G. FAMOUS LAST WORDS:
Von vielen großen Männern (und Frauen) sind als die letzten Worte auf ihrem Totenbett unsterbliche Bonmots überliefert. Wesentlich profaner – aber genauso unsterblich – sind die letzten Worte von gewöhnlichen Computerbesitzern.
Was ist schon, aus dramaturgischer Sicht, Goethes Forderung nach »mehr Licht« gegenüber der Frage eines Hardwarebastlers, ob denn auf dem Kabel, das er gerade im Begriff steht anzulöten, noch Strom ist? Natürlich nur in dem Fall, wenn seine (letzte) Frage von den Umstehenden bejaht werden konnte...
»Ich glaube nicht, daß auf diesem Kabel Strom ist.«
»Ich schreibe nur noch kurz diese Prozedur zu Ende, bevor ich abspeichere.«
»Der Hersteller hat geschrieben, daß diese beiden Steckkarten zusammenarbeiten.«
»In der Computerzeitschrift stand, daß bei dieser Hardwarebastelei nichts passieren kann.«
»Ich glaube nicht, daß dieses Programm einen Virus enthällt.«
»Du kannst ruhig abschalten, ich habe den Text schon gespeichert.«
»Auf der Diskette sind bestimmt keine wichtigen Dateien.«
»Lösch' ruhig das ganze Verzeichnis. Ich habe die Dateien ja noch mal.«
»Meine Festplatte ist garantiert virenfrei.«
»Wieso hätte ich vor dem Start des Festplatten-Optimizers ein Backup machen sollen?«
»Dieses Laufwerk verträgt diese Behandlung.«
»Ich brauche doch kein Park-Programm, wenn ich den Computer transportieren will.«
»Meine Notstromversorgung puffert diese Stromschwankungen mühelos.«
»In den Laptop-Akkus ist noch genug Strom.«
»Mir macht ein Absturz michts aus, das RAM von meinem Laptop ist batteriegepuffert.«
»Sicher ist das die Druckerschnittstelle.«
»Du kannst den Computer ruhig trotz des Gewitters anlassen, schließlich haben wir einen guten Blitzableiter.«
»Vorsicht, fall' nicht über das Kabel.«