Justizministerin Helena Válková über die deutsche Okkupation
„So schlimm war es im Protektorat nun auch nicht!“
Die neue tschechische Justizministerin Helena Válková redet sich um Kopf und Kragen
Leider ist die Welt voller Lügen, und besonders dann, wenn es um einen Nachteil Deutschlands geht. Und manche Propagandalügen haben sich bei uns schon so festgesetzt, daß wir die Wahrheit einfach nicht glauben können - und vielleicht auch gar nicht glauben wollen, weil dann unser - verstelltes - Weltbild nicht mehr zusammen paßt.
Die 1918 gegründete Tschechoslowakei hatte sich selbst 1938 aufgelöst und in zwei Teile geteilt: Tschechei und Slowakei nebst ein Teil Rutheniens. Dies war für die Alliierten, die Väter dieser Miß-geburt, mehr als eine schallende Ohrfeige: Sie meinten, mit Versailles würden sie den seit fast 600 Jahren zum Deutschen Reich gehörenden Böhmen und Mähren einen Gefallen tun, wenn sie diese mit dem nördlichen Drittel Ungarns, später Slowakei genannt, zu einem eigenen Staat vereinigen.
Und schon nach 20 Jahren lösen die Böhmen und Mähren (Tschechen) und die Slowaken ihr Land, das „Geschenk der Alliierten“, von sich aus auf (sic!). Diese Selbstauflösung hatte gute Gründe.
Man sollte sich vor Augen halten: Im Mittelalter war der Herzog, später König von Böhmen (heutige Tschechei), ein Fürst des Deutschen Reiches, und zwar ein besonders privilegierter. Er gehörte mit noch weiteren 6 Fürsten zu den Kurfürsten, die das Recht hatten, den Deutschen Kaiser zu wählen. So wurde auch der König von Böhmen zum Deutschen Kaiser gewählt und das Deutsche Reich wurde von Prag aus regiert. Dort gab es auch die erste deutsche Universität. Man kannte den Satz: „Prag ist die deutscheste aller deutschen Städte!“ Und bis 1918 gehörte Böhmen zu Österreich und war damit (bis 1803) Bestandteil des Deutschen Reiches. Es bestanden also ganz enge Beziehungen zwischen dem Reich und Böhmen, das sich jetzt Tschechei nannte.
Nach der Konferenz in München 1938 [- letzten Endes einem Ergänzungsvertragzu Versailles], verlor die Tschechei die von den Sudetendeutschen bewohnten Gebiete an Deutschland und hatte sich außerdem zu Gunsten der in anderen Teilen des Landes lebenden Deutschen verpflichtet, deren Minderheitsrecht zu achten. Nun begehrten die anderen Minderheiten, Polen, Ungarn, Ruthenen, Ukrainer, Juden, etc. dieselben Minderheitsrechte, die der Staat aber nicht gewähren konnte und Unabhängigkeitsbestrebungen wurden laut.
Präsident Emil Hácha befürchtete, daß diese Ansprüche und deren Verweigerung über die bereits eingetretene Spaltung des Landes hinaus zu einem blutigen Bürgerkrieg führen könnten und wandte sich über seinen Außenminister Chwalkowsky an den britischen Botschafter in Prag, Sir Basil Newton, der ihn an Hitler verwies und es kam zur Unterredung vom 14. März 1939 in Berlin zwischen Hácha und Hitler.
Man muß aber wissen, was von großer Bedeutung ist, daß Hitler Anfang Januar 1938 erfahren hatte, daß der britische Premier Chamberlain und sein Außenminister Lord Halifax bei ihrem Rombesuch vom 11. bis 14. Januar 1939 Mussolini gegenüber klar zu erkennen gegeben hatten, daß sie sich nicht mehr an die „Friedensvereinbarung“ von München vom 30. September 1938 halten, sondern eine militärische Aktion gegen Deutschland planten. Mit dieser Änderung ihrer Pläne haben England und Frankreich den Münchner Friedensvertrag vom 30. September 1938 gebrochen. Die Alliierten haben den Vertrag gebrochen, nicht Hitler! Und zwar bereits zwei Monate vor der Konferenz mit Hácha in Berlin und somit zwei Monate vor dem deutschen Einmarsch in Prag. Hácha unterzeichnete ein Abkommen, das Hitler erlaubte, die Schutzherrschaft über Böhmen und Mähren bekannt zu geben und am selben Tag (15. März 1939) marschierte die Wehrmacht in der Tschechei ein. Auch Hitlers Aussage im September 1938 in München, er habe keine territorialen Ansprüche mehr in Europa, entsprach damals der Wahrheit. Er hat die Tschechei nicht annektiert, wie fälschlich behauptet wird, sondern nur deren Schutz als „Schutzmacht“ übernommen und ihnen weitgehende Unabhängigkeit zugesichert, ein Vorgang, für den es eine Vielzahl von Beispielen in der Geschichte gibt.
Hat Hitler auf Bitten Hácha die Schutzherrschaft übernommen, um einen Bürgerkrieg zu verhindern, oder wurde er von Hitler mit der Drohung der sofortigen Bombardierung Prags zum Einverständnis gezwungen? Diese behauptete Erpressung Háchas durch Hitler stellte sich als ein Baustein aus dem Lügengebäude der Alliierten im Rahmen ihrer psychologischen Kriegsvorbereitung und Kriegsführung gegen Deutschland dar. Sie wurde von dem französischen Botschafter Coulondre in die Welt gesetzt, der selbst an dieser Konferenz nicht teilgenommen hatte. Die folgenden Ereignisse geben eine unzweideutige Antwort auf diese Frage:
Weder Großbritannien noch Frankreich haben gegen den Einmarsch und gegen die Besetzung des Landes protestiert. Kein Protest und kein „Hilferuf“ weltweit! Lediglich Roosevelt, der Präsident der USA, sandte nach einem Monat (!) einen Brief, in dem er Hitler aufforderte, keine fremden Länder mehr zu besetzen. Wäre Hácha, der früher Gerichtspräsident war, von Hitler erpreßt worden, dann wäre er zurückgetreten, hätte die Alliierten um Hilfe angefleht und hätte nicht noch sechseinhalb Jahre die Geschicke dieses Landes geleitet. Als „Opfer“ Hitlers hätten ihn nach Kriegsende (1945) die Kommunisten als Ihresgleichen behandelt und ihn nicht inhaftiert und im Gefängnis auf das Grässlichste zu Tode gefoltert und auch den Außenminister Chwalkowsky nicht erschossen.
Die Alliierten hatten eine gewisse Bestandsgarantie für die Tschechoslowakei, die sie ja selbst zusammengebastelt hatten, übernommen. Durch die Selbstauflösung dieses Landes hatten jedoch dieses Land aufgehört zu existieren und jegliche dahingehende Ansprüche verwirkt und die Regierungen stellten fest, daß kein Grund zum Einschreiten bestehe. Eine Bestandsgarantie für die neue Tschechei von 1938 hatten die Alliierten abgelehnt.
Die Alliierten behaupteten nach Monaten, Hitlers Einmarsch in Prag sei ein Bruch der bestehenden Verträge gewesen und jetzt habe er wegen dieses Wortbruchs die letzten Sympathien verloren. Was für ein rührendes Ammenmärchen! Die Alliierten hatten den Vertrag von München (September 1938) mit dem Beginn der Kriegsvorbereitungen gegen Deutschland und der Mitteilung dieser Umstände an Mussolini im Januar 1939 gebrochen und versuchten nun den alten Trick anzuwenden:
Der Dieb zeigt mit dem Finger auf das Opfer und ruft: „Haltet den Dieb!“ Es ist erstaunlich, selbst die Revisionisten unter den Historikern halten an der Coulondri'schen Version dieser Geschichte fest, ohne die Gegenargumente überhaut zur Kenntnis zu nehmen. Ausführliches hierüber weiß Peter Nicoll (im Buch: „Englands Krieg gegen Deutschland“) zu berichten.
Wie bereits oben ausgeführt: Wo blieb der Protest der Alliierten gegen den angeblichen hitler'schen Landraub? Warum hat das Opfer der hitler'schen Erpressung, Hácha, nicht die Alliierten um Hilfe gerufen? Warum wurden Hácha und Chwalkowsky, die angeblichen Opfer Hitlers,1945 ermordet?
Nach dem Einmarsch herrschte also im Großen und Ganzen gesehen Ruhe, Frieden und Zufriedenheit. Dies passte natürlich den tschechischen Emigranten in London nicht, die sich zu einer [- genau genommenen illegalen] Exilregierung zusammengeschlossen hatten. Gemeinsam mit dem britischen Geheimdienst wurde geplant, in Prag ein Attentat zu veranstalten, um die friedlichen Tschechen wachzurütteln und zum Widerstand aufzustacheln. So wurde der deutsche Reichsstatthalter in Prag, Heydrich, von einem tschechischen Kommando ermordet, was dann grausame, furchtbare und un-glaubliche Konsequenzen nach sich zog. Dies alles, einschließlich der Morde an den 400 Einwohnern von Lidice, der völligen Zerstörung dieses Dorfes [Anm.: als Rache-Maßnahme, denn die Attentäter kamen aus diesem Dorf], des Abtransports der Frauen in KZs und die Freigabe der Kinder zur Adoption, war von den Planern in London nicht nur in Kauf genommen worden, sondern wurde absichtlich und vorsätzlichherbeigeführt. Ja, dies alles war letzten Endes Sinn und Zweck der Ermordung des Reichsprotektors. Damit ist es den Terroristen famos gelungen, aus den zufriedenen friedlichen tschechischen Bürgern mordende Widerstandskämpfer zu machen. Und nach dem Kriege (1945) mußten Millionen unschuldiger Sudetendeutscher die Folgen dieser Verbrechen ausbaden, deren Ursache der Londoner Geheimdienst selbst in voller Absicht gesetzt hatte.
Ohne die von den Alliierten geplante und durchgeführte Ermordung des Reichsstatthalters und dem nachfolgenden Rachefeldzug (das alles war schon schlimm genug!), einem einmaligen furchtbaren Vorfall in den sechseinhalb Jahren, kann man der neuen tschechischen Justizministerin Helena Válková Recht geben: „So schlimm war es im Protektorat auch wieder nicht!“
Niemand kann jedoch begangenes Unrecht ungeschehen machen.
Autor: Dr. Ferdinand von Pfeffer, 44532 Lünen (Kreis Unna), NRW