Singapurs Abwasser-zu-Trinkwasser-Technologie rettete das Land vor Wasserknappheit –
und einer gigantischen Stromrechnung.

Singapurs Skyline glitzert hinter dem Marina-Reservoir. Die neu eingefasste Bucht
wird von einem aus drei Hochhaustürmen bestehenden Hotel eingenommen, das
auf im Meer aufgeschüttetem Land erbaut wurde. (Foto: Darren Soh)

Singapur begann seine Reise in die Unabhängigkeit mit mächtigem Getöse. Die Insel war noch immer ein exotischer Außenposten des Britischen Weltreiches als der zweite Weltkrieg die Episode einläutete. Japans Armee bereitete sich auf die Invasion der malaysischen Halbinsel vor und die britischen Kräfte flohen nach Singapur über die einzige Brücke, die es mit dem Festland verband. Um den Vorstoß der japanischen Truppen zu verzögern, sprengten die königlichen Ingenieure die Brücke hinter sich in die Luft.

Die Detonation siegelte jedoch auch das Schicksal der Insel, denn eine kritisch wichtige Pipeline, die Wasser aus Johor, einem malaysischen Staat, herüber brachte, wurde dabei ebenso zerstört. Die Einwohner Singapurs entdeckten, dass sie nur noch wenige Tage Trinkwasservorräte in ihren erschöpften Reservoirs hatten. Die Insel war in der Tat nicht mehr zu verteidigen. Die Japaner reparierten die Brücke beinahe ebenso schnell wie sie gesprengt worden war, radelten über die Meerenge und feierten ihren Sieg.

Rund 68 Jahre später hat die Hafenstadt Singapur ihre territoriale Unabhängigkeit erlangt und ist reich geworden, trotz eines Mangels an Wasser und Energie. Doch jetzt – und entgegen aller Chancen – ist komplette Wasserunabhängigkeit (von Malaysien und gar dem Wetter) in greifbare Nähe gerückt. Anstatt Abwasser in die See zu leiten, sammelt eine Wasseraufbereitungsanlage sämtliche Abwässer ein, klärt sie zu Trinkwasserqualität und führt sie wieder der Bevölkerung zu. Auf diese Weise hat Singapur den Wasserzyklus effektiv umgangen und ihn stattdessen zu einem kontrollierten, inseleigenen Zirkel eingeschränkt.

Zuerst freundete sich niemand so recht mit dem Gedanken an, Abwasser trinken zu müssen. Die Aufbereitung des Abwassers verbrauchte zudem Elektrizität für den Klärprozess, und diese Investition macht aufbereitetes Wasser teurer als jenes in Städten, die mit Frischwasserseen, Flüssen und Aquifern gesegnet sind. Präsentiert mit einer harten Auswahl, wählte Singapur Wasseraufbereitung – und bis jetzt hat sich diese Wahl bestens bewährt.

Als sich Singapur in den 1960ern letztendlich von Großbritannien und schließlich auch Malaysien trennte, stand Wasser an der Spitze der Aufgabenliste. Die Regierung verhandelte zwei Verträge mit den großen Nachbarn auf dem Festland um den Wasserbedarf der Insel für das nächste Jahrhundert zu sichern; zu einem Preis, versteht sich.

Mit diesem grundsätzlichen Bedarf gesichert, schauten sich die Wasserwerke schon bald nach neuen Quellen um. Man begann mit einer Wasserquelle, die dem tropischen Fleckchen Erde in Fülle zur Verfügung stand: den überdurchschnittlichen Regenfällen, etwa 237 Zentimeter pro Quadratmeter und Jahr. Singapur baute Dämme zur Abschottung seiner wenigen kleinen Flüsse und konstruierte zudem 15 Reservoire zur Sammlung von Regenwasser. Diese Reservoire waren wichtig, denn Singapur verfügt über keine nennenswerten Grundwasservorkommen.

Sodann taten die Wasserwerke etwas radikales. Nach einem halben Jahrzehnt der Forschung und Testung der ersten Wiederaufbereitungsanlage, verkündeten Singapurs Wasserplaner ihre ultimate Strategie für Trinkwassersicherheit. Man würde Abwasser unter hohem Druck durch Filter pressen, um damit alle Mikroben, Viren und andere Verunreinigungen zu entfernen. Die Wasserwerke nannten ihr Produkt NEWater und die Aufbereitungsanlage eine Wasserfabrik. Mit großer Fanfare machte das aus Abwasser neu gewonnene Trinkwasser im Jahr 2003 sein Debüt.

Doch die wirkliche Arbeit stand noch an. Die Wasserwerke überredeten ihre Kunden, das neue Wasser zu akzeptieren; einen nach dem anderen. Fabrikbetreiber fragten sich, welche Rückstände das neue Wasser wohl in ihren Anlagen hinterlassen würde, doch Harry Seah, der Direktor für Technologie und Wasserqualität der Wasserwerke, stellte klar, daß NEWater qualitätstechnisch reiner war als die meisten Trinkwasser anderswo. „Zuerst musste ich [die Kunden] überreden,“ erinnert sich Seah. Schon bald hatte er die 12 Computerchiphersteller der Insel und andere Elektronikunternehmen eingenommen und die Wasserwerke verlegten Rohre zur Belieferung mit NEWater. Silicone Manufacturing Co., ein Unternehmen, das auf ultrapures Wasser zur Reinigung seiner Silikonchips angewiesen ist, ist von NEWater überzeugt. Die Firma kalkulierte, daß ihr die überragende Purität von NEWater über eine halbe Million Dollars pro Jahr einspart, vor allen Dingen weil einige Schritte des internen Wasserreinigungsprozesses nun ausgelassen werden können.

Reversosomosemembranen in einer von Harry Seah beaufsichtigten NEWater-Anlage (unten
rechts) produzieren das von Kindern getestete NEWater (Foto: Darren Soh)

Singapur begann außerdem eine groß angelegte Öffentlichkeitskampagne. Der Ministerpräsident trank während eines Festivals eine Flasche NEWater unter dem Jubel der Besucher. Der Untertext war klar: Patriotische Singapurer trinken Abwasser. Das Projekt fand jedoch nicht überall Anklang. Eine Parodie des populären, nationalistischen Lieds „Zähle auf mich, Singapur“ (count on me) wies die Einheimischen an: „Trink unseren Urin, Singapur“ (drink our pee).

Die bisweilen etwas übervorsichtigen Reaktionen der Singapurianer hielten das Wasserwerk jedoch nicht davon ab, vier weitere Aufbereitungsanlagen zu erbauen und die Agentur ist auf dem besten Wege, die Produktion von NEWater auf 555 Megaliter pro Tag zu erhöhen. Bis zum Ende des Jahres werden die Anlagen fast ein Drittel von Singapurs Trinkwasser liefern.

Bis jetzt stammt nur ein Bruchteil von Singapurs Trinkwasser aus den NEWater-Anlagen. Etwa 40 Megaliter pro Tag werden mit den anderen Wasserquellen Singapurs vermischt. Das ist etwa 2 Prozent der Trinkwasserbedürfnisse. Die Wasserwerke erbauten außerdem eine Meerwasserentsalzungsanlage, die täglich 136 Megaliter Trinkwasser produziert, etwas weniger als ein Zehntel des Bedarfs. Alles zusammen genommen hat Singapur jedoch seinen Trinkwasserbedarf komfortabel abgedeckt.

NEWater Geschmackstest
Drei Auswahlen stehen zur Verfügung: NEWater, in Flaschen abgefülltes Trinkwasser aus Malaysien und Leitungswasser. Dieser Autor setzte sich und begann zu trinken. NEWater war geschmacklos, fast als wie man auf gebleichtem Papier kaute. Das Wasser aus Malaysien hatte einen perplexen Nachgeschmack von alten Kleiderfusseln und Beeren. Das Leitungswasser war hervorragend.

Der hydrologische Zyklus der Natur hängt von Sonnenwärme ab, was Wasser verdunsten läßt. Salze und andere Unreinheiten werden dabei zurück gelassen und Frischwasser in der Form von Regen oder Schnee fällt wieder auf die Erde. Das ist aber nicht das Ende vom Lied: Das meiste Frischwasser verdunstet aus den Ozeanen, steigt dann in die Atmosphäre auf und bildet Wolken. Winde verschieben die Wolken über Landmassen, wo sie abregnen und damit nur zu etwa einem Zehntel der Regenfälle der Welt beitragen, gemäß dem „U.S. Geological Survey“. Singapur entschied sich, die Atmosphäre aus seiner Transaktion auszukanzeln und Verdunstung stattdessen durch einen schnelleren Apparatus zu ersetzen: Membranen.

Es funktioniert wie folgt: Eine Aufbereitungsanlage sammelt das Abwasser der Stadt und filtert zuerst einmal die großen, einfach zu entfernenden Verunreinigungspartikel aus. Etwa 60 Prozent des Wassers wird in den Ozean geleitet. Der Rest geht zu einer NEWater-Fabrik. Das Wasser ist zu diesem Zeitpunkt immer noch durch Bakterien, Viren und andere Kohlenstoff-basierte Verunreigungen belastet. Sodann kommt es nach der Membranenfilterung aber reiner als die meisten anderen Leitungswasser der Welt zum Vorschein.

Die Haupttaktik der Aufbereitung ist es, das Wasser durch winzige Löchlein zu pressen. Je kleiner die Löcher, desto weniger unerwünschte Mikroben kommen durch. Die Kunst dabei ist, das zu tun ohne die Stromrechnung in schwindelerregende Höhen schnellen und die kleinen Löchlein durch Rückstände verstopfen zu lassen. Der erste Schritt ist das Hindurchpressen des Wassers durch eine Membrane, die Partikel bis zu einer Größe von 0,2 Mikrometer zurück hält. Dazu gehören die meisten Bakterien und Ptotozoen. Die Membrane sieht aus wie ein Zylinder, der mit dünnen hohlen Röhren gefüllt ist. Das Wasser strömt in diese porösen Strohhalme. Die Wassermoleküle passieren die Poren und sammeln sich außerhalb der Membranen, während die größeren Partikel die Röhrchen nicht verlassen können und stattdessen später separat abgezapft und verworfen werden.

Die Marina Barrage verwandelt die Bucht in ein Reservoir (links), geschützt von der See (rechts).
(Foto: Darren Soh)

pipeline
Zwei Vereinbarungen erlauben Singapur
den Import von Wasser aus Malaysien durch
eine Pipeline. Die Verträge verjähren 2011
und 2061. (Foto: Darren Soh)

Das Wasser muss sodann jedoch noch immer von möglichen Viren befreit werden. Dafür wird eine spezielle Revers-Osmose-Membrane aus Polymerplastik eingesetzt. In einer Konfiguration werden papierdünne Membranen (jede über einen Meter lang) zwischen Lagen eines anderen Materials gepackt, die man „Spacer“ nennt. Dieser Stapel von Membranen und „Spacern“ wird zu einem Zylinder aufgerollt, fast wie eine gigantische Rolle Einwickelpapier. Der Kern des Zylinders bleibt hohl. Dort sammelt sich das gesäuberte Wasser.

Unter Hochdruck wird das Wasser in ein Ende der Rolle eingepumpt. Die Unreinheiten bewegen sich entlang der „Spacer“, penetrieren aber niemals die Polymermembranen. Die Wassermoleküle jedoch finden ihren Weg durch die nur 0,0001 μm kleinen Poren und vereinigen sich wieder im hohlen Kern.

Diese beiden Schritte entfernen nahezu jede Verunreinigung, doch in einem dritten und letzten Schritt generieren Quecksilberlampen ultraviolettes Licht, dem das Wasser ausgesetzt wird. Die UV-Strahlung schädigt das genetische Material aller Bakterien oder anderen Mikroorganismus, die vielleicht doch hindurch geschlüpft sein mögen. Nun ist das Wasser fit für menschlichen Genuss.

Die Signifikanz von NEWater ist weitaus größer als sein Beitrag zur Trinkwasserverfügbarkeit pro Einwohner. „NEWater ist der Schlüssel zu unserer gesamten Strategie,“ sagt Seah.

Seah spricht mit weicher Stimme und hat ein Gesicht, das regelmäßig in ein herzliches Lachen ausbricht. Er ist seit zwei Jahrzehnten im Vorstand der öffentlichen Wasserwerke und hat das NEWater-Projekt zu seiner vollen Reife geführt. ‚Das tollste an NEWater ist sein multiplizierender Effekt,“ erklärt er. Damit meint er: Wenn die Aufbereitungsanlage 50 Prozent von Singapurs Abwasser wiederaufbereitet, dann reicht dem Stadtstaat jeder Tropfen entsalztes Meerwassers und jeder Tropfen gesammelten Regenwassers doppelt so lange. „Wenn wir aber 100 Prozent Wiederaufbereitung schaffen, dann braucht Singapur nicht einmal mehr den Regen,“ sagt Seah.

Das ist aufgrund der wenigen Optionen, die Singapur hat, kritisch. Die Hälfte der Insel wurde bereits in Regenwasserauffanggebiete verwandelt, und drei neue Reservoire werden diese Fläche auf zwei Drittel ausdehnen. Die andere Trinkwasserquelle ist Singapurs einzige Meerwasserentsalzungsanlage, die so viel Energie verbraucht, daß sie nur begrenzt eingesetzt werden kann.

Um das Salz aus dem Meerwasser zu entfernen, muss die Anlage einen Druck von 7 Megapascal erzeugen, sagt Seah. Um aber Unreinheiten aus Abwasser zu entfernen, braucht es weniger als 1 Megapascal. Dieser Unterschied hat immense Auswirkungen auf den Energieverbrauch: Mehr als 4 Kilowattstunden für 1.000 Liter Trinkwasser bei der Entsalzungsanlage im Vergleich zu nur 0,7 Kilowattstunden für die gleiche Menge NEWater. „Es ist ganz klar,“ sagt Seah, und seine Augen verziehen sich zu einem Lachen. „Wir gewinnen!“

Asit Biswas, ein internationaler Wasserhaushaltungsexperte verbringt seine Zeit zwischen der Nationaluniversität von Singapur und dem Dritte Welt Center für Wassermanagement in Mexiko. Er sieht Singapur als einen der wenigen Plätze der Welt wo die Wasserbehörden seiner eigenen
kontroversen Position zustimmen; nämlich daß Wasserknappheit ganz einfach und simpel nicht existiert. Was existiert ist schlechtes Wassermanagement.

Das Problem, so sagt er, ist, daß die Leute dazu tendieren, anzunehmen, daß Wasser wie Erdöl oder ein anderer fossiler Brennstoff ist, daß es sich gemäß den gleichen grundsätzlichen Wirtschaftsprinzipien verhält. „Wasser ist aber kein Erdöl,“ sagt er. „Wenn wir Erdöl verwenden, schlüsseln wir es [durch Raffinierung] in seine verschiedenen Komponenten auf. Wir können es später nicht wieder zusammenbauen.“ Obwohl Wasser zur Verdunstung und Versickerung tendiert, ändert es aber seine Molekularstruktur niemals. „Es gibt daher kein Limit wie oft Wasser wiederverwendet werden kann,“ erklärt Biswas.

Diese einfache Tatsache ändert aber auch die Art in der Wasserverfügbarkeit gemessen wird. Wie viel für eine Stadt oder ein Land zur Verfügung steht hängt nicht davon ab, wie viel Eis in einem Himalaya-Gletscher enthalten ist oder wie viel Regen während der Monsunsaison fällt. Und plötzlich erscheint Singapur wasserreich. Der Regen, der über der Stadt nieder geht rann vielleicht früher einmal im Rinnstein eines Pariser Boulevards oder füllte Königin Kleopatras Badewanne. Nun wird Singapurs Regenwasser mit dem Abwasser von Hary Seah, Asit Biswas und pratkisch jedem anderen Singapurianer verschnitten. Die Aufbereitungsanlage wartet nicht auf die Natur. Sie läßt Technologie den Job verrichten.

Nicht jedermann kann aber zum Trinken wiederaufbereiteten Urins angeregt werden. In Queensland, Australien, und in San Diego, hat öffentlicher Widerstand die Wasserrecyclingambitionen der dortigen Behörden zum Stocken gebracht. Doch mindestens drei Plätze in den Vereinigten Staaten – Scottsdale/Arizona, Orange County/Kalifornien und Nord-Virginia – purifizieren Abwasser und mischen es in ihr Trinkwasser.

In der Tat wiederverwenden die meisten Plätze ihr Wasser – ohne sich dessen ganz bewusst zu sein. Gemäß Autor Peter Gleicks 'The World’s Water 2002–2003', wird jeder einzelne Wassertropfen des Colorado River 17 Mal wiederverwendet. Auf die selbe Weise konsumieren auch die Londoner Trinkwasser, das von zahlreichen Kläranlagen an der oberen Themse wieder in den Fluss geleitet wird.

In Singapurs Fall hat die absichtliche Wiederverwendung von Wasser eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Stadtstaates gespielt. Seetharam Kallidaikurichi ist der Direktor des Institut für Wasserhaushaltung an der Nationaluniversität von Singapur. Er behauptet, daß Singapurs Wasserstrategie der Grundstein für den wirtschaftlichen Erfolg des Landes während der letzten 45 Jahre war. „Die Beweise werden immer deutlicher, dass Wasser eine zentrale Rolle einnimmt, daß es der Schlüssel zum Aufschließen der bösartigen Zyklen von Mangel und Armut ist und diese in wirtschaftlichen Erfolg und Lebensqualität umkehren kann,“ sagt er.

Aber Priorität für Wasser bedeutet auch großen Energieaufwand um es zu machen, zu säubern und zu verteilen. Die Frage stellt sich, wie man dieses Jonglieren von Rohstoffen optimiert. Da Singapur fast 290 Milliarden Kubikfeet Naturgas importieren muss, um seine Energiewerke zu betreiben, könnte man meinen, daß das Land lediglich eine Form der Abhängigkeit für eine andere eingetauscht hat.

Die Konsequenzen dieser Abhängigkeit manifestieren sich zunehmend. Darren Sun, ein Professor für Zivil- und Umweltingenieurswesen an Singapurs Nanyang Technological University, hat steigendes Interesse an seiner Arbeit an energieeffizienteren Membranen festgestellt. „Bei den meisten Wasserprojekten machten sich die Menschen nicht viele Gedanken, wie viel Energie man verbrauchte. Das hat sich geändert. Die Energiekrise hat das zu einem brisanten Thema werden lassen,“ sagt er. Sun untersucht gegenwärtig ein Membrandesign, das Titaniumdioxid-Nanofasern verwendet, die zugleich Wasser filtern und Strom erzeugen.

Die Forschungsarbeit ist von ihrer Ausreifung aber weit entfernt und für den Augenblick werden die Energiekosten weiterhin hoch bleiben. Das ist der Preis, den Singapur für eine erstklassige Trinkwasserversorgung und Volksgesundheit zahlen muss, sagt Kallidaikurichi. "Man könnte jetzt sagen, daß Trinkwasserherstellung [in Singapur] mehr Energie [als anderswo] verbraucht, aber die Stadt braucht mehr Wasser, denn es ist die Stadt, die mehr Wohlstand produziert.“

Die Lösung, so sagen Biswas und Kallidaikurichi, ist strikt wirtschaftlicher Natur: Singapur berechnet allen seinen Kunden die Nettokosten der Wasserherstellung – und das auf der Basis der Kosten eines Liters entsalzten Wassers. Das haben die Wasserwerke festgelegt, um die hohen Energiekosten aufzufangen.

Als Resultat verfügt die Einrichtung über genügend Geld um in neue Technologien zu investieren. Seah möchte den Energiebedarf zur Entsalzung um mehr als die Hälfte auf 1,5 kWh pro tausend Liter senken und den Energiebedarf für NEWater von gegenwärtig 0,7 kWh auf 0,4 kWh.

Er ist optimistisch. Immerhin hätte der NEWaterprozess mehr Energie pro Liter konsumiert wenn seine Ingenieure nicht experimentiert hätten. „Die Technologien kamen von überall her, aber ich glaube, unsere Wertschöpfung liegt darin, wie wir sie einsetzen,“ sagt Seah. „Wie wir sie kombinieren. Wie wir die Software schreiben. Wie wir die Fabriken betreiben.“

Zum Beispiel haben er und seine Kollegen einen Weg gefunden, eine kleine Menge Chloramin – ein Desinfektionsmittel – beim Membranenfilterungsprozess einzusetzen. Dieser Zusatz verhindert ein verstopfen der Filterporen ohne dabei die Membrane zu zerstören. Das war eine Herausforderung, welche die Industrie für geraume Zeit beschäftigt hatte. Verstopfte Poren bedeuten mehr Druck, um das Wasser durch den Filter zu pressen. Mehr Druck bedeutet aber auch eine höhere Stromrechnung. Die Ingenieure haben außerdem einen Weg gefunden, beim Betreiben eines Membranenbioreaktors mit weniger Druck auszukommen. Der Reaktor enthält Schwärme von Mikroorganismen, die sich an den Wasserverunreinigungen gütlich halten. Diese Erfindung wird bald den ersten Filtrierungsschritt ersetzen, was die Produktionskosten von NEWater um 20 Prozent senken wird, sagt Seah.

Weitere Entwicklungen werden von Singapurs Wassersektor erwartet, da Firmen und Akademiker davon profitieren. Zum Beispiel sind Forscher unter der Aufsicht von Leong Ong, der Fakultät für Umweltwissenschaften und –ingenieurswesen, dabei, einen Mechanismus zu entwickeln, wie er von Mangroven und Tilapiafischen zum Ausfiltern des Salzes aus Seewasser angewendet wird. Die Forscher sind zuversichtlich, dass es ihnen eines Tages gelingen wird, diesen natürlichen Prozess technisch nachzustellen.

Ultimativ wird Singapur aber nur über echte Wassersicherheit verfügen, wenn die Stadt ihre Abhängigkeit von importierter Energie reduzieren kann. Der Energieüberschuss einer Zivilisation als Resultat ihres Handels und technologischen Fortschrittlichkeit ist, was einer Wirtschaft erlaubt,
Investment von lebenswichtigen Bedürfnissen wie Trinkwasser abzuleiten und stattdessen Ausbildung, Kunst und einem reichhaltigen öffentlichen Leben zuzuführen. Die Bereitstellung eines energiesicheren Wassersektors wird deshalb für die nächsten 50 Jahre eine wichtige Aufgabe des winzigen Inselstaates darstellen.

Dieser Artikel erschien ursprünglich unter dem Titel „Wizards of the water cycle“ (englischer Originaltext: Sandra Upson).


© 2010, IEEE Spectrum 6.10

To Probe Further

Check out the rest of the special report: Water vs Energy.


Das Desaster im Golf von Mexiko birgt ungeheure Details. Dazu zählt der Verdacht, dass es Aktienhandel mit Insiderinformationen gab, die im ersten Quartal 2010 mit BP-Anteilen liefen.

Allem Anschein nach war das Deepwater Horizon-Desaster keineswegs so unabsehbar, wie ursprünglich berichtet: Schon Mitte Februar, einige Wochen vor Ausbruch der Katastrophe, waren die Schwierigkeiten, die BP mit der Betriebssicherheit plagten, soweit gediehen, dass die US-Regierung darüber in Kenntnis gesetzt werden musste. Wie Karl Denninger (http://market-ticker.denninger.net/) mit Verweis auf Bloomberg[1] berichtet, wusste die US-Regierung am 13. Februar darüber bescheid, dass von BP’s Tiefseeölplattform Öl und Gas in den Ozeangrund flossen.

“In fact”, so schreibt Denninger, “according to documents in the administration's possession, BP was fighting large cracks at the base of the well for roughly ten days in early February.

Further it seems the administration was also informed about this development, six weeks before to the rig's fatal explosion when an engineer from the University of California, Berkeley, announced to the world a near miss of an explosion on the rig by stating, ‘They damn near blew up the rig.’"[2]

Über diese Entwicklungen wurde nichts berichtet. Weder die größere Öffentlichkeit, noch die Märkte bekamen davon Notiz. Da wiegt es denn schwer, wenn man erfährt, dass sich ein alter Bekannter der Finanzkrise, Goldman Sachs, im ersten Quartal 2010 von 4,680,822 Anteilen an BP trennte.

Keine andere Bank betrieb in diesem Zeitraum einen ähnlich großen Handel mit irgend einer beliebigen Aktie wie es Goldman Sachs mit Anteilen von BP machte. Interessant scheint ebenso, dass eine der führenden Gestalten des Hauses Goldman Sachs, Peter Sutherland, früher auch Vorsitzender von British Petroleum gewesen war. Karl Denninger über Goldmans Performanz auf dem Börsenparkett:

“Goldman would have pocketed slightly more than $266 million if their holdings were sold at the average price of BP’s stock during the quarter.”

Mehr noch: auch der CEO von BP, Tony Hayward, trennte sich von BP-Aktien im großen Stil, kurz bevor die Horrorvision im Golf von Mexiko heraufzog, und zwar von rund einem Drittel. Zwar verlautbart der Artikel des Telegraph, der davon Anfang Juni berichtete:

“There is no suggestion that he acted improperly or had prior knowledge that the company was to face the biggest setback in its history”[3];

allerdings wirft der Vorgang, wie Denninger feststellt, insgesamt doch zwei wichtige Fragen auf, die einer gründlichen Beantwortung harren:

  1. Wussten Goldman Sachs und/oder Tony Hayward von den Schwierigkeiten im Februar, welche “damn near blew up the rig“?
    und:
  2. Verkauften sie ihre Aktien in der Kenntnis von frühzeitigen Insiderinformationen, die dem Markt nicht zugänglich waren?

Seit der Katastrophe hat BP rund 45 Prozent seines Wertes verloren. Wohl ein Schelm, der bei alledem Arges denkt.


Quellen:

[1] Alison Fitzgerald / Joe Carroll: “Cracks Show BP Was Battling Gulf Well as Early as February” veröffentlicht auf Bloomberg am 17. Juni 2010 unter:http://www.bloomberg.com

[2] Karl Denninger: “God’s Work? Luck? Or Lawbreaking?”, veröffentlicht auf The Market Ticker am 21. Juni 2010 unter:http://market-ticker.denninger.net

[3] Jon Swaine / Robert Winnett: “BP chief Tony Hayward sold shares weeks before oil spill”, veröffentlicht auf The Telegraph am 5. Juni 2010 unter: http://www.telegraph.co.uk


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Überraschendes Insel-Wachstum

Obwohl der Klimawandel den Meeresspiegel ansteigen lässt, sind zahlreiche Inseln im Pazifik in den letzten 60 Jahren nicht geschrumpft, sondern gewachsen. Forscher nennen Gründe.

Inseln
Werden in ihrer Ausdehnung grösser: Inseln im pazifischen Ozean.

Paul Kench von der Universität Auckland und Arthur Webb von der Geowissenschaftskommission auf den Fidschi-Inseln hatten gemäss der britischen Zeitschrift «New Scientist» historische Luftaufnahmen aus den 50er Jahren und Satellitenbilder von 27 Inseln im Pazifik verglichen. Sie stellten fest, dass nur vier Inseln kleiner geworden sind.

Die 23 anderen blieben gleich gross oder legten an Umfang zu. In dem besonders gefährdeten Pazifikstaat Tuvalu, der nirgends mehr als fünf Meter über dem Meeresspiegel liegt, waren sieben der neun Atolle grösser geworden, eines davon um 30 Prozent. Gleichzeitig ist in dem Zeitraum der Meeresspiegel um etwa 120 Millimeter angestiegen.

Wachstum dank Korallen

Des Rätsels Lösung ist nach Angaben von Webb das Material, aus dem die Inseln bestehen. Sie setzten sich aus Korallentrümmern zusammen, die von den umliegenden Riffen angespült werden. Weil die Korallen lebende Organismen sind, wird immer neues Material produziert.

«Atolle bestehen aus einst lebendem Material, deshalb wachsen sie beständig», sagte Webb. Riffe können auch den Abfluss angespülter Sedimente behindern und so zum Inselwachstum beitragen. Webb verweist auf Hurrikan Bebe, der 1992 an einem Riff vor Tuvalu rund 140 Hektar Sediment angespült hat. Die Insel sei dadurch um zehn Prozent grösser geworden.

Keine Entwarnung

Nun repräsentierten 27 Inseln nur einen winzigen Teil von tausenden Pazifik-Inseln, betonte Kench. Aber die Studie zeige, dass steigende Meeresspiegel solche Inseln nicht immer bedrohen. «Man meinte immer, dass der Meeresspiegel steigt und die Inseln dort liegen und ertrinken», schrieb er.

«Das tun sie aber nicht. Der Meeresspiegel steigt, und die Inseln reagieren darauf.» Wenn der Meeresspiegel allerdings schneller steigt, könnte die Sediment-Ablagerung nicht mehr ausreichen, um die Inseln zu schützen, warnen die Autoren. Ihre Originalstudie ist im Fachjournal «Global and Planetary Change» erschienen.


© 2010 baz.ch/Newsnetz

Desert-Tec, CO2 Zertifikate, Energiesparlampen und anderer Unsinn: Umwelt- schützer als „Handlanger“ der Finanz- ”Industrie”. Dass sich für den neuen Wüsten- Markt der Hochfinanz wieder genügend abhängige Wissenschaftler finden lassen, die alle gewünschten Gutachten erstellen, liegt auf der Hand. Das kennen wir ja z.B. von der „Klimaverschiebung“ oder den „Pandemien“.

Dieser Aufsatz soll auf keinen Fall den Umweltschutz diffamieren, der eine der wichtigsten Aufgaben der Zukunft sein muss!

Die Regenwaldabholzung - Anm.: weltweit führend Rothschilds Konzern Weyerhäuser - (wodurch übrigens schon viele Tiere ihre Heimat verloren haben und verenden, mit steigender Tendenz...) aber auch die Giftverklappungen in die Meere oder der Atom-Müll, den man einfach vergräbt ohne Rücksicht auf Verluste… usw. sind dramatische Realität. Dies alles sind drängende Themen, um die Missstände zu eliminieren aber offenbar haben die profitierenden Verursacher dieser Probleme nun auch noch den „Pseudo-Umweltschutz“ als Einnahmequelle für sich entdeckt.

Vorweg: Auch ich habe jahrelang die Maßnahmen von bestimmten Umweltschutzvereinen unterstützt und das aus tiefster Überzeugung, doch mittlerweile kann ich nicht mehr ausschließen, dass z.B. viele engagierte Greenpeace-Aktivisten, die nicht selten ihr Leben für eine „bessere“ Welt aus voller Überzeugung riskieren, gnadenlos manipuliert werden.

Ich möchte mit dieser Ausgabe auf keinen Fall die vielen ehrlichen Vereine schädigen, die mit ehrenamtlichen Mitarbeitern häufig Unglaubliches leisten!

Allerdings müssen auch bestimmte Dinge gesagt werden, die fragwürdig erscheinen. Seit Sommer 2009 z.B. kursiert in der Presse die unglaubliche Idee einer Solarstromerzeugung in der nordafrikanischen Wüste per „Parabolrinnen-Kraftwerkstechnik“. Dieser monströse Begriff beschreibt ein spezielles solarthermisches Kraftwerk, welches (stark vereinfacht) durch Sonnenwärme Wasserdampf erzeugt, dessen elektrische Energie über gigantische Kabelsysteme nach Europa transportiert werden soll.

Was auf den ersten Blick ganz spannend klingen mag, zerfällt nach kurzer Zeit zu einer „netten Idee“, wenn man in Ruhe diese von Bankvertretern und anderen Nicht-Sachverständigen kreierte Story untersucht.

Prof. Dr. Ing. Helmut Alt (FH-Aachen) stellte sich dieser Thematik und brachte aus meiner Sicht die technische Umsetzbarkeit im Kosten-Nutzenverhältnis zum Einsturz, abgesehen von den ethischen Fakten, wenn man Eingeborene verjagen müsste. Der Untergrund der Sahara ist nämlich längst nicht überall geeignet, um darauf bauen zu können und die in Frage kommenden Gebiete werden von Nordafrikanern z.B. als Weidefläche genutzt.

Die 400(!) Milliarden Euro Projektkosten laut einer „Hochrechnung“ (und wir wissen alle, dass diese Zahlen eher nicht großzügig kalkuliert werden) sind im Übrigen absurd hoch und die Stromkosten für die europäischen Endverbraucher müssten sich um mindestens 50% erhöhen. Die Solar- und Windkraft ist ebenfalls nur durch massive Subventionen der Verbraucher umsetzbar (natürlich „zugunsten“ der CO2 Reduktion aber darauf komme ich noch).

Dass sich für den neuen Wüsten-Markt der Hochfinanz wieder genügend abhängige Wissenschaftler finden lassen, die alle gewünschten Gutachten erstellen, liegt auf der Hand.
Das kennen wir ja z.B. von der „Klimaverschiebung“ oder den „Pandemien“. Die Tore sollen also wieder einmal geöffnet werden, um erstens gigantische Forschungsgelder zu versenken und dann zweitens die konstruierten Scheinprobleme mit hohen Steuergeldsummen zu „lösen“, die allesamt bestimmten Unternehmen zufließen und natürlich den Banken, die den Staaten dafür Kredite vergeben „müssen“.

Es handelt sich also um das typische Spiel der Umverteilung.

Interessanterweise passt die neue „Sahara-Energie-Nummer“ so gar nicht zu der großen anti-islamischen Politik der westlichen Welt, sich ausgerechnet jetzt von den „Mullahs“ abhängig machen zu wollen – aber diese inszenierten Paradoxien haben ja genau den Grund, die Menschen zu verwirren, weshalb kaum jemand diesen Widerspruch hinterfragt.

Ich habe schon seit langem die Vermutung, dass man den afrikanischen Kontinent in die US-zentrischen „Gewaltaktivitäten“ tiefer einbinden will, da man mit den nahöstlichen „Schurkenstaaten“ fast „durch“ ist und man täglich lesen kann, dass im afrikanischen Erdteil neue Rohstoffe entdeckt werden. Diese Aktivitäten zur „Erschließung neuer Krisenherde“ sind aus meiner Sicht recht nachfragewürdig, doch der „Club of Rome“ und Greenpeace befürworten die „Desert-Tec-Idee“ offenbar kritiklos.

Auch bei anderen Themen ist mir das Engagement einiger Umweltverbände aufgefallen. Das sich speziell Greenpeace für eine massive CO2 Reduktion im Rahmen der sogenannten Klimaerwärmung einsetzt, habe ich bisher einfach nur auf schlechte Recherchen des Vereins zurückgeführt, auch wenn ich hier noch einmal deutlich hinzufügen möchte, die vielen redlichen Aktivisten nicht angreifen zu wollen, die von ihren „Managern“ offenbar falsch informiert werden.

Am 9.10.2009 veröffentlichte die BBC auf ihrer Website: „What happened to global warming?

In dem Artikel bemerkte der Redakteur Paul Hudson, dass man bereits seit 11 Jahren keinen Temperaturanstieg mehr feststellen kann, selbst wenn die CO² Anteile in der Luft gestiegen sind. Übrigens gibt es Wissenschaftler, die beweisen können, dass das CO² grundsätzlich einer Klimaerwärmung folgt aber nicht die Ursache sein kann.

Leider passt diese Erkenntnis nicht zu den Profitwünschen der großen Emissionsmanager hinter Al Gore und seinen Schergen. Es geht also wie immer um Geld. Sogar der deutsche „Klima-Katastrophen-Prophet“ Prof. Mojib Latif, der selbst Mitglied der internationalen-Klima-Kommission IPPC ist, sagt für die nächsten 10 bis 20 Jahre sinkende Temperaturen voraus.

Ich frage mich hin und wieder, warum die großen Versicherungsgesellschaften die Palmeninsel usw. in Dubai versichern, obwohl die ganze Stadt doch bald absaufen müsste, wenn der Meeresspiegel steigt? Wieder so ein Paradoxon.

Dummerweise hat man für viel Geld die Story der Klimakatastrophe „aufgebaut“ und will nun Profite einfahren, weshalb man mit allen Mitteln die Gegner-Argumente unterbindet. Ich kann nur annehmen, dass bestimmte Umweltvereine oder die „Partei der Grünen“ wissentlich die Unwahrheit im Interesse des Geldmonopols kolportieren. Das gilt übrigens für nahezu alle Parteien unserer „Demokratur“.

Ein weiteres Beispiel sind die Energiesparlampen, deren besonderes Licht die Gesundheit negativ beeinträchtigen kann, deren Effizienz nachgewiesenermaßen aus ganzheitlicher Sicht nicht stimmt und deren Herstellung und Entsorgung durch Quecksilber hochgradig gefährlich und umweltbelastend ist, weshalb man den Giftstoff in Europa nicht fördern darf.

Die Produktion der Lampen ist offenbar noch im Rahmen einer Ausnahmeregelung in Europa erlaubt. Egal, dann produziert man halt die neuen Leuchtstoffe in den Ländern wie China oder Indien, um sie dann nach Europa zu exportieren, nach dem Motto: „Sollen die doch draufgehen!“

Wenn man diese EU-Politik dann als „rassistisch“ einstuft, wie ich das hiermit tue, kommt schnell die von mir oft beschriebene Keule. Auch bei diesem Thema hat Greenpeace eindeutig Position zugunsten der „umweltfreundlichen Energiesparlampen“ bezogen, obwohl man beweisen kann, dass es nur um ein großes Geschäft geht, welches die Welt lediglich zusätzlich vergiftet und die Menschen krank machen kann.

Ich stelle immer wieder fest, dass sehr viele Organisationen einmal mit besten Absichten gegründet wurden aber irgendwann der Punkt kommt, wo man ein Umschwenken in den Mainstream wahrnimmt.

Es macht schon stutzig, dass die „quasi monopolisierte“ Medienlandschaft nun gerade für Greenpeace so viel Sendeplatz widmet.

Mal sehen, wann man an mich herantritt, um mir „deutlich“ zu machen, meine Aufsätze „umzugestalten“ bzw. dem System anzupassen. Bleiben Sie also meinen Aussagen gegenüber weiterhin sehr kritisch, denn ich kann nicht sagen, wie ich auf einen „massiven Einfluss“ reagieren würde (und damit meine ich bei mir keine „Käuflichkeit“).

Als „Die Grünen“ gegründet wurden, habe ich an eine Jutta Dittfurth oder einen Thomas Ebermann tatsächlich geglaubt und das tatsächlich eine neue Ära der Umweltpolitik eingeleitet werden könnte.

Aber diese aus meiner Sicht authentischen Köpfe (auch wenn ich mit bestimmten linken Ansätzen nicht klar komme) entfernten sich schnell, als sie merkten, dass ihre Ziele offenbar verraten und verkauft wurden. Die heutigen „Latte-Machiato-Grünen“ (wie sie Jürgen Elsässer von der Initiative gegen das Finanzkapital bezeichnet), sind mittlerweile Mainstreamer par excellence und unterscheiden sich gar nicht mehr von der anderen abhängigen „Politprominenz“.

Die grüne mitgetragene Klimaschutz-Propaganda kann ich bei einer selbst ernannten Umweltpartei oder einer Umwelt–Organisation nicht tolerieren, denn da muss man einfach eine gewisse Mindestqualität der Recherchen erwarten.

Mir tun nur die vielen lokalen- und regionalen Politiker aber auch Umweltaktivisten leid, die sich nach bestem Wissen und Gewissen für eine bessere Welt einsetzen, während Ihre Bosse oft längst die Interessen der Kapital-Lobby vertreten. Warum aber werden diese ganzen Probleme überhaupt erfunden?

Da sind wir wieder, beim Geldsystem.

Damit die Umverteilung der realen Werte dieser Welt weiterhin von arm auf reich weitergehen kann, muss die Finanzlobby das Thema „Wirtschaftswachstum“ hochhalten, das durch das Bruttoinlandsprodukt ausgewiesen wird.

Diese Zahl des BIP wird oft mit dem Wohlstand der Bevölkerung in Zusammenhang gebracht, was natürlich absurd ist.
Da alle ökonomischen Aktivitäten ins BIP einfließen, kann es theoretisch zu 100% aus Rüstungsproduktion bestehen, wodurch aber kein Bürger eine Verbesserung seines Wohlstandes erfahren würde.

Um diese für die meisten Menschen unverständliche (Un-)Ordnung zu erhalten, brauchen wir Wachstum, egal wie!

Um das BIP steigen zu lassen, kann man z.B. die Atmosphäre der Welt in Kubikmeter aufschlüsseln, um diese Einheiten als Emissionszertifikat zu verkaufen. All diese sinnfreien Aktivitäten, ob man sie nun als CO²- Zertifikate, Schweine-Grippen-Impfstoff oder Waffenproduktion usw. bezeichnet, dienen der Erhöhung des Bruttoinlandsproduktes, damit sich dann eine Regierung hinstellen kann und ein Wirtschaftswachstum verkündet, während die Einkommen der Bevölkerung weiterhin gedrückt werden und immer mehr Kinder in sozialen Einrichtungen gespeist werden müssen.

Würden mehr Menschen erkennen, dass dieser Irrsinn bewusst gesteuert wird, gäbe es die wohl größte Revolution, die je auf Erden stattfand.

Immer öfter kommen die Lügen der neoliberalen „Führer“ heraus und ich bin hoch erfreut, dass sich die Schweinegrippen-Impfstoff-Propaganda zum Rohrkrepierer entwickelte. Wir haben eine gute Chance, dass die Klima-Lüge ebenfalls auffliegt. Es erreicht uns immer mehr Zuspruch von Menschen (auch der sogenannten führenden „Liga“ verschiedener Konzerne und Staaten), die sich mit den konkreten Lösungen aus meinem Buch „Der Währungs-Countdown“ beschäftigen.

Speziell die Bodenrechtsfrage wirft noch immer einige Verständnisprobleme auf, weshalb ich das Grundsatzthema des „Eigentums“ immer wieder aufgreife. Offenbar erkennen immer mehr Menschen aus allen Ebenen der sozialen Schichten, dass hier ein gigantisches Spiel läuft.

Karl Weinhofer sagte einmal:
Die Menschen sind grob in drei Kategorien einzuteilen: Die Wenigen, die dafür sorgen, dass etwas geschieht, die Vielen, die zuschauen, wie etwas geschieht und die überwältigende Mehrheit, die keine Ahnung hat, was überhaupt geschieht.

50 Schiffe stecken vor Schweden fest

Eisiger Stillstand auf der Ostsee

Vor der schwedischen Küste stecken mehrere Schiffe im Eis fest, unter ihnen eine Personenfähre mit 943 Menschen an Bord. Eisbrecher bemühten sich zunächst vergeblich, die "Amorella" und zwei Frachtschiffe nordöstlich von Stockholm zu befreien. Orkanartige Winde erschwerten die Bemühungen.

"Sobald sie das Eis aufbrechen, friert es sofort wieder zu", sagte ein Sprecher der Seerettung, Peter Lindquist. Rettungskräfte hielten sich bereit, die Menschen notfalls in Sicherheit zu bringen. Verletzte gebe es nicht, und es bestünden auch keine Pläne, die Passagiere in allernächster Zeit von Bord zu bringen. Doch stünden Hubschrauber und Luftkissenfahrzeuge des Militärs dazu zur Verfügung.

Neben der "Amorella" steckt auch die kleinere "Via Mare" mit 64 Insassen in der Ostsee fest. Betroffen sind zudem die Autofähre "Sea Wind" mit 32 Personen und das Frachtschiff "Regal Star" mit 56 Menschen an Bord.

Amorella

Drei weitere Fähren konnten sich im Laufe des Donnerstages aus dem Eis befreien. Eine von ihnen wurde vom Eis gegen die "Amorella" gedrückt, dabei entstand an den Schiffen aber kein nennenswerter Schaden, wie Lindquist mitteilte. Ein Sprecher der Marinebehörde sagte, solange es ausreichend Essen und Trinken an Bord gebe, bestehe keine Gefahr für die Passagiere. Insgesamt dürften wohl 50 Schiffe vor der schwedischen Ostküste festsitzen.

Angeblich Warnungen ignoriert

Ein Passagier der "Amorella", Mats Nystrom, sagte dem Sender STV, dass es keine Panik an Bord gebe. Der dramatischte Augenblick sei gewesen, als das andere Schiff gegen die Fähre gedrückt worden sei. "Plötzlich sagte eine Stimme über die Lautsprecher, dass alle Passagiere sofort nach vorn gehen müssten. In dem Moment haben sich natürlich alle Sorgen gemacht und sich gefragt, was denn los sei", sagte Nystrom.

Die Behörden warfen den die Besatzungen der Schiffe vor, sie hätten Warnungen vor dem Eis ignoriert. Der Chef der Viking Line, zu der die "Amorella" gehört, Jan Karstrom, sagte dem Sender SVT, normalerweise könne man mit so einer Situation fertig werden. "Aber in diesem Fall steht der Wind ungünstig. Er weht Richtung Land und das bedeutet, dass das Eis mehr und mehr gegen die Küste gedrückt wird."


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