Ein Zeuge, der zuvor auf einem ukrainischen Militärflughafen arbeitete, hat gegenüber russischen Ermittlungsbehörden angegeben, dass er persönlich gesehen hat, wie am Tag des Abschusses von MH17 eine ukrainische SU-25 mit Luft-Luft Raketen zum Einsatz gegen die Ostukraine abgehoben ist. Nach der Rückkehr fehlten die Raketen und der Pilot war sichtlich erschüttert und sagte: “Es war das falsche Flugzeug.” Der Zeuge wird von den Behörden aufgrund seiner Detailkenntnisse und Überprüfung durch Lügendedektoren als glaubwürdig eingeschätzt.


Quelle: Ruptly

Am Dienstag gab der aus Angst vor Repressalien unerkannt bleiben wollende Zeuge ein Fernsehinterview in Moskau. Dabei wurde er an einen Lügendetektor angeschlossen, der keinerlei Verfälschungen in den Aussagen des Whistleblowers dokumentierte.

„Die Tatsachen wurden vom Zeugen klar und ohne Inkonsistenzen skizziert. Die Ermittler bewerten die Aussagen als wahrheitsgemäß. Der Lügendetektortest bestätigte den Wahrheitsgehalt“, fasste Wladimir Markin, Leiter der russischen Untersuchungskommission zum Absturz von MH17, zusammen.

„Den Darstellungen zufolge sah der Zeuge mit eigenen Augen den Kampfjet, der mit R-60 Luft-Luft-Raketen bewaffnet war und von einem ukrainischen Militärpiloten namens Wladislaw Woloschin geflogen wurde, abheben“, erläuterte Markin und fügte hinzu: „Es bestand keine Notwendigkeit das Kampfflugzeug mit Luft-Luft-Raketen zu bewaffnen, da die pro-russischen Volksmilizen gar keine eigenen Luftstreitkräfte besitzen. Das Flugzeug kam ohne Raketen bestückt zurück.“

Der Pilot wirkte laut Aussagen des Zeugen bei seiner Ankunft völlig durcheinander und meinte nur: „Es war das falsche Flugzeug“. Auf Nachfrage des Bodenpersonals soll er geantwortet haben: „Ein Flugzeug war zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort.“

Unterdessen erklärte der russische Offizielle, dass der Untersuchungsausschuss sich auch weiterhin der Erfassung sowie Analyse der Beweise widmen werde und jegliche Informationen mit der von den Niederlanden angeführten internationalen Untersuchungskommission teilen werden, „falls sie überhaupt ernsthaft an einer Wahrheitsfindung interessiert sein sollten.“

Den Vernehmungen nach werde der Zeuge in Russland unter Schutz gestellt, da sein Leben nach den Aussagen als gefährdet eingeschätzt wird. Allein Teil-Aussagen des Zeugen sind bereits sehr brisant, da die ukrainische Regierung bisher kategorisch behauptet hat, dass zum Zeitpunkt des Absturzes von MH-17 kein einziges ukrainisches Kampfflugzeug sich im Luftraum der Ostukraine befand.