IP-Adressierung
Eine IP-Adresse besteht aus vier Bytes, also 32 Bits, und man notiert sie üblicherweise als vier Dezimalzahlen zwischen 0 und 255, die durch Punkte getrennt sind. Eine typische IP-Adresse sieht in dieser Dezimalschreibweise, die auch dotted quad notation oder dotted decimal notation genannt wird, so aus: 149.174.211.5. Die Punkte dienen dabei einfach der Übersichtlichkeit. Mehrere benachbarte IP-Adressen fasst man zu logischen Netzen zusammen. Der vordere Teil der IP-Adresse, die Netzwerknummer, bezeichnet das Netz und der Rest, die Hostnummer den Host in diesem Netz, ähnlich wie eine vollständige Telefonnummer zum Teil aus einer Ortsvorwahl besteht. Welcher Teil zur Netzwerknummer gehört wird durch die Netzmaske bestimmt.
Früher waren die IP-Adressen nach der ersten Zahl in eine Hand voll Klassen eingeteilt und jeder Klasse war eine feste Subnetzmaske zugewiesen. Dieses Verfahren war jedoch zu starr und es ist heute bestenfalls noch historisch relevant. Seit etwa Mitte der 90er Jahre verwendet man stattdessen das CIDR-Verfahren (Classless Inter-Domain Routing, klassenloses domainübergreifendes Routing). Die Netzmaske wird dann durch ein Präfix in der Form /x (wobei x eine Zahl zwischen 32 und 0 ist) angegeben. Die Zahl bestimmt die Größe der Netznummer in Bit, entspricht also quasi der Länge der Vorwahl in einer Telefonnummer. Je größer die Zahl ist, desto länger ist die Netznummer, umso mehr verschiedene Netznummern kann es also mit dieser Länge geben. Da die Länge der IP-Adresse fest ist, bedeutet eine längere Netznummer aber gleichzeitig, dass es weniger verschiedene Hostnummern pro Netz gibt.
Durch die Vergabe dynamischer IP-Adressen pro Einwahl können Netzbetreiber die Anzahl der tatsächlich internet-fähigen Anschlüsse deutlich höher halten, als wenn wirklich nur jeder Rechner eine feste Adresse erhalten würde, egal ob er online ist oder nicht. Auf diese Weise werden auch als kostbar angesehene IP-Adressen gespart. Zwar gibt es keinen wirklich akuten Adressmangel - 2004 waren gerade einmal etwas mehr als die Hälfte aller möglichen IP-Adressen vergeben -, doch man arbeitet trotzdem bereits an einer neuen Version des Internet-Protokolls, die unter anderem einen wesentlich größeren Adressraum bietet. Dieses Internet Protocol version 6 (IPv6) benutzt 128 Bit große Adressen und bietet noch andere lang ersehnte Verbesserungen. Es wird zur Zeit zunehmend parallel zur alten Version 4 (IPv4) verbreitet.