Telnet und SSH

Telnet ist dazu gedacht, einen fernen Rechner im Internet durch die Kommandozeile (Eingabeaufforderung) so zu bedienen, als säße man direkt davor. Telnet ist damit eine einfache Lösung für Teleworker. Und diese Lösung ist schon wesentlich älter als der Begriff des "Teleworkings".

Telnet erlaubt das betriebssystemeigene Login (Anmelden) eines Benutzers an einem ans Internet angeschlossenen Host-Rechner. Das Anmelden ist nur möglich, wenn Sie Username und Passwort kennen, d.h. auf dem angewählten Host-Rechner als Benutzer eingetragen sind. Nach dem Einloggen erhalten Sie eine Shell (Eingabeaufforderung) und können auf dem entfernten Rechner Betriebssystembefehle eingeben, Programme starten usw.

PC-Anwender, die nicht direkt mit der Verwaltung von Server-Rechnern im Internet zu tun haben, werden mit Telnet kaum in Berührung kommen. Es gibt jedoch auch für PC-Benutzer von Systemen wie MS Windows oder Macintosh Telnet-Clients. Diese Programme erlauben es, vom eigenen PC aus auf einem entfernten Host-Rechner zu arbeiten. Ohne Kenntnis der Befehle des Host-Rechner-Betriebssystems ist ein solches Programm allerdings recht sinnlos.

SSH (Secure Shell) ist eine wesentlich bessere Variante von Telnet. Der Unterschied ist, dass bei SSH die gesamte Datenübertragung verschlüsselt wird. Das ist wichtig, weil schon beim Anmelden Benutzername und Passwort verschlüsselt übertragen werden - überdies werden beim Arbeiten auf einem entfernten Rechner häufig sensible Daten wie Konfigurationsdateien oder Passwörter bearbeitet. All diese Daten werden - auch wenn es einem beim Arbeiten kaum bewusst ist - über viele Rechner im Internet bis zum Zielrechner übertragen und könnten auf den Zwischenstationen abgefangen werden - verschlüsselt nützen sie dem Spion aber nichts. Manche moderneren Telnet-Clients bieten mittlerweile auch das SSH-Protokoll an.