WILLIAM TELL วิลเลี่ยม เทล Вильгельм Телль |
Das britische SPICE-Projekt will mit kilometerlangen Schläuchen Aerosole in die Höhe transportieren, um die Atmosphäre abzukühlen und so den Klimawandel zu dämpfen.
Im Kampf gegen den zunehmenden Treibhauseffekt scheinen der Phantasie keine Grenzen gesetzt: Britische Forscher wollen über bis zu 20 Kilometer lange Schläuche, die an Heliumballons hängen, Aerosole in die Stratosphäre pumpen. Die Schwebeteilchen sollen dort Strahlung absorbieren, um die Luftmassen darunter abzukühlen – daher der Name SPICE für „Stratospheric Particle Injection for Climate Engineering“. Ein Pilotversuch soll demnächst auf einer Militärbasis an der Ostküste von England stattfinden.
SPICE versucht so auf künstlichem Wege den Effekt nachzuahmen, den Ascheteilchen nach Vulkanausbrüchen haben. Laut einer Berechnung des britischen Wetterdienstes würden zehn Millionen Tonnen Sulfid-Teilchen jährlich genügen, um die Durchschnittstemperatur der Stratosphäre innerhalb weniger Jahre um zwei Grad Celsius abzukühlen.
Eine Studie der Royal Society war 2009 zu dem Schluss gekommen, dass dieses Verfahren billiger und effektiver wäre als andere Geoengineering-Methoden, darunter das Düngen von Ozeanen durch Eisenspäne oder das Entfernen von CO2 aus der Luft.
Im Prinzip könnten Aerosole auch mittels Flugzeugen oder Raketen in die Atmosphäre ausgebracht werden. „Mit Flugzeugen oder Raketen ist das 100 bis 1000 Mal teurer als mit einem Schlauch und einem Ballon“, sagt Hugh Hunt von der University of Cambridge, der am SPICE-Projekt beteiligt ist. „In 20 Kilometern Höhe hat ein Flugzeug eine Nutzlast von ein, zwei Tonnen. Man müsste also bis zu zehn Millionen Mal in die Stratosphäre fliegen und würde dabei rund ein Prozent der jährlichen weltweiten Erdölproduktion verbrennen.“
Im Pilotversuch sollen erst einmal stündlich 100 Kilogramm Wasser in einen Kilometer Höhe gepumpt werden. Im richtigen Betrieb würden später an 64 Orten der Erde Ballon-gehaltene Schläuche installiert, durch die man fünf Kilogramm Schwefeldioxid pro Sekunde in die Höhe blasen würde. Aufs Jahr gerechnet ergäbe dies eine Menge von 160.000 Tonnen. Um einen der 30 Tonnen schweren Schläuch zu halten, wäre ein Ballon mit einem Durchmesser von 100 Metern nötig – etwas größer als der bislang größte gebaute Ballon.
Doch ist nicht das Ausmaß an sich das Problem, sondern die Konstruktion des Schlauchs. Seine Wand müsste so belastbar sein, dass sie einem Druck von 4000 bis 6000 bar standhalten würde. „Aber wie stellen Sie so einen Schlauch her, an dem die Winde des Jet Streams zerren?“, fragt sich Justin McClellan, Luftfahrtingenieur bei Aurora Flight Sciences. „Das Bohrgestänge einer Bohrinsel muss 2000 bar aushalten, wobei die Wand knapp einen Zentimeter dick ist.“ Ein Schlauch von einem Kilometer Länge sei zwar machbar. „Aber wenn Sie die Anforderungen an eine 20-Kilometer-Leitung zusammennehmen, wird das ziemlich unrealistisch“, sagt McClellan.
Dass in dem Projekt Probleme „am Rande des Möglichen“ zu bewältigen seien, sieht auch Hunt so. Er ist aber zuversichtlich, dass sie sich innerhalb von fünf Jahren lösen ließen. Die komplette Installation mit 64 Schläuchen würde schätzungsweise fünf Milliarden Pfund (5,7 Mrd. €) kosten – pro Jahr.
David Keith, Ingenieur an der Harvard University, ist skeptisch. Die Kosten eines Verfahrens seien angesichts der zu erwartenden Folgen des Klimawandels nicht der entscheidende Punkt. „Deren Kosten liegen ungefähr bei einer Billion Dollar pro Jahr“, sagt Keith. Die Forschung müsse aber sicherstellen, dass der Eintrag von Schwefeldioxid in die Stratosphäre nicht nur effektiv, sondern mit minimalen Risiken verbunden sei. „SPICE wird das bislang plakativste Geoengineering-Projekt sein und die Öffentlichkeit polarisieren. Wissenschatlich oder ingenieurtechnisch ist es aber nicht besonders interessant.“
Das Thema Chemtrails hat wieder an Fahrt aufgenommen. Letzte Woche wurde vom Berliner Landgericht eine einstweilige Verfügung gegen Jörg Kachelmann verhängt: Dieser hatte behauptet, achtzig Prozent der Chemtrail-Aktivisten seien Neonazis oder Verrückte. Vor kurzem wurde außerdem bekannt, dass die Bundesregierung, wenngleich auch verschlüsselt, unter dem Begriff des Climate Engineering auf der Homepage nun Stellung zu dem brisanten Thema bezieht. Wir haben ein Interview mit dem Rechtsanwalt Dominik Storr geführt. Er hat die richterliche Verfügung gegen Jörg Kachelmann erwirkt und engagiert sich selbst für die Aufklärung der von den Gegnern als Verschwörungstheorien bezeichneten Themen Chemtrails und HAARP.
Herr Storr, Sie haben vor dem Berliner Landgericht eine einstweilige Verfügung gegen Jörg Kachelmann erwirkt. Worum geht es genau?
Herr Kachelmann unternimmt seit einiger Zeit den Versuch, diejenigen Menschen, die behaupten, dass in Deutschland chemische Wolken (so genannte Chemtrails) versprüht werden, zu diffamieren und in die rechte Nazi-Ecke zu stellen. Mit Beschluss vom 27.10.2011 hat das Landgericht Berlin Herrn Kachelmann verboten, in Bezug auf einen Teilnehmer der Bürgerinitiative Sauberer Himmel und dessen politische Anfragen zum Thema Chemtrails zu behaupten, dass man es insoweit mit »Neonazis oder Verrückten« zu tun habe. Das Landgericht Berlin ist somit meiner Auffassung gefolgt, dass diese Äußerung nicht von der Meinungsäußerungsfreiheit gedeckt ist.
Haben Sie eine Ahnung, warum Herr Kachelmann solche heftigen Äußerungen tätigt?
Darüber kann man nur spekulieren und ich möchte mich nicht an Spekulationen beteiligen. In meiner Eigenschaft als Jurist fand ich es jedoch äußerst bemerkenswert, dass in dem Strafverfahren gegen Herrn Kachelmann sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Nebenklägerin ihre Rechtsmittel zurückgenommen hatten, so dass der erstinstanzliche Freispruch nun rechtskräftig geworden ist. Der Fall Kachelmann erinnert mich an den Fall Strauss-Kahn. Insgesamt dürfte es ein offenes Geheimnis sein, dass hinter Vergewaltigungsvorwürfen nicht selten politische Absichten zu finden sind.
Welche politischen Absichten könnten das hier sein?
Das Wetter ist für die Militärs viel zu wichtig, um es Meteorologen zu überlassen. Der weltweit anerkannte Wissenschaftler Professor MacDonald, ehemals stellvertretender Direktor des Instituts für Geophysik und Planetare Physik an der University of California und ehemaliges Mitglied des US-Präsidentenberaterstabs, schrieb 1966 in seinem Buch Unless Peace Comes über geophysikalische Kriegsführung. Im Kapitel »How to Wreck the Environment« (Wie wir die Umwelt ruinieren) schilderte er, wie die Energiefelder der Erde genutzt werden können, um das Wetter und Klima zu manipulieren, die polaren Eiskappen zum Schmelzen zu bringen, die Ozonschicht zu zerstören und Erdbeben auszulösen. Professor MacDonald schrieb bereits 1966, dass diese Waffen entwickelt würden und im Falle des Einsatzes von ihren Opfern praktisch nicht bemerkt werden. Und all dies soll aus Sicht der Militärs ein streng gehütetes Geheimnis bleiben.
Wird die Gegenseite Widerspruch einlegen?
Diese Frage kann ich natürlich nicht beantworten. Herr Kachelmann wird von einem bekannten Medienanwalt vertreten, der dies zusammen mit seinem Mandanten entscheiden muss. Die Erfolgsaussichten eines Widerspruchs stufe ich jedoch als äußerst gering ein.
Was werden Sie dann machen?
Sollte Herr Kachelmann Widerspruch gegen die einstweilige Verfügung einlegen, würde ich natürlich alles unternehmen, um auch das Urteilsverfahren vor dem Landgericht Berlin für meinen Mandanten zu gewinnen. Im Falle des Widerspruchs würde es eine mündliche Verhandlung geben, die öffentlich ist. Dies wäre eine gute Plattform für das Thema Chemtrails. Die Bürgerinitiative Sauberer Himmel würde dann eine Mahnwache vor dem Gericht organisieren und dafür sorgen, dass der Gerichtssaal gut besetzt ist.
Warum unterstützen Sie persönlich die Bürgerinitiative Sauberer Himmel?
Weil mich das Thema Chemtrails schon seit vielen Jahren sehr beschäftigt. In den Jahren 2003/2004 fiel mir auf, dass sich der Himmel in Deutschland stark verändert hatte. Ich ernähre mich vegan und war es gewohnt, mich auch aus meinem Garten mit Gemüse und Kräutern zu versorgen. Dieses Jahr fiel mir dabei auf, dass die Pflanzen alle sehr krank aussahen. Ich musste feststellen, dass die Folgen der heimtückischen Sprühaktionen bereits deutlich sichtbar sind. Ich dachte mir, wenn ich jetzt nichts dagegen unternehme, dann ist es vielleicht zu spät. In den USA, in denen bereits seit Anfang der 90er Jahre chemische Wolken versprüht werden, sind die eingetretenen Folgen verheerend. Auf Hawaii kann man die Rinde von den Palmen ziehen. Auch dort gehen die Pflanzen ein. In Nordamerika sterben die Fichten, Seen und Flüsse sind mit Aluminium und Barium kontaminiert. Der metallische Feinstaub, der versprüht wird, ist aber auch für den Menschen sehr gefährlich. Alzheimer, chronischer Husten, Lungenentzündungen, Allergien, Unfruchtbarkeit und andere Volkskrankheiten dürften im direkten Zusammenhang mit dem Versprühen von toxischen Metallstäuben stehen.
Welche Beweise gibt es für die Chemtrail-Theorie?
In den USA hat der Chemiker Clifford E. Carnicom, Autor des beeindruckenden Dokumentarfilms Aerosol Crimes, die Existenz der Chemtrails anhand zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen belegt. Kurz nach Erscheinen seiner Webseite wurde diese vom Pentagon, vom US-Senat, von mehreren Air-Force-Basen, Geheimdiensten, Flugzeugfabrikanten, Flugzeugteileherstellern, pharmazeutischen Unternehmen, Arzneimittelfirmen, Forschungsanstalten und Waffenunternehmern besucht.
Der US-amerikanische Politiker Dennis Kucinich, Präsidentschaftsanwärter der Demokraten 2004 und 2008, hatte Einblick in vertrauliche Militärunterlagen und sagte anschließend wörtlich: »Chemtrails are real.« Kucinich legte daher 2001 einen Gesetzesentwurf zum Schutz der Atmosphäre vor, den so genannten Space Preservation Act, der wörtlich von Chemtrails sprach. Darin wurde vorgeschlagen, Chemtrails zu verbieten. Leider konnte sich der Politiker Dennis Kucinich mit diesem Gesetzesentwurf nicht gegen den industriell-militärischen Komplex, der mit verheerenden Folgen diese Welt regiert, durchsetzen.
Die renommierte Wissenschaftlerin Dr. Rosalie Bertell, Trägerin des Alternativen Nobelpreises und ehemalige Fachberaterin der Atomenergiebehörde US Nuclear Regulatory Commission, der Umweltschutzbehörde US Environmental Protection Agency sowie der kanadischen Gesundheitsorganisation Health Canada, bestätigte ebenfalls die Existenz der Chemtrails. Sie kritisiert die Sprühaktionen scharf. Ihrer Auffassung nach führten diese und andere Methoden wie zum Beispiel der Einsatz von HAARP (High Frequency Active Auroral Research Program) zur Verstärkung von Stürmen und zur Umleitung von Feuchtigkeit in der Erdatmosphäre, um gezielte Trockenheiten oder Fluten zu verursachen. Die Wissenschaftlerin Bertell vertritt zudem die Auffassung, dass Chemtrails auch ein Träger für alle Arten von biologischer und chemischer Kriegsführung seien. Ende dieses Jahres erscheint ihr Buch Kriegswaffe Planet Erde in Deutschland. Die Alternative Nobelpreisträgerin Dr. Vandana Shiva hat das Vorwort und Prof. Dr. Claudia von Werlhof die Einführung zu diesem Buch geschrieben. Das Nachwort übernahm Werner Altnickel, der viele Jahre für Greenpeace gearbeitet hat. Ich habe für dieses Buch ein Kapitel über die rechtlichen Aspekte des Geo- und Climate-Engineering verfasst.
In diesem Zusammenhang von »Verschwörungstheorien« zu sprechen, ist daher wirklich nicht mehr zeitgemäß. Die Tatsache, dass unser Wetter und unser Klima manipuliert werden, ist Verschwörungs-Praxis und zwar mehr denn je. Politische Stellen sprechen inzwischen völlig ungeniert von Geo-Engineering. Nur soll der Otto Normalverbraucher hiervon nichts wissen.
Die deutsche Bundesregierung informiert jetzt offiziell im Internet über so genannte Chemtrails. Seit etwa zwanzig Jahren vermuten Beobachter, dass das auch als Climate Engineering bezeichnete Verfahren regelmäßig angewandt wird: Das wurde aber immer wieder bestritten. Auf der Homepage des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wird Climate Engineering nun als unschädliches Mittel gegen die Klimaveränderung angepriesen. Man wolle die Sonneneinstrahlung reduzieren oder CO2 aus der Atmosphäre entfernen, um die Erderwärmung zu bremsen. Was sagen Sie zu dieser Stellungnahme?
Der Stellungnahme der Bundesregierung ging eine Sondierungsstudie über das Climate Engineering des Kiel Earth Institute voraus, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung in Auftrag gegeben hatte. Diese 189 Seiten umfassende Studie spricht mit keinem Wort von Chemtrails, also nicht vom Ausbringen gewaltiger Mengen von hochtoxischen Metallstäuben in der Atmosphäre, was seit Jahren traurige Realität ist, sondern »nur« vom Ausbringen von Schwefel, was Vulkane ja auch täten, wobei aber auch große Mengen von Schwefel für den Menschen giftig sind. Es scheinen somit Bestrebungen vorgenommen zu werden, um das derzeit noch illegal durchgeführte Climate Engineering einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen, damit Maßnahmen wie das Versprühen von chemischen Wolken und andere Methoden der Wettermanipulation durch die Hintertür legalisiert werden können. Die Scheinheiligkeit unserer Regierungen, Politiker und Behörden ist daher wirklich nicht mehr zu übertreffen. Auf der einen Seite werden die Existenz der Chemtrails und der wetterbezogene Einsatz von HAARP von allen deutschen Behörden strikt geleugnet und als wilde Verschwörungstheorien abgetan. Auf der anderen Seite wird eine Studie wie diese erstellt, die genau auf diese wetter- und klimabeeinflussenden Maßnahmen abstellt. Den Menschen wird wahrscheinlich schon bald vorgegaukelt werden, dass diese natur- und menschenverachtenden Methoden für das Überleben der Menschheit notwendig seien, damit die Parlamente diesen Wahnsinn am Himmel absegnen. Dies gilt es mit konsequenter Aufklärungsarbeit zu verhindern.
Ist es ein Erfolg der Initiativen wie der von Ihnen unterstützten, dass die Bundesregierung, wenn auch verschlüsselt, jetzt Stellung dazu bezieht?
Ja, das ist der Erfolg einer weltweiten Bewegung, die es sich auf die Fahnen geschrieben hat, dass der Mensch nicht am Wetter und am Klima herumzupfuschen hat. Die Menschen, die derartige Maßnahmen durchsetzen und ausführen, stellen eine große Gefahr für diesen wunderschönen Planeten dar. Nur mit konsequenter Aufklärungsarbeit können wir es schaffen, diese größenwahnsinnigen Menschen, die wirklich vorhaben, das Wetter zu beherrschen, in ihre Schranken zu weisen. Es sollte jedem einleuchten, dass der Mensch nicht in die Schöpfung eingreifen sollte. Die Folgen der Wettermanipulationen sind auch für die Wissenschaftler, welche diese Methoden entwickeln, völlig unabsehbar. Sollte eine nachträgliche Legalisierung dieser menschen-, tier- und umweltverachtenden Maßnahmen zur Wettermanipulation angestrebt sein, so müssen wir auch dies unbedingt verhindern. Denn ich habe bereits erwähnt, dass es sich bei den Maßnahmen des Geo-Engineering und Climate Engineering vor allem um ein Machtinstrument des industriell-militärischen Komplexes handeln dürfte. Warum auch sollte es sich bei den Maßnahmen des Geo-Engineering und Climate Engineering anders verhalten als bei der grünen Gentechnik oder der Atomenergie? Es ist doch naheliegend, dass es bei all diesen technischen Instrumenten nur um die Konzentration von Macht in den Händen einiger weniger geht. Ich kann daher nur appellieren, sich mit diesem immens wichtigen Thema näher zu beschäftigen. Unsere Freiheit, unsere Gesundheit und das Überleben der Pflanzen und Tiere sowie dieses wunderschönen Planeten hängen von jedem Einzelnen ab. Nur wenn wir uns erheben und uns vehement den Plänen der selbsternannten globalen Elite in den Weg stellen, können wir es noch schaffen, den scheinbar übermächtigen Gegner davon abzuhalten, diesen Planeten vollständig zu ruinieren.
Wie lange existiert die Initiative Sauberer Himmel schon und wie viele Mitglieder gibt es?
Die Bürgerinitiative Sauberer Himmel gibt es seit Frühsommer dieses Jahres. In nur kurzer Zeit hat die Bürgerinitiative bereits 3.000 Teilnehmer – und es werden täglich mehr. Unser Ziel ist es, dem Versprühen von chemischen Wolken und anderen Methoden der Wettermanipulation ein Ende zu bereiten. Dabei kann uns jeder unterstützen. Mehr Informationen über die Bürgerinitiative finden Ihre Leserinnen und Leser unter www.sauberer-himmel.de. Und wer sich für meine Arbeit interessiert, kann auch einen Blick auf meine Webseite www.buergeranwalt.com werfen.
Wir danken Ihnen ganz herzlich für dieses Gespräch.
© Flickr.com/Jaako /cc-by-nc
Die globale Erwärmung geht zu Ende: In den nächsten Jahren wird die Temperatur auf dem ganzen Planeten fallen, wenn auch die Abkühlung einen schonenden Charakter haben wird. Diesen Schluss zogen die russischen Wissenschaftler aus der Physikuniversität der Russischen Akademie der Wissenschaften.
Der Prozess des allgemeinen Temperaturrückgangs hat laut Forschung bereits begonnen. Nach einer Spitze im Jahre 2005 ging nun die durchschnittliche Temperatur auf der Erde um 0,3 Grad auf das Niveau der 1996-1997er Jahre zurück.
Laut Wissenschaftlern werden die globalen Temperaturen bis 2015 um weitere 0,15 Grad sinken, was dem Klima der früheren 1980er Jahre entsprechen würde.
Das beliebte Rechercheportal „Daten zur Umwelt“ ist vollständig aktualisiert worden. Interessierte finden hier Antworten auf alle wichtigen Umweltfragen:
Wie sauber ist unserer Atemluft? Wie verschmutzt sind Deutschlands Flüsse und Seen? Auf einen Klick erhält man Hintergrundinformationen zu relevanten Gesetzen und umweltpolitischen Zielen. Diagramme und Tabellen verdeutlichen den Rückgang der Treibhausgase in Deutschland oder die negativen Effekte des Verkehrslärms. „Die ‚Daten zur Umwelt‘ sind ein zentraler Einstieg in das Thema Umwelt“, so Umweltbundesamt-Präsident Jochen Flasbarth. „Bürgerinnen und Bürger erhalten hier fundierte Informationen über den Umweltschutz in Deutschland.“
Das Internetangebot Daten zur Umwelt verweist nun auf alle Neuerungen beim Umweltrecht, insbesondere im Bereich des Klimaschutzes. Außerdem beschreibt es die umweltpolitischen Ziele der Bundesregierung. Für viele Stichworte gibt es relevante Literaturhinweise und weiterführende Links.
Mit dem digitalen Umweltlexikon „Daten zur Umwelt“ lässt sich der aktuelle Zustand der Umwelt in Deutschland schnell herleiten. Eine positive Entwicklung zeigt sich etwa bei der Reduktion der Treibhausgas-Emissionen. Hier liegt Deutschland im europäischen Vergleich vorn. Bis 2010 ging der Ausstoß der klimaschädlichen Gase gegenüber 1990 um rund 289 Millionen Tonnen zurück, das entspricht einem Rückgang von 23,1 Prozent. Damit unterschritt Deutschland zum vierten Mal in Folge die Zielgröße des Kyoto-Protokolls. Einen wesentlichen Teil dazu trug der Ausbau der erneuerbaren Energien bei. Ganze 119 Millionen Tonnen Treibhausgase konnten dadurch allein im Jahr 2010 eingespart werden.
Dagegen verdeutlichen die Daten zur Lärmbelastung, dass hier starker Handlungsbedarf besteht. Modellrechnungen des Umweltbundesamtes zeigen, dass derzeit etwa 13 Millionen Deutsche ein erhöhtes Herzkrankheitsrisiko aufgrund von Verkehrslärm besitzen. Und noch eine Zahl lässt aufhorchen: momentan erreichen nur 8 Prozent der deutschen Fließgewässer den „guten“ oder „sehr guten“ ökologischen Zustand, der von der Europäischen Union (EU) gefordert wird. Die häufigsten Ursachen hierfür sind Verbauung, Begradigung und fehlende Durchgängigkeit sowie die größtenteils aus der Landwirtschaft stammenden Nährstoffbelastungen. Positiv ist zu vermerken, dass fast alle deutschen Badegewässer (Seen und Küstengewässer) den Qualitätsanforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie entsprechen.
Weitere Informationen und Links:
Das Internetangebot „Daten zur Umwelt“ finden Sie unter: http://www.umweltbundesamt-daten-zur-umwelt.de
Wie verwandelt man Wasser in Geld? Es gibt eine Firma, die das Rezept genau kennt: Nestlé. Dieser Konzern dominiert den globalen Handel mit abgepacktem Trinkwasser. Der Schweizer Journalist Res Gehriger macht sich auf, einen Blick hinter die Kulissen des Milliardengeschäfts zu werfen.
«Bottled Life – Nestlés Geschäfte mit Wasser» ist ein neuer Film über den Nahrungsmittelkonzern Nestlé. Er wurde an den Solothurner Filmtagen uraufgeführt.
Als der Filmemacher Urs Schnell und der Journalist Res Gehriger dem Konzern mitteilten, dass sie einen Film über Nestlés Wassergeschäft machen wollten, wurde ihnen beschieden, dies sei «der falsche Film zur falschen Zeit.» In der Folge legten die Bosse den Filmemachern weltweit Steine in den Weg, Auskunft wurde nicht erteilt.
Kein einseitiger Film
«Bottled Life – Nestlés Geschäfte mit Wasser» kam trotzdem zustande. Der Film wurde an den Solothurner Filmtagen uraufgeführt.
Die Arbeitsverweigerung in Vevey ist doppelt unverständlich, zumal Schnell und Gehriger bereits so – ohne Stellungnahme des Konzerns – einen keineswegs einseitigen Film vorlegen. Teile des Streifens sind etwa dem Geschäft des Schweizer Unternehmens in dem wasserreichen US-Bundesstaat Maine gewidmet.
Hier sind die Meinungen über die Installation von Abfüllanlagen der Marke «Poland Springs» nicht einheitlich. In einigen Gemeinden wird Nestlé als Arbeitgeber und Steuerzahler geschätzt, anderswo mobilisiert die Bevölkerung gegen die befürchtete Umweltbelastung.
Teurer als Benzin
Die grossen Probleme schafft das Wassergeschäft natürlich auch nicht in wohlhabenden, demokratischen Gemeinwesen, sondern in der Dritten Welt. Korrupte Regierungen und profitgierige Unternehmen seien in der Wasserwirtschaft die schlimmste Kombination, sagt Maude Barlow, ehemalige UNO-Chefberaterin für Wasserfragen.
Sie bezeichnet Nestlé als «Raubtier auf der Suche nach dem letzten sauberen Wasser dieser Erde.» Schnell und Gehriger schildern die Auswirkungen von Nestlés Wassergier in Pakistan und Nigeria. Hier macht der Konzern mit der Marke «Nestlé Pure Life» seit einigen Jahren ein Riesengeschäft. Der Umsatz mit dem Mineralwasser beträgt 9 Milliarden Franken.
In der Ortschaft Bhati Dilwan bedeutet dies, dass Nestlé Grundwasser absaugt und dieses für teures Geld der pakistanischen Oberschicht verkauft. Für die lokale Bevölkerung werde noch nicht mal ein Zapfhahn am Rande der Fabrik eingerichtet, klagen Anwohner.
In Nigeria ist eine Flasche «Pure Life» bisweilen teurer als ein Liter Benzin. Allerdings hat Nestlé auch hier nicht nur Kritiker. Findige Geschäftsleute sehen den Schweizer Konzern gar als Vorbild und mischen nun ihrerseits mit Wasserangeboten den Markt auf.
Gütige Nicht-Hilfe
Ob das Geschäft mit dem lebensnotwendigen Gut grundsätzlich zu verurteilen ist, bleibt dem Zuschauer überlassen. Was «Bottled Life» schonungslos zutage fördert, ist die intellektuelle Beliebigkeit der Nestlé-Chefetage.
Für den Verwaltungsratspräsidenten Peter Brabeck scheint sogar unklar, ob Wasser ein Menschenrecht ist. In einer Videoeinspielung zeigt er sich entschieden dieser Auffassung, ein andermal bezeichnet er ebendies als «Extremposition».
Insgesamt erweist sich der Boykott-Entscheid der Nestlé-Leute, die selbst Dreharbeiten in einer mutmasslich harmlosen Wasserabfüll-Fabrik in Maine untersagten, als Segen für die Filmemacher: Dank der gütigen Nicht-Hilfe aus Vevey wird der vergleichsweise brave Dokfilm zum PR-Desaster für den Weltkonzern. «Bottled Life – Nestlés Geschäfte mit Wasser» lief ab dem 26. Januar in den Deutschschweizer Kinos und am 6. August auf SF1.