WILLIAM TELL วิลเลี่ยม เทล Вильгельм Телль |
Wenn man die Schuldigen für den Kollaps des Finanzsystems sucht, dann muss man 10 Jahre zurückgehen, denn am 12. November 1999 unterschrieb Präsident Bill Clinton das Gesetz zur Aufhebung des Glass-Steagall Act. Dieses 10-jährige „Jubiläum“ können wir heute „feiern.“ Damit war die Beschränkung der Banken in ihrer Geschäftstätigkeit die seit 1933 galt aufgehoben und sie konnten ihr Spielkasino eröffnen, welches zu risikoreichen Spekulationen und dann zum totalen Desaster führte.
Demnach ist Präsident Bill Clinton der Hauptschuldige an der Finanzkrise, denn mit seiner Unterschrift hat alles begonnen.
Selbstverständlich war Bill Clinton nicht alleine in seiner Entscheidung, sondern er führte nur die Befehle aus welche ihm von seinen Kontrolleuren vorgegeben wurden. Die wirkliche Macht haben die Wall Street Banker und dahinter die Rockefeller und Rotschilds, sie wollten den Glass-Steagall Act verschwinden sehen, um ihren Raubzug endlich ohne Einschränkungen durchziehen zu können. Ausgeraubt wurde der amerikanische Steuerzahler und selbstverständlich auch wir in den anderen westlichen Ländern als Folge.
Verkauft hat sich Clinton bisher als Heiliger, der in seiner Amtszeit alles richtig gemacht hat und so wird er auch von den Medien bisher gefeiert. Er hat auch viele Fans die diese Märchen glauben und ihn bewundern. Tatsächlich war er aber einer der schlechtesten Präsidenten welche die USA je hatte, denn er ist nicht nur im Endeffekt für die Finanzkrise verantwortlich, sondern er hat auch den Balkankrieg verursacht, und letztendlich auch für alles was zum 11. September 2001 führte, mit dem „Krieg gegen den Terror“, die Polizeistaatsgesetze und die Angriffskriege gegen Afghanistan und dem Irak. Sein Nachfolger George W. Bush erbte „nur“ diese Politik und führte sie dann auf schreckliche weise aus.
Und Barack Obama ist nicht besser, er wird genauso von Wall Street und den selben Hintermännern kontrolliert. Er ist rundherum von Bankstern umgeben und ihre Marionette.
Wenn man es genau nimmt, dann war spätestens die Ermordung von Präsident John F. Kennedy 1963 der Anfang vom Ende der Demokratie, ein Putsch der Schattenregierung, sie übernahmen die Macht in Amerika. Sie zeigten damit, sie können einen Präsidenten am helllichten Tag in den Kopf schiessen, einen Sündebock als Täter bestimmen, alles vertuschen und ihnen passiert nichts. Eine grössere Machtdemonstration gibt es nicht.
Kennedy musste weggeräumt werden weil er die Macht der Geldelite brechen wollte. Er hatte beschlossen die Geldschöpfung aus den Händen der privaten Zentralbank Fed wieder zurück an den Staat zu geben. Er genehmigte die Ausgabe von 4 Milliarden Dollar durch die Regierung, bekannt als „United States Notes.“ Das war sein tödlicher Fehler. So etwas lassen sich die wirklichen Besitzer der Welt nicht gefallen. Der letzte vor ihm der das versuchte war Präsident Abraham Lincoln, in dem er die Banken im Jahre 1862 umging und die Ausgabe von 450 Millionen Dollar durch die Regierung, bekannt als „Greenbacks“, genehmigte. Beide wurden durch einen „Einzeltäter“ ermordet!
Ab Kennedy war und ist jeder Präsident nur ein Schauspieler welcher eine Rolle spielen darf und das vorgegebene Drehbuch befolgen muss. Sie wissen was ihnen passiert wenn sie nicht spuren. Und tatsächlich, mit Ronald Reagan haben sie sogar einen echten Hollywoodschauspieler dann eingesetzt. Damit haben sie der Welt klar und deutlich gesagt was das Präsidentenamt wirklich ist. Das Weisse Haus ist nur eine Bühne auf der sie die Puppen tanzen lassen. Die Realität ist absurder als man es sich je ausdenken kann.
Geld regiert die Welt, so war es immer schon und so ist es bis heute.
Jetzt, die Leute welche hinter Bill Clinton diesen gigantischen Diebstahl auf Kosten des amerikanischen Steuerzahlers im Namen von Rockefeller und Rothschild initiierten, waren der Fed-Chef Allen Greenspan und Finanzminister Robert Rubin. Sie waren die Hauptakteure um den verhassten Glass-Steagall Act zu beerdigen. Dafür bekamen sie von Wall Street ein Budget von 100 Millionen Dollar für Bestechungsgelder um die Kongressabgeordneten und Senatoren mit Lobbyarbeit zu „überzeugen“ diesen aufzuheben. Peanuts für sie wenn man bedenkt, dass sie Billionen dadurch einsacken konnten. Ja, Billionen nicht Milliarden!
Die Karriere von Greenspan hab ich bereits in anderen Artikel beleuchtet. Aber wo kam Robert Rubin her? Dreimal dürft ihr raten. Von Goldman Sachs natürlich, wo denn sonst. Er war deren Chef bevor er Finanzminister für Clinton wurde. Nach seiner Amtszeit, oder besser gesagt, nachdem er seine Auftrag erfüllt hatte, ging er 1999 dann zur Citigroup, dem Bankengiganten der alles repräsentiert was im amerikanischen Finanzwesen falsch läuft
Bei Citigroup profitierte dann Rubin von der Aufhebung des Glass-Steagall Act mit der völligen Liberalisierung des Bankensystems, was er als Finanzminister veranlasst hatte. Er übernahm 1 Billion Dollar an Kundeneinlagen welche von der FDIC, also von amerikanischen Staat, gesichert waren und fing damit an risikoreich wie wild zu spekulieren. Er wusste, der amerikanische Staat würde am Ende alle seine Verluste tragen und nicht einfach die Bank implodieren lassen, denn sie war „too big to fail“.
Zur Erinnerung, der Glass-Steagall Act war ein Gesetz welche nach der letzten grossen Weltwirtschaftskrise extra als Lehre daraus geschaffen wurde um das Risiko der Investmentbanken von den Retailbanken welche Kundengelder verwalten zu trennen. Der Sinn war, wenn jemand spekulieren will dann soll er das mit seinem eigenen Geld machen aber nicht mit den Spareinlagen der treugläubigen Kunden.
Wall Street versuchte bereits seit den frühen 80ger Jahren den Glass-Steagall Act zu eliminieren, als sich das Geschäftsmodell der Finanzindustrie veränderte, von einem welches Beratungsdienste an Investoren anbot, zu einem welches sich auf Geschäfte mit hohem Risiko konzentrierte, da der Handel mit komplexen Derivaten viel höhere Gewinne versprach. Sie wollten auf den riesen Pott der Kundengelder zugreifen, diesen auch noch plüdern, um damit noch mehr Geld zu machen.
Aber Rubin erreichte die Abschaffung des Glass-Steagall Act nicht alleine, sondern Wall Street überschüttete die Kongressabgeordneten und Senatoren beider Parteien mit Zuwendungen und Wahlkampfspenden und kaufte damit ihre Stimmen. Die Abgeordneten wurden davon „überzeugt“, die Zukunft der Finanzindustrie liege in der Kombination des traditionellen Bankwesens mit Investmentbanking unter einem Dach, damit diese Firmen alle Arten von Produkten anbieten können, was ein Schritt in die „finanzielle Modernisierung“ zum "Wohle" der Kunden verkauft wurde.
Die gleiche Liberalisierung lief dann in Europa ab, wo Versicherungskonzerne Banken kauften oder umgekehrt und zu "Gesamtdientsleister" verschmelzten.
Als Rubin dann das Steuer bei Citigroup übernahm, wurde diese Bank der grösste Erschaffer der Hypothekenkreditblase, in dem jeden Amerikaner die Möglichkeit gegeben wurde sein „eigenes“ Heim zu besitzen. Egal ob man es sich leisten konnte oder nicht, jedem wurde ein Hypothek genehmigt. Das gefiel den Politikern sehr, denn von da an musste man sich nicht mehr sein Haus jahrelang hart verdienen und ersparen, sondern es wurde quasi zu einem "Bürgerrecht" und das verkauften die Politiker als ihren Erfolg. Die Wirtschaft und der Konsum boomte, alle waren zufrieden, ein trügerischer Aufschwung.
Nur das Risiko war jetzt nicht mehr bei den Bankern welche die Kredite jedem einfach nachgeschmissen haben, sondern lag im Endeffekt beim Staat, bzw. beim Steuerzahler. Das heisst, die Banker und überhaupt alle die in diesem Systems involvierten waren profitierten immens von der Blase, kassierten riesen Gehälter, Boni, Provisionen, Courtagen usw. nur am Ende bezahlten die Eigenheimbesitzer bzw. die Steuerzahler selber die Gesamtrechnung. Es war eine künstliche Blase, ein Pyramidenspiel.
Wall Street ging dann her und kaufte en masse die Hypothekenkredite auf und verpackte sie in Wertpapiere mit wunderschön klingenden Namen, die dann noch durch die Bündelung, Verschleierung der wirklichen Risiken, aber auch durch Bestechung von den Ratingagenturen mit „AAA“ also mit der höchsten Sicherheit bewertet wurden. Alles auch durch die US-Aufsichtsbehörden genehmigt und sanktioniert. Diese strukturierten Produkte wurden dann an die "dummen" europäischen, japanischen und sonstigen Banken verkauft, welche keine Ahnung hatten was sie da erwarben, bzw. es gar nicht wissen wollten. So wurden die Risiken auf die ganze Welt verlagert. Mit dem Handel dieser Papiere verdiente Wall Street noch mehr Geld.
Bis dann die Realität einsetzte und die Zinsen für die Hypotheken von den amerikanischen Hausbesitzern nicht mehr bezahlt werden konnten.
Greenspan hatte nämlich in der Zwischenzeit die Zinsen erhöht, ausserdem setzen automatisch Zinserhöhungen ein, denn man hatte die Hypothekenverträge mit Lockvogelangebote den Ahnungslosen angedreht, wobei die Zinsen für die ersten zwei Jahre niedrig blieben, aber dann auf Marktniveau anstiegen. Die Schuldner kamen ihren Zahlungen nicht mehr nach, die Kredite wurde notleidend und es kam zu Zwangsversteigerungen. Das ganze lief bei Millionen von Hausbesitzern ab, was eine gigantischen Kollaps verursachte.
So begann die Finanzkrise 2007 als die Banken welche diese „subprime“ Papiere in Händen hielten realisierten, das Zeug ist ja gar nichts wert. Sie mussten gigantische Abschreibungen in ihren Bilanzen vornehmen und den Staat musste einspringen.
Jetzt haben wir die Situation, dass die ganze Weltwirtschaft in einer Krise ist, die Arbeitslosenrate in Amerika bei echten 17 Prozent liegt, in Europa wie in England und Spanien auf ähnlichen Niveau und es kein Zeichen der Besserung gibt. Eine US-Bank nach der anderen kollabiert und Citigroup ist das grösste Opfer, sie haben so viel Geld verloren sie mussten mit zweistelligen Milliarden an Hilfsgeldern und Garantien gestützt werden und der amerikanische Staat ist mittlerweile grösster Anteilseigner. Die gleichen Rettungsaktionen liefen auch in Europa ab.
Wenn der Staub sich legt und die Sicht dadurch klarer wird, dann wird die Abschaffung des Glass-Steagall Act unter Clinton mit Hilfe von Greenspan, Rubin und den ganzen Wall Street Verbrechern als DIE Ursache für das Desaster zu Tage kommen.
Und? Wurde Robert Rubin für seine kriminellen Handlungen bestraft? Natürlich nicht. Er musste nur aus dem Vorstand der Citigroup im Januar 2009 gehen und konnte sogar über 126 Millionen Dollar die er für diese "Leistung" bekam mitnehmen.
Die Medien geben die Schuld für die Bankenkrise, für den Kollaps des Finanzsystems und die Rettungsaktionen durch den Steuerzahler alleine den kriminellen und gierigen Bankern. Das ist nur ein Teil der Story. Wall Street benötigte Komplizen und das waren die Politiker und die Regierungen selber, die davon profitierten. Sie sind ein untrennbares Paar und schlafen im gleichen Bett. Diese Beziehung funktioniert bestens für beide Seiten.
Nur für den Rest von uns, wir werden den Preis dafür ewig bezahlen.
Das verbrecherische ist, das keine Lehre aus dieser Krise bisher von der Politik gezogen wurde. Sie haben nicht den Glass-Steagall Act wieder eingeführt, keine Gesetze beschlossen um die Banken wieder aufzuteilen und zu zerschlagen, damit so eine Katastrophe nicht mehr passieren kann. Im Gegenteil, sie haben erlaubt, dass die Banken noch gigantischer und noch mehr spekulieren können. Ja, sie haben ihnen sogar Billionen an neuem Spielgeld für das Kasino gegeben und die Bankster wissen, wenn das auch verzockt ist wird der Staat wieder zur Rettung kommen.
Die Politiker haben einfach nicht kapiert; wenn man “too big to fail” ist dann ist man “too big!!!” und deshalb wird sich die Krise wiederholen, nur dann in einem noch grösseren Ausmass, in einer Grössenordnung welche sogar die Staaten in den Bankrott treibt.
Danke Bill Clinton, du hast mit deiner Unterschrift vor 10 Jahren diese kriminellen Handlungen der Banken genehmigt. Du bist nicht nur ein Kriegsverbrecher wegen dem illegalen Balkankrieg der NATO und der Uranmunition die dort verschossen wurde, hast 500'000 tote Kinder im Irak wegen deiner unmenschlichen Sanktionen auf dem Gewissen, sondern bist auch mitverantwortlich für den grössten Diebstahl aller Zeiten unseres Volksvermögens und damit unserer Zukunft.
PS: Robert Rubin zählt neben Paul Volcker zum engeren Kreis der wirtschaftspolitischen Berater von Präsidenten Barack Obama. Die gleichen Typen welche die Krise verursacht haben sitzen wieder am Ruder.
Im Leben kommt man besser zurecht, wenn man seine Aufmerksamkeit einige Monate in die Zukunft richtet und manche Maßnahmen rechtzeitig ergreift. Dies gilt natürlich ganz besonders für die Krisenvorsorge.
Es ist völlig klar, dass der wirtschaftliche Abschwung weiter voranschreitet und nahezu jedem in absehbarer Zeit ernsthafte Probleme verursachen wird. Viele werden bei steigenden Lebenshaltungskosten mehr oder weniger große Einkommenseinbußen hinnehmen müssen.
Ich rate seit längerem dazu, sich hinsichtlich des Einkommens konkrete Gedanken zu machen und wirklich gründlich zu prüfen, wie sicher das Einkommen ist und sich rechtzeitig Alternativen zu suchen.
Dies ist die erste Überlegung. Jedoch hat man dies nicht unbedingt selbst in der Hand und man kann es nicht mit 100%iger Sicherheit beeinflussen. Es gibt aber eine andere Möglichkeit, die man selbst steuern kann: die eigenen Ausgaben.
Reduzieren Sie diese und leben Sie immer eine Stufe unter dem, was Sie sich im Grunde leisten könnten. Damit sparen Sie einiges Geld und sind flexibler. Gehen Sie hierbei wie folgt vor:
Erfassen Sie zunächst alle Ihre Ausgaben über einen Zeitraum von vier Wochen. Erstellen Sie dafür eine Tabelle per Hand, in Word oder Excel. Berücksichtigen Sie dabei bitte auch Zahlungen, die Sie viertel-, halb- oder gar ganzjährlich begleichen.
Die Tabelle könnte so aussehen:
Datum | Verwendung | Betrag | Bemerkung |
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Tragen Sie in diese Tabelle nun alle Ihre Ausgaben ein. Erfassen Sie danach alle Ihre Einnahmen in einer ähnlichen Tabelle und ziehen Sie die Ausgaben ab. Was bleibt nun übrig? Für viele wird dies kein so schöner Anblick sein.
Wichtig wäre, dass Sie als ersten Ausgabeposten sofort 10 % Ihrer Nettoeinkünfte als Sparbeitrag wie eine Ausgabe betrachten und ihn auch sofort auf die Seite legen. Wenn das Geld nicht da ist, kann es weder verplant noch ausgegeben werden. Falls Sie dies bisher nicht getan haben, sollten Sie sofort damit beginnen.
Dies ist der Weg zu Solvenz und Wohlstand. Stellen Sie sich einmal vor, wie viele Silbermünzen Sie damit regelmäßig kaufen können. Der Trick dabei ist nämlich, dass man immer geneigt ist, alles Geld auszugeben, jedoch immer genauso gut mit 90 % leben kann.
€ | |
Gesamtbetrag Einkünfte | |
Sofortiger Abzug von 10% der Einkünfte | |
Gesamtbetrag Ausgaben | |
Saldo |
Notieren Sie im nächsten Schritt in der Spalte "Bemerkung" alle Ausgaben, die nicht wirklich nötig sind und bis wann Sie diese einstellen wollen. Man häuft im Laufe der Zeit einiges Unnötige an:
Die Programmzeitschrift, obwohl man das Fernsehprogramm auch in der Tageszeitung hat oder im Internet sofort abrufen kann. Pay-TV ist ein Luxusposten, manches Zeitungs-Abo, ein Infodienst, den man kaum liest, verschiedene (Vereins-) Mitgliedschaften, Spendenbeiträge usw.
Prüfen Sie als nächstes, in welchen Bereichen Sie die gleiche Dienstleistung günstiger bekommen können. Man kann bei Strom, Gas, Wasser, Versicherungen, Telefon etc. einiges sparen. Ebenso durch Preisvergleiche was die Autowerkstatt, Handwerker und ähnliche Dienste angeht.
Jeder gesparte Euro ist in der Krisenzeit buchstäblich Gold wert. Meine konkreten Tipps, die sofort umsetzbar sind:
Osmosefilter: Trinken Sie gefiltertes Leitungswasser und sparen Sie bares Geld. Das mit einem Osmosefilter gefilterte Wasser ist reiner als gekauftes Wasser in Flaschen und kostet nur einen Bruchteil dessen. Dieser Filter refinanziert sich bereits nach wenigen Monaten. Das Wasser schmeckt sehr lecker und ist lange lagerfähig, weil die Schmutz- und Schwebstoffe entfernt sind. Weitere Infos finden Sie hier.
Kostencheck Versicherungen: Sie können online die Kosten verschiedener Versicherungen, des Strom-, Telefon- und Gasanbieters etc. vergleichen und somit diese Kosten reduzieren. Insbesondere die Kfz-Versicherung kann bis zum 30.11.2009 gekündigt werden. Sie können hier einige Euros sparen. Nehmen Sie sich Zeit und prüfen Sie:
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Ein Zeitaufwand der sich auszahlt. |
Die Leistungen sind oft nahezu identisch und ein Festhalten am bisherigen Anbieter ist zwar bequem, aber oft nicht das Günstigste.
Mit diesen Maßnahmen können Sie kurzfristig Geld sparen und damit Ihre Vorsorgemaßnahmen in alle Richtungen verbessern. Kaufen Sie sich von dem gesparten Geld sofort Gold- oder Silbermünzen, sodass Sie das Ergebnis Ihrer Bemühungen sofort erkennen und schätzen.
Dies ist ein kleiner, aber nicht unwesentlicher Schritt für die Vorsorge.
http://www.krisenvorsorge.com
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Ein offener Brief von stern-Autor Walter Wüllenweber hat viele Griechen in Rage gebracht. Nun erklärt der Autor, warum der Ärger auch sein Gutes hat - auch auf Griechisch.
Das geht Euch sicher nicht anders als uns Deutschen: Wenn wir an die Europäische Union denken, dann erscheint vor unserem inneren Auge diese verwirrende Maschinerie in Brüssel, in der bestbezahlte Bürokraten zusammen mit in der Heimat aussortierten Politikern laufend nervige Regeln produzieren. So habe ich das bisher gesehen. Doch plötzlich habe ich ein ganz anderes Bild von Europa und der EU. Das habe ich Euch zu verdanken.
Angefangen hat alles mit einem Brief an Euch Griechen, den ich vor einigen Wochen im stern geschrieben habe. Ich muss zugeben: Da standen heftige Vorwürfe drin. Und Ihr habt geantwortet, dass mein E-Mail-Briefkasten noch immer überläuft. Der Streit, der nun seit Wochen zwischen Deutschen und Griechen tobt, ist wild und voller Emotionen, aber er ist notwendig und vor allem: Es ist ein wirklich fruchtbarer Streit. Und seitdem ist die EU für mich nicht mehr nur ein Paragrafengebirge. Mit dem Streit zwischen Euch Griechen und uns Deutschen hat Europa für mich erst so richtig angefangen.
Bisher war es doch so: Wenn Griechen und Deutsche etwas miteinander zu besprechen haben, dann treffen sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Giorgos Papandreou. Wir Bürger sind dabei nur Zuschauer. Vor dem Fernseher. Jetzt, in dieser Krise, haben wir Bürger endlich begonnen, alleine, ohne unsere Regierungschefs, miteinander zu sprechen. Die deutsch-griechische Debatte ist der Beginn einer echten, europäischen Öffentlichkeit.
Dabei zeigt sich: Streiten ist besser als schweigen. Die endlich ausgesprochenen Vorwürfe bringen uns tatsächlich weiter. Beide.
Natürlich hat die Auseinandersetzung auch weh getan. Wenn wir Euch vorwerfen, korrupt zu sein und den Rest Europas zu betrügen, klar, das macht Euch keine gute Laune. Und wenn anonyme Briefeschreiber mir anbieten, mich zu Gyros zu verarbeiten, oder griechische Zeitungen die Gold-Else auf der Berliner Siegessäule mit Hakenkreuz zeigen, da muss ich schon schlucken. Doch insgesamt habe ich viel von Euch gelernt: Dass deutsche Handelsketten wie Lidl oder Saturn Griechenland erobert haben, und somit deutsche Unternehmen aktiv die von mir kritisierte, griechischen Wirtschaft mitgestalten, davon hatte ich keine Ahnung.
Und ich wusste auch nicht, wie gigantisch die deutsche Waffenindustrie an Euch verdient. Allein 13 Prozent aller deutschen Waffenexporte gehen nach Griechenland. Ihr kauft so viele unserer Panzer und Knarren, weil Ihr Euch von unserem Nato-Verbündeten Türkei bedroht fühlt. Und wer liefert die Waffen an die Türkei? Wieder wir Deutschen. Die deutsche Rüstungsindustrie ist also Profiteur eines Konfliktes, den die große Mehrheit der deutschen Bürger für überflüssig hält. Ich muss zugeben: In dieser Frage habt Ihr Griechen ein gutes Argument auf Eurer Seite.
In meinem Brief hatte ich das Gefühl der Ohnmacht von uns Deutschen geschildert, weil auch unsere wirtschaftliche Stabilität von den Entscheidungen Eurer Regierung abhängig sind. Einer Regierung, die wir nicht wählen können. Doch die öffentliche Debatte in Deutschland ist in Griechenland nicht ohne Wirkung geblieben. Sie hat Euch Griechen noch mehr dazu gezwungen, Euch den Problemen zu stellen. Ich behaupte: Der Protest von uns Deutschen erleichtert es Eurer Regierung, die notwendigen, harten Sparmaßnahmen durchzuziehen. Es gibt also nicht nur eine neue Öffentlichkeit in Europa. Sie wirkt sogar.
Natürlich müsst Ihr Griechen das als Einmischung in Eure inneren Angelegenheiten empfinden. Denn genau das ist es auch. Die deutsche Öffentlichkeit hat sich in Fragen eingemischt, die in Griechenland entschieden werden müssen. Ist das überhaupt zulässig? Als junger Reporter habe ich aus dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien berichtet. Selbst bei schlimmsten Verletzungen der Menschenrechte war es damals völkerrechtlich verboten, sich in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates einzumischen. In diesem Punkt wurde das Völkerrecht inzwischen geändert. Doch in der Wirtschafts- und Finanzpolitik sind die Staaten weiterhin vollständig souverän.
Theoretisch. In der Realität haben sich in der Globalisierung die Wirtschaften der Länder so eng, so untrennbar miteinander verflochten, dass die Entscheidungen der Regierung eines Landes unvermeidliche Folgen für die Wirtschaft und damit das Leben der Menschen in einem anderen Land auslöst. In der EU ist diese Wirkung noch stärker und unmittelbarer. Die Wirtschaftspolitik der Regierung Papandreou ist also immer auch eine Einmischung in die deutsche Wirtschaft, obwohl sie das nicht beabsichtigt.
Und darum ist es absolut verständlich und legitim, dass sich die deutsche Öffentlichkeit und die deutschen Bürger in die politischen Entscheidungen Griechenlands einmischen. Und umgekehrt!
Und genau das ist es, was ich in den letzten Wochen bei unserem Streit gelernt habe: In der EU gibt es keine inneren Angelegenheiten mehr.
Herzliche Grüße
Walter Wüllenweber
Griechische Fassung Wenn Sie hier klicken, finden Sie den Brief Walter Wüllenwebers in seiner griechischen Fassung.
Der Brief und die wütenden Reaktionen Walter Wüllenwebers Brief im stern, der die Debatte auslöste, können Sie hier nachlesen: "Streng genommen seid Ihr pleite!"
Eine griechische Zeitung hob das Thema auf die Titelseite und veröffentlichte wütende Leserbriefe an Wüllenweber. Zum Nachlesen (englischsprachige Version) auf den Seiten 1,6 und 7: "Dear Walter ..."
Uranminen fördern jährlich nur zwei Drittel des weltweiten Bedarfs. Die Atomindustrie deckt den Rest aus den Vorräten, die aus jahrzehntelanger Überproduktion in den Minen angesammelt wurden. Doch diese Reserve neigt sich allmählich dem Ende zu - während der Uranhunger der Welt wächst.
HEIDELBERG. Eigentlich gibt es so viel Uran unter der Erdoberfläche, dass Atomstrom noch sehr lange fließen kann. „120 Jahre“, antwortet Ulrich Schwarz-Schampera von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) auf die Frage, wie lange die Uranreserven noch reichen werden. Außer den Lagerstätten, die beim derzeitigen Uranpreis gewinnträchtig abgebaut werden können, vermuten Geologen noch weitere Vorkommen, die den aktuellen Bedarf weitere 150 Jahre decken könnten. Von Uranknappheit also keine Rede?
Doch - denn nach Ansicht mancher Experten droht schon in den nächsten zehn Jahren ein Versorgungsengpass. „Die Konsequenzen wären höhere Erzeugungspreise für Kernenergie und die Stilllegung einzelner Kraftwerke“, sagt Peter Seltmann, Sprecher der Organisation Energy Watch Group.
Der Grund für den drohenden Mangel: Uranminen fördern jährlich nur zwei Drittel des weltweiten Bedarfs. Die Atomindustrie deckt den Rest aus den Vorräten, die vor 1980 während jahrzehntelanger Überproduktion in den Minen angesammelt wurden, und aus Beständen, die aus der atomaren Abrüstung stammen. Diese Reserven werden allerdings in den nächsten Jahren zur Neige gehen.
Gleichzeitig steigt der Uranhunger der Welt, da China, Indien und Russland die Kernkraft ausbauen wollen, ebenso wie die USA, wie die gerade bekannt gegebenen Pläne von US-Präsident Barack Obama zeigen. Allein China will in den nächsten zehn Jahren 20 neue Meiler ans Netz bringen. Die Internationale Atomenergieorganisation IAEO schätzt, dass der Uranbedarf von heute rund 65 000 Tonnen pro Jahr auf mindestens 93 000 Tonnen im Jahr 2030 ansteigen wird. Ob die Minenbetreiber rechtzeitig einen Gang zulegen und die Uranproduktion steigern, ist unter Experten umstritten.
Signal von den Märkten
Vieles hängt von den Marktpreisen ab. „Als vor drei Jahren der Preis spekulationsbedingt in die Höhe schoss, suchten die Unternehmen weltweit nach neuen Lagerstätten und wurden auch fündig“, sagt Schwarz-Schampera. Inzwischen ist der Uranpreis von seinem Allzeithoch im Sommer 2007 - ein Kilogramm kostete damals rund 360 US-Dollar - auf moderate 100 Dollar pro Kilo gesunken.
Proportional dazu flaute der Eifer ab, mehr Uran zu produzieren. Die neuen Lagerstätten blieben unberührt. Aber das könne sich schnell ändern, meint Schwarz-Schampera. „Die Unternehmen warten nur auf ein Preissignal des Marktes, und der Abbau kann beginnen“, sagt der Geologe.
"Um den Engpass zu vermeiden, hätte die Erschließung neuer Lagerstätten längst beginnen müssen", entgegnet jedoch Peter Diehl, Leiter des Informationsdienstes WISE Uranium Project. Bis eine neue Lagerstätte ihr erstes Uran liefere, dauere es in der Regel 10 bis 20 Jahre. Zudem gebe es Verzögerungen und Probleme bei wichtigen neuen Minenprojekten, was den Engpass wahrscheinlich mache.
In einer der ergiebigsten neuen Lagerstätten weltweit, der kanadischen Mine „Cigar Lake“, kämpfen die Betreiber seit Jahren mit schwierigen geologischen Verhältnissen. Mehrmalige Wassereinbrüche setzten die Mine nach und nach vollständig unter Wasser. Die Mine hätte ein Zehntel des Weltbedarfs decken und 2007 in Betrieb gehen sollen. Der Produktionsstart wurde aber mehrfach verschoben.
Auch andere Minen laufen nicht im Soll: „Bei einigen lässt sich das Uran schlechter aus dem Gestein herauslösen, als man zuvor gedacht hat“, sagt Diehl. Das liege an den speziellen Mineralien, in denen das Uran in diesen Minen gebunden sei. Uran gibt es in unterschiedlichen Gesteinen, aus denen es sich unterschiedlich leicht herauslösen lässt. Das Schwermetall findet sich auf fast allen Kontinenten, etwa in Sandsteinen oder im Granit.
Die wichtigsten Uranproduzenten sind Kanada, Kasachstan und Australien. Auch in Russland und Afrika gibt es große Uranreserven. Die größten Uranverbraucher sind die USA, Frankreich und Japan. Deutschland rangiert auf Rang fünf. Ob sich der Abbau lohnt, ist im Wesentlichen eine Frage der Urankonzentration im Gestein: Je höher der Uranpreis, desto geringer kann der Urananteil im Gestein sein.
Eine Frage des Gehalts
Und mit dieser Frage hängt ein weiterer Expertenstreit zusammen. Er dreht sich um Umweltprobleme durch den Abbau niedrig konzentrierter Uranerze. Die meisten Uranerze enthalten weniger als ein Prozent Uran. Wirtschaftlich abbauen lassen sich derzeit Vorkommen mit mindestens 0,03 Prozent. Eine Mine in Namibia fördert tatsächlich Erz mit derart niedrigem Urangehalt.
Wenn der Uranpreis steigen sollte, könnte ein Run auf Lagerstätten mit noch geringerem Anteil des Rohstoffes beginnen. „Deren Abbau hätte mehr Landschaftszerstörung und Energieverbrauch zur Folge“, sagt Heinz Smital, Kernkraftexperte von Greenpeace. Denn es würde viel mehr Gestein bewegt werden müssen, um an eine bestimmte Menge Uran heranzukommen, sagt der Kernphysiker.
Der höhere Energieverbrauch bei der Förderung falle kaum ins Gewicht, entgegnet Horst-Michael Prasser, Professor für Kernenergiesysteme an der ETH Zürich. „Selbst bei 0,03 Prozent Urangehalt beträgt er nur rund ein Prozent der späteren Energieausbeute im Kernkraftwerk“, sagt der Nuklearingenieur. Denn im Uran steckt jede Menge Energie. Aus einem Kilogramm des Kernbrennstoffes lassen sich durchschnittlich 40 000 Kilowattstunden herausholen - das entspricht etwa dem jährlichen Strombedarf von zehn dreiköpfigen deutschen Familien. Dieser Schnitt lasse sich durch Neubauanlagen noch deutlich verbessern, sagt Prasser, denn diese erzeugen mit einem Kilo Uran sogar rund 70 000 Kilowattstunden Strom.
Die Energy Watch Group ist weniger optimistisch: Weil bei geringen Urankonzentrationen ein größerer Anteil des Brennstoffes bei der Förderung und Weiterverarbeitung verloren gehe, verschlechtere sich die Energiebilanz zusehends, schreibt sie in einem Papier aus dem Jahr 2006 . "Wir kennen nur einen Bruchteil der Uranlagerstätten".
Unterhalb von 0,01 bis 0,02 Prozent Uran nähere sich die Energie, die für Förderung und Weiterverarbeitung des Erzes, den Betrieb des Reaktors und die Entsorgung des radioaktiven Abfalls nötig sei, dem Energiegewinn durch das Verbrennen des Urans im Reaktor an. Das ist kein marginales Problem: Lagerstätten mit extrem fein verteiltem Uran enthielten laut dem EWG-Papier die größten Ressourcen.
Allerdings sei es nicht zwangläufig so, dass bei steigendem Uranpreis Erze mit immer kleineren Urankonzentrationen gefördert werden, meint Schwarz-Schampera. „Wir kennen nur einen Bruchteil der Uranlagerstätten“, sagt der Geologe. Jede neue Suche könne auf neue hochkonzentrierte Lagerstätten stoßen.
Säure - die umstrittene Lösung
Auch Landschaftszerstörung muss nicht unbedingt mit dem Uranabbau verbunden sein. Aus dem Tagebau stammte 2006 nur rund ein Viertel des Urans, unter Tage wurden dagegen 40 Prozent gewonnen. Und der Rest stammte aus einer dritten Methode, die derzeit an Beliebtheit gewinnt: Der so genannte Lösungsbergbau.
Dieser kommt ganz ohne Gruben und Stollen aus, es reichen ein paar Bohrlöcher an den Rändern der Lagerstätte, in die durch Löcher säure- oder laugenhaltiges Wasser in die Tiefe gepumpt wird. Durch ein weiteres Bohrloch im Zentrum des Vorkommens wird die Flüssigkeit wieder aus dem uranhaltigen Gestein herausgesaugt. Auf seinem Weg durch das uranhaltige Gestein von den Injektionsbohrlöchern zur Entnahmestelle lösen Säuren - etwa Schwefel- oder Salpetersäure - oder Basen das Uran aus dem Erz und befördern es ans Tageslicht. Die Methode funktioniert allerdings nur in porösen Gesteinen wie Sandstein. Kasachstan setzt fast vollständig auf den Lösungsbergbau.
Das Verfahren preist die Branche als besonders umweltfreundlich. Denn die Positionierung der Bohrlöcher soll den Strom des urangeladenen Wassers von den Rändern der Lagerstätte zu ihrem Zentrum lenken, so dass es nicht aus dem Fördergebiet fließt. „Das lässt sich aber nicht hundertprozentig kontrollieren“, sagt Heinz Smital. Es würden Tausende von Tonnen Säure ins Erdreich gepumpt, die nicht vollständig wieder herausgeholt werden könnten, kritisiert der Greenpeace-Atomexperte.
In den USA, wo er in Texas und Wyoming angewendet wird, stoße der Uran-Lösungsbergbau auf zunehmenden Widerstand, bestätigt Peter Diehl. Denn nach der Aufgabe bisheriger Projekte sei es nicht, wie zuvor versprochen, gelungen, die ursprüngliche Grundwasserqualität in den Lagerstätten wiederherzustellen. „Außerdem besteht die Gefahr, dass Trinkwasser kontaminiert wird, wenn ein entsprechender Grundwasserleiter in der Nähe der Lagerstätte verläuft“, so Diehl.
Sollten mangelnde Akzeptanz, Umweltprobleme oder technische Verzögerungen den herkömmlichen Bergbau bremsen, könnten exotischere Uranquellen in die Bresche springen. Während der Preishausse 2007 testete eine kanadische Firma erfolgreich die Urangewinnung aus der Flugasche eines chinesischen Kohlekraftwerkes. Doch die Methode ist teuer und überlebte die sinkenden Uranpreise nicht.
Ein schier unendliches Uranreservoir sind zudem die Weltmeere. Fein verteilt enthalten sie vier Milliarden Tonnen Uran. Japanische Versuche haben gezeigt, dass Uran mit speziell imprägnierten Matten, die man für einige Zeit im Meer versenkt, gesammelt werden kann - doch auf diese Weise gewonnenes Uran würde ebenfalls Hunderte von Dollar pro Kilogramm kosten.
Das muss allerdings kein Hindernis sein. Denn der Uranpreis schlägt verglichen mit den Kosten für Bau und Betrieb eines Kernkraftwerkes nur mit ein paar Prozent zu Buche. Vielfach höhere Uranpreise könnte die Branche also locker verkraften.
Nach den Banken müssen die Deutschen jetzt wohl auch Griechenland retten. Erst haben sich die Hellenen in den Euro geschwindelt, jetzt streiken sie, statt zu sparen. Von Walter Wüllenweber
Kennt Ihr das bei Euch auch, eine Tante, die einem die ganze Kindheit und Jugend hindurch das Sparschwein füttert? Beim ersten Fahrrad, dem ersten Radio, der ersten Urlaubsreise - immer gibt sie ein paar Scheine dazu. Und dafür verlangt sie nichts weiter als ab und zu mal ein freundliches Dankeschön. Liebe Freunde, dies ist ein Brief von Eurer Geldtante. Keine Angst, Ihr müsst nicht Danke sagen. Das Einzige, was wir uns wünschen, ist: Versetzt Euch mal in unsere Lage.
Seit 1981, seit 29 Jahren, gehören wir zur selben Familie, zur EU. Kein anderes Familienmitglied hat in dieser Zeit so viel Geld in die Gemeinschaftskasse gesteckt wie wir, nämlich netto rund 200 Milliarden Euro. Und pro Nase hat kaum einer so viel bekommen wie Ihr, zusammen netto fast 100 Milliarden. Rund die Hälfte also von dem, was wir in den EU-Topf gekippt haben, habt Ihr mit großer Kelle abgeschöpft. Oder anders ausgedrückt: Rein rechnerisch haben wir Deutschen mit den Jahren jedem von Euch Griechen, vom Säugling bis zum Greis, über 9000 Euro geschenkt. Einfach so. War doch nett, oder? Freiwillig hat wohl noch nie ein Volk ein anderes über einen so langen Zeitraum so großzügig unterstützt. Ihr seid fürwahr unsere teuersten Freunde.
Wie es uns dabei ging, in all den Jahren, das habt Ihr nie gefragt. Ich vermute, auch heute brennt Ihr nicht gerade darauf, etwas über unsere Sorgen zu erfahren. Ich erzähle es Euch trotzdem: Unsere Straßen sind so löchrig wie antike Bauwerke, weil uns das Geld für die Instandhaltung fehlt. Bibliotheken und Schwimmbäder werden geschlossen. Manche Städte schalten nachts jede zweite Straßenlaterne aus, weil sie die Stromrechnung nicht bezahlen können. Im Gegensatz zu Euren steigen unsere Löhne seit der Einführung des Euros praktisch gar nicht mehr. Und jetzt sollen wir auch noch Euch Griechen retten. Die Sorgen um Euch, die haben uns gerade noch gefehlt.
Ihr habt Euch unser Misstrauen redlich verdient: Im Sommer fackelt Ihr regelmäßig dieses schöne Land ab, das Gott Euch geschenkt hat. Und dann ruft Ihr nach unserer Feuerwehr, weil Ihr es nicht allein gelöscht kriegt. Ihr wollt alle in den öffentlichen Dienst, aber keiner will Steuern zahlen. Wenn auch nur ein Teil der Berichte stimmt, die wir in den vergangenen Wochen lesen mussten, dann seid Ihr offenbar nur bereit zu arbeiten, wenn Ihr dafür Schmiergeld bekommt. Vor allem Eure Ärzte und das Krankenhauspersonal langen kräftig zu. Ihr betrügt Euch also gegenseitig, wo Ihr nur könnt. Das kann uns egal sein. Doch Ihr betrügt auch uns. Seit vielen Jahren. Das ist uns nicht egal.
Ihr kassiert für mehr Olivenbäume EU-Subventionen, als in Euer Land passen. Offenbar versteht Ihr doch was von Buchführung, denn um die Stabilitätskriterien für den Euro zu erfüllen, habt Ihr Eure Bücher so systematisch und geschickt gefälscht, dass die Brüsseler nichts gemerkt haben. In Wahrheit habt Ihr den Euro nie verdient. Trotz Eurer erschwindelten Daten ist es Euch seit der Einführung des Euro noch nie gelungen, die Stabilitätskriterien zu erfüllen. Um Eure Wirtschaft größer erscheinen zu lassen, habt Ihr Euch 2006 einen hübschen Taschenspielertrick einfallen lassen und kurzerhand die Erlöse aus Geldwäsche, Rauschgifthandel und Schmuggel in die jährliche Wirtschaftsleistung Eurer stolzen Nation eingerechnet.
Über Jahrzehnte mehr Geld ausgeben, als man sich erarbeitet, wie selbstverständlich auf Kosten von anderen zu leben, laufend betrügen und tricksen - das kann nicht ewig gut gehen. Irgendwann bricht das Kartenhaus zusammen. Irgendwann ist jetzt. Streng genommen seid Ihr pleite.
Macht Euch keine Illusionen. Wenn Angela Merkel verspricht, "Griechenland wird nicht allein gelassen", dann geht es unserer Kanzlerin und uns Deutschen nicht mehr um Euch Griechen. Unsere Sorge gilt allein unserer eigenen Zukunft. Das Unglück ist nur: Wir sind an Euch gekettet. Wenn Ihr untergeht, zieht Ihr uns mit unter Wasser. Zum Beispiel durch die 300 Milliarden Schulden, die Ihr mit den Jahren aufgetürmt habt. Rund 30 Milliarden davon gehören den Sparern bei deutschen Banken, in Form von Staatsanleihen. Ob Ihr das jemals zurückzahlen werdet? Euretwegen geht der Euro in die Knie. Uns droht die Inflation. Das bedeutet: Was deutsche Sparer auf dem Sparbuch oder in Lebensversicherungen für die Zukunft zurückgelegt haben, wird immer weniger wert. Wegen Euch. Solche Gedanken sind Euch natürlich fremd, denn sparen oder investieren ist nicht Euer Ding. Ihr haut die Euros lieber raus. In der EU seid Ihr Griechen das Volk, das von seinem Geld den größten Anteil für den Konsum verprasst.