WILLIAM TELL วิลเลี่ยม เทล Вильгельм Телль |
Von Tim Bartz, Frankfurt
Mehrere Händler in Moskau beurlaubt - Bafin ist informiert
Aus Rubel mach Dollar: Die Deutsche Bank in Moskau soll für Kunden Geld aus zweifelhafter Herkunft in Millionenhöhe gewaschen haben, so der Verdacht. DPA
Bei der Deutschen Bank bahnt sich der nächste hausgemachte Skandal an: Nach Informationen von manager magazin online hat das Institut die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) über einen Fall möglicher Geldwäsche in ihrer Moskauer Niederlassung informiert. Mitarbeiter der Bank in Moskau sollen Insidern zufolge für russische Kunden Gelder zweifelhafter Herkunft in beträchtlichem Ausmaß gewaschen haben.
Zunächst sollen sie im Moskauer Freiverkehr - also "over the Counter" (OTC) und damit nicht über die dortige Börse mit ihren entsprechenden Transparenzpflichten - Derivate gekauft haben; Sekunden später sollen sie die Derivate über den Londoner OTC-Markt wieder verkauft haben. Es handle sich um eine Summe, die in Euro gerechnet mindestens eine dreistellige Millionenhöhe erreicht, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Der Effekt: aus Rubel wurden britische Pfund Sterling respektive US-Dollar. Andere Motive - etwa Arbitrage-Geschäfte, also das Ausnutzen minimaler Preisdifferenzen zwischen beiden Märkten - habe es nicht gegeben.
Die Herkunft des Geldes sei nicht ordnungsgemäß überprüft worden. "Hätte die Deutsche Bank wie üblich geprüft, wo das Geld herkommt, hätte das Geschäft nie zustande kommen dürfen", sagt ein Konzerninsider.
Ermittler aus London nach Frankfurt beordert - Kulturwandel schon am Ende?
Inzwischen habe die Bank interne Ermittler und Forensiker aus London und New York in die Frankfurter Zentrale beordert, um den Fall aufzuklären. Federführend mit der Aufklärung betraut ist Stephan Leithner - und das gleich doppelt: Der Konzernvorstand ist als Chef des Europageschäfts für Russland zuständig und muss zudem als weltweiter Compliance-Verantwortlicher dafür sorgen, dass die Rechtsvorschriften eingehalten werden.
Die BaFin teilte auf Anfrage mit, dass ihr der Fall bekannt sei. Darüber hinaus wollte die Behörde die Informationen nicht kommentieren.
Die Deutsche Bank bestätigte auf Anfrage, "eine kleine Zahl Händler in Moskau" beurlaubt zu haben, "bis eine interne Untersuchung abgeschlossen ist". Sie habe sich verpflichtet, "höchste Standards zur Bekämpfung von verdächtigen Aktivitäten einzuhalten" und harte Maßnahmen zu ergreifen, "wenn wir Hinweise auf Fehlverhalten finden."
Der Fall konterkariert die Bemühungen der Deutschen Bank, ihre Geschäftspolitik einem sogenannten Kulturwandel zu unterziehen. Das CEO-Duo Jürgen Fitschen (66) und Anshu Jain (52) bemüht sich seit seinem Amtsantritt 2012 darum, die Bank von Altlasten zu befreien, strukturell neu aufzustellen und schlagkräftiger zu machen. Fitschen und Jain haben einen umfassenden Läuterungsprozess eingeleitet, der verhindern soll, dass sich die Skandale der Vergangenheit wiederholen.
Allerdings gehören Fitschen und Jain selbst seit vielen Jahren der Konzernführung an. Jain war zehn Jahre lang Verantwortlicher für die Sparte Investmentbanking - also genau dort, wo die allermeisten Skandale herrühren, für die die Bank bereits mehrere Milliarden Euro an Strafzahlungen entrichten musste. Bislang haben die Aufsichtsbehörden Jain persönlich keine Verfehlung nachweisen können. Fitschen steht derzeit in München vor Gericht wegen versuchten Prozessbetrugs in der Causa Leo Kirch.
Beide zusammen sowie der restliche Vorstand und der Aufsichtsrat um seinen Vorsitzenden Paul Achleitner müssen sich am Donnerstag in der Frankfurter Messehalle auf der Hauptversammlung den Aktionären stellen. Einflussreiche Aktionärsberater empfehlen, dem Vorstand - teilweise sogar auch dem Aufsichtsrat - die Entlastung zu verweigern. Beobachter erwarten eine hitzige Aussprache.
23. Dezember 2014 von Bürgender
Seit 101 Jahren gibt es die sogenannte US-Notenbank, die Federal Reserve. Ursprünglich sollte sie Konjunkturzyklen abschaffen und für ein sicheres und flexibles Bankensystem sorgen. Tatsächlich folgten die schlimmsten Wirtschaftskrisen der Geschichte und der Dollar verlor seit Gründung der Fed mehr als 90 Prozent seines Wertes. Happy Birthday!
Die Geschichte des Federal Reserve System reicht über 100 Jahre zurück. Als Nachfolgeorganisation der bekanntermaßen korrupten “Second Bank of the United States” wird auch die Federal Reserve für zahlreiche Krisen verantwortlich gemacht, u.a. für den Börsencrash von 1929, als durch eine damals deflationäre Geldpolitik versucht wurde, den Goldabfluss aus dem Land zu stoppen. Nach der u.a. von John Pierpont Morgan ausgelösten Bankenkrise im Jahr 1907 wurde seitens privater Bankiers die Gründung des Federal Reserve System angestoßen. Die spätere Gründung der Fed klingt denkbar verschwörerisch: Sieben Banker und Politiker, deren privater Reichtum zu dieser Zeit ganze 25 Prozent des Weltvermögens darstellten, trafen sich im Jahr 1910 auf der Insel Jekyll Island und entwarfen gemeinsam das Federal Reserve System.
Namentlich handelte es sich um folgende Personen: Nelson W. Aldrich (Republikaner im Senat und Schwiegervater von John D. Rockefeller jr.), Henry P. Davison (J. P. Morgan Company), Charles D. Norton (Präsident der 1st National Bank of New York), A. Piatt Andrew (Ministerialdirektor des US-Schatzamtes), Frank A. Vanderlip (Präsident der National City Bank of New York, Vertreter von William Rockefeller), Benjamin Strong (Vorsitzender der J. P. Morgan’s Bankers Trust Company) und Paul M. Warburg (Partner von Kuhn, Loeb & Company, Vertreter der Rothschilds und Warburgs in Europa).
Kurz vor Weihnachten, am 23. Dezember 1913, war es dann nach akribischer Austüftelung und einigen überwundenen Widerständen im Weißen Haus schließlich soweit: Das Federal Reserve System wurde gegründet. Vordergründig geschaffen, um ein “sicheres und flexibleres Bankensystem” zu gewährleisten, das “nationale Finanzsystem zu stärken” und Konjunkturzyklen abzuschaffen.
Konjunkturzyklen gab es natürlich entgegen aller Beteuerungen weiterhin. Zwischen 1920 und 1929 gab es drei ausgeprägte Auf- und Abschwünge. Im Zuge des Ersten Weltkrieges hatte die Federal Reserve den Geldvorrat ausgeweitet, was die Preise steigen ließ. 1920 erhöhte die Fed die Zinsen, um die Inflation zu bremsen. Die USA stürzten in eine Rezession und die Preise fielen, Hunderte Unternehmen gingen daran zugrunde. Im selben Jahr wurden die Zinsen wieder gesenkt, um die Rezession zu stoppen. Die Preise stiegen wieder, ebenso die Staatsverschuldung.
1923 schränkte die Fed den Kreditrahmen ein, um die Inflation zu bremsen. 1924 erschuf sie 500 Millionen Dollar aus dem Nichts, im Verlauf des Jahres wurden weitere vier Milliarden erzeugt, was die Aktienkurse steigen ließ. 1926 brachen die Preise für Immobilien und Grundstücke zusammen. 1927 pumpte die Fed weitere Dollars ins System und die Wirtschaft schien sich zu erholen. Im Frühjahr 1928 schränkte die Fed erneut den Kreditrahmen ein. Am 24. Oktober 1929 brach die US-Wirtschaft letztendlich zusammen, was die globale Große Depression der 1930er Jahre auslöste und laut einigen Analysten die Ursache für spätere Konflikte auf der ganze Welt war. Quelle: Die Kreatur von Jekyll Island, Seite 545.
Tatsächlich handelte es sich bei der Errichtung der Fed einfach um die Wandlung von staatlichem zu privatem Geld, weshalb einige Kritiker in der Fed die größtmögliche Bedrohung für die Stabilität der Weltwirtschaft sehen. Denn die US-Regierung darf laut Verfassung nur Gold- und Silbermünzen als Geld ausgeben, die fälschlicherweise oft als “Notenbank” bezeichnete Fed umgeht dies und verleiht ungedecktes Papiergeld gegen Zinsen an Großbanken und neuerdings auch in Form von Anleihenkäufen (Quantitative Easing) an die Regierung. Die US-Regierung selbst verfügt über kein staatliches Geldwesen mehr.
Darum ist die Bezeichnung “Federal Reserve” in hohem Maße irreführend, denn die Organisation ist weder federal (staatlich) - dieser Anschein wird nur dadurch erweckt, dass das Direktorium vom US-Präsidenten ernannt wird -, noch existiert eine Reserve, die das als US-Dollar bezeichnete Kreditgeld deckt. Anders als beim Warengeld handelt es sich beim US-Dollar nur noch um Schuldscheine, welche aus dem Markt verschwinden, sobald die Schuld beglichen oder abgeschrieben wurde.
Laut Bloomberg handelte es sich dabei um ein System, das so robust war, dass es zwei Weltkriege und eine Große Depression überstand. Die Realität dürfte aber eher das Gegenteil sein: Die Fed verkörpert bis heute ein Finanzsystem, das gigantische Kriege und Umverteilungen überhaupt erst ermöglicht. So stellte die Federal Reserve im Ersten wie auch im Zweiten Weltkrieg genügend Mittel für den Krieg sicher. Das Preisniveau wurde in den 1940er Jahren verdoppelt, Sichteinlagen verdreifacht. Die Käufe von Staatsanleihen erhöhten sich von 1941 bis 1945 von zwei auf 24 Milliarden Dollar.
Viele hitzige Debatten gibt es über die aus zwölf Zweigstellen bestehenden Fed, doch halten wir uns an die Fakten: So fand beispielsweise der größte Aufschwung in der Geschichte der Vereinigten Staaten ohne Zentralbank statt. Es gab auch niemals anhaltende Inflation vor der Gründung der Federal Reserve. Bevor die Fed gründet wurde, lag die Teuerungsrate bei 0,5 % pro Jahr. Dazu sei gesagt, dass die früheren Berechnungsmethoden der Teuerungsraten wesentlich strenger waren als heute. Seit 1913 hat der US-Dollar mehr als 95% an Kaufkraft eingebüßt.
Im Gründungsjahr der Federal Reserve wurde zudem eine permanente Einkommenssteuer erhoben. Kritiker sehen hier einen Zusammenhang zur Schaffung der Fed: Wohlstand soll von den Bürgern in die Taschen der Bankiers verteilt werden. Mit Erfolg, denn seit Gründung der Fed haben sich die Staatsschulden, also in erster Linie die Schulden der Steuerzahler gegenüber Finanzinstituten, ver-5000-facht. Natürlich fallen dafür dementsprechende Zinszahlungen an, derzeit bescheidene 400 Milliarden Dollar pro Jahr.
Seit 1950 gab es mindestens zehn verschiedene Krisen, an denen das Fed-Geldsystem maßgeblich beteiligt war. Aktuellere Beispiele sind die Dotcom-Blase, die Immobilienblase und die aktuelle Anleihenblase, die wahrscheinlich größte in der bisherigen Geschichte. Im Zuge der laufenden Krise hat die Fed heimlich 16,1 Billionen Dollar in internationale Großbanken gepumpt. Weitere 2,75 Billionen Dollar flossen im selben Zeitraum in die Aktienmärkte. Zwischen Arm und Reich klafft heute die größte Lücke seit den 1920er-Jahren.
US-Präsident John F. Kennedy hatte die Federal Reserve im Zuge der Executive Order 11110 am 4. Juni 1963 entmachtet und und damit begonnen, staatliche, mit Silber gedeckte Dollarnoten einzuführen. Am 22. November 1963 war er tot. Die Silberdollar-Noten wurden wieder eingezogen und alle Änderungen Kennedys rückgängig gemacht. Zuvor, im Jahr 1961, hatte Kennedy eine Rede gehalten, in der er vor “geheimen Gesellschaften” gewarnt hatte.
Bis heute setzt die Federal Reserve ihre Machtposition rücksichtslos durch. So entschloss sich beispielsweise Saddam Hussein Ende 2002, sein Öl statt in Dollar von nun an in Euro zu handeln. Im März 2003 bekam er unliebsamen Besuch von amerikanischen Truppen. Ähnliches widerfuhr Libyens Muammar Gaddafi, der 2011 libysches und nordafrikanisches Öl in einer goldgedeckten Währung, dem islamischen Gold-Dinar, handeln wollte.
Bis vor wenigen Jahren gab es sechs von der Federal Reserve unabhängige Staaten: Irak, Afghanistan, Libyen, Nordkorea, Iran und Kuba. Heute sind es nur noch drei, raten Sie mal welche? Papiergeld ist übrigens ein wahrhaftiges Kriegsgeld: Im Ersten Weltkrieg hatten sich alle Kontrahenten vom Gold verabschiedet, um die Materialschlacht überhaupt führen zu können. Im soliden Goldstandard wäre den Kombattanten vermutlich sehr schnell das Geld ausgegangen.
Laut dem wohl berühmtesten Ökonomen und Geldtheoretiker des 20. Jahrhunderts, John Maynard Keynes, ist das Papiergeldsystem nichts anderes als ein Besteuerungsmittel. So schrieb er bereits 1923 in seinem Buch “Ein Traktat über Währungsreform”:
Wir wollen unterstellen, dass sich 9 Millionen Kassenscheine im Umlauf befinden, und dass sie insgesamt den Gegenwert von 36 Millionen Golddollars ausmachen. Man unterstelle, dass eine Regierung weitere 3 Millionen Noten druckt, so dass der Betrag an Währungsgeld jetzt 12 Millionen ausmacht; dann sind gemäß der obigen Theorie die 12 Millionen Noten immer noch der Gegenwert von 36 Millionen Dollars. Im ersten Fall ist daher jede Note gleich 4 Dollar, im zweiten Fall jede Note gleich 3 Dollar. Folglich sind die 9 Millionen Noten, die ursprünglich in den Händen der Bevölkerung waren, nunmehr 27 Millionen Dollar wert anstatt 36 Millionen und die von der Regierung ausgegebenen 3 Millionen Dollar sind 9 Millionen Dollar wert. So hat die Regierung durch das Drucken der zusätzlichen Noten von der Bevölkerung in ihre eigene Kasse einen Betrag von Mitteln im Gegenwert von 9 Millionen Dollar übergeleitet, genau so wirksam, als wenn sie diesen Betrag per Steuern erhoben hätte.
Dan Ferris schrieb in einem Blogbeitrag über die Wertentwicklung des Dollar in den 100 Jahren vor und nach Gründung der Federal Reserve. Zwischen 1814 und 1913 war der Dollar vergleichsweise stabil und unterlag wohl eher natürlichen Schwankungen:
1 Dollar im Jahr…
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waren 1913:
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1814
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$0.47
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1824
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$0.90
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1834
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$0.99
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1844
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$1.06
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1854
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$1.10
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1864
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$0.63
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1874
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$0.87
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1884
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$1.10
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1894
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$1.14
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1904
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$1.10
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Nach Gründung der Federal Reserve folgte geldpolitisch ein vergleichsweise chaotisches Jahrhundert:
1 Dollar in 1913, waren…
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…in diesem Jahr:
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$1.69
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1922
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$1.38
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1932
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$1.65
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1942
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$2.68
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1952
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$3.06
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1962
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$4.23
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1972
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$9.77
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1982
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$14.19
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1992
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$18.08
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2002
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$22.88
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2012
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Um ganze 391 Prozent hat sich die Bilanzsumme der Federal Reserve während der fast achtjährigen Amtszeit Bernankes von damals 884,66 Milliarden auf 4,102 Billionen Dollar erhöht. Ein Großteil davon sind aufgekaufte US-Staatsanleihen im Zuge der Quantitative Easing-Programme, wie auch die Rettungsaktionen der beiden Hypothekenbanken Freddie Mac und Fannie Mae.
Bernanke überholte während seiner Zeit als Fed-Chef sogar die Volksrepublik China als größten Halter von US-Staatsanleihen. Das umstrittene Privatunternehmen beabsichtigt durch die Anleihenkäufe angeblich die Drückung der Zinsen, die die US-Regierung auf dem Weltmarkt bezahlen muss. Die Zinsdrückungen begannen bereits in kleinerem Umfang nach dem Platzen der Aktienblase im Jahr 2001 und sollen nach offizieller Erklärung die Wirtschaft ankurbeln und Investitionen fördern. Viele Beobachter bezweifeln jedoch, dass sich eine durch zu hohe Schulden ausgelöste Krise mit weiteren Schulden lösen lässt und beschuldigen die Fed der Manipulation der Zinssätze.
Es existieren zahlreiche Theorien rund um die Federal Reserve. Eine bekanntere davon ist der Zusammenhang zur gesunkenen Titanic im Jahr 1912, nur ein Jahr vor der Gründung der Organisation. Im Jahr 1898 schrieb ein Mann namens Morgan Robertson ein Buch mit dem Titel “Wreck of the Titan”. Das Buch handelte von einem als unsinkbar geltenden Luxusliner, der zu schnell im Nordatlantik unterwegs war, mit einem Eisberg kollidierte und sank. Fast alle Reisenden wurden getötet, da es zu wenige Rettungsboote gab.
14 Jahre später wurde die Geschichte wahr, allerdings hieß der Luxusliner nicht “Titan” sondern “Titanic”. Und die Folgen der Kollision waren ebenfalls andere, als in der fiktiven Geschichte: Auf der echten Titanic befanden sich nämlich einige der reichsten Menschen der Welt und einige von ihnen waren unangenehme Kontrahenten der zu diesem Zeitpunkt noch in Planung befindlichen Federal Reserve. Wie etwa John Jacob Astor IV, ein Freund Nikola Teslas und der zu der Zeit der reichste Mann der Welt. Auch Benjamin Guggenheim befand sich an Bord und starb, ebenso Isa Strauss. Allesamt angeblich wichtige Gegner der Geldverschwörung.
Alles Unsinn? Keine Ahnung. Doch setzen wir noch einen oben drauf (Quellen hier, hier, hier und hier). Kurz zusammengefasst:
Ellen Brown von Globalresearch hat ein wenig recherchiert und kam zum Ergebnis, dass sich die sog. Notenbank zu 100% in privatem Besitz befindet. Sämtliche Aktienbesitzer sind Privatbanken, 80% der Anteile gehören laut Insiderinformationen Goldman Sachs, dem Rockefeller-Clan, Lehmans und Kuhn Loebs von New York, den Rothschilds aus Paris und London, den Warburgs aus Hamburg, den Lazards aus Paris und dem Bankhaus Israel Moses Seif aus Rom. Keine einzige Aktie befindet sich angeblich im Besitz der US-Regierung.
Laut dem ehemaligen Fed-Chef Alan Greenspan sind die Beziehungen zwischen der US-Regierung und der Federal Reserve unwichtig, da es keine Behörde gebe, die die Handlungen der Fed aufheben könne. Dies sagte er in der von PBS ausgestrahlten TV-Sendung “News Hour” gegenüber dem US-Journalisten Jim Lehrer.
Eine sehr interessante Lektüre und möglicherweise auch der Lesetipp zum Thema ist das 1995 veröffentlichte Werk “The Creature from Jekyll Island”. Autor ist der amerikanische Forscher G. Edward Griffin. Eine deutsche Übersetzung gibt es vom Kopp-Verlag mit dem Titel “Die Kreatur von Jekyll Island”.
Siehe auch:
‘Hebt die Fed die Zinsen an, gehen Großbanken pleite’
Federal Reserve pumpte 26 Billionen ins Bankensystem
Federal Reserve verlieh heimlich 8 Billionen Dollar
Der selbsterklärte Islamische Staat will eine eigene Währung. Dafür sollen Münzen aus Gold, Silber und Kupfer geprägt werden. Die Terroristen kehren damit zurück zum Goldstandard.
Münzen: Die IS-Terroristen wollen eine eigene Währung einführen. Isis
Der selbsterklärte Islamische Staat (IS) hat weder abgesteckte Landesgrenzen noch eine funktionierende Regierung oder ist international anerkannt. Täglich steht das von den Terroristen beherrschte Gebiet unter Beschuss der Amerikaner. Und doch hat der IS nun angekündigt, eine eigene Währung einführen zu wollen. Die wohlhabende Terrorgruppe will offenbar sieben verschiedene Münzen prägen, zwei aus Gold, drei silberne und zwei kupferne.
Damit will der IS die frühmittelalterliche Währung Dinar wiederbeleben, mit der im Kalifat Uthman um das Jahr 634 nach Christus gezahlt wurde. Die Pläne der Terroristen sind offenbar ambitioniert: Die neue Währung soll den irakischen Dinar und die syrische Lira ersetzen. Mit der Währung wolle man «sich vom satanischen globalen Wirtschaftssystem emanzipieren».
Die wertvollste Münze (5 Dinar) soll gut 21 Gramm wiegen und aus 21-karätigem Gold bestehen – der Gegenwert dürfte bei rund 694 Dollar liegen, schreibt die «Financial Times». Die zehn Gramm leichte Kupfermünze soll demnach einen Gegenwert von 7 Cent besitzen. Die Dinar-Münzen aus Silber hätten nach aktueller Marktlage einen Wert von 45 Cent bis 4.50 Dollar.
Die Terroristen verschreiben sich damit einer Art Goldstandard. Die Kaufkraft der Münzen würde vollständig der entsprechenden Kaufkraft von Gold, Silber und Kupfer entsprechen, sagte Steven Hanke, Wirtschaftsprofessor an der John Hopkins Universität der «FT». «Die wichtigste Sache ist: Woher bekommen sie das Gold und Kupfer? Der IS wird mehr Eigentum durch Diebstahl und Kriegsbeute konfiszieren müssen.»
Die irakische Terrormiliz verfügt über so viele Ressourcen wie keine andere Terrorgruppe auf der Welt. Die selbsternannten Gotteskämpfer finanzieren ihren Krieg mit verschiedensten Geschäften: Neben einfacher Erpressung treiben die IS-Terroristen in ihrem Herrschaftsgebiet Strassenzölle ein – dafür wird Reisenden und Lastwagenfahrern «Sicherheit» garantiert. Neben Entführungen mischt der IS auch im Schmuggel mit – bevorzugt mit Antiquitäten. Geplündert werden nicht nur Museen, sondern auch Grabstätten.
Weit grössere Bedeutung haben aber die Ölfelder, welche die Terroristen im Laufe der vergangenen Monate erbeutet haben. Täglich verkaufen die Gotteskrieger Rohöl im Wert von 3 Millionen Dollar zum Spottpreis. So verlangen sie zwischen 30 und 60 Dollar das Barrel, während der Weltmarktpreis um die 80 Dollar liegt.
China will die alte Seidenstraße als neue Handelsroute wiedereröffnen und damit Deutschland, Russland und China verbinden
Russland hat gerade eine weitere Bombe platzen lassen – mit der Ankündigung, nicht nur seinen Handel vom Dollar abzukoppeln, sondern auch den Verkauf seines Erdöls und Erdgases in Zukunft nur noch in Rubel oder der Währung des jeweiligen Handelspartners abzuwickeln; das hat die Stimme Russlands berichtet.
Die Erdgas- und Erdölverkäufe Russlands summieren sich auf rund eine Billion Dollar pro Jahr. Auch andere BRICS-Staaten und mit ihnen assoziierte Länder könnten sich (dem Beispiel Russlands) anschließen und dem Petrodollar als Zahlungsmittel für Öl und Gas den Rücken kehren. Dadurch würde die Nachfrage nach Dollars um einen zweistelligen Billionenbetrag pro Jahr absinken, was schwerwiegende Auswirkungen auf die US-Wirtschaft hätte. Zum Vergleich: Nach im Dezember 2013 erhobenen Zahlen betrug das Bruttoinlandsprodukt/BIP der USA im Jahr 2013 rund 17 Billionen Dollar.
Außerdem hat der iranische (nicht der russische, wie in dem Artikel angegeben) Fernsehsender Press TV heute (auf seiner Website) gemeldet, China werde die alte Seidenstraße als neue Handelsroute wiederbeleben, um Deutschland, Russland und China miteinander zu verbinden; entlang dieser Route sollen sich in Zentralasien und im Westen Chinas neue Märkte entwickeln und der ganzen Region wirtschaftliche und politische Stabilität bringen.
Die erste neue Entwicklungszone könnte in Lanzhou in der Provinz Ganzu, einer der ärmsten im Nordwesten Chinas, entstehen.
"Während seines Besuchs in Duisburg machte der chinesische Präsident Xi Jinping einen meisterlichen Schachzug der Wirtschaftsdiplomatie, mit dem er die Bemühungen der Neokonservativen in Washington, eine neue Konfrontation zwischen der NATO und Russland herbeizuführen, konterte.
Die Rolle nutzend, die Duisburg als größter Binnenhafen der Welt, als historisches europäisches Transportzentrum und als Zentrum der deutschen Stahlindustrie an der Ruhr spielt, bot er Deutschland an, beim Bau einer "Seidenstraße der Wirtschaft", die China mit Europa verbinden soll, eng mit China zu kooperieren und sich am Ankurbeln der Wirtschaftsentwicklung in Eurasien zu beteiligen."
Seltsamerweise haben die westlichen Medien beide Ereignisse bisher vollkommen ignoriert. Es scheint so, als wollten sie das von Lügen und Arroganz geprägte Trugbild von der Stärke der westlichen Wirtschaft noch möglichst lange bewahren.
Deutschland, der wirtschaftliche Motor Europas – die viertgrößte Wirtschaft der Welt mit einem BIP von 3,6 Billionen Dollar – würde als westlicher Endpunkt der neuen Handelsroute wie ein riesigen Magnet wirken und auch die anderen europäischen Handelspartner Deutschlands zur Nutzung der neuen Seidenstraße animieren. Für Russland und China wäre die neue Handelsachse ein großer Gewinn, weil sie beiden auch Sicherheit und Stabilität brächte – für Washington wäre sie allerdings ein nicht zu kompensierender Verlust.
Wenn sich die BRICS-Staaten auf eine neue Gemeinschaftswährung verständigen, die auf einem Korb nationaler Währungen aufgebaut ist, und im internationalen Handel und als neue Reservewährung genutzt werden kann, würde damit gleichzeitig der durch die hohe Verschuldung der USA fast wertlos gewordene Dollar abgelöst, was ein Segen für die ganze Welt wäre.
Zusammen mit der neuen Währung der BRICS-Staaten und der mit ihnen assoziierten Länder wird auch ein neues internationales Zahlungsabwicklungssystem entstehen, das den SWIFT- und IBAN-Geldverkehr ersetzen und damit auch die Hegemonie der berüchtigten, die Währungen und den Goldpreis manipulierenden schweizerischen privaten Bank for International Settlements/BIS in Basel, die oft als Zentralbank der Zentralbanken bezeichnet wird, brechen würde.
Die BIS, eine in Privatbesitz befindliche, profitorientierte Institution, wurde Anfang der 1930er Jahre während der Weltwirtschaftskrise, der größten Rezession des 20. Jahrhunderts, gegründet. Ihre einzige Aufgabe besteht darin, zusammen mit der ebenfalls in Privatbesitz befindlichen Fed und den Wall Street Banksters das Geldsystem der Welt zu kontrollieren; sie ist der Garant des privaten, unregulierten Kapitalbesitzes.
Es ist bekannt, dass die BIS jährlich mindestens ein halbes Dutzend Geheimtreffen für die Finanzelite der Welt abhält, bei denen über das Schicksal ganzer Staaten und ihrer Bevölkerungen entschieden wird. Ihre Entmachtung wäre ein weiterer Großgewinn für die Welt.
Wenn durch die neue Handelsstraße ein neues Geldsystem entsteht, dem sich auch andere Staaten anschließen können, die sich bisher noch in den Klauen der US-Abhängigkeit befinden, würden Washingtons vom militärisch-industrieller Komplex dominierte Wirtschaft und seine NATO-Tötungsmaschine fortschreitend isoliert.
Durch diese ökonomische Neuorientierung könnte das US-Imperium ohne jedes Blutvergießen in die Knie gezwungen werden. Eine Ära neuer Hoffnung auf Gerechtigkeit, auf mehr Gleichheit und auf die Wiedergeburt souveräner Staaten könnte anbrechen und aus dem Dunkel ins Licht führen.
Peter Koenig ist Wirtschaftswissenschaftler und hat früher für die Weltbank gearbeitet. Er beschäftigt sich intensiv mit Umweltproblemen und der Trinkwasserversorgung der ganzen Welt.
Reaktorunfälle wie in Fukushima sind die sichtbaren Schäden der zivilen Nutzung der Atomkraft. Aber auch Fehlinvestitionen in Kraftwerke, die nie ans Netz gingen, summieren sich auf Hunderte Milliarden. WDR-Recherchen zeigen globale Kosten der friedlichen Nutzung der Atomenergie.
Tschernobyl und Fukushima sind die bislang größten, bekanntesten und teuersten Reaktor-Unfälle in der Geschichte der Atomkraft. Die beiden Atomkatastrophen haben zusammen Schäden in Höhe von mindestens 450 Milliarden US-Dollar verursacht. Doch es sind bei weitem nicht die einzigen Namen, die für eine gigantische Geld- und Wertevernichtung durch die friedliche Nutzung der Kernenergie stehen. Auch Wackersdorf, Kalkar, Zwentendorf in Österreich, das tschechische Temelin oder Kostroma in Russland und Hartsville, USA gehören in diese Reihe.
Es habe immer wieder Fehlinvestitionen gegeben, sagt Mycle Schneider, Atomexperte und Herausgeber des jährlichen "World Nuclear Status Report". Er verweist auf Reaktorbaustellen, die nie fertiggestellt worden seien oder sogar fertiggestellt, aber nicht in Betrieb genommen worden seien. "Zum Beispiel in Bulgarien, wo zwei Atomkraftwerke 25 Jahre lang im Bau waren und vor anderthalb Jahren schlicht aus der Liste gestrichen worden sind, das heißt die Bauarbeiten wurden einfach eingestellt", sagt Schneider.
Eine offizielle Statistik solcher Investitions-Ruinen existiert bislang nicht. Nach Recherchen des WDR gibt es jedoch weltweit mehr als einhundert Reaktor-Ruinen und andere zivile Nuklearprojekte wie zum Beispiel Wiederaufbereitungsanlagen oder Atommüll-Lager, die nie oder nur sehr kurze Zeit in Betrieb waren. Allein dadurch wurden mehr als 500 Milliarden Dollar im wahrsten Sinne des Wortes in den Sand gesetzt. Insgesamt beläuft sich der volkswirtschaftliche Schaden der Atomkraft nach Recherchen des WDR auf mehr als eine Billion US-Dollar - berechnet im Wert von 2012.
Die Atomkraft ist damit die größte Fehlinvestition aller Zeiten, sagt Nuklear-Experte Schneider. "Es gibt keine andere Branche, in der so viele Projekte auf so viele verschiedene Arten und Weisen zu Kapitalvernichtung geführt haben", erklärt er.
Kostenfaktor | Kosten (mindestens) |
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AKW-Ruinen (nie oder kaum genutzte Anlagen) | 524 Milliarden Dollar |
AKW-Katastrophen und Unfälle | 461 Milliarden Dollar |
Gescheiterte Endlager-Projekte | 17 Milliarden Dollar |
Schäden durch Uran-Abbaubetriebe (inkl. Altlasten) | 16 Milliarden Dollar |
GESAMTSUMME | 1,018 Billionen Dollar |
Quelle: WDR-Recherchen |
Allein in Deutschland summieren sich nach Recherchen des WDR die atomaren Fehlinvestitionen und der Aufwand etwa zur Sanierung der Asse und des Uranabbaus in Wismut auf umgerechnet mehr als 150 Milliarden US-Dollar. Wohlgemerkt: Es geht nicht um die Kosten der Atomenergie als solcher, sondern allein um jene Summen, die ohne jeden Gegenwert für die Atomkraft ausgegeben wurden.
"Die Gründe dafür liegen unter anderem in dem hohen Risiko und dem immensen Kapitalbedarf dieser Technologie", sagt Schneider. Aber auch wenn die meisten Atom-Ruinen aus den 70er- und 80er-Jahren stammen - für ihn geht es bei den gigantischen Fehlinvestitionen keineswegs um „Kinderkrankheiten“ oder „Lehrgeld“. "Lehrgeld bedeutet ja, dass man daraus lernt. Und interessanterweise ist es ja so, dass es bei der Atomindustrie genau umgekehrt ist - das heißt, die Technologie ist immer teurer geworden und wird nach wie vor immer teurer", sagt er. "Es gibt einen Analytiker, der nennt das 'forgetting by doing' oder eine 'negative Lernkurve'". Das Problem beschränke sich keineswegs auf die Projekte aus der Anfangszeit der Atomkraftwerke, sondern habe sich fortgesetzt.
Die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl verursachte Schäden in Höhe von Hunderten Milliarden Dollar - als kleinster Wert werden bislang etwa 200 Milliarden Dollar angesetzt. Im Fall Fukushima gehen die Schätzungen bislang von Schäden im Umfang von 250 bis 260 Milliarden Dollar aus. Auch die Zwischenfälle in Athens (USA) 1985, in Plymouth (USA) 1986 und in Ontario (Kanada) 1983 führten zu volkswirtschaftlichen Schäden von mindestens einer Milliarde Dollar.
Und es wird noch weitergehen. Weitere Kandidaten für nukleare Investitionsruinen sind zum Beispiel der so genannte Fusionsreaktor, der vermutlich technisch nie realisiert werden kann, und der EPR-Reaktor in Olkiluoto, der nach fast zehn Jahren Bauzeit immer noch nicht am Netz ist. Auch ist längst nicht gesagt, dass die geschätzten Kosten von 250 Milliarden US-Dollar für die Fukushima-Katastrophe das Ende der Fahnenstange sind.
"Es ist derzeit überhaupt nicht abzuschätzen, wie weit sich die Schäden ausdehnen werden. Denn es wird ja weiterhin Radioaktivität in die Umwelt abgegeben", sagt Schneider. "Und es lässt sich nicht ausschließen, dass die Situation sich erheblich verschlechtert, wenn etwa weitere Unfälle passieren – zum Beispiel ein Feuer in einem Abklingbecken."
Und schließlich kann man mit Gewissheit davon ausgehen, dass Fukushima nicht die letzte große Reaktorkatastrophe war. Das Billionen-Dollar-Desaster Atomkraft wird also auch in Zukunft die Menschen noch teuer zu stehen kommen.
WDR-Wirtschaftsredaktion
Zitat des Tages