Die Zentralbank Saudi Arabiens hat in den letzten Monaten ihre Goldbestände mehr als verdoppelt. Die Goldreserveren in Ryiad klettertet von 143 Tonnen im März auf 322 Tonnen im Juni.

Wie der World Gold Council (WGC) meldete, besitzt das Königreich  mehr als doppelt so hohe Goldreserven wie bisher angenommen. Die Saudi Arabian Monetary Agency, die Zentralbank des Landes, hat laut WGC 322,9 Tonnen an Goldreserven, ursprünglich war man von 143 Tonnen ausgegangen. Damit rückt Saudi Arabien von Platz 24 auf Platz 16 in der Rangliste der Staaten mit dem höchsten Goldbesitz - zumindest nach den offiziellen Angaben, die das Land selbst macht.

Einige Analysten vermuten, dass es sich bei dem Sprung in Goldreserven nicht um "echte" Käufe handelt, sondern dass die höhere Zahl lediglich auf interne Umbuchungen zurückzuführen ist. Fest steht allerdings, dass  - auch nach MMnews Informationen - am Golf schon seit langem größere Goldtransaktionen laufen, und zwar schon seit Jahren.

Bei den aktuellen Preisen beläuft sich der Wert des neu hinzugefügten Goldes Saudi-Arabiens auf etwa 5,6 Mrd. Euro. Unter den arabischen Staaten nimmt Saudi Arabien nun eine Spitzenstellung bei Goldreserven ein, gefolgt von Libanon mit Goldreserven in Höhe von 286 Tonnen und Libyen mit 144 Tonnen.


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Die internationalen Aktienmärkte konnten diese Woche einer Kugel ausweichen. Nach Presseberichten, wie hier von Reuters, platzierte die Eigenhandel-Einheit der Deutschen Bank in Japan an der Osaka Securities Exchange am Dienstag bei seiner Eröffnung fälschlicherweise Verkaufsaufträge über 16.7 Billionen Yen.

Der Grund war ein Software-Problem.

Der "Sydney Morning Herald" zitierte einen Sprecher der Deutschen Bank mit den Worten:

"Es gab einen Softwarefehler in unserem automatisierten Trading-System, und die Folge des Fehlers war, dass eine Anzahl von Trades wiederholt wurden, um den Austausch geschickt ... Der Fehler wurde erkannt, und wir stornieren sofort 99,7 Prozent Aufträge des Handels . Es gibt ein Problem irgendwo in der Software, das identifiziert werden muss."

Ein Softwareproblem "irgendwo"? Das ist nicht gerade eine vertrauensbildende Aussage.

Die Deutsche Bank informierte, dass der Eigenhandel in Japan ausgesetzt werde, bis sicher sei, dass das Problem nicht wieder auftauche, während die Osaka Securities Exchange verlautbarte, dass der Vorfall untersucht werde.

Durch den Fehler verloren die Nikkei-225-Index-Futures an der Tokioter Börse 110 Punkte oder ein Prozent. Wäre der Fehler nicht so schnell erkannt worden, wäre eine Wiederholung der Dow-Flash-Kernschmelze vor einigen Wochen verursacht worden, meinten einige Analysten.

Untersuchungen zu diesem Vorfall sind noch im Gang und unzählige Theorien gibt es zuhauf, ohne Ursache(n) ausdrücklich identifiziert zu haben.

Derweil versuchen die wichtigsten US-Börsen in der nächsten Woche neue Schutzmechanismen in Kraft zu setzen, als Versuch, einen weiteren Crash zu verhindern.


Bis zur Gründung der Fabiane gab es keinen Sozialismus oder Kommunismus. Sie entwickelten diese Konzepte für die Hochfinanz.

Die Fabian Society

Die Fabian Society war ein jüdisch semi-geheimer Verein welcher 1884 von Sidney and Beatrice Webb sowie Edward Pease gegründet wurde. Die Finanziers hinter diesem Denkfabrik war der amerikanische Arm der Rothschild Dynastie www.xinos.net/app/download/1347336112/Die+Geldmacher.pdf, der erkannte, dass der deutsche Rothschild-Bereich durch den fehlenden männlichen Erbnachfolger nach Wilhelm Rothschilds Tod, an den englischen Klan Nathan Rothschilds fallen würde. Es war vorherzusehen, dass dadurch ein Machtvakuum entstehen würde, welches es zu verplanen galt. Diese Aufgabe fiel den Fabianen zu.

Es gab immer gewaltige Spannungen unter den Rothschilds, welche durch ihre Ehen immer wieder neue Machtbereiche schufen. So auch 1877 durch die Ehe der Tochter des Pariser Rotschild Klans Aline Caroline de Rothschild mit Edward Albert Sassoon. Sassoon war der Klan, welcher für die Opiumkriege und jahrhundertelangen Unterwerfung Chinas verantwortlich war. Siehe MaxNews #60/9 (3) "Hong Kong und die Sassoon Opium Kriege" bei Bedarf anfordern. Aline Rothschild fand es immer ungerecht, dass der durch Inzucht dezimierte Rothschild-Klan, nur durch männliche Nachfahren fortgeführt werden sollte und sie war es, welche in Emmeline Pankhurst – der späteren Gründerin der Frauenbewegung - die Frau sah, welche der Gleichstellung der Frau im öffentlichen Erbempfinden Nachdruck verleihen könnte. Ihrem Ehemann Edward ging es vielmehr darum, nicht evtl. das deutsche Erbe von Wilhelm Rothschild anzutreten, sondern dieses durch die Etablierung eines weiteren Hauses Rothschild (Ursprünglich waren es nur Frankfurt, Wien, London, Paris und Neapel) durch Petersburg/Moskau das Russische Imperium zu ergänzen. Es war klar, dass das deutsche Stammhaus der Rothschilds nicht mehr weitergeführt, sondern im Rothschildstil liquidiert und im englischen Haus einverleibt werden sollte. Das dadurch entstehende Machtvakuum war ideal mit einer guten Strategie zu übernehmen und so wurde von dieser Fabian Denkfabrik der ‚Bolschewismus‘ als Gegenpol zur ‚Demokratie‘ entwickelt. Dafür musste die bisherige Feudalgesellschaft umgebaut werden – was durch die später folgenden Weltkriege geschah - . Hitler war ebenfalls Teil dieses Planes, weshalb er von den amerikanischen Rothschildagenten später mitfinanziert wurde. Wie das im einzelnen funktionieren sollte wissen wir heute nach zwei Weltkriegen – und die welche dies alles im auslaufenden 19. Jahrhundert vorbereiten sollten - waren die Fabiane.

Ebenfalls zu den frühen Mitglieder der Fabiane gehörten (George) Bernard Shaw und H.G. Wells. Sie bekannten sich als Kollektivisten und Sozialisten zu Reform und Veränderung. Ihre Ziele waren mit denen der Kommunisten Marx und Engels weitgehend identisch, doch die Implementierung unterschied sich. Fabiane wollten über langsame stufenweise gesellschaftliche Anpassung und dem politischen Umfeld, soziale Einrichtungen für die Massen etablieren, im Gegensatz zu den schnellen revolutionären Methoden des Umsturzes der Bolschewisten. (Trotzky hatte von Roosevelt den Auftrag den Zar zu stürzen und bekam dafür $20mio in Gold. Die Ideologie kam von den Fabianen.) Den Namen Fabian leiteten sie von dem Römisch-Jüdischen General Fabius Cunctator ab, welcher als ausgezeichneter Stratege in seinen Kriegen mit Hannibal ebenfalls direkte Konfrontationen scheute und auf die Voraussetzungen und Manipulationen im gegnerischen Umfeld setzten. Er war es der die Kolonialisierung Europas konzeptionierte. Seine Strategie sollte auch den Fabianen helfen die Menschheit langsam zu überzeugen. So hatten sie in ihrem Wappen eine Schildkröte sowie den Wolf im Schafspelz.

Die Fabiane mit ihrer Denkfabrik rekrutierten die jüdisch-intellektuelle Prominenz wie G.D.H. Cole, Edith Nesbit, Rupert Brooke, Arnold Bennett, Emmeline Pankhurst, Eleanor Marx, und viele andere und bauten über diese Kontakte das politische Umfeld für ihre Bewegung auf.

Im Jahre 1900 vereinigten sie sich mit den Gewerkschaften und gründeten die Labour Party mit denen sie sich bis zum heutigen Tag verbunden fühlen. Die Fabiane gelten als die Architekten des modernen Sozialstaates und waren ein Vorläufer für Roosevelts ‚New Deal‘ Politik. Sie ermöglichten es den Rothschilds überall ihr Geldsystem zu etablieren und durchzusetzen. Den Massen ging es plötzlich nur noch um Geld und die bis dahin üblichen Lebensformen in Kollektiven, Leibrenten und Leibeigentum galten als unfrei und wurden abgeschafft.

Die Doktrin der Fabiane war es den ‚unausweichlichen Übergang‘ der sozialen Idee in öffentlichen und privaten Institutionen zur gesellschaftlichen Veränderung im allgemeinen, in die Völker der Welt einfließen zu lassen. Die in ihren Augen herausragendste Leistungen war der Start der London School of Economics, welche der Quell ihrer sozialen und wirtschaftlichen Theorie war – sowohl in der Erziehung als auch in der Implementierung in die echte Welt. John Maynard Keynes und Harry Dexter White waren spätere Mitglieder, welche in die Fußstapfen dieser Fabianschen Wirtschafts- und Sozialvorstellungen traten.

John Maynard Keynes war mit am Verhandlungstisch in Versailles, an dem das Deutsche Reich sein Friedensdiktat erhielt. Ihm erschienen die Auflagen angeblich als unerfüllbar, weshalb er die Verhandlungen vorzeitig verlies. Er wurde später für die Vorbereitung des Aufbaus der BIS (Bank for International Settlement/Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) benötigt, die er zusammen mit Hjalmar Schacht (dem späteren Reichsbanker unter Hitler) realisierte. Er erkannte, dass es hier nicht um die Machbarkeit von Reparationszahlungen handelte, sondern um Macht und der Umerziehung eines unter dem feudalistischen System zusammengewachsenen Nation, welche weder nach Kapitalismus noch nach Sozialismus strebte und mit dem Führungsstil Bismarcks und des Kaisers keinen Bedarf für eine breiter angelegte Demokratie sahen. Bismarcks Reformen deckten alle Bedürfnisse des WIR-Verständnis der Deutschen ab.

Die von den Fabianen mit angezettelte ‚Bolschewistische Revolution‘ war wohl der Höhepunkt ihrer Leistung, auch wenn sie dabei nicht selbst in Erscheinung traten und das Spielfeld weitgehend Leuten wie ihren jüdischen Mitgliedern Marx, Engels, Lenin und Trutzky überließen. H.G.Wells verlies die Fabiane später deswegen und tadelte sie wegen ihres Machiavellianistischen Vorgehens.

Der Britische Sozialstaat wurde ebenfalls wesentlich durch die Fabiane bestimmt.

Die heutigen Ziele der Fabiane berichten nichts von den vergangenen Erfolgen. Siehe http://politics.guardian.co.uk/thinktanks/page/0,,536201,00.html sie stehen heute wie damals für Internationalisierung bzw der moderne Ausdruck ist ‚Globalisierung ihrer politischen, wirtschaftlichen und sozialen Anliegen‘. Sie sind der Gegenpol zum Kapitalismus.

Die Fabiane erfuhren erst in der Nachkriegszeit eine Revitalisierung und gelten als die Gründer der weltweiten Gewerkschaftsbewegungen und der Linken Internationalen. Einer ihrer Nachkriegsführer war Willy Brandt. Sie waren vor allem stark in den verschiedene sozialen UNO Organisationen tätig. In Deutschland bestimmten sie über ihre Mitglieder dem ehemaligen General Gert Bastian und Petra Kelly die Ausrichtung der „Grünen“ als ‚links-politisch‘ statt ‚partei-neutral grün‘ und würgten die Bewegung ‚Umweltschutz geht alle an‘ damit ab. Die Verschwörungsszene behaupten, dass die beiden für eine ‚echte Grüne‘ und nicht ‚Linke Grüne‘ Bewegung waren und deshalb umgebracht wurden. Die Grünen sind heute gegen alle Energieformen die nicht der ‚Öl-Wirtschaft‘ dienen – egal ob Wind, Solar, Gezeitenkraft oder Atom. Die Fabiane dienen schon immer der 'Global Governance und ihren Investmentbankern'. Auch ein Herr Fischer konnte nur über seine Mitgliedschaft in diesem Geheimbund an die Macht kommen.

Wer ein System kontrollieren will - muss beide Pole kontrollieren. D.h. Kapitalismus und Kommunismus. Dies war seit jeher Hauptanliegen der 'Global Governance und ihren Investmentbankern'. So spielt es keine Rolle, ob bei den Wahlen die Konservativen oder die Labour Partei gewinnt. Wer weiß dies besser als Tony Blair oder Gordon Brown welche beide Mitglieder der Fabiane sind. Der gemeinsame Ursprung der Hintermänner erlaubt es Blair und Bush die politische Situation aus der selben Perspektive zu sehen und gemeinsam zu handeln wie das heute Brown und Obama tun. Sie sind den selben Hintermännern und den selben politischen Zielen verpflichtet.

Bernard Shaw fasste diese Gemeinsamkeiten in folgenden Worten zusammen:

Ich, als Sozialist, musste genau wie jeder andere über die enormen Gegenkräfte des Umfeldes predigen. Wir können sie verändern, wir müssen sie verändern, es besteht absolut kein anderer Sinn im Leben als die Aufgabe zur Veränderung. Welchen Sinn macht es ein Stück zu schreiben wenn nicht das letzte Ziel darin besteht, das Chaos als einen ‚Wettbewerb der Götter‘ darzustellen.

Die Arbeit der Infamie

Bernard Shaw entwarf das unten abgebildete Glasfenster für das Beatrice Webb House in Surrey, England, dem früheren Hauptquartier der Fabian Society. Es war eines der faszinierendsten Kunstwerk seiner Zeit – nicht nur wegen dem Design sondern vor allem wegen der versteckten geheimen Hinweise, welche dazu führten, dass es 1978 spurlos verschwand. Es war kurzfristig in Phoenix, Arizona aufgetaucht, wo es jedoch wieder verschwand, bis es bei Sotheby's im Juli 2005 an die London School of Economics versteigert wurde, wo es heute hängt.

Das Bild zeigt Sidney Webb und Bernard Shaw welche die Erdkugel nach ihren Wünschen auf einem Ambos mit großen Hämmern formen. Über dem Bild steht die Inschrift:

"REMOULD IT NEARER TO THE HEART'S DESIRE"

Forme sie nach Herzenslust

Über der Erdkugel ist das Wappen der Fabiane ‘ein Wolf im Schafspelz’. Links davon Edward Pease, der die Zufuhr des Lebenselexirs für die darunter knienden Massen - welche die Sozialgesetze anbeten - kontrolliert, und welche von H.G.Wells die lange Nase gezeigt bekommen.

Das Konzept der Fabiane ist der "Weltsozialismus" - ein Begriff der nicht verwendet werden durfte. Sie sprachen statt dessen von den Vorteilen für die Massen, welche mit dem ‘Business Konzept‘ der heutigen Sozialdienste umschrieben werden - Sozialabsicherung, Gesundheitswesen, Lohn- und Arbeitsbedingungen – oder in anderen Worten Rentenversicherung, Krankenkasse, Arbeitslosenversicherung. Dies sind für die 'Global Governance und ihre Investmentbanker' die besten Einnahmequellen. Jeder zahlt in diese Kassen ein, solange sein Geld noch einen Wert hat und wenn es darauf ankommt, werden die Zahlungen gekürzt oder sind bis dahin durch die Inflation und Geldentwertung wertlos. Das steht den deutschen jetzt unmittelbar wieder einmal bevor!!!

Die Gelder selbst werden dem Staat aus seinen Kassen in Form von Zinszahlungen für das Schuldgeld abgenommen. Zusätzlich schöpfen die Versicherungskonzerne der 'Global Governance und ihren Investmentbankern' noch direkt Gelder ab. Sie waren immer die profitabelsten Unternehmen der Hochfinanz. Viel abschöpfen und wenig ausbezahlen. So sagte Tony Blair: „Nur durch die staatliche Kooperation und Umfunktionierung auf unsere gemeinsamen Ideale kann die ‚Neue Weltordnung‘ aufgebaut werden. Das Prinzip der bewussten Eigenverantwortung und Mitarbeit des einzelnen Bürgers für sein persönliches Wohl selbst aufzukommen, sowie die Verabschiedung von Gesetzen die jeden zur (Selbst)Versorgung verpflichten, ist die einzige Möglichkeit für die Basis des Weltstaats der Zukunft.“ Siehe http://society.guardian.co.uk/futureforpublicservices/story/0,,799849,00.html d.h. der Bürger kommt letztlich für sich selbst auf und der Staat kassiert trotzdem laufend für die Hochfinanz ab. So läuft es ja heute schon.

Nachdem der Bolschewismus der Hochfinanz entglitt und Lenin und Stalin den ‚Nationalen-‚ statt ‚Internationalen Kommunismus‘ propagierten, brauchte es eine neue ‚Internationale Linke‘ welche global tätig wurde. Dieser ‚Thinktank‘ ist und waren immer die Fabiane. Sie legen auch heute noch weltweit die ‚Linken Konzepte‘ vor. Dahinter verbirgt sich das Konzept der staatlichen Entmündigung der Massen unter sozialem Vorwand.

Sie waren die treibenden Kräfte hinter der Sozialdemokratie in der Weimarer Republik! Erst als der linke Anlauf nicht funktionierte, versuchte es die 'Global Governance’ und baute in den für sie wichtigen Ländern Europas und Südamerika, die faschistische Nationale Schiene nach 1927 auf. Doch darüber ein anders Mal mehr.

Es muss heute jedem klar geworden sein, dass die soziale Aufgabe nur von der Familie wahr genommen werden kann, denn wenn es darauf ankommt versagt der Staat immer. Diese Familie wird aber seit der Fabianin Emmeline Pankhurst, der Begründerin des Feminismus, (teile und regiere) systematisch in der heutigen Gesellschaft entmachtet. So fließen alle Zahlungen immer an die Individuen, aber gleichwohl haftet die Gemeinschaft wenn es darauf ankommt. Das Schweizer Model im föderalistischen Staat in unserem Abbinder weist diese Verantwortung deshalb der überschaubaren Bürgergemeinde zu.

Der italienische Finanzwissenschaftler Amilcare Puviani, einer der ersten Vertreter der Public-Choice-Theorie, versuchte die Frage zu beantworten: Wie kann eine Regierung möglichst viel Geld aus ihren Untertanen pressen, ohne offenen Widerstand zu provozieren? Er machte folgende Vorschläge:

  1. Finanziere einen wesentlichen Teil der Staatsausgaben durch Kredite, um so die Steuern auf künftige Generationen zu verschieben.
  2. Fördere die Inflation, denn diese mindert die Staatsschulden.
  3. Besteuere Schenkungen und Luxusgüter, denn der Empfang oder die Gabe von etwas Besonderem mindert den Widerstand gegen die Steuer.
  4. Führe "zeitlich befristete" Steuern ein, um eine "Notlage" zu überwinden, wobei allerdings die Ausnahmesituation immer bestehen bleibt und mit ihr die angeblich temporäre Steuer.
  5. Nutze soziale Konflikte zur Besteuerung von unpopulären Gruppen, wie z. B. den Reichen.
  6. Drohe mit der Verweigerung von Dienstleistungen, auf welche die Regierung ein Monopol hat, falls Steuern verringert werden sollten.
  7. Treibe die Steuern in kleinen Raten über das ganze Jahr verteilt ein.
  8. Halte die Steuerzahler in Unwissenheit über die tatsächliche Höhe ihrer Belastung.
  9. Führe die Haushaltsberatungen im Parlament so, daß kein Normalbürger ihnen folgen kann.
  10. Verstecke im Haushaltsplan die einzelnen Ausgabepositionen unter wohlklingenden Allgemeinbegriffen wie "Erziehung" oder "Verteidigung", damit Außenstehende nicht die tatsächlichen Bestandteile des Budgets erkennen können.

Nach den Banken müssen die Deutschen jetzt wohl auch Griechenland retten. Erst haben sich die Hellenen in den Euro geschwindelt, jetzt streiken sie, statt zu sparen. Von Walter Wüllenweber

Griechen, Griechenland, Pleite, EU, Unterstützung, Regierung
stern-Autor Walter Wüllenweber beschwert sich bei den Griechen
© Hartmut Müller-Stauffenberg

Liebe Griechen!

Kennt Ihr das bei Euch auch, eine Tante, die einem die ganze Kindheit und Jugend hindurch das Sparschwein füttert? Beim ersten Fahrrad, dem ersten Radio, der ersten Urlaubsreise - immer gibt sie ein paar Scheine dazu. Und dafür verlangt sie nichts weiter als ab und zu mal ein freundliches Dankeschön. Liebe Freunde, dies ist ein Brief von Eurer Geldtante. Keine Angst, Ihr müsst nicht Danke sagen. Das Einzige, was wir uns wünschen, ist: Versetzt Euch mal in unsere Lage.

Seit 1981, seit 29 Jahren, gehören wir zur selben Familie, zur EU. Kein anderes Familienmitglied hat in dieser Zeit so viel Geld in die Gemeinschaftskasse gesteckt wie wir, nämlich netto rund 200 Milliarden Euro. Und pro Nase hat kaum einer so viel bekommen wie Ihr, zusammen netto fast 100 Milliarden. Rund die Hälfte also von dem, was wir in den EU-Topf gekippt haben, habt Ihr mit großer Kelle abgeschöpft. Oder anders ausgedrückt: Rein rechnerisch haben wir Deutschen mit den Jahren jedem von Euch Griechen, vom Säugling bis zum Greis, über 9000 Euro geschenkt. Einfach so. War doch nett, oder? Freiwillig hat wohl noch nie ein Volk ein anderes über einen so langen Zeitraum so großzügig unterstützt. Ihr seid fürwahr unsere teuersten Freunde.

Wie es uns dabei ging, in all den Jahren, das habt Ihr nie gefragt. Ich vermute, auch heute brennt Ihr nicht gerade darauf, etwas über unsere Sorgen zu erfahren. Ich erzähle es Euch trotzdem: Unsere Straßen sind so löchrig wie antike Bauwerke, weil uns das Geld für die Instandhaltung fehlt. Bibliotheken und Schwimmbäder werden geschlossen. Manche Städte schalten nachts jede zweite Straßenlaterne aus, weil sie die Stromrechnung nicht bezahlen können. Im Gegensatz zu Euren steigen unsere Löhne seit der Einführung des Euros praktisch gar nicht mehr. Und jetzt sollen wir auch noch Euch Griechen retten. Die Sorgen um Euch, die haben uns gerade noch gefehlt.

Öffentlicher Dienst für alle

Ihr habt Euch unser Misstrauen redlich verdient: Im Sommer fackelt Ihr regelmäßig dieses schöne Land ab, das Gott Euch geschenkt hat. Und dann ruft Ihr nach unserer Feuerwehr, weil Ihr es nicht allein gelöscht kriegt. Ihr wollt alle in den öffentlichen Dienst, aber keiner will Steuern zahlen. Wenn auch nur ein Teil der Berichte stimmt, die wir in den vergangenen Wochen lesen mussten, dann seid Ihr offenbar nur bereit zu arbeiten, wenn Ihr dafür Schmiergeld bekommt. Vor allem Eure Ärzte und das Krankenhauspersonal langen kräftig zu. Ihr betrügt Euch also gegenseitig, wo Ihr nur könnt. Das kann uns egal sein. Doch Ihr betrügt auch uns. Seit vielen Jahren. Das ist uns nicht egal.

Stern
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Stern Ausgabe 8/2010

Ihr kassiert für mehr Olivenbäume EU-Subventionen, als in Euer Land passen. Offenbar versteht Ihr doch was von Buchführung, denn um die Stabilitätskriterien für den Euro zu erfüllen, habt Ihr Eure Bücher so systematisch und geschickt gefälscht, dass die Brüsseler nichts gemerkt haben. In Wahrheit habt Ihr den Euro nie verdient. Trotz Eurer erschwindelten Daten ist es Euch seit der Einführung des Euro noch nie gelungen, die Stabilitätskriterien zu erfüllen. Um Eure Wirtschaft größer erscheinen zu lassen, habt Ihr Euch 2006 einen hübschen Taschenspielertrick einfallen lassen und kurzerhand die Erlöse aus Geldwäsche, Rauschgifthandel und Schmuggel in die jährliche Wirtschaftsleistung Eurer stolzen Nation eingerechnet.

Das Kartenhaus bricht zusammen

Über Jahrzehnte mehr Geld ausgeben, als man sich erarbeitet, wie selbstverständlich auf Kosten von anderen zu leben, laufend betrügen und tricksen - das kann nicht ewig gut gehen. Irgendwann bricht das Kartenhaus zusammen. Irgendwann ist jetzt. Streng genommen seid Ihr pleite.

Macht Euch keine Illusionen. Wenn Angela Merkel verspricht, "Griechenland wird nicht allein gelassen", dann geht es unserer Kanzlerin und uns Deutschen nicht mehr um Euch Griechen. Unsere Sorge gilt allein unserer eigenen Zukunft. Das Unglück ist nur: Wir sind an Euch gekettet. Wenn Ihr untergeht, zieht Ihr uns mit unter Wasser. Zum Beispiel durch die 300 Milliarden Schulden, die Ihr mit den Jahren aufgetürmt habt. Rund 30 Milliarden davon gehören den Sparern bei deutschen Banken, in Form von Staatsanleihen. Ob Ihr das jemals zurückzahlen werdet? Euretwegen geht der Euro in die Knie. Uns droht die Inflation. Das bedeutet: Was deutsche Sparer auf dem Sparbuch oder in Lebensversicherungen für die Zukunft zurückgelegt haben, wird immer weniger wert. Wegen Euch. Solche Gedanken sind Euch natürlich fremd, denn sparen oder investieren ist nicht Euer Ding. Ihr haut die Euros lieber raus. In der EU seid Ihr Griechen das Volk, das von seinem Geld den größten Anteil für den Konsum verprasst.


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