Nach den blutigen Zusammenstössen in Bangkok mit 20 Todesopfern zeigen sich die Anführer der Opposition unnachgiebig. Sie bestehen auf Neuwahlen.
Es gibt kein Zurück: Jatuporn Prompan,
Anführer der «United Front for Democracy
Against Dictatorship». (Bild: Reuters )
«Die Rothemden werden niemals mit Mördern verhandeln», sagte am Sonntag einer der Führer der Protestbewegung, Jatuporn Prompan, auf einer Kundgebung, «es ist unsere Pflicht, die Toten zu ehren, indem wir diesem Land die Demokratie bringen.» Die Oppositionsbewegung lehnt die Regierung von Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva mit der Begründung ab, diese sei ohne das Mandat einer Wahl an die Macht bekommen.
Die seit einem Monat in Bangkok versammelten Anhänger des 2006 gestürzten Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra verlangen die Auflösung des Parlaments und Neuwahlen. Die Demonstranten, die in der Symbolfarbe Rot gekleidet sind, gehören vor allem der armen Landbevölkerung an, während die Regierung ihren Rückhalt in den städtischen Eliten hat.
Leere Patronen und Blut auf der Strasse
Mehrere tausend Oppositionelle strömten am Sonntag zurück in den Stadtteil an der Khao-San-Strasse, der am Samstagabend von den staatlichen Einsatzkräften gesichert worden war. Dort zeugen Geschosshülsen, Steine und Blut auf dem Boden von den blutigsten Zusammenstössen in der Geschichte Thailands seit 1992. Unter den 20 Todesopfern sind auch vier Soldaten und ein japanischer Kameramann der Nachrichtenagentur Reuters. Mindestens 825 Menschen wurden verletzt, wie das Krisenzentrum Erawan mitteilte.