Ranong - Mit der Hilfe von Küstenbewohnern der Provinz Ranong war die Polizei in der Lage, Hunderte Flüchtlinge aus Burma (Myanmar) und Bangladesch aus den Händen von Menschenhändlern zu befreien.
Erste Berichte besagten, dass am Samstag ein Boot aus Burma vor der Küste von Ranong aufgegriffen wurde. Auf dem Schiff befanden sich 23 Frauen und 13 Kinder. Vier oder fünf Personen, die des Menschenhandels bezichtigt wurden, sind in Polizeigewahrsam genommen worden. Später wurde der Bericht korrigiert und die Zahl stieg auf 299.
Eine Anti-Menschenhandel-Einheit der Polizei, die von Oberst Grissak Sommoonnark geleitet wird, hat die Flüchtlinge oder sog. Boatpeople befragt, um ihre Herkunft festzustellen. Oberst Grissak sagte, dass es sich um Rohingya und Menschen aus Bangladesch handelte. Anwohner hatten die Boote zwischen Mangrovenwäldern in der Nähe der Gemeinde Kader entdeckt. Kader ist ein Brennpunkt des Menschenschmuggels. Von dort werden Flüchtlinge in die südthailändischen Grenzprovinzen in geheime Dschungelcamps transportiert, mit der Hoffnung ihr Ziel in Malaysia zu erreichen.
Die Küstenwache ist von den Anwohnern darauf aufmerksam gemacht worden, die umgehend eines ihrer Schiffe dorthin schickten und die 299 Boatpeople aufgegriffen. Sie wurden in ein Auffanglager einquartiert und sind medizinisch versorgt worden.
Die Zahl der Flüchtlinge, Rohingya aus Burma, wächst weiter. Sie fliehen vor der ethnischen Säuberung im Nachbarland von Thailand. In der vergangenen Woche ist in Ranong eine Gruppe von 80 Flüchtlingen auf dem Landweg nach Südthailand abgefangen worden.