Navy fahndet nach Fischerei-Flotten-Betreiber wegen Menschenhandels
Sattahip - Ermittler des Marinestützpunktes Sattahip fahnden nach dem flüchtigen Betreiber einer Fischereiflotte in Rayong, der nach ersten Untersuchungen wahrscheinlich an der illegalen Überführung kambodschanischer Arbeiter nach Thailand beteiligt ist, um diese danach als Arbeitssklaven unter menschenunwürdigen Bedingungen auf seinen Fischerbooten schuften zu lassen.
Erst vor wenigen Tagen wurden bei einer routinemäßigen Kontrolle der Soldaten eines Patrouillenbootes vier kleine Fischerboote beschlagnahmt, deren völlig verängstigte Besatzung ausschließlich aus jungen Kambodschanern ohne Papiere und Arbeitserlaubnis bestand. Beim Verhör erklärten die Männer, man habe sie mit dem Versprechen auf einen gut bezahlten Job als Hafenarbeiter nach Thailand gebracht. Ihre Ausweise seien vor der Reise eingesammelt worden. Die Männer, von denen sie in einem LKW über die Grenze gebracht worden seien, hätten ihnen erklärt, dass die Ausweise benötigt würden, um in Rayong die Papiere für die Arbeitserlaubnis vorzubereiten. Inzwischen sei ihnen jedoch klar geworden, dass sie betrogen worden seien, denn man habe ihnen weder die Ausweise noch eine Arbeitserlaubnis gegeben und Lohn hätten sie bisher auch noch nicht erhalten. Als sie danach gefragt hätten, habe man ihnen mit Prügel gedroht und ihnen klargemacht, dass es nicht gut für sie sei Forderungen zu stellen.
Offenbar wurde der 48-jährige Besitzer der Flotte über die Beschlagnahme der Boote und der Festnahme der etwa 20 illegalen Kambodschaner umgehend informiert. Als die Navy Ermittler in seinem Büro eintrafen, erfuhren sie von der Sekretärin, dass Herr Narong S. kurzfristig verreist sei.
Inzwischen wurde ein Haftbefehl auf den Fischerei-Flotten-Betreiber ausgestellt.