Kurzanalyse von Alexander Steinacher, Thalwil

Wer abhängig ist, leidet entweder unter einer Krankheit, Altersschwäche oder eventuell auch unter geistiger Verblödung – sprich Verantwortungsdemenz!

Eine Nation, die ihre Unabhängigkeit selber zerstört, lebt gefährlich:

  • Sie macht sich erpressbar und liefert sich nicht mehr beeinflussbaren Umständen aus, die schnell ans ursprünglich Existenzielle gehen können. Damit ist vor allem die Eigenversorgung mit dem zum Leben Notwendigen gemeint:

    • Versorgung mit Lebensmitteln (Banknoten, Schulden, Immobilienblasen, Gewinne usw. können nicht gegessen werden) – und Wasser!

    • Versorgung mit Energie, Versorgung mit medizinischen Produkten usw.

Ältere Mitbürger haben es sogar noch knapp erlebt oder zumindest von ihren Eltern drastisch erfahren: Während dem 2. Weltkrieg haben wir es mit viel Anstrengung eines noch loyalen Bundesrates, sämtlicher Behörden und vor allem der motivierten Bürger relativ knapp geschafft, nicht zu verhungern, bzw. wirtschaftlich zugrunde zu gehen. Damals hatten wir gut die Hälfte der heutigen Einwohner! Und entsprechend mehr landwirtschaftlich bebaubare Fläche!

Wie das heute in Kürze dargestellt aussieht: (von Andreas Thommen, Ing.Agr. ETH, Geschäftsführer Ecopop)

„Der aktuelle Selbstversorgungsgrad der Schweiz beträgt 55-60% je nach Betrachtungsweise sogar viel weniger. Die Schweiz hat eine unterdurchschnittliche Agrarfläche. Bei gut 1 Promille der Weltbevölkerung (!) besitzen wir nur 0,2 Promille der Agrarflächen. Daher sind wir in grossem Masse abhängig von Nahrungsmittelimporten. Unser Land ist der 14. Grösste Nahrungsmittelimporteuer der Welt (1,8% der weltweiten Nahrungsmittelimporte!)“

Natürlich; die Klasse der internationalen Investoren (Boden-) Spekulanten usw. wird einwenden: es sei unverantwortlicher Wahnsinn, so kostbaren (teuren) Boden, der Nutzung für finanzintensive Industriebauten und Luxuswohnraum zu entziehen, nur um darauf Landwirtschaft zu betreiben….

Dr.Benno Büeler, Präsident des Initiativkomitees Ecopop (aus „Die Erde auf Überlast, Artikel in der NZZ v.16.01.2014):

Die Schweiz verzeichnet seit 2007 ein Bevölkerungswachstum von über 1% pro Jahr, vier Mal über dem EU-Durchschnitt! 80% dieses Wachstums resultiert aus der Zuwanderung. Die Zubetonierung der Schweiz ist primär eine Folge des Bevölkerungswachstums – wer in der Schweiz wirksam ökologische Politik machen will, kommt um dessen Senkung nicht herum.

Wer meint, dass die Menschen unabhängig vom Wohnort konsumieren und es ökologisch keine Rolle spielt, wo sie leben, übersieht Entscheidendes: der ökologische Fussabdruck wächst via Konsum mit der Kaufkraft, und dessen Steigerung ist Hauptmotiv für viele Einwanderer; dazu muss die Infrastruktur ein zweites Mal im kalten Norden gebaut und betrieben werden. (Beheizte Wohnräume - Arbeitsplätze, usw.)

Und schliesslich ist die Ökologie und Artenschutz immer lokal; wir können unsere Verantwortung nicht an eine „Irgendwo-Irgendwann-Ökologie“ delegieren. Wollen wir eine wirksame Umweltpolitik in der Schweiz, müssen wir neben Konsum und Technologie auch den Menschen – so wie er ist! – mit einbeziehen.

Wer in die Augen seiner Kinder schaut weiss: Weitere 40 Jahre Versagen können wir uns nicht leisten!