(Tagesanzeiger vom 16.11.2015)

kritisch gesehen von Alexander Steinacher Thalwil

Das ist die zentrale Aussage der linken Presse, als Titel gesetzt vom Tagesanzeiger-Chefredaktor Res Strehle! - Und die ebenfalls linksverpflichtete Stadtpräsidentin von Zürich, Corine Mauch warnt vor politischem Zäuseln und ist entsetzt über Äusserungen von SVP- und FDP- Politikern!

Ja, Sorgen haben diese linken Politiker (noch) möchte man sagen...

Man ist entsetzt, weil nicht-linke Politiker Verständnis haben und die Wut der französischen Bevölkerung teilen. Das grösste kommunikatorische Bedürfnis der linken Propaganda scheint im Moment einmal mehr das Verharmlosen und Schönreden der zunehmend sichtbaren politischen Fehleinschätzungen und – Handlungen der letzten Jahrzehnte in Europa zu sein. Die indirekten Schuldeingeständnisse der ehemaligen Kolonialmächte mit der undifferenzierten Aufnahme von Bevölkerungsüberschüssen aus den meist ziemlich rückständig verbliebenen ehemaligen Kolonien haben nicht den geringsten Ansatz für Entwicklung und Verbesserung gebracht. Sie haben dazu beigetragen, neue, problembehaftete Parallelgesellschaften festzusetzen. Probleme, die über die Jahre soviel Geld verschlingen, dass man damit in den betroffenen Ursprungsländern der Migration effiziente Entwicklungsinvestitionen hätte tätigen können. Das ist die erste Konsequenz. Die zweite Konsequenz zeigt sich in der finanziellen und logistischen Unterstützung des anwachsenden hybriden Krieges!

Wir wollen einmal den scheinbar ahnungslosen linken Propagandaschwätzern nachsehen, wenn sie glauben, den französischen Präsidenten in dieser Situation für seine Reden zur Nation, in der er von Krieg sprach, kritisieren zu müssen!

Der Krieg des 21. Jahrhunderts, eben der hybride Krieg lässt sich nicht mehr mit den Konfliktanalysen von vor 70 Jahren erklären. Und den Opfern und ihren Angehörigen ist es wahrscheinlich weit weg egal, ob die Medien das Terrorismus oder Krieg nennen wollen.

„Die IS-Terroristen seien angesichts der schwachen Unterstützung selbst in den Banlieues keine reale Gefahr für die politische Stabilität Frankreichs!“ Und deshalb sei es wohl unverhältnismässig von Präsident Hollande, den Ausnahmezustand – und vor allem – verstärkte Grenzkontrollen zu rechtfertigen. Also, das ist viel wichtiger, dass man in Europa ja nicht wieder anfängt, Grenzkontrollen durchzuführen, auch und vor allem bei uns in der Schweiz nicht! Freie Fahrt den Verrückten, freie Einfuhr von Kalaschnikoffs, Munition und Sprengstoff! Das scheinen die Linken zu den täglich reklamierten Grundrechten zu zählen!

Wie lange darf ich wohl noch auf mein Grundrecht rechnen, zu kontrollieren, wer meine Wohnung betreten will? Meine Türe ist immer abgeschlossen. Wer herein will, muss über einen Schlüssel verfügen, oder sich anmelden. Mein Recht auf Abschottung! Ich bin abgeschottet! Linksverdammt nochmal!

Linke Wahrnehmung verneint also eine kriegerische Situation. (Es sei kein militärisches, „nur“ ein politisches Problem) Aber im gleichen Blatt steht u.a. „Der Islamische Staat wird global – und; Die Anschläge in der Türkei, Ägypten und Paris zeigen: Das selbst ernannte Kalifat dehnt seinen Terror inzwischen weit über Syrien und den Irak hinaus aus“. Wieviele Tote braucht es für die linke Propagandastatistik, bis aus dem grenzfreien Verbrechertum und Terrorismus Krieg wird? Eigentlich eine irrelevante Frage. François Hollande ist Chef einer sozialistischen Regierung. Er hat eine riesige Verantwortung gegenüber seinem Volk, das ihn gewählt hat! Und er muss handeln!

Auch wir müssten das tun, wenn wir angegriffen werden. Noch besser ist, wenn die Prävention der verantwortlichen Stellen solche tödlichen „Highlights“ für die Wahnsinnigen verhindern können; die Potenziale rechtzeitig festsetzen, ihren freien „Reiseverkehr“ kontrollieren und wenn nötig verhindern!

Auch am 17. sind die Medien voll mit propagandistischer „Aufarbeitung“. Und viele Leserbriefe zeigen sowohl Realitätssinn, wie grosse Ahnungslosigkeit.

Einer schreibt u.a. „...die vielen unschuldigen Menschen in Syrien, die durch französische Bomben gestorben sind. Wer in den Krieg zieht, muss sich nicht wundern, wenn der Krieg auch ins eigene Land kommt. Statt nach noch mehr Krieg zu rufen, wäre es an der Zeit, über Versöhnung nachzudenken.“

Das tönt doch schön und vernünftig, und ganz im neo-christlichen Sinne, Versöhnung! Und Nachdenken! Während dem schiesst und mordet der IS mit grinsender, aber hinter schwarzen Masken getarnter Fratze weiter! Mit einer Strategie aus der arabischen Halbinsel im 7. Jahrhundert! Pervers: sollten die betreffenden „Offenbarungen“ lupenrein angewendet werden, dürften die IS – Kämpfer z.B. keine Pickups, Kalaschnikoffs, Sprengbomben, Funkgeräte, Internet usw. benutzen; das sind alles im Islam nicht vorgesehene Teufelswerkzeuge des ungläubigen Westen! Die Situation scheint immerhin TA-Zeichner Schaad treffend geschnallt zu haben. - Übertragbar!

(Tim oder französisch Tintin könnte also auch ein rotes Schweizer Sennenkäppli tragen!)