Im Tagesanzeiger steht heute, 3. Oktober 2014 u.a. auf der Titelseite: Zuwanderung: Milliardär stellt sich gegen die SVP. Der Unternehmer Hansjörg Wyss ist bereit, eine Initiative zur Rettung der Bilateralen zu finanzieren.
Die EU suspendierte die Verhandlungen zum Forschungsprogramm Horizon 2020 und zum Austauschprogramm Erasmus.
„Wir verbauen unseren Kindern die Zukunft“ heisst es da! (Welche Zukunft, im langsamen Ersticken in den verdichtet bebauten –Sommaruga- Agglomerationen?) In unlösbar werdenden Verkehrs – und anderen infrastrukturellen Problemen, in totaler Abhängigkeit der Versorgung von unsicheren ausländischen Partnern, die uns mit industriellen Nahrungsmittel-Produkten versorgen, usw.? Es gehe nur um Angst vor Europa, und niemand habe den Mut, „uns mit den Urhebern solcher Zuwanderungsinitiativen auf eine intelligente (!) Diskussion einzulassen. „Der Schaden, den die Zuwanderungsinitiative angerichtet habe, müsse auf eine demokratische Art wieder rückgängig gemacht werden.“ Usw!
Das strotzt jetzt alles nur so von dekadentem Schwachsinn, genährt aus notorischer Verweigerung der Wahrnehmung offensichtlicher Realitäten! Die Grünen sind dabei die Meister der Ignoranz; Balthasar Glättli: „die Bevölkerungsexplosion ist abgesagt“
„Rettung der Bilateralen“ ein klassischer Suggestiv-Versuch, die Stimmbevölkerung von dem eigenen (Landesregierung) Ungenügen abzulenken, und gleichzeitig mit der immer wiederholten Drohung der Total-Blockade zu verängstigen.
Ganz offensichtlich haben die meisten Parteien und Verbände in unserem Lande aus der MEI-Abstimmung im Februar überhaupt nichts gelernt.
Bilaterale Verträge sind der Normalfall mit jahrhundertelanger Tradition zwischen Staaten, Völkern, Nachbarn, die auf friedliche Weise miteinander kommunizieren und kooperieren, d.h. Austausch von Gütern (Handel), Kultur und Wissenschaft betreiben. Und die notabene nicht miteinander auf Kriegsfuss stehen! Erpressungen, wie das von Seiten der EU geschieht, darf man sich keinesfalls gefallen lassen, sondern muss sie zurückweisen, mit dem Hinweis auf unzulässige Einmischung in die Souveränität und Eigenständigkeit der Nationen und Völker, wie sie in den UN-Charta festgeschrieben ist. Die EU produziert ausser Korruption, einer immensen Bürokratie und riesigen Kosten, nebst ein paar Unterstützungen einzelner Länder nichts! Wertschöpfung wird aber nach wie vor in den EU-Mitgliedsländern, unseren Nachbarn produziert, deren Mitgliedschaft im grossen Reich meist vom Volk nicht sanktioniert wurde.
Fast täglich hören und sehen wir Meldungen in den Medien für einen weiteren Anstieg des Bevölkerungswachstums „Tatsächlich hat die ständige Wohnbevölkerung vergangenes Jahr jedoch um 100600 auf 8,14 Millionen zugenommen.“
Der Volkswille wird einmal mehr nicht umgesetzt, wir geben damit der gesamten, uns beobachtenden Zivilisation ein schlechtes Beispiel auf zwei Ebenen:
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Notorische, ungebremste Überlastung unseres Lebensraumes, der offenbar langfristig nur noch Produktionsraum sein soll
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Paralysieren der Funktionalität der direkten Demokratie für die wir von so vielen bewundert und beneidet werden
Dazu passt die Bemerkung im Kommentar des Tagesanzeigers des beauftragten Propagandasöldners (Daniel Foppa):
„Spätestens mit der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative hat der Souverän seine Unberechenbarkeit unter Beweis gestellt“….
So geht es den elitären Dünkelkreisen, die offenbar keine Ahnung haben, was, wie und warum das Volk so denkt und handelt. Keine Ahnung - zeugt von dekadentester Ignoranz, turboverstärkt durch die Dummheit des Kurzzeitdenkens. Daraus resultiert dann solcherart beispielhafte Arroganz der Beschränktheit!
Der Milliardär verlangt den Mut zu einer intelligenten Diskussion mit den Urhebern (wer ist wohl näher am Puls der Volksseele?)
Dabei genügt durchschnittliche Intelligenz, um beispielsweise die umfangreichen Daten und Erklärungen auf www.ecopop.ch zu lesen und zu verstehen. Wer allerdings von blosser Wachstumsgier verblendet nach Aufklärung und Wahrheit sucht, wird an seiner eigenen ideologischen Beschränktheit scheitern! Ins gleiche Kapitel gehört der Erklärungsnotstand der Landesregierung gegenüber der EU; man bringt es nicht einmal zustande, der EU-Bürokratie klarzumachen, dass die Ecopop-Initiative ja nur eine Nivellierung der Einwanderung auf EU-Durchschnitt verlangt. (Das wiederum ist mittel- bis langfristig sowieso zu wenig, aber immerhin ein Startzeichen, wieder zur Handlungsfähigkeit zurückzufinden!)
Alexander Steinacher, Thalwil, 3. Oktober 2014