Der Euro ist ein Übel und es wird erwartet, dass er untergeht!
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/die-eurozone-ist-das-ende-der-demokratie/story/30508818
- Wir erleben gerade, wie Europa im Euro und mit dem Euro scheitert. Wir haben in Griechenland gesehen, wie mithilfe der Europäischen Zentralbank einer demokratisch gewählten Regierung alle Handlungsspielräume abgeschnitten wurden. - Die wirtschaftlichen Ungleichgewichte zwischen den einzelnen Euroländern vergrössern scih immer weiter... Man muss über Alternativen nachdenken....
Jugendarbeitslosigkeit ist in Spanien so hoch wie in Griechenland – Eine ganze Generation wird heute in den Krisenländern um Hoffnung und Perspektive gebracht.... Das ist doch alles kein Erfolgsmodell. Ausserdem gibt es die vor allem von der deutschen Regierung durchgesetzten Austeritätsdiktate (Sparen um jeden Preis!), die die Länder zwingen, selbst in der schlimmsten Krise zu sparen. So kommen sie aber nie wieder auf die Beine.
So, wie die Eurozone und die EU heute funktionieren, ist das das Ende jeder Demokratie! Da muss man sich doch fragen: Will man ein demokratisches Europa oder eines, das von Brüsseler Technokraten, Konzernlobbyisten und dem von niemandem gewählten ehemaligen Investmentbanker Draghi an der Spitze der EZB regiert wird?
...weil Demokratie einen Raum braucht, in dem sie leben kann und in dem die Leute auch verfolgen und beaufsichtigen können, was Politiker machen. Dieser Raum ist immer noch der einzelne Staat, nicht Europa. Das europäische Parlament ist unendlich weit weg von den Bürgern und die Kommission ein technokratisches Gebilde.
Die Schweiz ist doch ein wunderbares Beispiel, wie direkte Demokratie funktioniert. Wäre die direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild auch für Deutschland zu wünschen? - Unbedingt. Das ist doch ein progressives Instrument, selbst wenn einem im Detail dann nicht alle Entscheide gefallen, die so zustande kommen. Ein System, in dem Menschen über das was sie direkt angeht, auch direkt entscheiden können, halte ich für dem reinen Parlamentarismus weit überlegen. So viel wie möglich sollte aber in den Demokratien der Staaten geregelt werden, denn nur hier gibt es noch eine gewisse Rechenschaftspflicht und demokratische Kontrolle der politischen Entscheidungsträger.
Der Wohlfahrtsstaat ist historisch im Rahmen des Nationalstaats entstanden, und das ist kein Zufall. Soziale Rechte werden in einzelnen Ländern erkämpft, nicht in Europa, wo die Bedingungen viel zu heterogen sind.
Wenn die europäischen Institutionen jetzt auch noch beginnen, die Lohn- und Haushaltspolitik der einzelnen Länder zu diktieren, ist das eine finstere Perspektive. Niemand braucht eine solche Technokratendiktatur!
Wenn man das liest, denkt man unmittelbar an ein Statement der Aktion für eine Unabhängige und Neutrale Schweiz, oder sonst dezidierte Aussagen eines echten Schweizerischen Demokraten! Doch – weit gefehlt!
Diese Aussagen machte die Ikone der Linken (Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag) Sahra Wagenknecht! Es gibt Menschen, die können ihre Intelligenz und Denkfähigkeit über die eigenen Pflichtideologien stellen, ohne Schaden zu nehmen!
Linke (hier, in der Schweiz) – hört ihr die Signale? (aber man müsste sie dann ja auch noch verstehen wollen...)
Sahra Wagenknecht, Interview im Tagesanzeiger vom 11.09.15.
Donnerstag 17.09.15 Podiumsgespräch im Zürcher Lakeside mit Christoph Blocher und Oskar Lafontaine.