Die Wissenschaftler bewerten insgesamt 285 europäische Regionen anhand von Merkmalen wie Kinderzahl, Einkommen, Investitionen in Bildung und Wissenschaft, Arbeitslosigkeit oder Altersbeschäftigung und kommen dabei zu dem Ergebnis, daß Mitteldeutschland das "demographische Notstandsgebiet des europäischen Kontinents" ist. Die Bevölkerungsprognose bis zum Jahr 2030 fällt düster aus: Unter den am stärksten vom Bevölkerungsschwund betroffenen Regionen Europas liegen mit Sachsen-Anhalt, Chemnitz und Thüringen drei in Mitteldeutschland. Alexander Delle, Mitglied der Sächsischen NPD-Fraktion äußerte sich zur Studie folgendermaßen: "Es ist mir ein Rätsel, wie die Vertreter der etablierten Parteien überhaupt noch das Wort "sozial" in den Mund nehmen können, wo sie doch gleichzeitig tatenlos einem Bevölkerungszusammenbruch zuschauen, der seit den Zeiten des Dreißigjährigen Krieges in Deutschland einmalig sein dürfte." Besonders besorgniserregend  an der jüngsten Studie besagten Institutes ist der Befund, daß Mitteldeutschland auch im Vergleich zu anderen osteuropäischen Transformationsländern scheinbar unaufhaltsam abrutscht. Die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, daß Tschechien, Slowenien sowie die Hauptstadtregionen von Ungarn und der Slowakei im Vergleich zu den Neuen Bundesländern bessere Zukunftschancen haben. Mittlerweile überflügeln sogar einige rumänische Regionen die mitteldeutschen Krisengebiete. Dies kann kaum überraschen, denn der soziale, wirtschaftliche und demographische Niedergang Mitteldeutschlands wird durch die von der EU-geförderten
Unternehmensabwanderung nochmals verstärkt, wie erst jüngst wieder durch die Verlagerung des Bochumer Nokia-Werkes nach Rumänien deutlich wurde. Deutschland als größter EU-Nettozahler füllt die EU-Fördertöpfe auf, mit denen konkurrierende  Volkswirtschaften Kapital und Arbeit aus Deutschland abziehen. So bekommt allein das EU-Neumitglied Rumänien bis 2013 ca.13 Milliarden Euro von der EU zum Aufbau neuer Wirtschaftsstrukturen. Diese Politik kann aus sächsischer und gesamtmitteldeutscher Sicht nur noch als der helle Wahnsinn bezeichnet werden! Weil es die herrschenden Globalisierungspolitiker so wollen, finanziert Deutschland die Abwanderung seiner eigenen Arbeitsplätze und verliert damit Steuern, Kaufkraft und Zukunftschancen. Aber das Ausbluten der mitteldeutschen Regionen hat nicht nur etwas mit der EU-Politik zu tun.  Die blinde Globalisierungspolitik der vergangenen zwei Jahrzehnte hat in Mitteldeutschland zu einem Teufelskreis von systembedingter Wirtschaftsschwäche, Bevölkerungs-implosion und Infrastrukturabbau geführt und ist dafür verantwortlich, daß die Regionen ihre sozioökonomische Grundlage und damit ihre Existensfähigkeit verlieren.

Alexander Delle weiter: "Ich kann mich noch gut an die große Anfrage meiner Fraktion zum Thema des Bevölkerungszusammenbruchs in Sachsen erinnern, die im Juli 2006 im Landtag debattiert wurde. Damals haben uns insbesondere die Vertreter der LINKEN und der GRÜNEN auf polemischste Art und Weise beschimpft, weil die NPD den Begriff "Bevölkerungszusammenbruch" zur Beschreibung der demographischen Situation im Freistaat Sachsen verwendete. Inzwischen spricht eine Studie des renomierten Berlin-Institutes ganz offen von Mitteldeutschland als einem demographischen Notstandsgebiet! Dies zeigt, daß die Gesellschaft auf die Dauer ihre Augen vor dem demographischen Teufelskreis nicht verschliessen kann!"

Quelle: PHI, Politische Hintergrundinformationen vom 17.12.2008