Die weisse Weste der USA
Wie sagte der Fridensnobelpreisträger Präsident Barack Obama so schön: "Kriege sind manchmal notwendig ".
Weltpolizei?
1801: Amerikanisch-Tripolitanischer Krieg
1815: Zweiter Barbareskenkrieg
1823: Texas/Mexiko – Die nach Präsident James Monroe benannte Monroe-Doktrin, Amerika den Amerikanern, bildete die Grundlage der amerikanischen Dominanzpolitik in Lateinamerika.
1845: Die USA annektieren Texas, das bis 1836 zu Mexiko gehörte und danach ein unabhängiger Staat war. Die Folge ist ein bis 1848 dauernder Krieg zwischen Mexiko und den USA (Mexikanisch-Amerikanscher Krieg).
1848: Die USA erobern Kalifornien, New Mexiko, Arizona, Nevada, Utah sowie Teile von Kansas, Colorado und Wyoming. Mexiko verliert etwa die Hälfte seines bisherigen Staatsgebiets.
1853: Japan – Commodore Matthew Perry erzwingt mit militärischer Gewalt(androhung) die Öffnung der japanischen Häfen.
1854: 9. bis 15. Juli 1854, Nicaragua – Zerstörung von San Juan del Norte (Greytown, siehe Bombardierung von Greytown), nachdem der US-Botschafter von einer aufgebrachten Menge verletzt wurde und keine Entschädigung geleistet wurde.
1898: Beteiligung in den kubanischen Befreiungskampf gegen die spanische Kolonisation. Die USA erklären Spanien den Krieg und unterstellen Kuba nach der spanischen Niederlage ihrer militärischen Verwaltung.
1898: Mit Hilfe der USA, die sich mit Spanien im Krieg befinden, gelingt es den philippinischen Nationalisten, sich von Spanien loszulösen (12.6.). Die Philippinen erklären sich darauf für unabhängig, werden von den USA entgegen ihren ursprünglichen Versprechungen aber unterworfen, die nun ihrerseits ein kolonialistisches Regime errichten (13.12.). Bei der Unterdrückung diverser Unruhen sterben viele Menschen.
1898 (12. August): Die USA annektieren das frühere Königreich und bis dahin unabhängige Hawaii.
1898 (10. Dezember): Die USA annektieren nach dem amerikanisch-spanischen Krieg die Karibik-Insel Puerto Rico.
seit 1899: Unter den diktatorisch regierenden Präsidenten General Manuel Estrada Cabrera (1899-1920) und General Jorge Ubico Castañeda (1931-1944) gerät Guatemala unter den Einfluss der amerikanischen United Fruit Company und damit in die Abhängigkeit der USA.
1901 (2. März): Die USA anerkennen die Souveränität Kubas, sichern sich jedoch in einem Zusatz zur Verfassung ihr Interventionsrecht auf der Insel (Platt Amendment).
1903: Präsident Theodore Roosevelt (*1858, † 1919) nimmt für die USA das Recht in Anspruch, in Lateinamerika politisch und als Polizeimacht auch militärisch zu intervenieren.
1903: Die USA sichern sich zwei Militärstützpunkte auf Kuba: Bahía Honda (1912 zurückgegeben) und Guantanamo Bay.
1903 (3. November): In ihrem Vorhaben, sich die Kontrollrechte über einen geplanten Kanalbau in Panamá zu sichern, unterstützen die USA die Abspaltung des Landes von Kolumbien. Panamá wird eigenständige Republik, gerät gleichzeitig aber in die völlige wirtschaftliche und politische Abhängigkeit von den USA.
1905: Militärintervention der USA in der Dominikanischen Republik.
1906: Militärische Intervention der USA auf Kuba.
1906-1909: Militärische Interventionen der USA auf Kuba.
1907 (8. Februar): Intervention der USA in der Dominikanischen Republik. Die USA sichern sich die Finanzkontrolle über das Land (1940 aufgehoben).
1909: US-Streitkräfte greifen in innenpolitische Auseinandersetzungen in Nicaragua ein.
1911: In Mexiko wird mit nordamerikanischer Hilfe die Regierung von Porfirio Díaz gestürzt.
1911-1925: Verschiedene Interventionen der USA sichern die Monopolstellung der in amerikanischem Besitz befindlichen Bananenindustrie in Honduras. Das Land gerät in völlige wirtschaftliche und politische Abhängigkeit von den USA.
1912: Militärische Intervention der USA auf Kuba.
1912-1925: Nicaragua wird der US Finanz- und Militärkontrolle unterstellt.
1914-1915: Einmischung der USA in interne Machtkämpfe in Mexiko (Protektion der Regierung Venustiano Carranzas).
1915-1934: Die USA besetzen Haiti und verwalten das Land wie ein Protektorat. Nach dem Abzug der amerikanischen Truppen bleibt die amerikanische Finanzhoheit bestehen (bis 1947).
1916 (18. Februar): Die USA erzwingen in Nicaragua das Recht auf Errichtung von Militärstützpunkten.
1916 (März): Strafexpedition der USA in Mexiko.
1916-1924: Besetzung der Dominikanischen Republik durch die USA.
1917 (3. Februar): Im Ersten Weltkrieg erklären die USA Deutschland (6.4.) und Österreich-Ungarn (7.12.) den Krieg.
1917-1919: Militärische Intervention der USA auf Kuba.
1927-1932: Besetzung Nicaraguas durch die USA. Ihr widersetzt sich Augusto César Sandino (ermordet 1934) in einem erbitterten Guerillakrieg.
1930: In der Dominikanischen Republik verhelfen die USA Rafael Trujillo an die Macht. Dieser errichtet eines der despotischsten Regime in der Geschichte Lateinamerikas, das bis zu seiner Ermordung 1961 standhält.
1940: In Kuba verhelfen die USA dem Oberbefehlshaber der Armee, General Fulgencio Batista Zaldívar (*1901, † 1973) an die Macht, der das Land vollständig den Interessen der USA preisgibt. Die Batista-Diktatur fällt 1959 mit der Revolution Fidel Castros (*1926).
1941-1945: Während des Zweiten Weltkriegs engagieren sich die USA auf verschiedenen Kriegsschauplätzen in Europa, Asien und Afrika. Hauptgegner sind Deutschland und Japan. Der Zweite Weltkrieg endet 1945 mit dem Abwurf von Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima (6.8.) und Nagasaki (9.8.) durch die USA.
1945, Deutschland: Der US-Geheimdienst CIA baut aus Spezialisten der SS und Nazi-Kollaborateuren eine Söldnerarmee von 35.000 Mann für den Guerillaeinsatz gegen die Sowjetunion auf. Die CIA übernimmt die Nazi-Spionageabteilung "Fremde Heere Ost" als "Organisation Gehlen" und beginnt mit ihrer Hilfe eine zielgenaue Sabotage- und De-stabilisierungsstrategie in Osteuropa. Die "Organisation Gehlen" wird später als "BND -Bundesnachrichtendienst" der offizielle Geheimdienst der Bundesrepublik Deutschland. Zu den zahlreichen SS- und Gestapo-Spezialisten, die vom US-Geheimdienst übernommen und vor Verfolgung geschützt werden, gehört auch Klaus Barbie, der von Lyon aus die Deportation der französischen Juden in die deutschen Vernichtungslager organisiert hatte. 1951 wird Barbie von der CIA unter dem Namen "Klaus Altmann" nach Bolivien gebracht, von wo aus er im CIA-Auftrag Todeskommandos gegen linke Politiker und Gewerkschafter in ganz Lateinamerika dirigiert.
1945/49, China: Im chinesischen Bürgerkrieg greifen die USA auf der Seite Chiang Kai-sheks gegen die Kommunisten ein. Dazu setzen sie japanische Soldaten ein, die sie nach der Kapitulation im Zweiten Weltkrieg gefangen genommen haben.
1945/53, Philippinen: Gegen die linksgerichteten Huks gehen US-Truppen schon zu der Zeit vor, als die philippinischen Widerstandskämpfer noch gegen die japanischen Invasoren kämpfen. Nach dem Krieg werden die Huks brutal niedergeschlagen. Die USA setzen eine Reihe von Marionetten ein, schließlich machen sie Ferdinand Marcos zum starken Mann.
1947/48, Italien: Die US-Geheimdienste rüsten die Mafia als Terrorgruppe der Rechten gegen Kommunisten und Sozialisten auf. Zu diesem Zweck werden Gangsterspezialisten aus den USA nach Italien gebracht.
1946/49, Griechenland: Zusammen mit britischen Truppen sorgen US-Einheiten und US-Waffen im "griechischen Bürgerkrieg" für die Niederlage der antifaschistischen Widerstandsbewegung, die in Kampf gegen die deutsche Besatzung die Hauptlast getragen hatte. Die CIA baut die berüchtigte interne Sicherheitspolizei KYP auf.
1950, USA: Der Nationale Sicherheitsrat (NSC) legt unter dem Aktenzeichen NSC 68 eine neue Sicherheitsstrategie vor, wonach revolutionäre Veränderungen in der Welt nicht auf binnengesellschaftliche Ursachen sondern auf den "Sowjetimperialismus" zurückzuführen seien. Auf der Grundlage von NSC 68 stationieren die USA über eine Million Soldaten auf 675 Mitiärbasen in Übersee. Bis 1975 kommt es weltweit zu 2l5 militärischen Interventionen der USA.
1950, Puerto Rico: US-Kommandotruppen schlagen eine Rebellion für die nationale Unabhängigkeit nieder.
1950/53, Korea: Im Konflikt zwischen dem stalinistischen Nordkorea und der Syngman-Rhee-Diktatur in Südkorea intervenieren die USA auf der Seite des Südens und setzen dafür die Zustimmung im UN-Sicherheitsrat durch. Die US-Luftwaffe zerstört fast 120.000 Einrichtungen in Nordkorea. Der Sprengstoffeinsatz der USA entspricht fast der Hälfte aller von den USA im Zweiten Weltkrieg verwendeten Bomben und Munition. In Südkorea kommen über 500.000, in Nordkorea über zwei Millionen Menschen ums Leben.
1952 ff, USA: Jahrzente lang führt das amerikanische Militär Versuche an Soldaten und der Zivilbevölkerung durch um die Auswirkung von möglichen chemischen und biologischen Kampfmittelangriffen zu erforschen. Hiefür werden speziell Großstädte mit einer hohen Bevölkerungsdichte über Monate hinweg mit entsprechenden Chemikalien besprüht. Für die Forschungen werden auch zahlreiche Nazi-Wissenschaftler eingesetzt, die schon "Erfahrungen mit Menschenversuchen" haben.
1952 ff, USA: "Projekt Artischocke" Ein Programm der CIA zur Entwicklung von Verhörmethoden, was auch LSD-Verabreichung und Folter beinhaltet und auch zum Einsatz kommt.
1953. Iran: Die gewählte Regierung Mossadegh hat 1951 die Verstaatlichung der Anglo-Iranian Oil Company beschlossen. Im August 1953 wird sie in einer Volksabstimmung mit 99,4 Prozent der Stimmen bestätigt. Zwei Wochen später führt das von der CIA ausgebildete und kontrollierte Offizierskorps einen Putsch durch (Operation Ajax). Die zuvor englischen Ölfirmen werden von einem US-Konsortium übernommen. Die USA holen den Schah ins Land zurück und liquidieren die iranische Demokratie.
1954, Guatemala: Die CIA organisiert den Putsch gegen die rechtmäßige Regierung Arbenz in Guatemala, die im Rahmen der Bodenreform die US-Firma United Fruit Company verstaatlichen will. Unter der von der CIA ins Amt gehievten Militärdiktatur werden 140.000 Indios umgebracht oder verschwinden spurlos.
1956, Ägypten: US-Regierung und CIA wollen die Herrschaft von Präsident Nasser destabilisieren, der sich zu einem der Führer der blockfreien Länder aufgeschwungen hat. Im Juli 1956 ziehen die USA ihre Anleihe für den Assuan-Staudamm zurück, das zentrale Projekt zur Entwicklung der ägyptischen Landwirtschaft. Daraufhin kündigt Nasser die Verstaatlichung des Suezkanals an, um selbst über die Gebühren zu verfugen. England, Frankreich und Israel greifen Ägypten in konzertierten Militäraktionen an. Im Gefolge der "Suez-Krise" übernehmen die USA die Rolle der Nummer eins im Nahen Osten, die bis dahin England gespielt hatte.
1958, Libanon: 14.000 US-Marines besetzen das Land.
1961, Kuba: Am 1.1.1959 hat sich die von Fidel Castro geführte Revolution gegen den Diktator Batista endgültig durchgesetzt. Als die Revolution ihr Versprechen wahrmachen und den Großgrundbesitz reduzieren will, wird Kuba von den USA mit einem Embargo und vielfaltigen Sabotageaktionen überzogen. Im März 1960 wird der französische Frachter "Coubre" im, Hafen von Havanna von CIA-Agenten in die Luft gesprengt; 81 Menschen kommen ums Leben, über 300 werden verwundet. In Guatemala trainiert die CIA eine Söldnerarmee, die im April 1961 die Invasion in der Schweinebucht im Osten Kubas unternimmt (Operation Zapata). Zwei Tage zuvor haben US-Flieger die Abwehrstellungen der Kubaner bombardiert. Die Transportschiffe von Söldnern und Waffen werden vom US-Großkapital, vor allem von der United Fruit Company finanziert, die größter Grundbesitzer im vorrevolutionären Kuba gewesen war. Als die Invasion scheitert, gehen die USA zu einer scharfen Blockadepolitik über, die Kuba nach dem Wegfall der sozialistischen Länder in akute Versorgungsnot bringt.
1961, Kongo/Zaire: CIA-Söldner ermorden den ersten nachkolonialen Präsidenten Lumumba, der eine antiimperialistische Position bezogen hatte, die Söldnertruppen übernehmen nach und nach die Macht; 1965 wird Mobutu Präsident von Gnaden der USA, der ein Jahrzehnte währendes Schreckensregiment errichtet.
1962, Laos: Obwohl das Genfer Abkommen die Anwesenheit ausländischer Truppen in Laos verbietet, baut die CIA im Auftrag der Kennedy-Regierung eine geheime Armee, "US-Armee Clandestine", auf, die auch in Vietnam eingreift. Ihr gehören 35.000 Angehörige der opiumanbauenden Bergstämme an. Die Kosten der Armee werden zum Teil aus den Profiten des Drogengeschäfts finanziert.
1963-1975, Vietnam: Im Genfer Indochina-Abkommen wird 1954 festgelegt, dass sich die Truppen der Demokratischen Republik Vietnam zunächst auf den Norden des Landes, die Truppen Frankreichs auf den Süden zurückziehen sollen. Die Schlußbemerkung des Abkommens sieht die Vereinigung des Landes vor. Die USA erkennen diese Schlußerklärung nicht an. In Südvietnam setzen sie ihnen genehme Satrapen ein, 1963 eine offene Militärdiktatur. 1964 inszenieren sie den "Zwischenfall in der Tonkinbucht" in der Nähe der nordvietnamesischen Hauptstadt und bombardieren ab 1965 Nordvietnam. Insgesamt kämpfen in Vietnam 2,6 Millionen US-Soldaten. Die Sprengkraft ihrer Bomben und Raketen übertrifft die des Zweiten Weltkrieges um das Dreifache. Flächenbombardements mit Napalm und Chemiewaffen hinterlassen weite Gebiete von verbrannter und verseuchter Erde. In Vietnam kommen drei Millionen Menschen zu Tode, eine halbe Million werden verkrüppelt. 900.000 Kinder bleiben als Waisen zurück.
1963-1990, Südafrika: Mit ihren Aufklärungssystemen unterstützt die CIA die Jagd auf Gegner des Apartheidsystems. 120.000 Anhänger des ANC werden getötet. Auch die Festnahme von Nelson Mandela wird von der CIA organisiert.
1964, Brasilien: Der 1961 gewählte Präsident Joao Goulart setzt vorsichtige soziale Reformen in Gang. Als er Höchstgrenzen für den Abfluss von Profiten ins Ausland erläßt und eine Tochter des US-Konzerns ITT verstaatlicht, organisiert die CIA einen Putsch und verhilft einer Militärjunta zur Macht.
1964, Südostasien: Die "Air America" wird in Südostasien während des Vietnamkriegs für verdeckte Operationen und den Heroinschmuggel unter Leitung der CIA eingesetzt.
1965, Dominikanische Republik: Der 1963 demokratisch gewählte Präsident Juan Bosch wird wegen seiner sozialreformerischen Pläne vom Militär weggeputscht. Als eine wachsende Volksbewegung seine Rückkehr fordert, schicken die USA 23.000 Mann auf die Insel und schlagen den Aufstand nieder.
1965, Indonesien: Gegen den antiimperialistischen Kurs von Präsident Sukarno bringt die CIA die von ihr kontrollierte Armee in Stellung. Als die linke "Volksfront", die stärkste Stütze des Präsidenten, versucht, die Armeeführung zu entmachten, kommt es zum lange geplanten "Gegenschlag". Hunderttausende Anhänger Sukarnos werden ermordet. An die Stelle Sukarnos tritt Suharto, ein bedingungsloser Gefolgsmann Washingtons.
1967, Griechenland: Wenige Wochen vor den Wahlen inszeniert die CIA den "Obristen-putsch" gegen die demokratische Regierung Papandreou. Allein im ersten Monat danach kommen 8.000 Menschen zu Tode. Es beginnt eine siebenjährige faschistische Herrschaft.
1967, Bolivien: Die CIA dirigiert den Kampf der bolivianischen Armee gegen die aufständische Guerilla und auch die Festnahme der Gruppe von Che Guevara, der ermordet wird.
1970-1973, Chile: 1970 erhält der Kandidat der "Unidad Populär", Salvador Allende, bei den Präsidentschaftswahlen die Mehrheit. Als der Chef der chilenischen Armee, Rene Schneider, sich dem Drängen der USA widersetzt, einen Militärputsch durchzuführen, wird er von einem von der CIA organisierten Kommando ermordet. Nach dreijährigen Sabotage- und Destabilisierungsaktivitäten führt der Nachfolger Schneiders, General Pinochet, den CIA-Putsch durch. Präsident Allende wird ermordet, das Fußballstadion in Santiago wird zum Gefangenenlager für Zehntausende Anhänger des demokratischen Präsidenten. Tausende Aktivisten linker Parteien und Gewerkschaften werden von Todeskommandos gejagt und umgebracht. US-Außenminister Kissinger kommentiert das Vorgehen seiner Regierung so: "Ich sehe nicht ein, dass wir zulassen sollten, dass ein Land marxistisch wird, nur weil die Bevölkerung unzurechnungsfähig ist."
1972 ff., Honduras: Nach direkten Interventionen der USA und Militärputschen 1972, 1975 und 1978 oktroyieren die USA eine Verfassunggebende Versammlung, zu deren Wahl Christdemokraten, Sozialisten und Kommunisten nicht zugelassen sind (1980).
1974, Zypern: Zusammen mit der faschistischen griechischen Junta organisieren die CIA und das US-Außenministerium einen Putsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten des Inselstaates, Erzbischof Makarios. Der Präsident kann dem Attentat entkommen. Als die Demokraten in Athen die Obristenjunta verjagen, wechselt US-Außenminister Kissinger auf die Seite der Türkei, die Zypern überfallen hat. Tausende werden getötet, 200.000 Menschen verlieren ihre Heimat.
1975, Osttimor: Die USA weigern sich, die von der Befreiungsbewegung Fretilin ausgerufene Republik (vorher eine Kolonie Portugals) anzuerkennen und unterstützen die Invasion des Landes durch das indonesische Suharto-Regime, das selbst wirtschaftlich und militärisch von den USA ausgehalten wird. In den anschließenden Massakern werden 200.000 getötet.
1976, Argentinien: Unter Anleitung der CIA findet ein Militärputsch gegen die zivile Regierung statt. Todesschwadronen im Auftrag des Videla-Regimes terrorisieren das Land. Tausende werden ermordet oder verschwinden für immer. Die CIA baut Buenos Aires zu ihrer Zentrale aus, von wo sie Mordkommandos gegen missliebige Personen und Gruppen in ganz Lateinamerika entsendet.
1976/82, Angola: Die USA unterstützen mit Waffen und Spezialkommandos die auch vom rassistischen Südafrika ausgerüsteten Rebellen gegen die Regierung der nationalen Befreiung. Das Land versinkt in einem selbstzerstörerischen Bürgerkrieg.
1980-1988, Iran/Irak: 1979 muss im Iran der US-Statthalter Shah Reza Pahlewi dem Shiitenfuhrer Ayatolla Chomeini Platz machen. US-Präsident Carter stellt daraufhin die nach ihm benannte Doktrin auf: "Ein Versuch einer dritten Macht, Einflussnahme im Persischen Golf zu erreichen, wird als ein Anschlag gegen lebenswichtige Interessen der Vereinigten Staaten gewertet und wird mit allen notwendigen Mitteln, einschließlich militärischer Gewalt, zurückgeschlagen." Die USA rüsten den Irak mit modernsten, auch chemischen Waffen zum Angriff auf den Iran aus. Mit Beginn der Offensive 1980 wird der Irak auch mit Aufklärungsmaterial von Satelliten und Awacs-Flugzeugen unterstützt. In dem achtjährigen Krieg kommen Hunderttausende ums Leben. 1984 schießen die USA zwei iranische Kampfflugzeuge über dem Persischen Golf ab, 1987 holt das US-Kriegsschiff "Vincennes" einen iranischen Airbus runter - 270 Zivilisten finden den Tod. Durch die militärische Unterstützung der USA wird der Irak zur regionalen militärischen Großmacht.
Gleichzeitig unterstützen die USA den Iran mit dem Ziel, dass die beiden Länder sich gegenseitig matt setzen. Über Israel werden Waffen im Wert von 80 Milliarden Dollar an den Iran geliefert. Das Waffengeschäft mit dem Iran wird am US-Kongress vorbei abgewickelt. Mit den iranischen Milliarden kann die Reagan-Regierung in aller Welt "Contras", Söldnereinheiten gegen missliebige Regierungen, unterhalten.
1980-1990, Afghanistan: Die CIA heuert aus allen arabischen Ländern Aktivisten des islamischen Fundamentalismus an, um sie als "Heilige Krieger" gegen die von den Sowjets gestützte Regierung in Afghanistan einzusetzen. Zu den von der CIA ausgebildeten Terroristen gehört auch bin Laden, dessen Organisation "Al-Qaida - Die Basis" unter der Ägide der CIA entsteht. Zur Finanzierung der Guerilla organisiert die CIA zusammen mit dem pakistanischen Geheimdienst den Drogenanbau in Pakistan und den "befreiten" Gebieten Afghanistan. Der Drogenhandel in alle Welt wird mit Hilfe der CIA-Logistik bewerkstelligt. Die "arabischen Afghanen" der CIA finden nach der Niederlage der Sowjetunion in den USA ein neues Ziel ihres "Heiligen Krieges".
1981/85, Nicaragua: Aus dem Waffengeschäft mit dem Iran finanziert die US-Regierung den Aufbau und Unterhalt einer Söldnertruppe in Nicaragua, die sich vor allem aus Soldaten und Offizieren der Armee des früheren Diktators Somoza zusammensetzt. Dieser Einsatz von mehreren tausend "Contras" widerspricht einer ausdrücklichen Festlegung des US-Kongresses. Die US-Piloten schaffen über Costa Rica, Honduras und Panama Waffen heran, auf dem Rückflug in die USA nehmen sie Drogen mit, die auf diese Weise in die USA gelangen. Partner der CIA ist das Drogenkartell von Medellin. 1986 stellt der Internationale Gerichtshof in Den Haag fest, dass die paramilitärischen Aktionen der USA das Völkerrecht verletzt haben.
1981/92 ff., El Salvador: Die FMLN (Nationale Befreiungsfront Farabundo Marti) wird zur bestimmenden Kraft gegen die von den USA eingesetzte Regierung. Der CIA-Agent Roberto d'Aubuisson gründet die ARENA, deren Todesschwadronen Tausende Regimegegner umbringen, darunter den Erzbischof Oscar Romero. Auch nach dem Friedensschluss 1992 setzt die ARENA ihre Mordaktionen fort, was von den UN mehrfach verurteilt wird.
1982, Falklands/Malvinas: Die USA unterstützen Großbritannien im Feldzug zur Wiedererlangung der Inseln vor Argentinien mit Satellitenaufklärung und anderen technologischen Einrichtungen. 750 argentinische und 250 britische Soldaten kommen bei der Aktion ums Leben.
1982/84, Libanon: Unter Einsatz von Kriegsschiffen und -flugzeugen sowie ihrer Marines an Land vertreiben die USTruppen die PLO und installieren die Phalangisten als dominierende Macht. Das Marinekorps in Beirut wird angegriffen, woraufhin die US-Navy das Land von See aus unter Beschuss nimmt.
1983, Grenada: Die USA überfallen das kleine mittelamerikanische Land, liquidieren die linke Regierung und setzen ein ihnen genehmes Regime ein. Über vierhundert Grenadanier und 84 Kubaner, vor allem Bauarbeiter, werden umgebracht.
1984/86, USA-Libyen: In seiner Nationalen Sicherheitsdirektive Nr. 138 erklärt Präsident Reagan 1984 den Kampf gegen staatlich geförderten Terrorismus zum vorrangigen Ziel. Zwei Jahre später wird Libyen zum ersten Testfall der neuen Doktrin. Die Bombardierungen fordern mindestens 40 zivile Opfer, darunter die Tochter von Staatschef Ghaddafi.
1986, Haiti: Nachdem der US-Vasall "Baby Doc" Duvalier nicht mehr zu halten ist, installieren die USA eine Militärjunta.
1986, Bolivien: US-Armeeeinheiten kontrollieren weite Teile des Landes, angeblich um den Kokainanbau und -handel zu bekämpfen.
1989/90, Panama: Ein Bombardement zerstört Teile von Panama City. 27.000 US-Soldaten übernehmen die Kontrolle und verhaften die Regierung Noriega. Über 2.000 Menschen sterben, 15.000 werden obdachlos. Angeblich geht es um die Verhaftung Noriegas, dem Drogenhandel vorgeworfen wird. Ein Verbrechen, das der Expräsident jahrelang mit Wissen und zum großen Teil im Auftrag der CIA begangen hat. Die Invasion findet zwei Monate vor den Wahlen in Nicaragua statt, bei denen die Sandinisten mit guten Aussichten antreten.
1991, Haiti: Die CIA veranlasst einen Militärputsch gegen den ersten demokratisch gewählten Präsidenten, Jean-Bertrand Aristide. Die neue Militärjunta stürzt das Land in eine dreijährige Periode schlimmster Menschenrechtsverletzungen.
1991 ff., Irak: Nach dem Überfall des Irak auf Kuwait bombardieren die USA mit einigen Verbündeten den Irak und besetzen weite Teile des Landes. In den ersten Angriffen kommen 200.000 Menschen ums Leben. Die weiteren Bombardierungen und das bis heute andauernde Embargo haben zum Tod von möglicherweise zwei Millionen Menschen geführt.
1992/94, Somalia: US-Truppen, See- und Luftstreitkräfte stellen sich im Rahmen einer UN-Mission auf die Seite der ihnen genehmen Fraktion im Bürgerkrieg. Der Einsatz endet in einem Fiasko.
1993/95, Bosnien: Im Rahmen von Nato-Aktionen bombardieren Kampfflugzeuge serbische Stellungen und sorgen für die Lufthoheit der bosnischen Sezessionisten.
1995, Kroatien: US-Kampfflugzeuge bombardieren zwecks Vorbereitung einer kroatischen Offensive serbische Flugplätze.
1998, Afghanistan: Angriff mit Cruisemissiles auf frühere CIA-Ausbildungslager in Afghanistan, wo Einheiten von bin Laden vermutet werden, den die USA für Anschläge auf US-Botschaften verantwortlich machen.
1998, Sudan: Raketenangriff auf eine pharmazeutische Fabrik, die angeblich Nervengas für Terroristen herstellt. Die USA erklären später, dass es sich um einen Irrtum gehandelt habe.
1999, Jugoslawien: Angeführt von den USA bombardiert die Nato Jugoslawien. Die 78 Tage währenden Bombardierungen, die dem Völkerrecht und selbst dem Nato-Vertrag zuwiderlaufen, nennt die Nato eine "humanitäre Aktion", weil es darum gehe, die Menschenrechtsverletzungen des Milosevic-Regimes zu stoppen. Die Nato setzt Uranmunition und Splitterbomben ein. 2.000-4.000 Menschen werden getötet, bis zu 6.000 verletzt, durch die Bombardierung von Chemiefabriken, Erdgasanlagen und Erdölraffinerien werden weite Gebiete verseucht. Das Kosovo wird von Jugoslawien abgespalten und de facto zum Nato-Protektorat.
2001 ff, Weltweit: Die USA entführen weltweit Terrorverdächtige nach den Anschlägen des 11. Septembers und sperren diese Jahrelang ohne Anklage, Anwalt und Beweise weg.
2002, Afghanistan: Die USA bombardieren auf der Jagt nach Bin Laden das ganze Land und stürzen die Taliban Regierung die es gewagt hat sich der Amerikanischen Forderung nach der Auslieferung der El Kaida Mitglieder zu wiedersetzen und platzieren eine Regierung die ihren späteren Interessen wohlgesonnen ist.
2003 ff., Irak: Der Angriffskrieg, an dem sich neben den USA anfangs weitere 48 Staaten beteiligten (gelegentlich Koalition der Willigen genannt), begann am 20. März 2003.
Die angreifenden Staaten begründeten den Krieg sicherheitspolitisch, u. a. mit im Irak vorhandenen Massenvernichtungswaffen und dem fehlenden Nachweis ihrer Vernichtung. Auch wurden in einigen der angreifenden Länder die massiven Menschenrechtsverletzungen durch das irakische Regime, welche zum größten Teil über ein Jahrzehnt zurücklagen, thematisiert. Ebenso wurde eine Unterstützung des Terrornetzwerks Al-Qaida durch den Irak behauptet.
Klare Hinweise auf eine Unterstützung der Al-Qaida durch das irakische Regime oder Beweise für eine Bedrohung durch irakische Massenvernichtungswaffen sind weder vor noch während des Krieges erbracht worden. Die Stichhaltigkeit der genannten Gründe für den Krieg wird daher von vielen angezweifelt. Im September 2005 erklärte der zurückgetretene US-Aussenminister Colin Powell gegenüber ABC, seine Behauptung vor der UNO 2003 über angebliche irakische Massenvernichtungswaffen und die daraus resultierende Gefahr des Saddam-Regimes sei falsch gewesen und ein Schandfleck in seiner Karriere, den er jetzt als schmerzlich empfinde. Viele, hauptsächlich Kritiker des Krieges sehen in wirtschaftlichen Interessen der USA die eigentlichen Gründe des Angriffs.
Die meisten Mitglieder des UN-Sicherheitsrates und der Vollversammlung sprachen sich vor Beginn des Krieges gegen eine Intervention und für eine Fortsetzung der Waffeninspektionen aus. Dieser Haltung schlossen sich auch die Weltkirchen und große Teile der Bevölkerung vieler Staaten an, auch in den Ländern, die sich am Krieg beteiligten. Nach dem Krieg bezeichnete auch der Generalsekretär der Vereinten Nationen den Angriff als Bruch der UN-Charta.
Die Zahl der Koalitionsteilnehmer reduzierte sich dramatisch, nachdem im Irak keine Massenvernichtungswaffen gefunden wurden. (Quelle Wikipedia)
Die Mordliste der US-Geheimdienste
Die Ermordung ausländischer Staatschefs gehörte von Beginn an zu den Praktiken der geheimdienstlichen US-Außenpolitik. Die folgende Liste von Anschlägen, die versucht oder erfolgreich durchgeführt worden sind, wurde von einem Mitarbeiter von Untersuchungsausschüssen des US-Kongresses zusammengestellt.
1949: Kim Koo, Oppositionsführer in Korea;
1950/2: CIA-Neonazi-Liste auszuschaltender SPD-Politiker in Westdeutschland;
1955: Jose Antonio Remön, Präsident von Panama;
1950 ff.: Sukarno, Präsident von Indonesien;
1950 ff.: Zhou Enlai, Premierminister von China, mehrere Attentate
1951: Kim II Sung, Präsident von Nordkorea;
1950 ff.: Claro M. Recto, Oppositionsführer auf den Philippinen;
1955: Jawahrlal Nehru, Premierminister von Indien;
1957: Gamal Abdul Nasser, Präsident von Ägypten;
1959/63: Norodom Sihanouk, Führer von Kambodscha;
1960: Abdul Karim Kassem, Führer des Irak;
1950/70: Jose Figueras, Präsident von Costa Rica, zwei Mordversuche;
1961: Francois Duvalier, Führer von Haiti;
1961: Patrice Lumumba, Premierminister von Kongo (Zaire);
1961: General Rafael Trufillo, Dominikanische Republik;
1963 ff.: Fidel Castro, Präsident von Kuba, 24 Mordversuche nach kubanischen Angaben, mindestens acht nach Berichten des US-Kongresses;
1963: Ngo Dinh Diem, Präsident von Südvietnam;
1960 ff.: Raoul Castro, Verteidigungsminister in Kuba;
1965: Francisco Caamano, Dominikanische Republik, Oppositionsführer;
1965: Pierre Ngendanumwe, Premierminister von Burundi;
1965/6: Charles de Gaulle, Präsident Frankreichs;
1967: Che Guevara, kubanischer Revolutionär;
1970/73: Salvador Allende, Präsident in Chile:
1970: General Rene Schneider, Oberbefehlshaber der chilenischen Armee;
1970 ff/81:General Omar Torijos, Führer von Panama;
1972: General Manuel Noriega, Geheimdienstchef von Panama;
1975: Mobutu Sese Seko, Präsident von Zaire;
1976: Michael Manley, Premierminister von Jamaika;
1980/86: Muammaral Ghaddafi, Staatschef von Libyen, zahlreiche Attentatsversuche;
1982: Ayatollah Khomeini, religiöser Führer des Iran;
1983: General Ahmed Dlimi, Kommandeur der marokkanischen Armee;
1983: Miguel d'Escoto, Außenminister von Nicaragua;
1984: Neun Kommandanten des Sandinistischen Nationalen Direktoriums Nicaragua;
1985: Scheich Mohammed Hussein Fadlallah, libanesischer Shiitenführer, Anschlag mit 80 Toten;
1991: Saddam Hussein, Staatschef des Irak