Leverkusen - Bayer will für den US-Saatgut- und Pestizidhersteller Monsanto 62 Milliarden Dollar (55,2 Milliarden Euro) auf den Tisch legen. Den Aktionären des Glyphosat-Herstellers stellte der Leverkusener Chemie- und Pharmakonzern 122 Dollar pro Aktie und damit einen "erheblichen Aufschlag" in Aussicht, wie aus dem am Montag veröffentlichten Angebot hervorgeht. Kommt das Geschäft zustande, wäre es der größte Zukauf eines deutschen Unternehmens im Ausland.

Dass Bayer Monsanto übernehmen will, war bereits in der vergangenen Woche bekannt geworden. Nun nennt der Leverkusener Konzern Zahlen: Das Angebot von 122 Dollar pro Aktie basiert demnach auf einer Prämie von 37 Prozent auf den Schlusskurs vom 9. Mai. Am Tag darauf wurde die Offerte an Monsanto übermittelt.

Bereits in den vergangenen Jahren habe es zu unterschiedlichen Anlässen Gespräche zwischen beiden Unternehmen gegeben, sagte Bayer-Chef Werner Baumann. Das nun vorgelegte Angebot sei eine "überzeugende Möglichkeit" für die Monsanto-Aktionäre. Für Bayer biete die Übernahme wiederum "eine überzeugende Gelegenheit", ein weltweit führendes Unternehmen für Saatgut, Pflanzeneigenschaften und Pflanzenschutz zu schaffen, erklärte das Unternehmen.

Monsanto ist unter anderem Hersteller des hoch umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat. Vor dem schlechten Ruf von Monsanto fürchtet sich Bayer nicht: Damit könne sein Unternehmen umgehen, betonte Baumann. Sein Unternehmen habe einen "sehr, sehr starken Ruf". Bayer stehe für Verantwortung, Transparenz und Offenheit.

Monsanto äußerte sich nicht zu den Details des Angebots. Die Offerte hatte der US-Konzern in der vergangenen Woche als "ungebeten und unverbindlich" bezeichnet. Sie werde geprüft. Allerdings gebe es keine Gewissheit, dass das Geschäft tatsächlich auch zustande komme.

Bayer will das Geschäft mit einer Kombination aus Fremd- und Eigenkapital finanzieren. Das schon hoch verschuldete Unternehmen zeigte sich am Montag "höchst zuversichtlich", den Preis stemmen zu kommen. Bayer verspricht sich durch den Zukauf letztlich auch einen Gewinnschub von zuerst fünf und später zehn Prozent sowie Synergien von 1,5 Milliarden Dollar nach drei Jahren.

"Sollte sich die Übernahme als Flop erweisen, wird das die nächsten Jahre die Gewinnentwicklung drücken", warnte der Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, Jürgen Kurz, im "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe). Die Aktionäre hätten dann jahrelang darunter zu leiden.

Zugleich erntete der Übernahmeversuch Bayers erneut Kritik. Monsanto habe seine "besten Zeiten hinter sich", erklärte die Umweltorganisation BUND. Breche nun auch das Glyphosat-Geschäft ein, übernehme Bayer vor allem "das schlechte Image" des US-Konzerns. Die Grünen-Politikerin Bärbel Höhn sagte der "Hamburger Morgenpost" (Dienstagsausgabe), das Geschäftsmodell von Monsanto sei "ökonomisch wie ökologisch am Ende".

Monsanto hatte zuletzt unter dem gefallenen Preis für Agrarprodukte zu leiden, der zu einem Rückgang der Bestellungen durch die Landwirtschaft führte. Das Unternehmen machte deshalb Abstriche an seiner Gewinnvorhersage für 2016.

Im vergangenen Jahr noch war Monsanto der Angreifer gewesen und hatte den Schweizer Konkurrenten Syngenta übernehmen wollen. Syngenta wehrte sich vehement. Jetzt wird der Schweizer Konzern mit seinem Einverständnis vom chinesischen Chemieriesen ChemChina gekauft.


© 2016 Agence France-Presse AFP

Die EU will die 500-Euro-Note abschaffen, um Terrorfinanzierung und Geldwäscherei zu bekämpfen. Auch die Schweizer 1000er-Note steht immer wieder in der Kritik. Der Geldwäscherei-Experte steht einer Abschaffung allerdings skeptisch gegenüber.


1:48 min, aus Tagesschau vom 15.02.2016

Sehr wertvolle Banknoten haben einen zweifelhaften Ruf. Wirklich alltagstauglich sind sie nämlich nicht, da man sie ausserhalb des Luxussegmentes kaum für den Kauf von Waren verwenden kann.

Gerade solche Banknoten sind aber derzeit besonders zahlreich im Umlauf. So machen 500-Euro-Noten gemäss der Europäischen Polizeibehörde Europol rund 30 Prozent des Wertes aller zirkulierenden Euros aus. Dies ist insofern problematisch, als Geld aus zwielichtigen Quellen und für kriminelle Zwecke so einfach transportiert werden kann.

Diesen Zusammenhang sehen derzeit auch viele Finanzminister der EU. «Grosse Banknoten können leicht zur Terrorfinanzierung genutzt werden», sagte etwa der niederländische Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem. Deshalb droht der 500-Euro-Note das Aus. Am Montag bestätigte Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), dass die EZB ernsthaft über die Abschaffung der 500-Euro-Note nachdenke.

«Geld kann auch mit 200er-Noten gewaschen werden»

Balkendiagramm der Anzahl 1000er-Noten im Umlauf.
Bild in Lightbox öffnen.

In den letzten sechs Jahren ist die Anzahl
1000er-Noten im Umlauf stetig gestiegen. SRF

Auch die Schweizer 1000er-Note steht immer wieder in der Kritik. Sie ist die weltweit wertvollste Banknote, was durch die Abschaffung der 500-Euro-Note noch zementiert würde. Zahlen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zeigen zudem, dass die 1000er-Note in den letzten Jahren äusserst beliebt war. So stieg der Wert der zirkulierenden 1000er-Noten zwischen 2010 und 2015 von 30 auf 43 Milliarden Franken.

Trotzdem wäre die Abschaffung der Tausendernote für Geldwäscherei-Experte Mark Pieth kein geeignetes Mittel im Kampf gegen die Geldwäscherei. Hohe Barzahlungen wären auch bei einer Abschaffung der Tausendernote noch möglich, erklärt Pieth: «Geld kann auch mit 200er-Noten gewaschen werden».

Abschaffung derzeit kein Thema

Zudem sieht Pieth die Gefahr der totalen Überwachung des Zahlungsverkehrs: «Bei einer Abschaffung des Bargelds würden wir allesamt in den elektronischen Kreislauf gedrängt, womit unser Leben komplett rekonstruiert und überwacht werden könnte.» Die Abschaffung des Bargelds schränke zudem die Wahlfreiheit der Menschen ein. «In Zeiten von Negativzinsen habe ich Verständnis dafür, dass Privatpersonen oder Pensionskassen ihr Geld lieber in einem Safe als auf dem Konto aufbewahren» so Pieth.

Verantwortlich für die Ausgabe der Noten ist die Nationalbank. Auf Anfrage erklärte ein Sprecher, dass die SNB derzeit nichts von einer Abschaffung der 1000er-Note wissen will. «1000er Noten spielen auch im Zahlungsverkehr eine wichtige Rolle. Die Bestimmungen des Geldwäschereigesetzes greifen unabhängig vom Wert der Noten.»


23. Dezember 2014 von Bürgender

Seit 101 Jahren gibt es die sogenannte US-Notenbank, die Federal Reserve. Ursprünglich sollte sie Konjunkturzyklen abschaffen und für ein sicheres und flexibles Bankensystem sorgen. Tatsächlich folgten die schlimmsten Wirtschaftskrisen der Geschichte und der Dollar verlor seit Gründung der Fed mehr als 90 Prozent seines Wertes. Happy Birthday!


Federal Reserve System; Bild: Wikipedia

Die Geschichte des Federal Reserve System reicht über 100 Jahre zurück. Als Nachfolgeorganisation der bekanntermaßen korrupten “Second Bank of the United States” wird auch die Federal Reserve für zahlreiche Krisen verantwortlich gemacht, u.a. für den Börsencrash von 1929, als durch eine damals deflationäre Geldpolitik versucht wurde, den Goldabfluss aus dem Land zu stoppen. Nach der u.a. von  John Pierpont Morgan ausgelösten Bankenkrise im Jahr 1907 wurde seitens privater Bankiers die Gründung des Federal Reserve System angestoßen. Die spätere Gründung der Fed  klingt denkbar verschwörerisch: Sieben Banker und Politiker, deren privater Reichtum zu dieser Zeit ganze 25 Prozent des Weltvermögens darstellten, trafen sich im Jahr 1910 auf der Insel Jekyll Island und entwarfen gemeinsam das Federal Reserve System.

Namentlich handelte es sich um folgende Personen: Nelson W. Aldrich (Republikaner im Senat und Schwiegervater von John D. Rockefeller jr.), Henry P. Davison (J. P. Morgan Company), Charles D. Norton (Präsident der 1st National Bank of New York), A. Piatt Andrew (Ministerialdirektor des US-Schatzamtes), Frank A. Vanderlip (Präsident der National City Bank of New York, Vertreter von William Rockefeller), Benjamin Strong (Vorsitzender der J. P. Morgan’s Bankers Trust Company) und Paul M. Warburg (Partner von Kuhn, Loeb & Company, Vertreter der Rothschilds und Warburgs in Europa).

Kurz vor Weihnachten, am 23. Dezember 1913, war es dann nach akribischer Austüftelung und einigen überwundenen Widerständen im Weißen Haus schließlich soweit: Das Federal Reserve System wurde gegründet. Vordergründig geschaffen, um ein “sicheres und flexibleres Bankensystem” zu gewährleisten, das “nationale Finanzsystem zu stärken” und Konjunkturzyklen abzuschaffen.

Konjunkturzyklen gab es natürlich entgegen aller Beteuerungen weiterhin. Zwischen 1920 und 1929 gab es drei ausgeprägte Auf- und Abschwünge. Im Zuge des Ersten Weltkrieges hatte die Federal Reserve den Geldvorrat ausgeweitet, was die Preise steigen ließ. 1920 erhöhte die Fed die Zinsen, um die Inflation zu bremsen. Die USA stürzten in eine Rezession und die Preise fielen, Hunderte Unternehmen gingen daran zugrunde. Im selben Jahr wurden die Zinsen wieder gesenkt, um die Rezession zu stoppen. Die Preise stiegen wieder, ebenso die Staatsverschuldung.

1923 schränkte die Fed den Kreditrahmen ein, um die Inflation zu bremsen. 1924 erschuf sie 500 Millionen Dollar aus dem Nichts, im Verlauf des Jahres wurden weitere vier Milliarden erzeugt, was die Aktienkurse steigen ließ. 1926 brachen die Preise für Immobilien und Grundstücke zusammen. 1927 pumpte die Fed weitere Dollars ins System und die Wirtschaft schien sich zu erholen. Im Frühjahr 1928 schränkte die Fed erneut den Kreditrahmen ein. Am 24. Oktober 1929 brach die US-Wirtschaft letztendlich zusammen, was die globale Große Depression der 1930er Jahre auslöste und laut einigen Analysten die Ursache für spätere Konflikte auf der ganze Welt war. Quelle: Die Kreatur von Jekyll Island, Seite 545.

Tatsächlich handelte es sich bei der Errichtung der Fed einfach um die Wandlung von staatlichem zu privatem Geld, weshalb einige Kritiker in der Fed die größtmögliche Bedrohung für die Stabilität der Weltwirtschaft sehen. Denn die US-Regierung darf laut Verfassung nur Gold- und Silbermünzen als Geld ausgeben, die fälschlicherweise oft als “Notenbank” bezeichnete Fed umgeht dies und verleiht ungedecktes Papiergeld gegen Zinsen an Großbanken und neuerdings auch in Form von Anleihenkäufen (Quantitative Easing) an die Regierung. Die US-Regierung selbst verfügt über kein staatliches Geldwesen mehr.

Darum ist die Bezeichnung “Federal Reserve” in hohem Maße irreführend, denn die Organisation ist weder federal (staatlich) - dieser Anschein wird nur dadurch erweckt, dass das Direktorium vom US-Präsidenten ernannt wird -, noch existiert eine Reserve, die das als US-Dollar bezeichnete Kreditgeld deckt. Anders als beim Warengeld handelt es sich beim US-Dollar nur noch um Schuldscheine, welche aus dem Markt verschwinden, sobald die Schuld beglichen oder abgeschrieben wurde.

Laut Bloomberg handelte es sich dabei um ein System, das so robust war, dass es zwei Weltkriege und eine Große Depression überstand. Die Realität dürfte aber eher das Gegenteil sein: Die Fed verkörpert bis heute ein Finanzsystem, das gigantische Kriege und Umverteilungen überhaupt erst ermöglicht. So stellte die Federal Reserve im Ersten wie auch im Zweiten Weltkrieg genügend Mittel für den Krieg sicher. Das Preisniveau wurde in den 1940er Jahren verdoppelt, Sichteinlagen verdreifacht. Die Käufe von Staatsanleihen erhöhten sich von 1941 bis 1945 von zwei auf 24 Milliarden Dollar.

Viele hitzige Debatten gibt es über die aus zwölf Zweigstellen bestehenden Fed, doch halten wir uns an die Fakten: So fand beispielsweise der größte Aufschwung in der Geschichte der Vereinigten Staaten ohne Zentralbank statt. Es gab auch niemals anhaltende Inflation vor der Gründung der Federal Reserve. Bevor die Fed gründet wurde, lag die Teuerungsrate bei 0,5 % pro Jahr. Dazu sei gesagt, dass die früheren Berechnungsmethoden der Teuerungsraten wesentlich strenger waren als heute. Seit 1913 hat der US-Dollar mehr als 95% an Kaufkraft eingebüßt.

Im Gründungsjahr der Federal Reserve wurde zudem eine permanente Einkommenssteuer erhoben. Kritiker sehen hier einen Zusammenhang zur Schaffung der Fed: Wohlstand soll von den Bürgern in die Taschen der Bankiers verteilt werden. Mit Erfolg, denn seit Gründung der Fed haben sich die Staatsschulden, also in erster Linie die Schulden der Steuerzahler gegenüber Finanzinstituten, ver-5000-facht. Natürlich fallen dafür dementsprechende Zinszahlungen an, derzeit bescheidene 400 Milliarden Dollar pro Jahr.

Kaufkraft des US-Dollars

Seit 1950 gab es mindestens zehn verschiedene Krisen, an denen das Fed-Geldsystem maßgeblich beteiligt war. Aktuellere Beispiele sind die Dotcom-Blase, die Immobilienblase und die aktuelle Anleihenblase, die wahrscheinlich größte in der bisherigen Geschichte. Im Zuge der laufenden Krise hat die Fed heimlich 16,1 Billionen Dollar in internationale Großbanken gepumpt. Weitere 2,75 Billionen Dollar flossen im selben Zeitraum in die Aktienmärkte. Zwischen Arm und Reich klafft heute die größte Lücke seit den 1920er-Jahren.

US-Präsident John F. Kennedy hatte die Federal Reserve im Zuge der Executive Order 11110 am 4. Juni 1963 entmachtet und und damit begonnen, staatliche, mit Silber gedeckte Dollarnoten einzuführen. Am 22. November 1963 war er tot. Die Silberdollar-Noten wurden wieder eingezogen und alle Änderungen Kennedys rückgängig gemacht. Zuvor, im Jahr 1961, hatte Kennedy eine Rede gehalten, in der er vor “geheimen Gesellschaften” gewarnt hatte.

Bis heute setzt die Federal Reserve ihre Machtposition rücksichtslos durch. So entschloss sich beispielsweise Saddam Hussein Ende 2002, sein Öl statt in Dollar von nun an in Euro zu handeln. Im März 2003 bekam er unliebsamen Besuch von amerikanischen Truppen. Ähnliches widerfuhr Libyens Muammar Gaddafi, der 2011 libysches und nordafrikanisches Öl in einer goldgedeckten Währung, dem islamischen Gold-Dinar, handeln wollte.

Bis vor wenigen Jahren gab es sechs von der Federal Reserve unabhängige Staaten: Irak, Afghanistan, Libyen, Nordkorea, Iran und Kuba. Heute sind es nur noch drei, raten Sie mal welche? Papiergeld ist übrigens ein wahrhaftiges Kriegsgeld: Im Ersten Weltkrieg hatten sich alle Kontrahenten vom Gold verabschiedet, um die Materialschlacht überhaupt führen zu können. Im soliden Goldstandard wäre den Kombattanten vermutlich sehr schnell das Geld ausgegangen.

Laut dem wohl berühmtesten Ökonomen und Geldtheoretiker des 20. Jahrhunderts, John Maynard Keynes, ist das Papiergeldsystem nichts anderes als ein Besteuerungsmittel. So schrieb er bereits 1923 in seinem Buch “Ein Traktat über Währungsreform”:

Wir wollen unterstellen, dass sich 9 Millionen Kassenscheine im Umlauf befinden, und dass sie insgesamt den Gegenwert von 36 Millionen Golddollars ausmachen. Man unterstelle, dass eine Regierung weitere 3 Millionen Noten druckt, so dass der Betrag an Währungsgeld jetzt 12 Millionen ausmacht; dann sind gemäß der obigen Theorie die 12 Millionen Noten immer noch der Gegenwert von 36 Millionen Dollars. Im ersten Fall ist daher jede Note gleich 4 Dollar, im zweiten Fall jede Note gleich 3 Dollar. Folglich sind die 9 Millionen Noten, die ursprünglich in den Händen der Bevölkerung waren, nunmehr 27 Millionen Dollar wert anstatt 36 Millionen und die von der Regierung ausgegebenen 3 Millionen Dollar sind 9 Millionen Dollar wert. So hat die Regierung durch das Drucken der zusätzlichen Noten von der Bevölkerung in ihre eigene Kasse einen Betrag von Mitteln im Gegenwert von 9 Millionen Dollar übergeleitet, genau so wirksam, als wenn sie diesen Betrag per Steuern erhoben hätte.

Dan Ferris schrieb in einem Blogbeitrag über die Wertentwicklung des Dollar in den 100 Jahren vor und nach Gründung der Federal Reserve. Zwischen 1814 und 1913 war der Dollar vergleichsweise stabil und unterlag wohl eher natürlichen Schwankungen:

1 Dollar im Jahr…
waren 1913:
1814
$0.47
1824
$0.90
1834
$0.99
1844
$1.06
1854
$1.10
1864
$0.63
1874
$0.87
1884
$1.10
1894
$1.14
1904
$1.10

Nach Gründung der Federal Reserve folgte geldpolitisch ein vergleichsweise chaotisches Jahrhundert:

1 Dollar in 1913, waren…
…in diesem Jahr:
$1.69
1922
$1.38
1932
$1.65
1942
$2.68
1952
$3.06
1962
$4.23
1972
$9.77
1982
$14.19
1992
$18.08
2002
$22.88
2012

Um ganze 391 Prozent hat sich die Bilanzsumme der Federal Reserve während der fast achtjährigen Amtszeit Bernankes von damals 884,66 Milliarden auf 4,102 Billionen Dollar erhöht. Ein Großteil davon sind aufgekaufte US-Staatsanleihen im Zuge der Quantitative Easing-Programme, wie auch die Rettungsaktionen der beiden Hypothekenbanken Freddie Mac und Fannie Mae.

Bernanke überholte während seiner Zeit als Fed-Chef sogar die Volksrepublik China als größten Halter von US-Staatsanleihen. Das umstrittene Privatunternehmen beabsichtigt durch die Anleihenkäufe angeblich die Drückung der Zinsen, die die US-Regierung auf dem Weltmarkt bezahlen muss. Die Zinsdrückungen begannen bereits in kleinerem Umfang nach dem Platzen der Aktienblase im Jahr 2001 und sollen nach offizieller Erklärung die Wirtschaft ankurbeln und Investitionen fördern. Viele Beobachter bezweifeln jedoch, dass sich eine durch zu hohe Schulden ausgelöste Krise mit weiteren Schulden lösen lässt und beschuldigen die Fed der Manipulation der Zinssätze.

Federal Reserve und die Titanic

Es existieren zahlreiche Theorien rund um die Federal Reserve. Eine bekanntere davon ist der Zusammenhang zur gesunkenen Titanic im Jahr 1912, nur ein Jahr vor der Gründung der Organisation. Im Jahr 1898 schrieb ein Mann namens Morgan Robertson ein Buch mit dem Titel “Wreck of the Titan”. Das Buch handelte von einem als unsinkbar geltenden Luxusliner, der zu schnell im Nordatlantik unterwegs war, mit einem Eisberg kollidierte und sank. Fast alle Reisenden wurden getötet, da es zu wenige Rettungsboote gab.

14 Jahre später wurde die Geschichte wahr, allerdings hieß der Luxusliner nicht “Titan” sondern “Titanic”. Und die Folgen der Kollision waren ebenfalls andere, als in der fiktiven Geschichte: Auf der echten Titanic befanden sich nämlich einige der reichsten Menschen der Welt und einige von ihnen waren unangenehme Kontrahenten der zu diesem Zeitpunkt noch in Planung befindlichen Federal Reserve. Wie etwa John Jacob Astor IV, ein Freund Nikola Teslas und der zu der Zeit der reichste Mann der Welt. Auch Benjamin Guggenheim befand sich an Bord und starb, ebenso Isa Strauss. Allesamt angeblich wichtige Gegner der Geldverschwörung.

Alles Unsinn? Keine Ahnung. Doch setzen wir noch einen oben drauf (Quellen hier, hier, hier und hier). Kurz zusammengefasst:

  1. John Piermont (JP) Morgan finanzierte die Titanic.
  2. JP Morgan selbst war ebenfalls als Mitreisender erwartet, sagte aber in letzter Minute ab.
  3. Milton Hersey, ein guter Freund Morgans, sagte ebenfalls in letzter Minute ab. Später gründete er das Hersey Nahrungsmittelimperium.
  4. Es befanden sich keine roten Leuchtraketen an Bord, um auf einen Notfall hinzuweisen. Nur weiße Leuchtkugeln, die eine Party signalisierten und dass alles in Ordnung ist.
  5. Es war das erste Schiff seiner Art, das die Decks elektromagnetisch versiegeln, bzw. Menschen unter Deck einschließen konnte.
  6. Edward Smith war einer der besten Kapitäne seiner Zeit und verhielt sich extrem leichtsinnig.
  7. Der Autor des Buches “Wreck of the Titan” wurde einige Zeit nach dem Untergang der Titanic vergiftet.

Und wem gehört die Federal Reserve?

Ellen Brown von Globalresearch hat ein wenig recherchiert und kam zum Ergebnis, dass sich die sog. Notenbank zu 100% in privatem Besitz befindet. Sämtliche Aktienbesitzer sind Privatbanken, 80% der Anteile gehören laut Insiderinformationen Goldman Sachs, dem Rockefeller-Clan, Lehmans und Kuhn Loebs von New York, den Rothschilds aus Paris und London, den Warburgs aus Hamburg, den Lazards aus Paris und dem Bankhaus Israel Moses Seif aus Rom. Keine einzige Aktie befindet sich angeblich im Besitz der US-Regierung.

Laut dem ehemaligen Fed-Chef Alan Greenspan sind die Beziehungen zwischen der US-Regierung und der Federal Reserve unwichtig, da es keine Behörde gebe, die die Handlungen der Fed aufheben könne. Dies sagte er in der von PBS ausgestrahlten TV-Sendung “News Hour” gegenüber dem US-Journalisten Jim Lehrer.

Eine sehr interessante Lektüre und möglicherweise auch der Lesetipp zum Thema ist das 1995 veröffentlichte Werk “The Creature from Jekyll Island”. Autor ist der amerikanische Forscher G. Edward Griffin. Eine deutsche Übersetzung gibt es vom Kopp-Verlag mit dem Titel “Die Kreatur von Jekyll Island”.

Siehe auch:

‘Hebt die Fed die Zinsen an, gehen Großbanken pleite’
Federal Reserve pumpte 26 Billionen ins Bankensystem
Federal Reserve verlieh heimlich 8 Billionen Dollar


Der selbsterklärte Islamische Staat will eine eigene Währung. Dafür sollen Münzen aus Gold, Silber und Kupfer geprägt werden. Die Terroristen kehren damit zurück zum Goldstandard.

Eigene Währung: Terrormiliz IS prägt Gold-Münzen

Münzen: Die IS-Terroristen wollen eine eigene Währung einführen. Isis

Der selbsterklärte Islamische Staat (IS) hat weder abgesteckte Landesgrenzen noch eine funktionierende Regierung oder ist international anerkannt. Täglich steht das von den Terroristen beherrschte Gebiet unter Beschuss der Amerikaner. Und doch hat der IS nun angekündigt, eine eigene Währung einführen zu wollen. Die wohlhabende Terrorgruppe will offenbar sieben verschiedene Münzen prägen, zwei aus Gold, drei silberne und zwei kupferne.

Damit will der IS die frühmittelalterliche Währung Dinar wiederbeleben, mit der im Kalifat Uthman um das Jahr 634 nach Christus gezahlt wurde. Die Pläne der Terroristen sind offenbar ambitioniert: Die neue Währung soll den irakischen Dinar und die syrische Lira ersetzen. Mit der Währung wolle man «sich vom satanischen globalen Wirtschaftssystem emanzipieren».

Teuerste Münze aus 21-karätigem Gold

Die wertvollste Münze (5 Dinar) soll gut 21 Gramm wiegen und aus 21-karätigem Gold bestehen – der Gegenwert dürfte bei rund 694 Dollar liegen, schreibt die «Financial Times». Die zehn Gramm leichte Kupfermünze soll demnach einen Gegenwert von 7 Cent besitzen. Die Dinar-Münzen aus Silber hätten nach aktueller Marktlage einen Wert von 45 Cent bis 4.50 Dollar.

Die Terroristen verschreiben sich damit einer Art Goldstandard. Die Kaufkraft der Münzen würde vollständig der entsprechenden Kaufkraft von Gold, Silber und Kupfer entsprechen, sagte Steven Hanke, Wirtschaftsprofessor an der John Hopkins Universität der «FT». «Die wichtigste Sache ist: Woher bekommen sie das Gold und Kupfer? Der IS wird mehr Eigentum durch Diebstahl und Kriegsbeute konfiszieren müssen.»

So ölen die Terroristen die Kriegsmaschinerie

Die irakische Terrormiliz verfügt über so viele Ressourcen wie keine andere Terrorgruppe auf der Welt. Die selbsternannten Gotteskämpfer finanzieren ihren Krieg mit verschiedensten Geschäften: Neben einfacher Erpressung treiben die IS-Terroristen in ihrem Herrschaftsgebiet Strassenzölle ein – dafür wird Reisenden und Lastwagenfahrern «Sicherheit» garantiert. Neben Entführungen mischt der IS auch im Schmuggel mit – bevorzugt mit Antiquitäten. Geplündert werden nicht nur Museen, sondern auch Grabstätten.

Weit grössere Bedeutung haben aber die Ölfelder, welche die Terroristen im Laufe der vergangenen Monate erbeutet haben. Täglich verkaufen die Gotteskrieger Rohöl im Wert von 3 Millionen Dollar zum Spottpreis. So verlangen sie zwischen 30 und 60 Dollar das Barrel, während der Weltmarktpreis um die 80 Dollar liegt.


handelszeitung.ch

China will die alte Seidenstraße als neue Handelsroute wiedereröffnen und damit Deutschland, Russland und China verbinden

Russland hat gerade eine weitere Bombe platzen lassen – mit der Ankündigung, nicht nur seinen Handel vom Dollar abzukoppeln, sondern auch den Verkauf seines Erdöls und Erdgases in Zukunft nur noch in Rubel oder der Währung des jeweiligen Handelspartners abzuwickeln; das hat die Stimme Russlands berichtet.

Die Erdgas- und Erdölverkäufe Russlands summieren sich auf rund eine Billion Dollar pro Jahr. Auch andere BRICS-Staaten und mit ihnen assoziierte Länder könnten sich (dem Beispiel Russlands) anschließen und dem Petrodollar als Zahlungsmittel für Öl und Gas den Rücken kehren. Dadurch würde die Nachfrage nach Dollars um einen zweistelligen Billionenbetrag pro Jahr absinken, was schwerwiegende Auswirkungen auf die US-Wirtschaft hätte. Zum Vergleich: Nach im Dezember 2013 erhobenen Zahlen betrug das Bruttoinlandsprodukt/BIP der USA im Jahr 2013 rund 17 Billionen Dollar.

Außerdem hat der iranische (nicht der russische, wie in dem Artikel angegeben) Fernsehsender Press TV heute (auf seiner Website) gemeldet, China werde die alte Seidenstraße als neue Handelsroute wiederbeleben, um Deutschland, Russland und China miteinander zu verbinden; entlang dieser Route sollen sich in Zentralasien und im Westen Chinas neue Märkte entwickeln und der ganzen Region wirtschaftliche und politische Stabilität bringen.

Die erste neue Entwicklungszone könnte in Lanzhou in der Provinz Ganzu, einer der ärmsten im Nordwesten Chinas, entstehen.

"Während seines Besuchs in Duisburg machte der chinesische Präsident Xi Jinping einen meisterlichen Schachzug der Wirtschaftsdiplomatie, mit dem er die Bemühungen der Neokonservativen in Washington, eine neue Konfrontation zwischen der NATO und Russland herbeizuführen, konterte.

Die Rolle nutzend, die Duisburg als größter Binnenhafen der Welt, als historisches europäisches Transportzentrum und als Zentrum der deutschen Stahlindustrie an der Ruhr spielt, bot er Deutschland an, beim Bau einer "Seidenstraße der Wirtschaft", die China mit Europa verbinden soll, eng mit China zu kooperieren und sich am Ankurbeln der Wirtschaftsentwicklung in Eurasien zu beteiligen."

Seltsamerweise haben die westlichen Medien beide Ereignisse bisher vollkommen ignoriert. Es scheint so, als wollten sie das von Lügen und Arroganz geprägte Trugbild von der Stärke der westlichen Wirtschaft noch möglichst lange bewahren.

Deutschland, der wirtschaftliche Motor Europas – die viertgrößte Wirtschaft der Welt mit einem BIP von 3,6 Billionen Dollar – würde als westlicher Endpunkt der neuen Handelsroute wie ein riesigen Magnet wirken und auch die anderen europäischen Handelspartner Deutschlands zur Nutzung der neuen Seidenstraße animieren. Für Russland und China wäre die neue Handelsachse ein großer Gewinn, weil sie beiden auch Sicherheit und Stabilität brächte – für Washington wäre sie allerdings ein nicht zu kompensierender Verlust.

Wenn sich die BRICS-Staaten auf eine neue Gemeinschaftswährung verständigen, die auf einem Korb nationaler Währungen aufgebaut ist, und im internationalen Handel und als neue Reservewährung genutzt werden kann, würde damit gleichzeitig der durch die hohe Verschuldung der USA fast wertlos gewordene Dollar abgelöst, was ein Segen für die ganze Welt wäre.

Zusammen mit der neuen Währung der BRICS-Staaten und der mit ihnen assoziierten Länder wird auch ein neues internationales Zahlungsabwicklungssystem entstehen, das den SWIFT- und IBAN-Geldverkehr ersetzen und damit auch die Hegemonie der berüchtigten, die Währungen und den Goldpreis manipulierenden schweizerischen privaten Bank for International Settlements/BIS in Basel, die oft als Zentralbank der Zentralbanken bezeichnet wird, brechen würde.

Die BIS, eine in Privatbesitz befindliche, profitorientierte Institution, wurde Anfang der 1930er Jahre während der Weltwirtschaftskrise, der größten Rezession des 20. Jahrhunderts, gegründet. Ihre einzige Aufgabe besteht darin, zusammen mit der ebenfalls in Privatbesitz befindlichen Fed und den Wall Street Banksters das Geldsystem der Welt zu kontrollieren; sie ist der Garant des privaten, unregulierten Kapitalbesitzes.

Es ist bekannt, dass die BIS jährlich mindestens ein halbes Dutzend Geheimtreffen für die Finanzelite der Welt abhält, bei denen über das Schicksal ganzer Staaten und ihrer Bevölkerungen entschieden wird. Ihre Entmachtung wäre ein weiterer Großgewinn für die Welt.

Wenn durch die neue Handelsstraße ein neues Geldsystem entsteht, dem sich auch andere Staaten anschließen können, die sich bisher noch in den Klauen der US-Abhängigkeit befinden, würden Washingtons vom militärisch-industrieller Komplex dominierte Wirtschaft und seine NATO-Tötungsmaschine fortschreitend isoliert.

Durch diese ökonomische Neuorientierung könnte das US-Imperium ohne jedes Blutvergießen in die Knie gezwungen werden. Eine Ära neuer Hoffnung auf Gerechtigkeit, auf mehr Gleichheit und auf die Wiedergeburt souveräner Staaten könnte anbrechen und aus dem Dunkel ins Licht führen.

Peter Koenig ist Wirtschaftswissenschaftler und hat früher für die Weltbank gearbeitet. Er beschäftigt sich intensiv mit Umweltproblemen und der Trinkwasserversorgung der ganzen Welt.


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