Lyoness erhebt Vorwürfe gegen jenen Anwalt, der sie mit Klagen von Kunden eindeckte.


Geschäftsmodell Gutschein- und Rabattgemeinschaft. - Foto: APA/Lyoness Management GmbH

Das Match zwischen der Einkaufsgemeinschaft Lyoness, deren Macher im Verdacht stehen, eine Art Pyramidenspiel zu betreiben, und dem Wiener Rechtsanwalt Eric Breiteneder, der 220 mutmaßliche Geschädigte von Lyoness vertritt, wird härter. So hat die Schweizer Lyoness Europa AG um den Grazer Vertriebszampano Hubert Freidl gegen den Anwalt eine heftige Klage eingebracht und zugleich eine einstweilige Verfügung beim Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien beantragt. Die Gutschein- und Rabattgemeinschaft, die weltweit drei Millionen Mitglieder hat, wirft dem Advokaten Prozessbetrug vor.

Laut der Klage, die dem KURIER vorliegt, soll Breiteneder Mandanten bei einer Informationsveranstaltung angeblich aufgefordert haben, in künftigen Prozessen falsche Angaben über Lyoness zu machen. So soll er ein Dutzend frustrierter Lyoness-Kunden, die Tausende Euro aus dem undurchsichtigen Gutscheinsystem zurückfordern wollen, instruiert haben, was sie über Lyoness vor einem Richter aussagen müssen: Nämlich, dass sie das Gutscheinsystem eigentlich nicht durchschaut haben. Und dass Lyoness ihnen zugesagt habe, dass sie vom Einkaufssystem profitieren, wenn sie 2000 Euro in Form eines Gutscheines anzahlen, aber auch, dass sie im Notfall diese Anzahlung zurückbekommen. Nur sei das jetzt nicht der Fall.

Bei Breiteneders Beratungstermin Mitte April in einem Waldviertler Hotel war aber auch ein „aufmerksamer Lauscher“ dabei, der jetzt für Lyoness als Belastungszeuge auftritt. Erst vor wenigen Tagen hat der Zeuge zu dem „Vorfall“, der drei Monate zurückliegt, eine eidesstattliche Erklärung abgegeben. Dem Vernehmen nach soll es aber auch Tonbandmitschnitte geben.

Starker Tobak

Für Anwalt Breiteneder, der mittlerweile mehr als zwei Dutzend Prozesse gegen Lyoness führt, ist die Klage eine Retourkutsche. Er geht davon aus, dass Lyoness damit versucht, einen lästigen Gegner „aus dem Weg zu schaffen“.

„Das ist starker Tobak. Es ist schon eine neue Qualität in der Auseinandersetzung, dass man einen Anwalt im vertraulichen Gespräch mit Mandanten bespitzelt“, kontert Eric Breitender im Gespräch mit dem KURIER. „Ich kann ausschließen, dass ich meinen Mandanten Empfehlungen abgebe, die gegen geltendes Recht verstoßen.“ Nachsatz: „Wenn ich einem Mandanten nicht mehr empfehlen darf, wie er seinen Sachverhalt vor Gericht darlegt, dann hört sich die anwaltliche Beratung überhaupt auf.“


© 2013  kurier.at

Vom 26. bis 30. Januar 2011 treffen sich mehr als 600 angebliche Fachleute aus Politik und Wirtschaft, um – begleitet von ihren Dienern (»Qualitätsmedien«) – über die wirtschaftliche Entwicklung der Welt zu sprechen. In diesem Jahr werden sie 100 Billionen (!) Dollar zusätzliche Kredite für die Ankurbelung der Wirtschaft in den nächsten zehn Jahren einfordern. Wir haben einmal die Prognosen und Handlungsempfehlungen der vergangenen Treffen des Weltwirtschaftsforums unter die Lupe genommen. Auch wer nicht die geringste Ahnung von Wirtschaft hat, kann nur zu einem Schluss kommen: In Davos treffen sich Wirtschaftstrottel.

Blicken wir zurück, was die Teilnehmer in den vergangenen Jahren tatsächlich geleistet haben, etwa im Jahr 2007 – wenige Monate vor dem Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise: Die angeblichen Fachleute des Weltwirtschaftsforums hatten nicht den geringsten Schimmer von der aufziehenden globalen Finanzkrise, erklärten vielmehr die »soziale Ungerechtigkeit« und den »Raubbau an der Natur« zum größten Problem bis zu ihrem nächsten Treffen im Jahre 2008, das dann schon vom Crash gezeichnet war. Die Neue Zürcher Zeitung veröffentlichte 2007 ein Dossier dazu, in dem man das alles im Detail nachlesen kann. Und auch die Süddeutsche Zeitung nannte als zusätzliche Herausforderungen der Zukunft, über die die Teilnehmer 2007 in Davos gesprochen haben, nur: den Palästina-Konflikt und die Verschiebung des Machtgleichgewichts zugunsten der Schwellenländer. Die Eröffnungsrede hielt 2007 Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie forderte damals die weitere Liberalisierung des Welthandels. Sie haben richtig gelesen. Und die Teilnehmer des Weltwirtschaftforums klatschten 2007 Applaus.

Viele der in Davos versammelten »Fachleute« lachten in jenen Tagen 2007, als damals auf den Fluren ein wenige Monate zuvor erschienenes Buch des deutschen Wirtschaftsprofessors Max Otte mit dem Titel Der Crash kommt – Die neue Weltwirtschaftskrise und wie Sie sich darauf vorbereiten herumgereicht wurde. Crash – welcher Crash? Das Motto in Davos lautete 2007: Volldampf voraus in die weitere Liberalisierung. Heute möchten die Wirtschaftstrottel daran eher ungern erinnert werden. Denn ein Jahr später traf man sich wieder in Davos. Da lautete das Motto des Weltwirtschaftsforums 2008 »Die Kraft der gemeinschaftlichen Innovation«. Irgendwie war das Motto unpassend, denn das Treffen wurde da schon überschattet vom Börsencrash.

Gehen wir aber noch einmal viel weiter in die Geschichte zurück, in das Jahr 2003: Damals hatten die Davos-Teilnehmer Angst vor einem Irak-Krieg und den möglichen Folgen. Das war damals das wichtigste Thema des Weltwirtschaftsforums. Dummerweise war schon 2003 (!) klar, dass es in einigen Jahren einen großen Wirtschaftscrash geben würde. Ein nachprüfbares Beispiel: Schon im Februar 2003 gab es im Berliner Kanzleramt ein erstes geheimes Spitzengespräch zwischen Bankenvertretern und der Bundesregierung über die wachsende Zahl fauler Kredite. Niemand in dieser Gesprächsrunde zweifelte daran, dass faule Kredite die Banken irgendwann in der Zukunft in den Abgrund reißen würden. Man sprach hinter verschlossenen Türen über »angeschlagene Banken«. Schon damals – sprich 2003 – hatte man die Idee zur Gründung einer Bad Bank zur Rettung der Finanzwelt. Der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), der damalige Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) und führende Vertreter der deutschen Kreditwirtschaft (also alles Personen, die gern als »Wirtschaftfachleute« nach Davos reisten) haben nachweislich im Kanzleramt darüber gesprochen. Nochmals – das war im Jahre 2003. Nur bekannt werden sollte das auf keinen Fall. Denn man hatte zu jenem Zeitpunkt im Kanzleramt beschlossen, den Crash einfach auf die Bevölkerung zukommen zu lassen. Volldampf voraus in die Krise. Noch 'ne Zigarre und noch 'ne Flasche Wein! Schaden abwenden vom deutschen Volke? Wozu denn? Nach uns die Sintflut!

Sie glauben das nicht? Das renommierte Handelsblatt berichtete 2003 gleich in einer ganzen Serie von Artikeln über die geheimen Finanzkrisen-Treffen im Kanzleramt, etwa unter der Überschrift »Erfolge beim Management fauler Kredite«. Viele renommierte Führungskräfte erwarteten eben schon 2003 künftige Zusammenbrüche von Banken – das war für jene, die die Basisfakten kannten, abzusehen, allerdings in kleineren Dimensionen als heute tatsächlich eingetreten. Doch man blieb damals aufseiten der Bundesregierung faul und untätig – ebenso wie beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Es gab noch ein weiteres Treffen von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) im Frühjahr 2003 mit Bankenvertretern. Wieder sprach man hinter geschlossenen Türen über Auffanggesellschaften für faule Bankenkredite. Doch die damalige Bundesregierung hat die Idee verworfen, weil die Bevölkerung um keinen Preis die Wahrheit über die irgendwann bevorstehende Finanzkrise erfahren sollte. Das hätte ja Wählerstimmen bei der Bundestagswahl 2005 gekostet. Man wusste also, dass die Spekulations- und Immobilienblasen an den Finanzmärkten eines Tages platzen würden. Es war eine reine Frage der Zeit. Sollte es passieren, dann würde man sich völlig überrascht zeigen … Als der Knall dann Ende 2008 eintrat, da war Kanzler Gerd Schröder längst in gut bezahlten Diensten des russischen Gaskonzerns Gazprom. Und deutsche Medien konnten sich angeblich nicht mehr daran erinnern, dass die Schröder-Regierung vor Jahren schon um die sich abzeichnenden Gefahren der vielen faulen Kredite gewusst hatte. Schröder war stets ein gern gesehener Gast in Davos.

Man muss also nicht lange suchen, wenn man die Namen jener Personen, die für den gigantischen Wirtschaftscrash und für die aufkommende neue Massenarbeitslosigkeit mitverantwortlich sind, in Erfahrung bringen will. Jahr für Jahr haben sie sich schließlich im Schweizer Davos beim World Economic Forum (Weltwirtschaftsforum) getroffen und mit ihrem dortigen Palaver erst die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass heute überall in der Welt unvorstellbare, von Menschen geschaffene Werte vernichtet werden. Man kann die Teilnehmerlisten des World Economic Forum Jahr für Jahr durchsehen. Und man wird auf vielen Seiten die Namen hochdotierter Wirtschaftstrottel finden, die die Welt aus Dummheit oder mit Vorsatz in den Abgrund gesteuert haben. Vergessen wir nicht jene Journalisten und Vertreter der »Qualitätsmedien«, die den Versagern des World Economic Forums (WEF) bereitwillig ihre Foren öffneten und damit überhaupt erst zur Verbreitung des merkwürdigen Glaubens an die unentwegten Gewinnchancen eines entfesselten globalen Kapitalmarktes beigetragen hatten. Viele von ihnen hätten es – aus der subjektiven Sicht jener Menschen, die im Zuge der Finanzkrise ihre gesamten Ersparnisse verloren haben – ganz sicher verdient, vor ein Tribunal gestellt und abgeurteilt zu werden.

In jedem Jahr bereiten sich die Schweizer auf das große Ereignis mit merkwürdigen Maßnahmen vor: Da werden für die vielen erwarteten Herren im weiten Umfeld von Davos neue Bordelle gebaut. Und viele Helikopter stehen bereit, um die Mächtigen der Welt mit auf Lustreise zu nehmen. Von Davos aus werden sie mit ihren Gästen etwa nach Zürich-Kloten, Friedrichshafen oder Altenrhein fliegen, wo Vorsorge dafür getroffen wurde, dass die edlen Passagiere bei den dort wartenden Prostituierten nicht von »Qualitätsmedien« gestört werden. Das Schauspiel wiederholt sich jedes Jahr. Und stets ist das Weltwirtschaftsforum angeblich ein großer Erfolg.

Sie glauben das alles nicht? WEF-Gründer Klaus Schwab hat inzwischen mehrfach öffentlich erklärt, dass viele Teilnehmer nur nach Davos kommen, um wilde Partys zu feiern. »Die Partys haben nach und nach überhand genommen«, sagte Schwab der Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Wirtschaftslage interessiert die Banker beim Treffen in Davos eher weniger – schließlich bürgen ja die Steuerzahler für die Folgen ihrer Fehleinschätzungen. Wenn Sie also in den nächsten Tagen Berichte in den »Qualitätsmedien« über das diesjährige Treffen lesen, dann liegen Sie wahrscheinlich richtig mit der Einschätzung, dass sich in Davos wieder einmal die Elite der Wirtschaftstrottel versammeln wird, die Partys feiert und die Bordelle füllt. Ihre üppigen Boni machen es möglich. Und fangen Sie, liebe Leser, schon einmal an zu sparen, denn die »Fachleute« fordern 100 Billionen (!) neue Kredite …


© 2011 Kopp Verlag, Rottenburg Kopp Icon

Die internationalen Aktienmärkte konnten diese Woche einer Kugel ausweichen. Nach Presseberichten, wie hier von Reuters, platzierte die Eigenhandel-Einheit der Deutschen Bank in Japan an der Osaka Securities Exchange am Dienstag bei seiner Eröffnung fälschlicherweise Verkaufsaufträge über 16.7 Billionen Yen.

Der Grund war ein Software-Problem.

Der "Sydney Morning Herald" zitierte einen Sprecher der Deutschen Bank mit den Worten:

"Es gab einen Softwarefehler in unserem automatisierten Trading-System, und die Folge des Fehlers war, dass eine Anzahl von Trades wiederholt wurden, um den Austausch geschickt ... Der Fehler wurde erkannt, und wir stornieren sofort 99,7 Prozent Aufträge des Handels . Es gibt ein Problem irgendwo in der Software, das identifiziert werden muss."

Ein Softwareproblem "irgendwo"? Das ist nicht gerade eine vertrauensbildende Aussage.

Die Deutsche Bank informierte, dass der Eigenhandel in Japan ausgesetzt werde, bis sicher sei, dass das Problem nicht wieder auftauche, während die Osaka Securities Exchange verlautbarte, dass der Vorfall untersucht werde.

Durch den Fehler verloren die Nikkei-225-Index-Futures an der Tokioter Börse 110 Punkte oder ein Prozent. Wäre der Fehler nicht so schnell erkannt worden, wäre eine Wiederholung der Dow-Flash-Kernschmelze vor einigen Wochen verursacht worden, meinten einige Analysten.

Untersuchungen zu diesem Vorfall sind noch im Gang und unzählige Theorien gibt es zuhauf, ohne Ursache(n) ausdrücklich identifiziert zu haben.

Derweil versuchen die wichtigsten US-Börsen in der nächsten Woche neue Schutzmechanismen in Kraft zu setzen, als Versuch, einen weiteren Crash zu verhindern.


Dirk Müller verweist auf die ungenannten Namen

Vor wenigen Tagen wurden die sogenannten "Panama Papers" der Öffentlichkeit vorgestellt und befinden sich derzeit in der Auswertung. Finanzexperte Dirk Müller versucht zwischen den Zeilen zu lesen und seine Aufmerksamkeit weg von den genannten Namen zu den nicht genannten Namen zu lenken. Was ist die Story hinter der Story?

Eine anonyme Quelle hatte der "Süddeutschen Zeitung" 2,6 TeraByte Daten von 11,5 Millionen geheimen Dokumenten zu 214.000 Briefkastenfirmen weltweit übergeben.  In den Unterlagen tauchen dabei die Namen von Milliardären, Politikern, weltbekannten Sportlern, Waffenhändlern, Spionen und Betrügern auf.

Derzeit arbeiten 400 Journalisten aus fast 80 Ländern mit dem Internationalen Konsortium für Investigative Journalisten (ICIJ) in Washington zusammen, um die sogenannten "Panama Papers" auszuwerten. In den kommenden Tagen werden etwa 100 Medien ihre Ergebnisse veröffentlichen.

Was ist die Story hinter der Story?

Doch Dirk Müller stellt eine wichtige Frage: „Was ist die Story hinter der Story?“ Damit meint der international als „Mister Dax“ bekannte Börsenmakler und Buchautor, Dirk Müller, geht wichtigen Fragen nach, die sich mit dem "Warum" und den nicht veröffentlichten Daten zwischen den Zeilen beschäftigen. (sm)

 


© 2016 epochtimes.de

Der italienische Finanzwissenschaftler Amilcare Puviani, einer der ersten Vertreter der Public-Choice-Theorie, versuchte die Frage zu beantworten: Wie kann eine Regierung möglichst viel Geld aus ihren Untertanen pressen, ohne offenen Widerstand zu provozieren? Er machte folgende Vorschläge:

  1. Finanziere einen wesentlichen Teil der Staatsausgaben durch Kredite, um so die Steuern auf künftige Generationen zu verschieben.
  2. Fördere die Inflation, denn diese mindert die Staatsschulden.
  3. Besteuere Schenkungen und Luxusgüter, denn der Empfang oder die Gabe von etwas Besonderem mindert den Widerstand gegen die Steuer.
  4. Führe "zeitlich befristete" Steuern ein, um eine "Notlage" zu überwinden, wobei allerdings die Ausnahmesituation immer bestehen bleibt und mit ihr die angeblich temporäre Steuer.
  5. Nutze soziale Konflikte zur Besteuerung von unpopulären Gruppen, wie z. B. den Reichen.
  6. Drohe mit der Verweigerung von Dienstleistungen, auf welche die Regierung ein Monopol hat, falls Steuern verringert werden sollten.
  7. Treibe die Steuern in kleinen Raten über das ganze Jahr verteilt ein.
  8. Halte die Steuerzahler in Unwissenheit über die tatsächliche Höhe ihrer Belastung.
  9. Führe die Haushaltsberatungen im Parlament so, daß kein Normalbürger ihnen folgen kann.
  10. Verstecke im Haushaltsplan die einzelnen Ausgabepositionen unter wohlklingenden Allgemeinbegriffen wie "Erziehung" oder "Verteidigung", damit Außenstehende nicht die tatsächlichen Bestandteile des Budgets erkennen können.

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