WILLIAM TELL วิลเลี่ยม เทล Вильгельм Телль |
Rezensionen zum Thema Krieg
Antworten von Jürgen Elsässer auf kritische Fragen von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann zu seinem Buch 'Terrorziel Europa'
In unserem 9/11-Tagebuch haben wir die Auffassung von Elias Davidsson wiedergegeben: Die Mithelfer bei der Verschleierung der Wahrheit sind bekannt: Es sind Politiker, Medienverantwortliche, Journalisten und Akademiker, die die verlogene Version des 11. September verbreiten, bzw. davon profitieren. Jeder, der bei dieser Verschleierung der Wahrheit mitwirkt, macht sich mitschuldig ähnlich wie diejenigen, die seinerzeit die NS-Propaganda mitgetragen haben und damit den Weg nach Auschwitz und in ein globales Kriegsinferno geebnet haben. Kaum einer will damals etwas davon gewußt haben. Das ist heute in Sachen 9/11 nicht anders. Wieder werden Kriege gerechtfertigt. Wieder ist der Weg in faschistische Zustände geebnet.
Um Klarheit über das Verhältnis Jürgen Elsässers zur Mainstream-Darstellung "synthetischen Terrors" zu erhalten, haben wir ihm eine Reihe von Fragen zu seinem neuesten Buch 'Terrorziel Europa' gestellt. Uns ist bewußt, daß diese Fragen Kritik an seinen Ausführungen enthalten. Wir haben ihn um Beantwortung gebeten - in der Hoffnung auf eine Auseinandersetzung, die einen wichtigen Erkenntnisprozeß auslösen kann...
Unsere Vorbemerkung zu den Fragen: In dem Buch von Jürgen Elsässer ist in umfangreicher Fleißarbeit aus einer großen Zahl von Quellen Material zum Thema Terror zusammengetragen. Das ist eine enorme Leistung. Trotzdem stellen sich eine Reihe von Fragen, auf die wir keine Antwort haben.
Dieser Würdigung stellt Jürgen Elsässer seinerseits eine Vorbemerkung entgegen. Darin wirft er uns vor, wir hätten zum vorherigen Buch 'Wie der Dschihad nach Europa kam' "absurdeste Anwürfe" auf unsere website gestellt (was jeder hier nachprüfen kann). Unsere Kritik nennt er Drauflos-Geballere und Denunziation. Bezogen auf die zehn Fragen zu seinem neuesten Buch 'Terrorziel Europa' wirft er uns u.a. vor: "Ihr versucht mich vorzuführen. Eure Methode ist inquisitorisch und quälend langweilig, so wie die päpstlichen Exegeten vielleicht die Schriften von Galileo Galilei durchsucht haben. Wie diese seid ihr nicht an einer Debatte interessiert, nicht an gemeinsamen Erkenntnisgewinn oder wenigstens produktivem Streit, sondern an der Verkündung ewiger Wahrheiten und an der Exkommunikation von Abweichlern. Wenn Ihr diesen Stil nicht ändert, werdet Ihr zur Zerstörung der 9/11-Truth-Bewegung beitragen. Ich unterstelle Euch dabei keine Absicht. Was vielleicht schlimmer ist: Ihr seid einfach zu vernagelt!" Die nachfolgenden kritischen Fragen hat Jürgen Elsässer in gereiztem Ton beantwortet.
Frage 1: In Kapitel 15 (Im Delirium eines deutschen 9/11), das auch in der Neuen Rheinischen Zeitung (nrhz.de) wiedergegeben ist, steht der Satz "Sechs Jahre ist es heute her, dass junge Männer in die Türme des World Trade Centers flogen, sechs Jahre, in denen sich die Welt fundamental verändert hat..." (S.253) Du zitierst damit aus einer Sendung des ZDF über einen 2007 in Deutschland angeblich geplanten Anschlag, ohne Dich allerdings von dieser Darstellung zu distanzieren. Im Gegenteil fragst Du im nächsten Moment "Wurde also ein deutsches 9/11 in letzter Minute abgewendet?", knüpfst also an die fragwürdigen Gedanken an, machst sie Dir auf diese Weise zu eigen und transportierst sie als Wahrheit. Die Behauptung hast Du bereits in Deinem Buch 'Wie der Dschihad nach Europa kam' aufgestellt, indem Du dort Mohammed Atta & Co z.B. als "Schlüsselfiguren des 9/11-Plots" bezeichnet hast. Wie erklärst Du das Deinen kritischen Leserinnen und Lesern?
Diese Frage hat Jürgen Elsässer zusammen mit der nachfolgenden beantwortet.
Frage 2: Im gleichen Kapitel steht bezogen auf die so genannte 'Operation Alberich' der Satz "Amerika fühlte sich bedroht, und die Bedrohung, so hatten es US-Geheimdienstler ihrem Präsidenten aufgeschrieben, komme aus Deutschland – wieder einmal, wie beim 11. September 2001." (S.259/260) Du zitierst hier zwar, aber ohne im Text deutlich zu machen, daß es sich um einen Artikel aus dem für seine Desinformation in Sachen 9/11 bekannten 'Spiegel' handelt. Warum bringst Du diesen Satz aus dem 'Spiegel', ohne auf die Quelle hinzuweisen und ohne Dich von diesem Satz zu distanzieren? Du vermittelst auf diese Weise beiläufig und unterschwellig, daß die Leute um Mohammed Atta, die zeitweise in Deutschland (Hamburg) gelebt haben, tatsächlich beim 11. September eine wesentliche Rolle gespielt haben. Du beziehst Dich vielfach auf den Spiegel-Artikel, in dem es an anderer Stelle heißt: "Zumindest soll nicht noch einmal von deutschem Boden aus ein Angriff gegen Amerikaner ausgehen." Damit ist klar, daß es sich nicht um die Einflüsterung von US-Geheimdienstlern handelt, sondern daß der 'Spiegel' selber die infame Behauptung verbreitet. Meinst Du nicht, daß Du Dich davon mit klaren Worten distanzieren solltest?
Jürgen Elsässer hat auf Frage 1 und 2 zusammen eine Antwort geschrieben, fordert von uns aber, diese nicht zu veröffentlichen.
Frage 3: In Kapitel 6 (Kein Pearl Hamburg), schreibst Du mit Deinen Worten: "Damit wäre es den Ermittlern möglich gewesen, das ganze Netz der Hamburger Fundamentalisten aufzurollen." (S.110) Damit leitest Du eine Passage ein, die als Zitat ausgewiesen ist, ohne daß Du im Text die Quelle - die Mainstream-Journalisten Schröm und Laabs - nennst und ohne Dich von der Passage zu distanzieren, die eindeutig die Unterstellung enthält, die "Hamburger Fundamentalisten" um Mohammed Atta hätten die Operation 9/11 ausgeführt. Sie werden ohne jede Umschweife als 'Todespiloten' bezeichnet. Was beabsichtigst Du mit dieser unreflektierten Wiedergabe?
Jürgen Elsässer hat auf die Frage eine Antwort geschrieben, fordert von uns aber, diese nicht zu veröffentlichen.
Frage 4: Vielfach bestehen Deine Ausführungen aus Gedanken aus Mainstream-Quellen wie Oliver Schröm, Dirk Laabs und 'Spiegel' - teils wörtlich übernommene Passagen - ohne daß Du sie einer Kritik unterziehen würdest. Wie kannst Du einem kritischen Publikum das erklären? Du bringst in Zusammenhang mit dem angeblichen Mastermind Ramzi Binalshibh den Satz: "Konkret verlangte er: 'Man muss in Bezug auf Amerika etwas tun.'" (S.115) Diesen Satz hast Du - wie bereits in Deinem Buch 'Wie der Dschihad nach Europa kam' wörtlich aus dem 2003 erschienenen Buch 'Al Qaida - Akteure, Strukturen, Attentate' von Oliver Schröm (Taschenbuchausgabe im Aufbau-Verlag, S.126) übernommen, ohne dies kenntlich zu machen. Was verbindet Dich mit Oliver Schröm, daß Du seine Gedanken als Deine eigenen ausgibst? Und noch eine Frage dazu: was ist an der vagen Äußerung "Man muss in Bezug auf Amerika etwas tun" Deiner Meinung nach konkret?
Jürgen Elsässer hat auf die Frage eine Antwort geschrieben, fordert von uns aber, diese nicht zu veröffentlichen.
Frage 5: In Kapitel 6 (Kein Pearl Hamburg) gibst Du Daniel Hopsicker breiten Raum, insbesondere seinen Ausführungen im Buch 'Welcome to Terrorland' und lobst ihn für seine 'investigative Glanzleistung'. Du und er gehen damit der Person Mohammed Atta nach. Wie kannst Du es vor Dir und Deinen Leserinnen und Lesern verantworten, damit einen Autor als glaubwürdig darzustellen, der behauptet, es sei Mohammed Atta gewesen, der "seine 'realweltliche Erfahrung' dazu nutzte, in New York innerhalb weniger als zwei Stunden knapp 3000 Menschen zu ermorden."? ('Welcome to Terrorland', S.349) Du selbst zitierst Hopsicker mit der Formulierung: "Drei der vier Terrorpiloten vom 11.9. lernten das Fliegen an zwei Flugschulen... eine terroristische Troika." (S. 118) Was willst Du hiermit zum Ausdruck bringen?
Jürgen Elsässer hat auf die Frage eine Antwort geschrieben, fordert von uns aber, diese nicht zu veröffentlichen.
Frage 6: Du erwähnst einen 'Wolfgang' aus dem Freundeskreis von Mohammed Atta (S.121), bei dem es sich "angeblich um einen gewissen Wolfgang Böhringer" handelt - wie Du schreibst. Du formulierst dann Deine eigene Wertung: "Böhringer pflegte einen unverhohlenen Antisemitismus." (S.122) Du leitest Deine Wertung aus Behauptungen von Daniel Hopsicker ab. Wie hast Du die verifiziert? Durch den Vorwurf des Antisemitismus verwendest Du eine heute verbreitete Formel, die das Feindbild Islam bzw. Islamismus stützt. Ist das Deine Absicht?
Jürgen Elsässer hat auf die Frage eine Antwort geschrieben, fordert von uns aber, diese nicht zu veröffentlichen.
Frage 7: Im Kapitel 2 (Londonistan) schreibst Du: "Die Saat der 'unheiligen Dreifaltigkeit' ist mit den Terroranschlägen am 7. Juli 2005 jedenfalls aufgegangen." (S.63) Die 'unheilige Dreifaltigkeit' sind nach Deinen Angaben drei Personen aus dem Londoner Islamisten-Netzwerk. (S.57) Wie kannst Du zu dem Urteil kommen, daß es Islamisten gewesen seien, die für die Bombenanschläge auf die drei U-Bahn-Züge und den Bus verantwortlich waren, wo Du doch gleichzeitig die ein oder andere Ungereimtheit erwähnst? Wie kannst Du z.B. über die Zeugenaussagen hinweggehen, aus denen hervorgeht, daß die Bomben unter den U-Bahn-Zügen angebracht gewesen sein müssen? Warum ziehst Du aus den von Dir wiedergegebenen, der offiziellen Darstellung zuwider laufenden Erkenntnissen keine entsprechenden Schlüsse?
Jürgen Elsässer hat auf die Frage eine Antwort geschrieben, fordert von uns aber, diese nicht zu veröffentlichen.
Frage 8: In Kapitel 11 (Im Geheimdienst Ihrer Majestät) machst Du ein Interview zum Thema, das ein Peter Power, Ex-Scotland-Yard-Beamter und zum Zeitpunkt der Anschläge geschäftsführender Direktor der Firma 'Visor Consultants', auf BBC Radio 5 am Abend der Londoner Anschläge vom 7. Juli 2005 gab und in dem er von einer Übung mit Bombenanschlägen berichtet, die exakt an den Bahnhöfen stattgefunden haben soll, wo tatsächlich die Bomben explodierten. Du zitierst Power wie folgt: "Um halb neun an diesem Morgen... führten wir eine Übung durch." (S.197/198) Und nochmal: "...es war ungefähr halb neun diesen Morgen..." Damit wird der Eindruck erweckt, als sei die Übung kurz vor den tatsächlichen Bombenexplosionen um ca. 8:50 Uhr durchgeführt worden. Power sagt aber tatsächlich nicht 'halb neun' sondern 'halb zehn' (half past nine). Das geht nicht nur aus diversen Artikeln sondern auch aus dem Audio-Material hervor. Das bedeutet aber, daß die Übung nicht vor sondern nach den tatsächlichen Anschlägen durchgeführt worden sein soll, mitten in einem verwüsteten Umfeld. Ist das nicht höchst unwahrscheinlich? Was ist Deine Quelle für die Zeitangabe?
Jürgen Elsässer hat auf die Frage eine Antwort geschrieben, fordert von uns aber, diese nicht zu veröffentlichen. Das erwähnte Audio-Material ist hier zu hören.
Frage 9: In Kapitel 11 erwähnst Du ein so genanntes Bekennervideo (S.201). In diesem Video - so behauptest Du, ohne zu belegen, daß das Video echt ist - habe Khan, einer der angeblichen Attentäter vom 7.7.2005 in London, deutlich gemacht, daß er ein 'moslemischer Fundamentalist' gewesen sei, um dann zu schlußfolgern: "Wir müssen vielmehr davon ausgehen, dass Khan tatsächlich in einem Zusammenhang mit den Schreckenstaten des 7. Juli steht." (S.201/202) Du relativierst dies zwar in den folgenden Sätzen, unterstellst aber die Echtheit des Videos und die Wahrheit der daraus abgeleiteten Schlußfolgerungen. Wie kannst Du die Echtheit des Videos belegen und ausschließen, daß das Video eine Geheimdienstproduktion ist?
Jürgen Elsässer hat auf die Frage eine Antwort geschrieben, fordert von uns aber, diese nicht zu veröffentlichen.
Frage 10: Auf der Rückseite des Buches wird mit dem Lob 'eine Goldgrube an Enthüllungen' geworben. Dieser Kommentar zum Buch 'Wie der Dschihad nach Europa kam' stammt von dem ehemaligen französischen Innenminister Chevènement. Meinst Du nicht, daß kritische Leser einen solchen Kommentar dahingehend werten müssen, Dein Buch mit Vorsicht zu genießen?
Jürgen Elsässer hat auf die Frage eine Antwort geschrieben, fordert von uns aber, diese nicht zu veröffentlichen.
Nachbemerkung: Nichts fänden wir besser, als wenn Jürgen Elsässer mit klaren Worten deutlich machen würde, um was für ein gigantisches Lügengebäude es sich bei der 'offiziellen' 9/11-Darstellung handelt und daß US-Stellen an der Durchführung der 9/11-Operation beteiligt gewesen sein müssen. Wir haben ihm angeboten, ein solches Statement zu veröffentlichen.
Hinweis: Der Artikel war zunächst für die Neue Rheinische Zeitung vorgesehen. Nachdem die NRhZ-Redaktion entschieden hatte, ihn nicht zu veröffentlichen und Jürgen Elsässer von uns gefordert hatte, seine Antworten nicht zu verwenden, haben wir ihn hier in der vorliegenden Form ohne Antworten publiziert. Kurz vor Redaktionsschluß hat sich die NRhZ-Redaktion umentschieden, so daß er zum vorgesehenen Termin (24.12.2008) doch in der NRhZ erschienen ist - mit Antworten (nrhz.de). Wir werden die Antworten auch auf unserer website bringen, sobald Jürgen Elsässer uns das entsprechend signalisiert.
Der grösste und weitreichendste Wirtschaftsskandal unserer Tage findet zurzeit durch die Manipulationen an den Geld- und Währungssystemen statt. Der Geldbetrug hat erstmalig eine globale Dimension, weil er sich weltumspannend abspielt, von keiner nationalen Regierung deshalb mehr kontrolliert, gestoppt oder verhindert werden kann, und weil er sogar nach den veralteten nationalen Gesetzen formell legal stattfindet. Sicher ist aber, dass der Geldbetrug wie jeder andere Betrug auch nicht langfristig zur Bereicherung der Täter durch Entreicherung der Opfer führen kann, weil kein freies Geldsystem auf Dauer missbraucht werden kann.
Nach der Finanztheorie ist Geld ein legalisiertes Tauschmittel, welches auch zur Wertaufbewahrung dienen soll. Die Ausgabe von Geld war deshalb früher staatliches Privileg (Münzhoheit). Die als Geld umlaufenden Gold-, Silber- und Kupfermünzen hatten staatliche Prägung. Der Staat garantierte also die Reinheit des Metalls und das Gewicht der Münzen, so dass man nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland jederzeit wusste, wieviel jedes Geldstück wert war. So waren die Metallmünzen zugleich Tauschmittel und Dauerwert.
Der Staat musste aber, um Geld ausgeben zu können, Gold und Silber haben. Deshalb war es wichtig, dass zum Beispiel Silberbergwerke in staatlicher Hand waren (Rammelsberg bei Goslar) und auf diese Weise der Staat das Silber für zusätzliche Prägemünzen einsetzen konnte. Umgekehrt wussten die Bürger, dass der Staat nur soviel Geld ausgeben konnte, wie er über Edelmetall verfügte. Der Edelmetallvorrat war also die Basis für das in Edelmetall umlaufende Naturalgeld (Goldumlaufwährung).
Immer wieder haben Fürsten allerdings versucht, sich mehr Geld zu verschaffen, als sie Edelmetall hatten, indem sie den Anteil des Edelmetalls bei den Münzlegierungen verminderten («kippen und wippen»). Das Ergebnis war jeweils, dass die Kaufleute und Bürger das schlechte Geld weitergaben, das gute aber behielten, bis alle Bescheid wussten und das schlechte Geld wieder eingeschmolzen werden musste. Goldumlaufwährungen gab es noch bis zum Ersten Weltkrieg.
Jede Goldumlaufwährung hat allerdings den Nachteil, dass Gold nicht so stark vermehrbar ist, wie die Wirtschaft wächst, dass also eine gewisse deflatorische Geldknappheit stärkeres Wirtschaftswachstum behindern könnte. Deshalb gingen viele Staaten zu einer indirekten Goldwährung über: Sie hatten einen bestimmten Goldschatz und gaben auf dieser Basis staatliche Zentralbanknoten aus, die im täglichen Gebrauch leichter zu transportieren, zu zählen und auch in höheren Summen aufzubewahren waren. Ihr Wert beruhte darauf, dass man die Geldscheine jederzeit bei der Zentralbank vorlegen und in entsprechendes Gold oder Silber umtauschen konnte (Goldkernwährung). Auf diese Weise konnte der Staat sogar mehr Nominalgeld ausgeben, als er an Edelmetall verfügbar hatte, denn üblicherweise bestanden nur wenige Geldscheininhaber auf dem Umtausch ihrer Scheine in Gold. Normalerweise reichte also ein Volumen von weniger als 10% Gold für ein Währungsvolumen einer um 90% höheren Geldscheinmenge.
Das System funktionierte weltweit, weil auch Länder, die selbst keinen Goldschatz hatten, den Inhabern ihrer nationalen Geldscheine einen festen Umtauschkurs zu anderen Währungen garantierten, die ihrerseits wieder einen Goldkern hatten. Solange diese Umtauschgarantie bestand, konnten die Bürger darauf vertrauen, dass sie - wenn auch über doppelten Umtausch - die Geldschein-Nominalwerte in Münzrealwerte umtauschen konnten Golddevisenwährung), hatten also eine zumindest indirekte Geldwertgarantie.
Der entscheidende Schritt weg vom Staatsgeld war 1913 die Gründung des Federal Reserve System in den USA. Obwohl nach der amerikanischen Verfassung eigentlich nur Gold und Silber gesetzliches Geld sein dürfen, hat sich ein von privaten Banken gegründetes Kartell unter Führung der beiden Grossfinanzgruppen Rothschild und Rockefeller eine private Zentralbank geschaffen mit dem Recht, eigenes Geld auszugeben, welches gesetzliches Zahlungsmittel wurde und für welches anfangs noch die amerikanische Zentralregierung garantierte. In dieser privaten Bank wurden nach dem Ersten Weltkrieg die Goldreserven der Welt zusammengekauft, mit der Folge, dass viele andere Währungen ihren Goldstandard nicht mehr halten konnten und in der Deflation zusammenbrachen (erste Weltwirtschaftskrise).
Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde deshalb 1944 in Bretton Woods wieder die Einführung eines neuen Golddollarstandards beschlossen. Während des Weltkrieges verlangten die USA für die Bezahlung von Rüstungsgütern Gold von den kriegführenden Nationen. Auch das Gold Deutschlands musste als Kriegsbeute abgegeben werden. So sammelten sich über 30000 Tonnen Gold der Welt allein in den USA - mehr als alle anderen zusammen hatten. Dieses Gold diente als Deckung für die Dollars. Da aber ein grösserer Teil der Dollars in den Zentralbanken der Welt als Reservewährung gehalten wurde, konnten die USA mehr Dollars ausgeben als sie an Goldbasis hatten. Die Länder der Welt brauchten nämlich Dollars, um die Rohstoffe dafür zu kaufen, die nur auf Dollarbasis gehandelt wurden. Neben dem Gold wurde deshalb der Dollar immer stärker in den anderen Zentralbanken zur Hauptwährungsreserve. Die Dollarherrschaft über die Welt hatte begonnen.
1971 kündigte US-Präsident Nixon die Einlösungspflicht des Dollars in Gold (Golddollarstandard) und zugleich die Haftung des Staates für den Dollar auf. Seitdem sind die Dollarnoten weder real durch Gold noch durch Staatshaftung gedeckt, also eine freie private Währung der Federal-Reserve-Bank (FED). Der Dollar und alles andere Geld der Welt sind seitdem nicht mehr werthaltig, sondern nur noch gedrucktes, legalisiertes Zahlungspapier.
Eine durch nichts gedeckte Währung kann zwar durch Gesetz zum amtlichen Tauschmittel erzwungen werden, nicht jedoch zum Mittel der Wertaufbewahrung. Hierzu bedarf es des Vertrauens der Geldinhaber, dass sie ihr Geld langfristig wertgesichert sehen. Der langfristige Kurswert - das Vertrauen - einer freien Quantitätswährung hängt wiederum allein von der Knappheit des Geldes bzw. der Geldmenge ab. Das Problem: Während sich in den letzten 30 Jahren die Gütermenge der Welt nur vervierfachte, hat sich die Geldmenge vervierzigfacht.
Geldmengenvermehrung bedeutet nämlich immer Inflation. Und Inflation bedeutet Geldentwertung. Für dieses Problem wurden drei Lösungswege beschritten:
Vor allem führt ein Nebeneinander von Währungen, die teils von einer unabhängigen Staatsbank in ihrem Wert gehalten werden - wie die D-Mark - oder andererseits von abhängigen Staatsbanken oder sogar von Privatbanken nach deren jeweiligen Zwecken frei manipuliert werden, zu erheblichen Kursspannungen: Weil die Deutsche Mark durch die Bundesbank relativ wertstabil gehalten wurde, andere wichtige Währungen sich dagegen durch Geldmengenvermehrung und Inflation immer stärker wertminderten (Abwertung), versuchen die Geldwertbesitzer naturgemäss, mit ihren längerfristigen Dispositionen in harte Währungen zu gehen und weiche zu meiden.
So wurde die Deutsche Mark in Konkurrenz zum Dollar immer stärker auch Währungsreserve von Wirtschaft und Zentralbanken in der Welt. Vor allem aber wurde an der "harten" Währung deutlich, wie weich eine ständige Geldmengenvermehrung die inflationierten Privat- oder Staatswährungen gemacht hatte. Die der Geldwertstabilität verpflichtete Bundesbank wurde so zum gemeinsamen Störer im Chor der Geldmengenvermehrer und Inflationisten des Weltwährungssystems - kein Wunder, dass dieser Störer durch Abschaffung der Deutschen Mark und Einbindung in eine wieder mehr von der Politik gesteuerte, nicht mehr souveräne Europäische Zentralbank ausgeschaltet werden musste. Kohl hat dafür gesorgt, dass dies «im kleinen Kreise» entschieden wurde, dass die deutsche Bevölkerung über den Verlust ihrer werthaltigen Währung nicht abstimmen durfte ("Wo kommen wir hin, wenn die Bevölkerung über so wichtige Dinge selbst entscheiden sollte?"). Die Bevölkerung hätte nie freiwillig die solide D-Mark geopfert.
Inzwischen hat also keine Währung der Welt noch irgendeine reale Wertgrundlage, hat sich das Geld der Welt von jedem zugrundeliegenden Sachwert gelöst, wird es als Papier hemmungslos neu gedruckt und durch ständige Vermehrung ständig entwertet. Dass die Leute immer noch glauben, das Geldpapier, welches sie in der Hand haben, habe einen festen Wert, liegt daran, dass durch geschickte Manipulation der Devisenkurse ein scheinbares Wertverhältnis vorgespiegelt wird. Diese Devisenkurse werden nämlich von genau den gleichen Gruppen manipuliert, die auch die Geldmengenvermehrung produzieren.
Praktisch hat inzwischen das von der US-Grossfinanz gesteuerte und ihnen gehörende private Federal-Reserve-System Welt-Geldbedeutung erlangt:
Die US-Grossfinanz steuert also über die ihr gehörende FED letztlich das Geld und die Währungen der ganzen Welt. Der Dollar ist privates Geld dieser US-Grossfinanz, von niemandem ausser von ihr garantiert, aber nach Kräften missbraucht, vermehrt und zum Instrument ihrer Weltherrschaft und zum Hilfsmittel für den Raub aller wichtigen Rohstoffe und Sachwerte der Welt missbraucht.
Durch ungehemmte Vermehrung des Dollars hat natürlich die ausgebende US-Grossfinanz unbegrenzte liquide Mittel, mit denen sie die ganze Welt kaufen kann. Aber auch der amerikanische Staat kann durch die Dollarvermehrung mehr ausgeben, als er einnimmt (Schuldenreiterei). Missbrauch des Dollars durch Geldmengenvermehrung ist also sowohl für die herrschende US-Finanz als auch für die von ihr beherrschte US-Administration einseitiger Vorteil. Deshalb hat sich das Dollarvolumen in den letzten 10 Jahren immer schneller vermehrt.
Ebenso haben sich die Schulden des amerikanischen Staates gegenüber dem Ausland drastisch vermehrt. Der US-Staat lässt sich also in immer grösserem Ausmass von der Welt Sachgüter gegen wertlose Scheinchen liefern - die moderne Form der Tribute.
Dass diese ungehemmte Dollarvermehrung nicht längst den Dollarabsturz und zur Zurückweisung des Dollars durch die Kunden geführt hat, ist kluger Regie und Erpressung zu verdanken: Die US-Grossfinanz und die US-Administration zwingen seit Jahren wirtschaftlich und politisch die wichtigen Zentralbanken der Welt (Eurobank, Japan, China und andere), die bei ihnen sich für Exporterlöse oder als Kaufpreise für den Aufkauf von Sachgütern ansammelnden wertlosen Dollars zu behalten und als angeblich werthaltige Devisenreserve zu halten. Praktisch heisst das: Die Zentralbanken in China, Japan und Europa sammeln die für die Sachwertlieferungen ihrer Bürger einkommenden wertlosen Dollars in immer grösseren Beständen als angeblich werthaltige Währungsreserve an. Die Währung der Satellitenstaaten wird also und ist bereits mit immer wertloseren Dollars unterlegt - also praktisch ebenso wertlos geworden. Somit sind alle im gleichen Geldentwertungsboot:
Die Urheber der Geldmengenvermehrung in New York und Washington ebenso wie die Helfer der Geldmengenvermehrung in den Zentralbanken der Satellitenstaaten.
Damit aber hat es der Schuldner USA selbst in der Hand, wie stark er durch offizielle Abwertung des Dollars schliesslich seine Gläubiger entreichern - betrügen - und sich auf deren Kosten wieder entschulden will. Jede Abwertung des Dollars wird vor allem das 80% aller Dollars haltende Ausland entreichern. Dem Schuldner steht es frei, wie stark er seine Schulden abwerten und damit seine Gläubiger betrügen will.
Dem Publikum wird inzwischen allerdings mit manipulierten Kursen und Kurspflege suggeriert, die missbrauchten Währungen und das hemmungslos vermehrte Geld hätten immer noch einen soliden Kurswert.
Würden die Geldbesitzer wissen, dass sie eigentlich nur Papierwert in den Händen haben, alles andere aber von den Manipulationen, den Missbräuchen, der Macht und den Zwecken der US-Grossfinanz abhängt,
Noch wird die Illusion des Geldwertes trotz dramatischer Entwertung durch den Zwang eines gesetzlichen Zahlungsmittels künstlich aufrechterhalten. Nutzniesser dieses Systems sind nicht nur die US-Grossfinanz, welche durch ihre FED immer hemmungsloser Dollarmengen in die Welt jagt, sondern auch die dieses Spiel mitbetreibenden Zentralbanken, wie zum Beispiel die Eurobank, die Banque of Japan und andere. Die Vorstände dieser Banken wissen genau, wie wertlos der Dollar inzwischen ist, stützen aber immer noch die gesetzliche Illusion der Zahlungsmittelfunktion des Dollars, haben sogar aus politischen Gründen geschwiegen und die eigene Währung nahezu ausschliesslich mit wertlosen Dollars in ihrer Währungsreserve unterlegt, also ihre Währung praktisch ebenso wertlos gemacht. Würde eine Währungsreform kommen, stünde zum Beispiel die Eurobank ohne Werte da. Das Gold - auch das deutsche Gold - ist mutmasslich nur noch als blosser schuldrechtlicher Rückgabeanspruch vorhanden, nicht mehr aber als Realgold. Es ist zumeist angeblich naturaliter an die private Federal Reserve Bank und von dieser weiter verliehen, also im Zusammenbruch nicht mehr greifbar. Das System lebt davon, dass ein Missbrauch nicht diskutiert und nicht veröffentlicht wird.
Tatsache 1: Die wichtigsten Währungen der Welt sind so hemmungslos vermehrt worden und stehen auf so tönernen Füssen, dass ihre Währungen (Dollar, Euro, Yen und andere) keine echte Wertaufbewahrungs-funktion für die Bürger mehr haben.
Tatsache 2: Auch die Tauschfunktion der Währungen wird nur durch Manipulation und Täuschung über einen angeblichen - aber nicht vorhandenen - Kurswert künstlich aufrechterhalten und ist längst nicht mehr echt.
Tatsache 3: Das Privatgeld (Dollar) der US-Grossfinanz ist längst von allen Bindungen an Sachwerte (Gold) oder einer Geldmengenbindung befreit, hat also nicht nur seine Wertaufbewahrungsfunktion verloren, sondern täuscht auch die Welt nur noch durch weltweite Kursmanipulation über einen scheinbaren Tauschwert des durch hemmungslose Vermehrung entwerteten Privatgeldes. Nur durch diese Täuschung und die Macht der US-Grossfinanz wird noch künstlich "Vertrauen" der Welt in den Dollar suggeriert. Wüssten die Marktteilnehmer dagegen, dass sie mit dem Nominalwert des Geldscheins nur ein wertloses Wertversprechen von Privatleuten in den Händen haben, denen längst nicht mehr zu trauen ist, die ständig ihre Macht, den Geldwert zu manipulieren, missbrauchen, so würde auch das Vertrauen in diese Privatwährung Dollar zusammenbrechen.
Mit dem Geld ist es so wie mit den Aktien. Auch die meisten Aktien sind keine Substanzwerte, sondern nur Hoffnungswerte. Wer in der grossen Aktienhausse glaubte, viel gewonnen zu haben, wurde beim Aktiencrash darüber belehrt, dass die Aktie ausser dem Papierwert nur noch Hoffnung trägt, diese aber leicht schwinden kann. Gewinn oder Verlust im Börsenspiel sind reine Hoffnungswerte, keine Sachwerte. Ebenso ist es mit dem Geld. Einziger Sachwert ist der Wert des Papiers. Alles andere ist Hoffnungswert im Vertrauen auf die korrupten, aber stärksten Finanzmächte der Welt.
Würden die Marktteilnehmer wissen, dass unser Geldsystem letztlich am Privatgeld Dollar und dieses Geld ohne jeden Wertbezug allein an den Manipulations- und Missbrauchswünschen der grossen Finanzoligarchie hängt, dann würden die Menschen ihr Währungsvertrauen verlieren, ihr Geld nicht mehr als Wertaufbewahrungsmittel betrachten, sondern der laufenden Geldentwertung durch Flucht in die Sachwerte zu entgehen versuchen.
Genau dies tun die hinter der FED stehenden Täter der grössten Geldvermehrung aller Zeiten: Sie kaufen mit dem immer wertloser werdenden Geld seit Jahrzehnten alle Sachwerte auf, die sie noch erwischen können: Rohstofflager, Industriekomplexe, Immobilien und jede einigermassen intakte ausländische Kapitalgesellschaft in freundlicher oder feindlicher Übernahme zu fast jedem Preis. Und nicht nur die US-Grossfinanz sammelt die Sachwerte der Welt ein, sondern auch der amerikanische Staat importiert für Fiat-Money (gedrucktes, eigentlich wertloses Geld) seit Jahren mehr Sachgüter aus der Welt, als er bezahlen kann, und verschuldet sich dafür hemmungslos im Ausland - solange die ausländischen Gläubiger noch an den Wert des Dollars glauben oder mit politischer Erpressung gezwungen werden können, die faulen Dollars in ihre Währungsreserven anzunehmen.
Die hinter der FED stehende Grossfinanz hat auf diese Weise durch gezielte Sachwert-Politik ganze Marktsegmente mit ihren faulen Dollars aufgekauft und zu Marktmonopolen bzw. -oligopolen entwickelt: Diamanten, Gold, Kupfer, Zink, Uran, Telekommunikation, Glasfaserleitungsnetze, Print- und Fernsehmedien, Nahrungsmittel (Nestlé, Coca-Cola), grosse Teile der Rüstungsindustrie und der Luftfahrt usw.
Zurzeit läuft ein Monopolisierungsversuch mit Hilfe der Gen-Manipulation. Genmanipulierte Tiere und Pflanzen sind selbst unfruchtbar. Wenn man also die Genmanipulation flächendeckend durchsetzen kann, müssen alle Bauern einer Firma mit einem Patentmonopol das Gen-Saatgut zu dem von ihr festgesetzten Monopolpreis abkaufen, können sie nicht mehr ihr selbst geerntetes Getreide zur Saat verwenden.
Ein anderes Monopolisierungsspiel läuft zurzeit auf dem Zuckermarkt: Die EU hat ihren Zuckermarkt durch eigene Marktordnung geregelt, um den Bauern die Rübenzuckerproduktion zu erhalten, die für viele von ihnen existenznotwendig ist. Der Rübenzucker ist aber teurer als der in den Tropen wachsende Rohrzucker des US-Kartells. Die der US-Grossfinanzgruppe gehörenden Firmen Nestlé und Coca-Cola verlangen nun gemeinsam mit von ihr abhängigen Wissenschaftern und Politikern eine "Liberalisierung des Zuckermarktes" und betreiben dies über die internationalen Gremien (GATT, Mercosur). Sobald diese Liberalisierung durchgesetzt ist, kann sich der teurere Rübenzucker gegen den billigeren Rohrzucker nicht mehr halten, bricht die europäische Zuckerproduktion endgültig zusammen und wird der Zuckermarkt - anfangs billiger, nachher aber teurer - durch das von der US-Grossfinanz beherrschte Rohrzuckerkartell überschwemmt.
Mit welchen kriminellen Methoden die US-Grossfinanz dabei ganze Branchen in ihre Hand bekommt, zeigt der Fall Primacom: Dieser Kabelnetzbetreiber operiert höchst lukrativ, steht aber schon länger im Visier der US-Grossfinanz (Telekommunikations-Monopolisierung). Diese hat deshalb erst den Vorstand von Primacom unterwandert und dann diesem Vorstand ein Darlehen mit mehr als 30% Jahreszinsen oktroyiert, so dass die eigentlich gut operierende Firma wegen der Zinslasten in Schwierigkeiten geriet und nach Ansicht der US-Bank "jetzt billigst übernahmereif" wurde. Das Spiel geht gerade in die letzte Runde.
Ein ähnliches Spiel hat der Abgesandte der US-Grossfinanz Ron Sommer mit der Deutschen Telekom versucht. Die US-Grossfinanz sammelt alle Telekommunikations-Gesellschaften, um sie weltweit zu monopolisieren. Der Abgesandte Sommer hat dazu eine kleine US-Firma der Telekom zum dreissigfachen Preis (30 Mia. US-Dollar) von der US-Grossfinanz gekauft, damit diese aus eigenem Vermögen der Telekom diese aufkaufen konnte. Der zweite Schritt war, die Telekom-Aktien billig zu machen, damit der US-Investor sie billig bekam. In diesem Spiel ist allerdings Ron Sommer über seine Grenzen gegangen und gescheitert. Dies wird aber die US-Grossfinanz in ihren Übernahmeplanungen nur zurückwerfen, nicht hindern. Privatisierung und Aufkauf der Telecom gehen planmässig weiter.
Ein gleiches Spiel vollzieht sich auch auf dem Welt-Energiemarkt, in Deutschland offensichtlich mit EON und RWE, wobei die US-Grossfinanz bereits eigene Vertrauensleute in die für die Übernahmekandidaten entscheidenden Banken und Vorstände entsandt hat. In 20 Jahren will die US-Grossfinanz auch das Wasser der Welt - nach Aussage ihres Vertreters Brzezinski - monopolisiert haben.
Deutet man den Fahrplan der Welt-Grossfinanz richtig, so soll die Geldmenge so lange vermehrt und entwertet werden, bis damit alle wichtigen Sachwerte der Welt aufgekauft und monopolisiert worden sind. Die Grossfinanz ist klug genug zu wissen, dass ihre Geldmengenvermehrung nicht unerkannt bleibt und irgendwann das Vertrauen in den inflationierten Dollar schwindet. Ein Ausbruch der Vertrauenskrise wird die jetzt noch beherrschte, schleichende Inflation zur galoppierenden offenen Inflation machen, die zwangsläufig in eine Währungsreform einmünden muss.
Dies aber ist genau der Vorteil sowohl der Grossfinanz als auch der USA:
Die Grossfinanz hat mit den faulen Dollars vorher ausreichend Sachwerte gekauft, wird also von der Währungsreform mit ihren Sachwerten nicht mehr betroffen, hat sich rechtzeitig aus dem faulen Geld in werthaltiges Vermögen verlagert. Da sie in vielen Bereichen inzwischen Weltmonopolstellungen erreicht hat, kann sie sogar die Welt jederzeit mit Monopolpreisen zu Sonderabgaben heranziehen. Nicht mehr Steuern sind dann das Einkommen der Welt-Herrscher, sondern Monopolerträge. Niemand kann die Grossfinanz hindern, die Preise für Gold, Diamanten, Kupfer, Zink, Eisenerz, Wasser, Saatgut oder Energie um 10, 20 oder 30% anzuheben und auf diese Weise die gesamte Weltbevölkerung zu Sonderabgaben heranzuziehen. Noch nie hat es eine solche Finanzmacht der Welt gegeben, noch nie war sie für die Gesamtbevölkerung der Welt so gefährlich.
Listigerweise hat die US-Grossfinanz die faulen Dollars überwiegend ins Ausland gebracht. Mehr als Dreiviertel der gesamten Dollarbestände sind nicht mehr in den USA, sondern sind bei den Gläubigerstaaten der USA. Die USA haben sich nämlich in den vergangenen Jahren immer kräftiger gegenüber dem Ausland verschuldet. Das Ausland hat Güter geliefert (Sachwerte), dafür aber wertlose Dollars bekommen. Alle Zentralbanken sind voll mit faulen Dollars. Werden diese nun plötzlich entwertet, trifft der Schaden zu mehr als Dreiviertel die Zentralbanken, Banken, Staaten und Marktteilnehmer ausserhalb der USA. Dann rächt sich, dass die Europäischen Zentralbanken ihr Gold gegen faule Dollars abgegeben und dafür immer ausschliesslicher Fiat-Money als Basis (Währungsreserve) für die eigene Währung, zum Beispiel Yen oder Euro, eingesetzt haben. Bricht also die Leitwährung Dollar zusammen, werden zwangsläufig auch die Satellitenwährungen mit zusammenbrechen, deren einzige Basis ein Bestand an faulen Dollars ist. Mit anderen Worten: Die sich abzeichnende Währungsreform des Dollars zieht zwangsläufig eine Weltwährungsreform aller Währungen nach sich, für welche der faule Dollar jetzt noch Hauptwährungsreserve darstellt.
Dass aber jede pausenlose Vermehrung eines Privatgeldes - des Dollars - durch die der US-Grossfinanz gehörende Federal Reserve Bank zur Aufweichung der Dollar-Währung zu immer stärkerer Inflation und schliesslich zur Währungsreform führen muss, ist finanzwissenschaftliches Grundwissen und dürfte nicht einmal Greenspan und seinen Mittätern zweifelhaft sein.
Greenspan hat in einer Rede unvorsichtigerweise geäussert, dass "wohl bis 2007 eine grundsätzliche Dollar-Korrektur anstehe und dass man dann zweckmässigerweise den Dollar und den Euro zum 'Euro-Dollar' einer neuen Welt-Währung vereinigen könnte". Das macht aus Sicht der US-Grossfinanz Sinn, denn längstens bis 2007 sind die Dollar-Missbräuche noch durchzuhalten, bis dahin dürfte längstens das Vertrauen der Welt in diese hemmungslos vermehrte, immer wertloser gewordene und nur noch künstlich aufrechterhaltene Privatwährung der US-Grossfinanz halten. Irgend etwas wird also in nächster Zeit mit dem Dollar geschehen. Würde dann der Dollar mit dem Euro zur Welteinheitswährung, würden damit für die US-Grossfinanz wichtige Ziele erreicht:
Die US-Grossfinanz hätte also auf diesem Wege durch Geldbetrug nicht nur die Sachwerte der Welt bei sich monopolisiert - darunter so existenzwichtige Bereiche wie Saatgut, Nahrungsmittel, Wasser, Energie und Metalle, sondern darüber hinaus wiederum ein Währungsmonopol zur eigenen Bedienung, nach eigenem Belieben geschaffen - eine Geldvermehrungsmaschine wie den Dukatenesel im Märchen.
Auch mit Veröffentlichung dieses Geldbetrugssystems wird kein Aufschrei durch die Welt gehen. Man wird dies als "Verschwörungstheorie" oder als "Antiamerikanismus" oder sogar als "Antisemitismus" (Rothschild) abtun oder solche Veröffentlichungen ganz zu verhindern versuchen, denn immerhin gehören der US-Grossfinanz auch wesentliche Teile der Print- und Bildschirmmedien überall in der Welt.
Das Spiel zu durchschauen ist aber wichtig für Menschen, die durch dieses Spiel Verluste erleiden könnten. Wer also Finanzvermögen hat, sollte zuhören bzw. lesen.
Verlierer bei dem grossen Spiel der Finanz-oligarchie sind solche Marktteilnehmer in der Welt, welche dem Geld zuviel Vertrauen entgegenbringen, welche immer noch glauben, dass Geld über seine blosse Tauschfunktion hinaus auch noch Wertaufbewahrungsmittel sei. Die laufende Geldentwertung der vergangenen 40 Jahre hat offenbar die Menschen nicht klug gemacht. Sie wird in den nächsten Jahren galoppieren bis zum bitteren Ende, weil sie nämlich ein einseitiger Vorteil der Täter ist. Wer also auf langfristige Wert-erhaltung seines Vermögens Wert legt, kann nicht in Geldwerten, nicht in Versicherungsverträgen, nicht in Renten und nicht in Bargeld bleiben, er muss in Sachwerte gehen, wie dies die Grossfinanz selbst vorgemacht hat.
Soweit von aussen her erkennbar, hat die US-Grossfinanz ursprünglich nur das Ziel gehabt, die US-Währung zu beherrschen und damit den US-Markt nach eigenem Willen manipulieren zu können. Diesem Ziel diente das private Zentralbanksystem FED. Als US-Präsident Kennedy ein Gesetz eingebracht hatte, dieses Privatfinanzsystem zu verstaatlichen, starb er eines plötzlichen Todes. Wer immer an diese Privatgeldmöglichkeiten der US-Grossfinanz rührte, verlor dabei Vermögen oder Leben.
Inzwischen aber sind die strategischen Ziele der US-Grossfinanz über die nationale Dimension weit hinausgewachsen. Ihr Ziel ist das globale private Geldsystem, welches sie mit der Vorherrschaft ihres Privatdollars und seiner Durchsetzung als Hauptwährungsreserve überall in der Welt weitgehend erreicht haben und nur noch mit einer Weltwährung - Euro-Dollar - formalisieren müssen.
Wenn wir also einen zweiten Missbrauch des Welt-Geldsystems zugunsten privater Grossfinanzgruppen und überhaupt den Missbrauch der Geldmengenwährungen verhindern wollen, muss jede Währung vor jedem öffentlichen oder privaten Missbrauch, vor jeder Deflations- und Inflationsmanipulation gesichert werden.
Das ist sicher nicht erreichbar, wenn man die Währung der privaten Grossfinanz überlässt. Sie wird die Missbrauchsmöglichkeit wieder nutzen und wieder zum eigenen Vorteil mit Geldmengenvermehrung die Welt betrügen und ausbeuten.
Die Erfahrungen haben aber auch gezeigt, dass die meisten Regierungen ihre Währungen ebenso missbrauchen, wenn sie die Möglichkeiten dazu haben, wenn sie also Einflussmöglichkeiten auf die Zentralbank und ihre Geldmengenpolitik haben.
Es gilt also, aus den Missbräuchen der öffentlichen Hände und der privaten Gross-Finanz die Währungen so unabhängig zu machen, dass privater und öffentlicher Missbrauch ausgeschlossen werden.
Sicher ist eine auf Gold basierende Währung nicht so leicht zu manipulieren wie eine blosse Quantitätswährung. Die Probleme jeder auf Gold basierenden Währung liegen aber in der Verfügbarkeit von Gold, nachdem die US-Grossfinanz den grössten Teil des Weltgoldvorrates in ihre Hände bekommen hat. Sie würde also mit jeder Art einer auf Gold basierenden Währung wiederum Gewinner und Ausbeuter werden können.
Bleibt also nur die Lösung einer Quantitätswährung. Diese Quantitätswährung darf aber nicht frei, willkürlich bestimmbar bleiben, sondern muss an dem Neutralgeldziel orientiert werden. Die Geldmenge darf also nicht stärker wachsen als die Gütermenge. Aus dem monetären Sektor dürfen nicht wieder inflatorische oder deflatorische Effekte auf die Währungen und die Weltwirtschaft ausgehen.
Dies ist nur mit streng neutralen und so unabhängigen Zentralbanken erreichbar, dass sie gleichsam die "vierte Gewalt" darstellen, nicht in privater Hand liegen und nicht durch Regierungen beeinflusst werden können. Das Urmodell der Deutschen Bundesbank vor ihrer Kastration in die Euro-Bank kam dieser Unabhängigkeit sehr nahe.
Die kommende Währungsreform bietet eine einmalige Chance, die Täter, ihre Währungsmanipulationen und ihre Missbräuche zu brandmarken und damit eine allgemeine öffentliche Zustimmung zu einem weder von der privaten Grossfinanz noch von den Regierungen mehr beeinflussbares Zentralbankensystem zu schaffen. Dies wäre eine Jahrhundertchance.
Verhindert werden könnte ein unabhängiges Zentralbankensystem vor allem von der Grossfinanz, welche über die ihr schon gehörende BIZ bereits die Weichen für eine neue Übernahme des nächsten Zentralbanken- und Währungssystems gestellt hat. Deshalb tut Aufklärung not, um der Bevölkerung, Wirtschaft und Politik die Gefahr des Monopolkapitalismus nicht nur für die derzeitige Währung, sondern auch für ein neues Währungssystem aufzuzeigen.
© Prof. Dr. Eberhard Hamer
Neu-Isenburg: Melzer, 2006. «SEMITedition» Broschiert, 207 Seiten
Um die Fragen, die dieses Buch analytisch klar behandelt, kommt kaum jemand herum.
Wann ist ein Krieg angebracht und gerecht? Wie ist während des Krieges zu verfahren? Was ist mit zivilen Opfern, den sogenannten Kollateralschäden? Was ist Torrorismus? Wie – wenn überhaupt – läßt er sich rechtfertigen? Was sind legitime Angriffsziele?
Der Autor zieht gleich zu Beginn einen Zahn: der "common sense" hilft in diesen Fragen oft nicht weiter. Es geht um schwierige Definitionen und Handlungsentscheidungen. Das Zahn-Ziehen ist vor allem für Bellizisten schmerzhaft, doch auch Pazifisten werden bei der Lektüre oft aufstöhnen.
Den Leser erwartet keine einfache Lektüre. Doch es lohnt sich den Argumentationen des Autors zu folgen. Er gibt eine Position für den Kriegseintritt gegen Nazi-Deutschland, gegen die Bombardierung von Städten ohne dem Kriegsziel zu dienen. Und er kommt zu ganz neuen Einsichten in der Bewertung des Terrorismus, die er auch gegen renommierte Autoren wie Elizabeth Anscombe, A. J. Coates oder Michael Walzer verteidigt.
Da die Argumente aufeinander aufbauen ist es kaum möglich den Inhalt des Buches hier darzulegen. Steinhoff schreibt in klarer Sprache und greift das Gelabbere mancher Autoren zu dieser Thematik an. Er vertritt eine liberale, aufgeklärte, individualrechtliche Position. Die Bedingung der Kriegsentscheidung durch eine legitime Autorität und die Nicht-Kombattanten-Immunität verwirft er und begründet dies.
Nicht immer muß man dem Autor folgen. Eine schwierige Frage ist, in wie weit Bürger einer kriegsführenden Nation für die Aggressionstaten ihrer Politiker und Generäle verantwortlich sind (S. 54f). Hier überschätzt Steinhoff doch die Einflußmöglichkeit des Einzelnen in der Demokratie. Auch die Gleichsetzung einer Tat und das Unterlassen einer Handlung (S. 85-87) geht mir zu weit oder ich habe es nicht genau durchschaut oder es müßte noch differenziert werden. Ich könnte jederzeit durch persönlichen Einsatz vor Ort Menschenleben retten. Ich unterlasse dies (aus bestimmten Gründen). Dies kann man wohl nicht mit der Ausführung einer Tötung (die ich hätte verhindern können) gleichsetzen. Steinhoff selbst argumentiert in einem Beispiel zur Organentnahme damit, dass einer "nur unaggressiv" da liegt (S. 124).
Die Beispiele sind zuweilen recht kompliziert, da die Interessensabwägung kompliziert ist.
Wer im Buch blättert und ziemlich am Anfang liest: "...verantwortlich ist man nicht nur für seine Taten, sondern auch und zunächst – da daraus alles weitere folgt – für seine Urteilsbildung" (S. 10) ist schon gezwungen dieses Buch zu lesen.
Das vierte Kapitel hätte eine bessere Gliederung gut vertragen. Das nüchterne Layout (keine Hervorhebungen, Zusammenfassungen, Zwischenerläuterungen) ist bei Fachbüchern weitverbreitet aber deshalb noch nicht sanktioniert. Zu loben ist das Literaturverzeichnis. Wer das Buch aufmerksam liest, kann sich diejenigen Werke anstreichen, die es wert sind zusätzlich gelesen zu werden.
Noch nicht dabei ist ein Werk der Harvard-Professorin Louise Richardson, das über Hintergründe aufklärt. Siehe Literatur. Der Untertitel Zur Ethik des Krieges und des Terrorismus beschreibt am Besten was den Leser erwartet: eine Begründung für und gegen Kriege und Terrorismus und die Durchführung ohne Scheuklappen; mit vielen "wenn" und "aber", die aber meist in einer profunden Stellungnahme münden. Wer zu Krieg und Terror mitreden will muß dieses Buch lesen.
Hinweis: der englische Titel kam später. Moralisch korrektes Töten ist also die Originalausgabe.
Bellum Justum – Der Gerechte Krieg
Ted Honderich: Nach dem Terror. Ein Traktat
Ulrich Mihr: Das Recht zum Krieg. Von der Rechtfertigung der Gewalt zwischen Völkern und Nationen. Die Geschichte einer Lüge mit langen Beinen
Michael Walzer: Erklärte Kriege - Kriegserklärungen
Literatur zu: Bellum Justum – Der Gerechte Krieg
Rezensionen philosophischer Bücher
Rezensionen politischer Bücher
Literatur |
McMahan, Jeff (2004): "The Ethics of Killing in War". Ethics 114:4, S. 693-733. |
McMahan, Jeff (2006): "Liability and Collective Identity: A Response to Walzer". Philosophia Naturalis 34:1, S. 13-17. |
McMahan, Jeff (2006): "The Ethics of Killing in War". Philosophia Naturalis 34:1, S. 23-41. |
McMahan, Jeff (2006): "Killing in War: A Reply to Walzer". Philosophia Naturalis 34:1, S. 47-51. |
Russell, Bertrand (1915): "The Ethics of War". International Journal of Ethics 25:2, S. 127-142. |
Walzer, Michael (2006): "Response to Jeff McMahan". Philosophia Naturalis 34:1, S. 19-21. |
Walzer, Michael (2006): "Response to McMahan’s Paper". Philosophia Naturalis 34:1, S. 43-45. |
Rezensionen zum Thema Krieg
Gedanken zum Buch 'Die ethnische Säuberung Palästinas' von Ilan Pappe
Nakba ist ein arabisches Wort. Das Wort steht für die ethnische Säuberung Palästinas. Es steht für Katastrophe, Tod und Vertreibung. Es steht für Massaker an der Zivilbevölkerung und die systematische Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung aus ihrer Heimat, die 1948 einen Höhepunkt an Brutalität und Ausmaß erreichte. Es steht für ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, ein Verbrechen Israels gegen die palästinenische Bevölkerung, das bis heute geleugnet wird. Dabei wissen wir doch:
Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer öffentlich oder in einer Versammlung eine Handlung billigt, leugnet oder verharmlost, die in der Absicht unternommen wurde, eine nationale, rassische, religiöse oder ethnische Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören, indem ein Mitglied der Gruppe getötet, einem Mitglied der Gruppe schwere körperliche oder seelische Schäden zugefügt oder die Gruppe unter Lebensbedingungen gestellt wird, die geeignet sind, ihre körperliche Zerstörung ganz oder teilweise herbeizuführen.
So oder ähnlich hieße es in Deutschland im Paragraphen 130 des Strafgesetzbuches über den Tatbestand der Volksverhetzung, wenn dieser Paragraph nicht auf einen bestimmten historischen Zusammenhang beschränkt wäre. Gäbe es diese Einschränkung nicht, bestünde kein Zweifel: das Leugnen oder Verharmslosen der Nakba stünde unter Strafe. Es wäre genau der beschriebene, mit lebenslanger Haft zu ahndende Tatbestand des Völkermords, wie er aus Paragraph 6 der Völkerstrafgesetzbuches übernommen ist, der in Zusammenhang mit der Nakba erfüllt wäre.
Wer in einem Druckwerk, im Rundfunk oder in einem anderen Medium oder wer sonst öffentlich auf eine Weise, daß es vielen Menschen zugänglich wird, Völkermord oder andere Verbrechen gegen die Menschlichkeit leugnet, gröblich verharmlost, gutheißt oder zu rechtfertigen sucht, wird mit Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren, bei besonderer Gefährlichkeit bis zu 20 Jahren bestraft.
So oder ähnlich hieße es in Österreich in einem Verbotsgesetz in den Paragraphen 3g und 3h, wenn diese nicht auf einen bestimmten historischen Zusammenhang beschränkt wären. Auch hier ist es keine Frage: das Leugnen der Nakba wäre unter Strafe gestellt.
Eine Person, die schriftlich oder mündlich eine Aussage veröffentlicht, die das Ausmaß eines Verbrechens gegen ein Volk oder gegen die Menschlichkeit leugnet oder verharmlost, in der Absicht die Täter solcher Handlungen zu verteidigen oder Sympathie oder Übereinstimmung mit ihnen zum Ausdruck zu bringen, soll mit fünf Jahren Freiheitsentzug bestraft werden.
So oder ähnlich hieße es in Israel im Paragraphen 2 des Gesetzes 5746, wenn dieser Paragraph nicht auf einen bestimmten historischen Zusammenhang und nicht in erster Linie auf ein ganz bestimmtes Volk beschränkt wäre. Auch bei dieser Formulierung des Gesetzestextes stünde der Tatbestand der Nakba-Leugnung zweifelsohne unter Strafe.
Wäre das so, ein großer Teil der in Politik und Medien Tätigen säße hinter Gittern oder hätte dort gesessen - nicht nur in Israel, sondern auch in vielen anderen Ländern der 'westlichen' Welt. Nur: die Realität sieht anders aus. Es gibt solche und solche Verbrechen - solche, die geahndet, und solche, die nicht geahndet werden, solche, deren Leugnung verfolgt, und solche, deren Leugnung nicht verfolgt wird. Das kommt ganz drauf an. Das hängt von der Machtkonstellation ab. Die Verbrechen, die Israel im Zuge der Staatsgründung - und danach - begangen hat, werden jedenfalls weder geahndet, noch wird deren Leugnung verfolgt.
Memorizid: Ilan Pappe und der Verlust der Erinnerung
Der israelische Historiker Ilan Pappe, der die systematischen Grausamkeiten, die von Isarel im Zusammenhang mit der Staatsgründung 1948 an der palästinensischen Bevölkerung begangen wurden, nicht leugnet, sondern ganz im Gegenteil klar benennt und in seinem Buch 'Die ethnische Säuberung Palästinas' offen beim Namen nennt, und der für das systematische Auslöschen der Erinnerung den treffenden Begriff 'Memorizid' geprägt hat, wird unter Druck gesetzt und ins Exil getrieben.
Dieses Buch ist eine Pflichtlektüre für alle, die an der historischen Wahrheit interessiert sind. Ilan Pappe, israelischer Historiker und Politikwissenschaftler, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Haifa und Leiter des dortigen Instituts für Konfliktforschung, zeichnet anhand von Augenzeugenberichten, Tagebuchauszügen und Dokumenten aus Militärarchiven, die bis vor kurzem unter Verschluss gehalten wurden, ein erschütterndes Bild der Ereignisse der Jahre 1947/48.
Ilan Pappe zeigt auf, dass die Gründung seines Heimatlandes Israel mit einer geplanten ethnischen Säuberung verbunden ist. Seine Forschungsergebnisse stehen im eklatanten Widerspruch zur offiziellen Geschichtsschreibung, die den bis heute anhaltenden Exodus der palästinensischen Bevölkerung als Akt der systematischen Vertreibung durch das zionistische Israel leugnet. Ilan Pappe zerstört auf diese Weise den Gründungsmythos des Staates Israel und löst damit wütende Reaktionen aus.
Verleugnung der wissenschaftlichen Arbeit: "Ein Irrer kommt selten allein"
ARD-Sendung 'Titel, Thesen, Temperamente' vom 18.11.2007: "Pappe hat eine Mission: Ausgewogenheit und Differenzierung sind seine Sache nicht... Er nennt sich Historiker, seine Gegner nennen ihn einen Übertreiber und Provokateur."
Ralf Balke, Autor des Buches 'Israel', im 'Tagesspiegel' vom 26.11.2007: "Ilan Pappe will den Gründungsmythos Israels entlarven. Dabei entlarvt er sich selbst."
Prof. Dr. h.c. Manfred Lahnstein, ehemaliger Minister und langjähriger Präsident der 'Deutsch-Israelischen-Gesellschaft' bei 'Honestly Concerned': "Auf dem deutschen Büchermarkt macht ein Buch von sich reden, das der israelische Autor Ilan Pappé...der sich wohl als 'Historiker' bezeichnen würde... geschrieben hat... Das ist der brutalste Angriff auf die historische Wahrheit, der mir seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion untergekommen ist." (Siehe dazu: offener Brief von Claudia Karas an Manfred Lahnstein)
Henryk M. Broder: "Pappes exklusivste Beweise sind diejenigen, die er erfunden hat.... Beachten Sie bitte [in Pappes Website] die Abteilung Middle East Scholars mit Links zu Finkelstein, Chomsky und Shahak. Ein Irrer kommt selten allein." Diese Verunglimpfung formuliert der 'Spiegel'-Autor und Israel-Lobbyist in seiner 'Achse des Guten'.
Schlüsselwerk der Geschichte
Die Zahl der Besprechungen des Buches ist gemessen an seiner Bedeutung erschreckend gering. Die Zahl der Rezensionen in Publikationen, die einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich sind, ist noch geringer. Und fast verschwindend ist unter diesen Veröffentlichungen die Anzahl der Besprechungen, die dieses Buch als ein Schlüsselwerk der Geschichte würdigen. Allenfalls sind diesbezüglich 3sat, die in Zürich erscheinende WoZ und ein Beitrag des ehemaligen ARD-Nahost-Korrespondenten, Marcel Pott, im Deutschlandfunk zu nennen. (3sat.de, woz.ch, dradio.de)
Ein Irrer habe die Beweise erfunden, lesen wir bei Henryk M. Broder. Das ist ein ohnmächtiger Versuch, sich gegen die erdrückende Beweislage zu stemmen, um als unkritischer Verfechter der Politik Israels nicht zum Mittäter zu werden.
Es sind die 'Central Zionist Archives', in denen die Äußerung des späteren israelischen Ministerpräsidenten David Ben Gurion "Ich bin für Zwangsumsiedlung; darin sehe ich nichts Unmoralisches" dokumentiert ist - im Sitzungsprotokoll der 'Jewish Agency Executive' vom 12. Juni 1938, worüber Marcel Pott schreibt: "Schon das dem Vorwort des Autors vorangestellte Zitat des Staatsgründers David Ben Gurion bringt den Leser dazu, die erste Fußnote zu studieren. Er will wissen, wann genau der in Israel als 'Vater der Nation' verehrte Ben Gurion diesen Satz über die arabische Bevölkerung Palästinas gesagt und wem gegenüber er sich so geäußert hat... Am 12. Juni 1938... war bereits klar erkennbar, dass das von der britischen Kolonialmacht beherrschte Palästina zu einem dauerhaften Konfliktherd werden würde, denn die aus Europa gekommenen Juden waren Zionisten - also jüdische Nationalisten - die in dem von Arabern bewohnten Land einen jüdischen Nationalstaat gründen wollten. Das brachte sie als zugewanderte Minderheit zwangsläufig in Gegensatz zu der arabischen Nationalbewegung der einheimischen Bevölkerung in Palästina, die die überwältigende Mehrheit darstellte."
Es sind die Archive der Israel Defense Forces (IDF) und die Archive der Untergrundmiliz Hagana, in denen der Plan D, der am 10. März 1948 von späteren führenden israelischen Politkern verabschiedete Masterplan zur ethnischen Säuberung Palästinas, sowie die Einsatzbefehle an die militärischen Einheiten zur Umsetzung dieses Plans zu finden sind. Das alles ist nicht so einfach vom Tisch zu wischen, wie die Israel-Lobbyisten es versuchen.
"Die Befehle gaben detailliert", so heißt es im Vorwort des Buches, "die Einsatzmethoden zur Zwangsräumung vor: groß angelegte Einschüchterungen; Belagerung und Beschuss von Dörfern und Wohngebieten; Niederbrennen der Häuser mit allem Hab und Gut; Vertreibung; Abriss und schließlich Verminung der Trümmer, um eine Rückkehr der vertriebenen Bewohner zu verhindern. Jede Einheit erhielt eine Liste mit Dörfern und Stadtvierteln, den Zielen dieses Masterplans." Das alles ist belegt durch Quellen, die Ilan Pappe in seinem Buch explizit angibt und über die er Rechenschaft ablegen kann.
Deutschland, Strafgesetzbuch, § 130 Volksverhetzung [bundesrecht.juris.de]:
(3) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine unter der Herrschaft des Nationalsozialismus begangene Handlung der in § 6 Abs. 1 des Völkerstrafgesetzbuches bezeichneten Art in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, öffentlich oder in einer Versammlung billigt, leugnet oder verharmlost.
Deutschland, Völkerstrafgesetzbuch (VStGB), § 6 Völkermord [bundesrecht.juris.de]:
(2) In minder schweren Fällen des Absatzes 1 Nr. 2 bis 5 ist die Strafe Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren.
Roland Baader (Autor)
Entlarvung!
Baader führt in diesem Buch den Beweis, dass alle grossen politischen Katastrophen des vergangenen Jahrhunderts (Weltkriege, Maoismus, Sozialismus) auf Ideen von Intellektuellen beruhen, die sich nicht mit dem Liberalismus, mit dem weitgehend freien Spiel der Marktkräfte und seinem Allokationsmechanismus abfinden konnten.
Schon immer habe ich mich gefragt (und nie verstanden), warum (nicht nur, aber) insbesondere linksorientierte Intellektuelle aus ihrer Einstellung eine Überlegenheit ableiten und so fest daran glauben. Baader sagt dazu:
«Im Gegensatz zum Sozialismus ist der Kapitalismus keine Kopfgeburt. Und deshalb hassen ihn die Intellektuellen. Hingegen führt sie der konstruktivistische Rationalismus wie magisch zur Gesellschaftsklempnerei - und am liebsten zum umfassendsten Modell aller Gesellschaftsklempnerei, zum Sozialismus.»
Ein weiteres Zitat: «Viele Intellektuelle haben geradezu einen (heimlichen) Ekel davor, mit all den anderen "Massenmenschen" um einen Job konkurrieren zu müssen. Deshalb sehnen sie sich oft zurück nach autoritären Gesellschaften, wo der Gebildete und der Vornehme des Geistes, der Haltung und des Standes "automatisch" zur angesehenen Führungsschicht gehörte; oder, wenn ein Zurück nicht möglich oder aus ideologischen Gründen nicht erwünscht ist, dann arrangiert man sich lieber mit Despotien, wo wenigstens der Parteiintellektuelle und der Indoktrinationsgehilfe mehr gilt als die Herden der Planerfüller. Dass stattdessen in der Marktwirtschaft die "Hersteller des Plunders für die Massen" zur obersten Einkommensschicht zählen, erfüllt die Gebildeten mit Abscheu. Hinter dieser "edlen Gesinnung" steckt in Wirklichkeit eine tiefe Verachtung für die "Massenmenschen" der Neuzeit, sowie die Furcht und Weigerung, sich mit ihnen messen zu müssen.»
Wirklich intellektuelle Treffer! Dieses Buch hat gerade in Deutschland, vor dem Hintergrund erodierender Sozialsysteme sowie die Ökonomie lähmende Staatsapparate und Steuersysteme, hohe Aktualitaet. Dieses Buch werde ich ab jetzt allen schenken, die immer reflexartig antikapitalistische Positionen herunterbeten und sich dabei unverständlicherweise überlegen fühlen.