Roland Baader (Autor)

Entlarvung!

Baader führt in diesem Buch den Beweis, dass alle grossen politischen Katastrophen des vergangenen Jahrhunderts (Weltkriege, Maoismus, Sozialismus) auf Ideen von Intellektuellen beruhen, die sich nicht mit dem Liberalismus, mit dem weitgehend freien Spiel der Marktkräfte und seinem Allokationsmechanismus abfinden konnten.
Schon immer habe ich mich gefragt (und nie verstanden), warum (nicht nur, aber) insbesondere linksorientierte Intellektuelle aus ihrer Einstellung eine Überlegenheit ableiten und so fest daran glauben. Baader sagt dazu:
«Im Gegensatz zum Sozialismus ist der Kapitalismus keine Kopfgeburt. Und deshalb hassen ihn die Intellektuellen. Hingegen führt sie der konstruktivistische Rationalismus wie magisch zur Gesellschaftsklempnerei - und am liebsten zum umfassendsten Modell aller Gesellschaftsklempnerei, zum Sozialismus.»

Ein weiteres Zitat: «Viele Intellektuelle haben geradezu einen (heimlichen) Ekel davor, mit all den anderen "Massenmenschen" um einen Job konkurrieren zu müssen. Deshalb sehnen sie sich oft zurück nach autoritären Gesellschaften, wo der Gebildete und der Vornehme des Geistes, der Haltung und des Standes "automatisch" zur angesehenen Führungsschicht gehörte; oder, wenn ein Zurück nicht möglich oder aus ideologischen Gründen nicht erwünscht ist, dann arrangiert man sich lieber mit Despotien, wo wenigstens der Parteiintellektuelle und der Indoktrinationsgehilfe mehr gilt als die Herden der Planerfüller. Dass stattdessen in der Marktwirtschaft die "Hersteller des Plunders für die Massen" zur obersten Einkommensschicht zählen, erfüllt die Gebildeten mit Abscheu. Hinter dieser "edlen Gesinnung" steckt in Wirklichkeit eine tiefe Verachtung für die "Massenmenschen" der Neuzeit, sowie die Furcht und Weigerung, sich mit ihnen messen zu müssen.»

Wirklich intellektuelle Treffer! Dieses Buch hat gerade in Deutschland, vor dem Hintergrund erodierender Sozialsysteme sowie die Ökonomie lähmende Staatsapparate und Steuersysteme, hohe Aktualitaet. Dieses Buch werde ich ab jetzt allen schenken, die immer reflexartig antikapitalistische Positionen herunterbeten und sich dabei unverständlicherweise überlegen fühlen.