Teheran (dpa) Ein Militärschlag gegen Syrien würde nach Einschätzung des Irans zu einer Katastrophe im Nahen Osten führen.

Ajatollah Ali Chamenei. Der Iran nicht müde, immer wieder vor den Konsequenzen eines möglichen Militäreinsatzes gegen Syrien zu warnen. Foto: Offizielle Webseite Ali Chamenei
Ajatollah Ali Chamenei. Der Iran nicht müde, immer wieder vor den Konsequenzen eines möglichen Militäreinsatzes gegen Syrien
zu warnen. Foto: Offizielle Webseite Ali Chamenei

«Der Nahe Osten ist ein Pulverfass, eine amerikanische Militärintervention in Syrien würde daher zu einer Katastrophe ohne absehbares Ende führen», sagte Irans oberster Führer, Ajatollah Ali Chamenei, am Mittwoch im iranischen Fernsehen.

Präsident Hassan Ruhani warnte, «engstirnige Entscheidungen» würden weltweit nur zu mehr Extremismus und Terrorismus führen. Ein militärisches Abenteuer im Nahen Osten würde nicht nur die Stabilität der Region, sondern auch die der ganzen Welt gefährden, sagte Ruhani laut der Nachrichtenagentur Mehr. Die Menschen weltweit hätten keinerlei Interesse an einem weiteren Krieg im Nahen Osten, so der Präsident.

Nach Ansicht des iranischen Parlamentspräsidenten Ali Laridschani würde ein Schlag gegen Syrien auch Israel bedrohen. «Wir warnen den Westen: Im Falle eines Krieges in Syrien sollten sie sich auch um ihr illegitimes Kind (Israel) in der Region große Sorgen machen», sagte er nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna. Laridschani warf dem Westen vor, mit einem Einsatz ohne UN-Mandat das internationale Recht zugunsten Israels zu ignorieren. Der Westen solle sich bewusst sein, dass er zwar über den Beginn einer militärischen Aktion in Syrien selber entscheiden könne, «nicht aber über deren Ende».

Der Iran steht im Konflikt auf der Seite des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, Teherans engster Verbündeter im Kampf gegen den Erzfeind Israel.


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