Medienmitteilung SP Schaffhausen - Die potenziellen Standortkantone für ein Atommülllager fordern ein sicheres und demokratisches Verfahren bei der Suche nach einem Standort: Es soll keinem Kanton ein Atommülllager gegen den Willen der lokalen Bevölkerung aufgezwungen werden können. Die Standorte für hochaktive Abfälle (HAA) müssen gleich gut untersucht sein, bevor überhaupt eine Entscheidung getroffen wird, welche Standorte im Sachplanverfahren verbleiben.
Nein zum Atommüll-Endlager im Klettgau und Weinland
Egal, wo das Atommülllager zu liegen kommt, es muss möglichst sicher sein. Im Sachplanverfahren läuft aber Grundsätzliches nicht so, wie es sollte. Deshalb treten heute Vertreterinnen und Vertreter aller potenziellen Standortkantone für ein Atommülllager gemeinsam mit einer Medienmitteilung an die Öffentlichkeit. Sie fordern von ihren Kantonsregierungen, sich für zwei wichtige Anliegen einzusetzen, nämlich dass…
- keinem Kanton ein Atommülllager gegen den Willen der lokalen Bevölkerung aufgezwungen werden kann.
Nach dem neuen Kernenergiegesetz kann heute ein Atommülllager gegen den Willen der lokalen Bevölkerung gebaut werden. Das Vetorecht wurde den Regionen entzogen. Die Kantone verlangen ihr Vetorecht zurück. Es darf nicht sein, dass der Bevölkerung bzw. einem Kanton ein Tiefenlager aufgezwungen wird. Das würde unsere demokratischen Prinzipien untergraben, ein solcher Entscheid wäre nicht tragbar. Wenn ein Entsorgungskonzept die Bevölkerung überzeugt, dann muss es auch niemandem aufgezwungen werden.
Nationale Ebene: Interpellation von Nationalrat Geri Müller:
http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/geschaefte.aspx?gesch_id=20113134
und Parlamentarische Initiative von Hans-Jürg Fehr:
http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/geschaefte.aspx?gesch_id=20100514
- alle Standorte für hochaktive Abfälle (HAA) gleich gut untersucht sind, bevor ein Standort aus dem Auswahlverfahren ausscheiden kann.
Die geologische Wissenstiefe muss in allen Regionen, die für den hochaktiven Atommüll in Frage kommen, gleich sein, bevor ein Standort aus dem Auswahlverfahren ausscheidet. Massgebend ist das Zürcher Weinland, wo 3D-Seismik und Sondierbohrungen durchgeführt wurden. Einzelne Kantone haben das in der Stellungnahme zu Etappe 1 des Sachplanverfahrens bereits gefordert.
Stellungnahme Ausschuss der Kantone:
http://www.ag.ch/tiefenlager/shared/dokumente/pdf/adk_tiefenlager_medienmitteilung.pdf
Nationale Ebene: Motion der Ständerätin Verena Diener Lenz:
http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/geschaefte.aspx?gesch_id=20113186
Kontakte für Fragen:
Kanton Aargau: Elisabeth Burgener, Kantonsrätin SP, 079 563 84 32
Kanton Schaffhausen: Martina Munz, Kantonsrätin SP, 079 744 44 10
Kanton Solothurn: Urs Huber, Kantonsrat SP, 078 674 79 11, Felix Lang, Kantonsrat Grüne, 076 460 13 06
Kanton Thurgau: Urs Oberholzer-Roth, Parteipräsident Grüne Kanton Thurgau, Präsident Allianz Thurgau Nein-zu-neuen-AKW, 071 463 17 25
Kanton Zürich: Heidi Bucher-Steinegger, Kantonsrätin Grüne, 079 292 45 22; Markus Spaeth-Walter, Kantonsrat SP, 079 620 33 91
Kanton Nidwalden: Norbert Furrer, Präsident Grüne Nidwalden, 041 610 77 31 / 079 864 30 89
Kanton Obwalden: Ruth Koch-Niederberger, Kantonsrätin SP Obwalden, 041 660 95 60