Wie gewonnen und warum? Das ist die weit verbreitete Streitfrage dieser Tage.
Wenn man, wie ich, die Szenerien, Trends und Aktivitäten des politischen Lebens, bzw. der Seele Seldwylas über längere Zeit beobachtet und analysiert, kommt man zu folgenden Ergebnissen:
Wähler sind kategorische Subjekte:
Die einen wählen immer, und um jeden Preis nach ihrem Glauben, bzw. den richtigen Ideologien, und daher der Nestwärme der Stammpartei!
Andere wählen trendig, nach den Vertretern, die die Taktik der Propaganda brillant beherrschen, und/oder anders gesagt, das Blaue vom Himmel glaubwürdiger herunter
versprechen können. Das könnte auch als populistische Bequemlichkeit herüberkommen.
Wieder andere wählen, bzw. stimmen pragmatisch, nach einer eigenen Überzeugung, mit der Hoffnung und Aussicht auf Lösungen, auf Sicherheit, auf Stabilität des Bewährten, oder
auch auf Verbesserungen von „Auslaufmodellen“.
Und jetzt geht es um das Klima, um den Klimawandel! Da braucht es jeweilen diejenigen, die Sauerstoff ins Feuer pusten, entweder einen Tsunami, bzw. explodierende Kernkraftwerke, oder zur Abwechslung ein schwedisches Schulmädchen, das mit dem Zug angereist kommt, um den Eliten und uns die Leviten zu verlesen. Hat man dem Mädchen schon gesagt, warum sich das Klima überhaupt wandelt, und besteht Hoffnung auf Wandlungsstop, wenn alle ihre Fussabdrucke nur noch zuhause oder auf den Bahnschienen hinterlassen?
Dabei scheinen es die Grünen schon lange zu wissen. Ihr intensives Symptombekämpfungsrepertoire jedenfalls ruft offenbar immer mehr Leute hinter den lauten Protagonisten zusammen. Denkt man darüber nach, was sie eigentlich tun oder getan haben, bleibt es bei der einstudierten, intensiven Überzeugungskunst aus dem fast Nichts. Kernkraftwerke abschalten, (dafür dreckigen Strom aus ausländischen Kohlekraftwerken importieren) Tempo 30, auch auf Strassen, die noch nicht zugestaut sind (Quartierstrassen), Benzin verteuern (schafft neue Priviliegien, und neue Probleme für die Minderbemittelten) CO2-Kompensationssteuer. (Im schlimmsten Fall würde ich, und nicht ich allein, wieder von der Business-Classe in die Working-Classe zurücksitzen. Das gibt weniger Geld für die Airlines, und trotzdem müssen sie von den Ticketpreisen den CO2 Foundations mehr abliefern. Und da wird dann pro Flugzeugmonat irgendwo ein Baum gepflanzt – mit der Etikette „gestiftet von den Passagieren“ die noch nicht mit dem Segelschiff nach Phuket oder New York reisen.
Aber – Zynismus entschuldigend beiseite, alle reden immer vom so tiefen Fussabdruck.
Wenn es denn nur ein einziger Fussabdruck wäre, könnte seine Tiefe theoretisch bis zum Erdmittelpunkt reichen, ohne die geringsten Konsequenzen für unseren Planeten. Aber – die Schweiz, da wo wir verantwortlich sind, und je nachdem ein gutes oder schlechtes Beispiel geben könnten, trägt unser Lebensraum fast 500 Einwohner pro km². Damit sind wir eine der dichtest besiedelten Regionen der Welt. Wenn ich mich rund um Zürich in der seit den letzten 50 Jahren veränderten Landschaft umschaue, bekomme ich den Eindruck, unser nicht wachstumsfähige Boden sei von Fussabdrücken zugedeckt. Spielt da die Tiefe noch eine Rolle, wenn die Erde darunter bald nicht mehr atmen kann?
Jede Sekunde wird in der Schweiz mehr als ein Quadratmeter Grünfläche zubetoniert.
Wen die Konsequenzen interessieren, der soll doch mal mit einem einfachen Thermometer die Unterschiede messen, an einem schönen Sonnentag: die Oberflächentemperatur auf dem Waldboden, oder einer intakten Wiese und dann auf dem Asphalt der Strasse, den Ziegeln oder Blechen der Hausdächer, und all den betonierten Plätzen und Gebäuden. Und die bewohnbaren Überbauungen, die im Sommer Hitze stauen und an die Umgebung weitergeben, werden im Winter dafür meist mit Öl aufgeheizt. Und der Regen, der auf den Wald fällt, oder die Wiesen und anderen Naturböden hilft durch die gespeicherte Feuchtigkeit, die Temperaturen tiefer zu halten. Der Regen versickert dazu in die für unser Leben wichtigen Grundwasserspeicher. Was passiert mit dem Regen, der auf Beton, Asphalt und Dächer fällt? Teilweise kann dieses Regenwasser relativ aufwändig kanalisiert und zur Bewässerung verwendet werden. Sonst fliesst es einfach über die Fliessgewässer ab; fördert das eventuell auch in den flacheren Gebieten vor den Meermündungen Hochwasserstände?
Nun kommen wir der Sache näher. Die verhasste Oppositionspartei der Schweiz, die SVP hat versucht, mit einer Initiative die Masseneinwanderung in den Griff zu bekommen. Die Initiative wurde zwar vom Volk angenommen, aber von Bundesrat und Parlament verfassungswidrig einfach nicht umgesetzt. Die andere Einwanderungs-Begrenzungsinitiative der ECOPOP wurde wohl abgelehnt, weil die Bürger dachten, die Initiative der SVP reiche doch als neue Handlungsfähigkeit aus. Die ECOPOP-Initiative wollte nur eine Begrenzung der Einwanderung auf den Durchschnitt der Einwanderungszahlen der EU-Länder, prozentual. Also kein Stopp, nur ein Antippen des Bremspedals, um in Erinnerung zu rufen, dass wir allenfalls, bei genügend Aufmerksamkeit noch vor dem totalen Crash bremsen könnten.
Wer waren die aggressivsten und dafür argumentationsschwächsten Gegner? Die Grünen!
Balthaar Glättli hat gesagt „die Bevölkerungsexplosion findet nicht statt“. Und die Ecopop-Leute, darunter viele Naturwissenschaftler, Ökonomen, Juristen, und Programmaktivisten,
z.B. in armen afrikanischen Ländern wie Togo, Agronomen usw. wurden einer braunen (Nazi-) Ideologie bezichtigt! Das aggressive Übertönen pragmatischer Stimmen enthält eine Eigenattraktivität; sie fördert Wahlstimmen für die nächsten NR-Wahlen. Es geht um Macht und Geld.
Die Leute sind Profis, sie haben wohl alle in Hameln studiert, bei
Professor Rattenfänger!
Und jetzt haben sie natürlich im Kometenschweif von Greta Thunberg die Jugendlichen, die nächsten Wähler entdeckt. Sie treten schon überall auf, in TV-Interviews, in
Konsumentenheftlis, in den offiziellen Medien, und – oh fehlendes Wunder; sie plappern schon, scheinbar selbstbewusst die Symptombekämpfungs-Mantras ihrer Oberschwestern und Fahnenträger herunter.
Die ECOPOP stellt die Frage: Wie viele Menschen erträgt die Erde?
Wie lange kann man diese Frage noch mit Spurenverminderung, Tempodrosselung, Steuern, unsicheren Energiealternativen usw. zudecken?
Die ECOPOP setzen sich dafür ein, dass die Erde weniger Menschen ertragen muss. Dieser Satz von einer nicht politischen Organisation könnte von den Herrschern der offiziellen Deutungshoheit wohl wieder als rassistisch und menschenfeindlich verurteilt werden.
Wir kommen um ein Umdenken nicht herum! Während Jahrmillionen einer genialen evolutionären Entwicklung haben die funktionierenden Strukturen der Natur für Ausgleich, Vielfalt und Gleichgewicht gesorgt. Wir beurteilen die evolutionären Methoden natürlich als rücksichtslos; Seuchen, fehlende Hygiene, zunehmende Anfälligkeiten und Ansteckungsoptionen in dichteren Bevölkerungen wurden von der Natur zur Korrektur immer wieder brutal eingesetzt.
Erst ab dem 19 Jahrhundert fingen die Bevölkerungszahlen an markant zu steigen. Dann, mit der Entdeckung von Hygiene, Medikamenten wie Antibiotika usw. gelang es einer einzigen Spezies dieser natürlichen Vielfalt auf unserem Planeten, uns nämlich, die brutale Auslese und Beschränkung der Natur zu überlisten. Verminderung der Wochenbett-Sterblichkeit, der Kinder-Sterblichkeit und vieler kleiner Ursachen, die früher zu einer Begrenzung der Lebensalter und damit eben zur Einschränkung des Bevölkerungswachstums führten. Unserer Lernfähigkeit und Intelligenz sei Dank! Nur haben wir unsere Intelligenz bisher nicht so weit Verantwortungsbewusstsein entwickeln lassen, der Natur für diese Überlistung einen Bonus zurückzugeben. Mit vermehrter Aufklärung, Bildung, Geburtenkontrolle. Das rächt sich....
Wann ändert sich das, wann sind wir endlich soweit? Bei 10 Millionen Menschen auf dem kleinen Fleckchen Lebensraum Schweiz, - bei 10 Milliarden auf dem zunehmend ausgelaugten Lebensraum Erde?
Alexander Steinacher, Thalwil, April 2019