Betrachtung von Alexander Steinacher 04.12.2016

Die meist gefeierten Schimpf- und Schande-, Un- und Drohwörter der vergangenen Monate! Im November habe ich das verfassungswidrige Verhalten, die Missachtung der demokratischen Rechte und damit die Erosion des Rechtsstaates aufgezeigt. Und genau so, wie die internationalsozialistische Propagandamühle ohne Pause weiter mahlt, muss ich darauf nachdoppeln. Da schreibt nämlich einer namens Nicolas Bavarez, Kolumnist von Le Figaro in Frankreich im TA u.a. vom 28.11.2016 unter dem Titel Geeint gegen den Populismus eine weitere Drehrunde der Propagandamühle! Und genau wie der Schweizer Dramatiker Lukas Bärfuss meinte „Wir sehen das Sterben des Nationalstaats“, jammert auch der französische Depressionsheiland Bavarez; „Plötzlich stellen die freien Länder fest, dass sie sterblich sind“!

Der internationalistische Jammer- und Bezichtigungschor hat wohl einen Chefdirigenten!? Zunächst mal; Geeint gegen den Populismus! Wer ist in Europa oder global gegen wen oder was wirklich geeint?
Zunächst müsste man einmal das Wort Populismus als Anklage und Bezichtigung definieren! Die Seite, die mit diesem Schlagwort austeilt, scheint sich im Gegensatz zum vermeintlich blöden, weil politisch zunehmend störrischen Populus für eine Art allein Heilsversprechende Elite zu halten.

Bavarez entlarvt sich und die Auftraggeber der elitären Sekte deutlich selber, wenn er aufzählt: Bester Beweis: der Brexit und die Wahl Donald Trumps.

Was haben die beiden politisch schwerwiegenden Vorkommnisse hier in Europa und auf der anderen Seite des Atlantiks gemeinsam? Nicht viel, ausser, dass beide durch mehr oder weniger emanzipierte Entscheide der zuständigen Völker zustande gekommen sind. Mit weniger emanzipiert meine ich das äusserst bescheidene demokratische Recht des amerikanischen Volkes, zwischen zwei Milliardären das möglicherweise kleinere Übel, bzw. die bessere Chance mit garantierten Nebenwirkungen zu wählen! Beim Brexit ist der demokratische Wert höher einzustufen, da das Volk mitverantwortlich, bzw. hauptverantwortlich und direkt über seine Zukunftschancen entscheiden konnte.
Sätze (wie eben hier von Bavarez) wie „Europa muss sein Schicksal selbst in die Hand nehmen (ja eben... und jetzt aber das warum?) weil die Vereinigten Staaten weder seinen Wohlstand noch seine Freiheit und seine Sicherheit mehr garantieren wollen“, strotzen nur so von konfuser „Selbstlosigkeit“ im Sinne von systemischer und damit selbstverschuldeter Schwäche. Als Populist würde ich hier populistisch rufen: nehmt endlich die Finger aus euren Boni-verseuchten Bürokratenschubladen! Deshalb gehört die Wahl Donald Trumps ja offenbar auch zum typischen Populismusdebakel, weil jener dort drüben die faulen EU-Rokraten nicht mehr subventionieren will!
Die Populismus-Schimpfer sind identisch mit den elitären Besserwissersekten, die dauernd von Völkerrecht reden, wenn sie eigentlich das Gegenteil, die Bevormundung und demokratische Rückentwicklung der Völker meinen!
Mit diesem Populismus-Virus angesteckt sind auch die meisten unserer Schweizer Politikerinnen (klar, auch die Männer). Kurz in die letzte Arena reingeschaut, nichts als Drohfinger „Bilaterale“! Bilaterale aufs Spiel setzen, Bilaterale opfern usw. Wissen die eigentlich wovon sie überhaupt schwatzen?

Bilaterale sind erstens nicht auf die EU als Diktat gebend beschränkt, sondern Bilaterale meinen eigentlich immer Verträge zwischen zwei beteiligten Partnern, egal ob nur Handel, Politik, Dienstleistungen, Hilfsabkommen usw. Und egal ob zwischen zwei Personen oder zwischen zwei Ländern.
Und zweitens sollten Bilaterale (und auch mulitlaterale natürlich) Verträge immer für beide Partner Sinn machen. Ziel muss eine sogenannte Win-Win-Situation sein! Da ist nur die Frage, wie gleichwertige Verhandlungsführer man in die Runde schickt! In der Schweiz hätten wir die ausgewiesenen Verhandlungskapazitäten, die für uns eine Win-Win-Situation herbeiführen könnten. Zeigt man Schwäche, lässt sich drohen oder gar erpressen (Bildung Forschung usw.), kommt man mit einem „Pay-Win“-Vertrag nach Hause!

Die Erpressung mit der Aufkündigung von Forschungszusammenarbeit ist ein entlarvender Hinweis auf das tiefe Niveau der politischen Ethik einer neuen, sich als Hegemonialmacht zu etablieren versuchenden Bürokratie, die beschönigend Friedensprojekt genannt wird!
Forschung sollte frei sein, und von allen möglichen Partnern, primär Universitäten, aber auch entsprechenden Firmen und Privatunternehmen möglichst unabhängig von elitären Machtinteressen betrieben werden können.
Bilaterale die sich als Pay-Win-Situation herausstellen, auch nachträglich, wegen vorgängiger Lügenpropaganda, müssen neu aufgestellt werden. Keinesfalls darf man bilaterale Verträge zwischen souveränen Partnern mit juristischen Erpressungen, Bevormundungen und direkten Angriffen auf die eigenen Gesetze akzeptieren.
Man stelle sich wieder einmal vor, wenn alle bilateralen Vertragspartner, also z.B. auch Russland, China, Saudi-Arabien, USA, usw. von uns verlangen würden, wir müssten in der Vereinbarung zu Handels- und Cooperations-Verträgen auch die Gesetze und Gerichte dieser bilateralen Partner für uns akzeptieren!

Politiker dämmern neuen Sklavenverträgen entgegen! Populus wache ruhig weiter auf und lass dir zunehmend nicht mehr alles gefallen, auch wenn Du elitären Schimpf und Schande ertragen musst!