Auschwitz polnisches Disneyland
London - Der umstrittene britische Historiker David Irving wartet überraschend mit einer neuen Geschäftsidee auf. Er will schon bald "unvergessliche" Geschichtsreisen für zahlungskräftige Kunden aus Großbritannien und den USA in die ehemaligen Nazi- Konzentrationslager in Polen organisieren - berichtet die Londoner Tageszeitung Daily Mail am Wochenende. In einem Interview mit dem Blatt sagte Irving, dass die polnischen Behörden das Geschäft um die Geschichte der Vernichtungslager geschmacklos und wie im "Disney-Stil" betreiben und fördern. Schon in der übernächsten Woche will der illustre Brite zu seinem angesagten Besuch in Polen, die ersten Touristen von der Insel nach Treblinka, in die "Moneymaking Machine" Auschwitz und zu Hitlers Hauptquartier in Masuren führen. Irving, den man für einen weltweit führenden Holocaust- Leugner hält, hat diesen übrigens nie bestritten, sondern nur die Zahlen der Opfer und die Orte der Hinrichtungen für verfälscht erklärt.
Unter den ersten Kunden von Irvings neuem Unternehmen "Nazi-Travel" dürften denn auch einige Agenten des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 sein, die den Holocaust- Leugner Irving aus politischen Gründen regelmäßig ins Ausland begleiten. Auschliessen kann man hierbei nicht, dass sogar der Chef des britischen MI6 selbst, Sir John Sawers, den umstrittenen Historiker begleiten wird, denn auch er ist ein Liebhaber der (deutschen) Geschichte und zählt zu den Freunden Irvings, wenn man seinem Facebook-Profil Glauben schenken darf. Doch was will der listige Brite seinen Kunden an Neuigkeiten in Auschwitz oder Treblinka vorführen? Wir wissen es nicht, aber Hinweise hierzu hat er in seiner Vergangenheit schon, mit strafrechtlichen Konsequenzen, in ausreichendem Maße gegeben. So z.B. der Hinweis, dass er anhand von alten Fotos beweisen könne, dass die heutigen Wachtürme im KZ Auschwitz erst in den 70er Jahren, nach dem Kniefall von Willi Brand in Warschau, entstanden waren.
"Es ist keine Frage, dass die Nazis Millionen von Menschen in Lagern umbrachten. Doch die Rolle von Auschwitz mit diesen "fake" Wachtürme und die Schaffung einer 'Disney' Atmosphäre dort, kann kein vernünftiger Historiker akzeptieren. Viele der Vernichtungslager wo die schlimmsten Gräueltaten der Nazis stattgefunden haben, sind vernachlässigt worden, weil sie durch ihre Lage und ohne Holiday Inn als nicht "vermarktungsfähig" galten" - verteidigte David Irving vor Kritikern seine geplanten Aufklärungs-Besuche, auch fern von Auschwitz, wie in Treblinka, den Ruinen des Führerhauptquartiers in Masuren oder der Basis von SS Chef Heinrich Himmler. "Wir werden nicht nur an die Orte gehen, wo viele getötet wurden, sondern auch dorthin, wo die Befehle hierzu erteilt wurden. "Es besteht eine echt morbide Faszination zur NS-Endlösung. Meine Bücher über diese Themen wurden sehr gut in Polen verkauft, anders also wie z.B. in den Nachbarländern wo sie gar nicht oder nur schwerlich zu bekommen sind" - erklärte der Brite.
Írving hatte schon früher in einem Interview mit der spanischen Tageszeitung "El Mundo" das Auschwitz-Business kritisiert, welches die deutsche Bundesregierung erst kürzlich zu allem Überfluss noch mit 60 Millionen Euro prämierte. "Auschwitz ist nur ein Slogan, ein Produkt wie Kleenex oder Xerox-Drucker. Bis in die 70er Jahre war der "Holocaust" nur ein Staubkorn am Horizont. Dies beweist auch die Tatsache, dass er in keiner der Biographien großer Führer des Zweiten Weltkriegs auch nur erwähnt wurde. Aber von da an war er in Mode. Die Juden verwandelte den Holocaust in eine Marke, mit der gleichen Technik wie Goebbels. Sie erfanden ein Slogan ... und wiederholte ihn bis zum Überdruss"- sagte Irving in dem Interview. Zur Vermarktung seiner Bücher fiel ihm im Laufe der Zeit schon alles Mögliche ein. So bot er schon vor ein paar Jahren "Nazi-Reliquien", die er in den 80er Jahren von einem KGB- Agenten gekauft haben will, bei ebay an.
Wie viel Pfund er für Himmlers Spazierstock, Hitlers Haarsträhne oder Eva Brauns Wirbelsäule von seinen dummen Lesern bekam, wissen wir nicht. Eins ist für uns allerdings bereits klar, dass dieser Mann niemals wegen Holocaust- Leugnung irgendwo eingesessen hat. Dies gilt auch für andere Holocaust- Leugner wie Horst Mahler, Ernst Zündel und für Auschwitz-Schild Diebe. Herr Sarrazin, der ähnliche Promotionstricks zum Verkauf seiner Geschreibsel derzeit betreibt ist genauso jüdischer Abstammung wie David Irving, der schwedische Neo- Nazi Anders Högström und Nazi Ideologe Alfred Rosenberg. Wessen Kind David Irving tatsächlich ist und was ihn wirklich mit Hitler verbindet, wird ein heisses Thema für spätere Berichterstattungen sein.
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