Anti-Terror-Übung der Polizei in Hannover: Zwei italienische Beamte zeigten schneidig, wie es wirklich funktionieren sollte. Foto: Axel Hindemith / wikimedia.org (PD-self)
Die zwei tapferen Mailänder Polizisten, die den islamistischen Massenmörder von Berlin nächtens gestellt und dann getötet haben, waren zum Glück keine Anhänger der hierzulande derzeit in Medien und Politik dominierenden Political Correctness. Sie sind vielmehr Helden, wie wir in Europa noch ein paar mehr bräuchten, wie Andreas Unterberger in seinem Tagebuch schreibt.
Es ist ziemlich blamabel für Deutschland, dass der Mörder trotz aller großen Töne der Politik erst aus dem Land abhauen hat müssen, damit er gestellt wird. Noch blamabler ist, dass auch der einzige andere Mann, der sich – zumindest nach dem gegenwärtigen Wissen – dem Islamisten tapfer entgegengestellt hat, ebenfalls ein Ausländer war.
Der polnische LKW-Chauffeur hat offenbar todesmutig versucht, die Todesfahrt zu stoppen. Genaueres werden wir über diesen Teil des Dramas freilich nie mehr erfahren, da ja alle Beteiligten tot sind. Von den deutschen Behörden hingegen hat es – trotz langem Verdacht gegen Amri – immer nur ergebnislose bürokratisch-richterliche Turnübungen und hohle Politikerworte gegeben.
Verstoß gegen "political correctness" und Feigheit
Umso klarer ist jedenfalls, was sich da nächtens in Mailand abgespielt hat. Dort haben zwei junge Polizisten gleich dreifach gegen das Gift der Political Correctness beziehungsweise der Feigheit vieler anderer europäischer Exekutivbeamter verstoßen:
- Sie haben einen arabisch aussehenden jungen Mann aufgehalten. Das ist für unsere linksliberale Mainstream-Front überhaupt eine Todsünde. Denn damit haben die Polizisten ja rassistisches „Ethnic Profiling“ praktiziert! Sie haben Vorurteile gegen arabisch aussehende Menschen gezeigt, weil sie nicht genauso alte europäische Frauen aufhalten! Welch Diskriminierung!
- Sie haben den Mann totgeschossen (nachdem dieser eine Pistole gezückt und zuerst selbst geschossen hat). Da muss man jetzt nur noch auf das Posting eines Grünen warten, der sich darüber aufregt: Das ist doch nicht notwendig! Die schießwütigen Polizisten hätten doch den jungen Mann, der noch ein langes Leben vor sich hatte, nicht gleich umbringen müssen!
- Sie haben sich um drei Uhr nachts als zwei ganz normale Streifenpolizisten getraut, jemanden auf der Straße aufzuhalten. Ähnliches wagt die österreichische Exekutive längst nur noch bei wichtigmacherischen Alkohol-Kontrollen, wo sie zu sechst die Straße sperrt. In einsamen Vierteln zu dieser Zeit Polizisten zu Fuß – nein, das wird man in Österreich das ganze Jahr über nicht sehen.
Gott sei Dank, die beiden Mailänder Polizisten waren weder feige noch bürokratisch noch politisch korrekt. Unsere Zeit braucht Helden.
Linke Minister- und Polizeisprecher tun, was sie wollen
Unerträglich politisch korrekt ist hingegen der Sprecher des österreichischen Innenministeriums. Wenn sich Innenminister Sobotka noch lange einen solchen Sprecher hält, dann kann er gleich wieder – trotz all seiner eigenen ganz anders klingenden Ansagen – abdanken und gleichzeitig zugeben, die linken Beamten tun eh, was sie wollen, nicht was der Minister will (übrigens auch in etlichen Landespolizeidirektionen).
Der Herr Grundböck hat sich nämlich genötigt gefühlt, mit der Aussage in die Öffentlichkeit zu gehen, dass nicht jeder abgelehnte Asylwerber ein Terrorist sei. Als ob das jemand behauptet hätte.
Müde Ausreden für bürokratischen Schlendrian bei Abschiebungen
Damit gibt der Mann in Wahrheit unverhohlen, wenn auch indirekt zu, dass Österreich mindestens genauso nachlässig – oder erfolglos – bei der Abschiebung sei wie Deutschland. Er führt eine Reihe bürokratischer Argumente an, warum da halt nichts schneller geht, statt sagen zu können: Wir sind besser als die Deutschen.
Diesen Äußerungen des Herrn Grundböck sollte man die Aussage eines Vertreters der deutschen Polizei gegenüberstellen, der in einem ORF-Fernsehinterview betont hat, dass zumindest in Deutschland die Polizei eh konsequent sein will, aber durch Gerichte und Politik geknebelt ist. Was wahrscheinlich weitgehend stimmt, auch wenn ganz gewiss die anfängliche Verhaftung eines falschen Mannes als tatverdächtig (nur weil er der U-Bahn nachgelaufen ist) keine kriminalistische Hochleistung gewesen ist.
Grundböck hingegen zeigt, dass führende Polizeiexponenten in Österreich gar nicht konsequent sein wollen, dass sie überhaupt nicht begriffen haben, worum es geht, worum es zumindest der großen Mehrheit der Europäer geht.
Abgelehnte Asylwerber sind im Volk unerwünscht - und hochriskant
Diese sehen ganz sicher nicht in jedem abgelehnten Asylwerber einen Terroristen, aber eindeutig eine hier unerwünschte Person. Sie sehen in ihm auch jemanden, der ein deutlich höheres Risiko darstellt als der Rest der Einwohner, kriminell oder terroristisch aktiv zu werden (auch wenn es die Mehrzahl nicht wird). Sie sehen auch ganz eindeutiges Versagen von Polizei, Justiz und Politik (in Europa und Österreich), sich mit allen Kräften dafür einzusetzen, dass abgelehnte Asylwerber umgehend das Land verlassen.
Ganz abgesehen davon, dass ohnedies hierzulande die Asylverfahren unakzeptabel lange dauern (gewiss auch hauptsächlich wegen der Verzögerungs-Tricks der Asylwerber und der ihnen helfenden „humanitären“ NGOs – aber es ist die heimische Justiz, die ihnen den Spielraum für diese Tricks gibt). Ganz abgesehen davon, dass Österreich einen unrühmlichen Rekord hält, besonders tolerant bei der Asylgewährung zu sein. Ganz abgesehen von den Milliarden-Kosten durch die Völkerwanderung.
Polizei kontrolliert lieber Alko-Lenker als potentielle Terroristen
Auch wenn es gewiss polemisch verkürzt ist, so ist doch bei den Menschen längst eine ganz andere, für die Polizei gar nicht schmeichelhafte Botschaft angekommen: „Denen sind ständige Alkohol-Kontrollen tausendmal wichtiger als das Migrantenproblem.“
„Geschützt“ von einer solchen Exekutive werden in der heutigen Nacht wohl viele Menschen nur noch mit einem flauen Gefühl im Magen die Kirchen betreten.
PS: Der Mut der Mailänder Polizisten ändert freilich nichts an der Schuld Italiens am unkontrollierten Hereinlassen, nein: Hereinholen von Hunderttausenden Afrikanern und Asiaten in den letzten beiden Jahren.
PPS: Der Mut der italienischen Polizisten wird freilich durch die Dummheit des (neu im Amt befindlichen) italienischen Innenministers konterkariert, der die Namen der beiden öffentlich nannte, worauf sie sich wohl lebenslang vor islamischen Revanche-Attentätern fürchten müssen. Die Naivität von Linkspolitikern ist offenbar durch nichts zu übertreffen ...
PPPS: Deutschland will jetzt doch auch schärfere gesetzliche Maßnahmen gegen illegale Immigranten diskutieren, sagt Bundeskanzlerin Merkel. Eh nur mindestens zwei Jahre zu spät. Und Justizminister Maas bremst auch gleich wieder nach bekannter Manier. Die Naivität von Linkspolitikern ist offenbar durch nichts zu übertreffen ...
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