Das russische Verteidigungsministerium könnte Angaben über westliche Bombenangriffe in Syrien veröffentlichen, schreibt die „Rossijskaja Gaseta“ am Montag.
Laut dem Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Generalmajor Igor Konaschenkow, sollte man diesen Schritt gehen, um die regelmäßigen Vorwürfe wegen der angeblichen russischen Angriffe auf zivile Objekte zu dementieren.
Konaschenkow erinnerte daran, dass das Ministerium bereits am Ende des vergangenen Jahres verkündete, dass es über ausreichend Informationen über die Ergebnisse des Luftwaffeneinsatzes der Anti-IS-Koalition in Syrien verfügt, die nicht immer den gestellten Zielen entsprechen.
„Ich sage offen – wir rechneten damit, dass unsere Kollegen nicht nur dies bemerken, sondern auch bestimmte Schlussfolgerungen machen. Deswegen müssen wir in der Zukunft zur Verhinderung der Gerüchte und Vorwürfe beim Schweigen unserer Kollegen über Ergebnisse ihrer Luftangriffe in Syrien, die Öffentlichkeit selbst über diese Tatsachen informieren“, so Konaschenkow.
Konaschenkow zufolge wurde geklärt, wer hinter der Organisation „Syrisches Observatorium für Menschenrechte“ steht, die falsche Informationen über das Vorgehen der russischen Fliegerkräfte verbreitet. „Erste manipulierte Informationen über angebliche Opfer wegen der russischen Angriffe tauchten in Sozialen Netzwerken und einzelnen westlichen Medien bereits vor Beginn unserer Operation in der Syrischen Arabischen Republik auf. Die meisten Manipulationen werden von so genannten syrischen Menschenrechtlern verbreitet“, so Konaschenkow.
Ihm zufolge steht hinter dem „Syrischen Observatorium für Menschenrechte“ eine einzige Person. Diese Organisation wird in den letzten fünf Jahren von Osama Ali Suleiman geleitet, der 2000 nach Großbritannien nach drei Haftstrafen in Syrien kam und das Pseudonym Rami Abdelrahman nahm.
An der Verbreitung der Verkündigungen dieser „Menschenrechtler“ nehmen gewöhnlich dieselben Medien teil. „Dieser Herr betont in seinen mehreren Interviews für die ausländische Presse, dass er die veröffentlichten Informationen aus Syrien per Telefon von seinen Vertrauten bekommt. Es stellt sich also heraus, dass dieses Netz von Menschenrechtlern in der Nähe von ISIL und anderer Extremisten handelt. Dabei bemerken sie aus irgendwelchen Gründen nicht die Grausamkeiten der Terroristen“, so Konaschenkow.
So veröffentlichte das „Syrische Observatorium der Menschenrechte“ eine Mitteilung, der zufolge russische Flugzeuge angeblich einen Angriff auf eine Schule in einer Ortschaft westlich von Aleppo flogen. Dabei sollen acht bis 20 Menschen ums Leben gekommen sein, hieß es. „Doch es wurden weder Adressen, noch die Namen der Verletzten, noch der Name der Schule genannt“, so Konaschenkow. Eine professionelle Analyse der Aufnahmen zeigte, dass die Zerstörungen den Angriffen der Luft-Boden-Waffen entsprechen, die in Syrien und im Irak nur von Flugzeugen bzw. Angriffsdrohnen der Anti-IS-Koalition eingesetzt werden.