Die US-Regierung hat Zahlungen aus einem Entwicklungshilfe-Fonds an El-Salvador an den Kauf gentechnisch veränderten Saatguts von Monsanto gebunden. Ohne die US-Unterschrift gehen EL Salvador 300 Millionen Dollar Entwicklungshilfe verloren. Bauern protestierten vor der US-Botschaft gegen den Druck aus Washington.
Monsanto will seinen Gen-Mais auch nach El Salvador verkaufen. (Foto: dpa)
Die US-Regierung hat Zahlungen aus einem Entwicklungshilfe-Fonds an El-Salvador an den Kauf gentechnisch veränderten Saatguts von Monsanto gebunden.
Die Auszahlung der zweiten Tranche aus dem Millenium-Challenge-Account wurde solange auf Eis gelegt, bis die Empfängerländer bestimmte Wirtschafts- und Umwelt-Reformen umsetzten, eine davon umfasst auch den Kauf genmanipulierten Saatguts. Die US-Botschafterin in El Salvador übte Druck auf die Regierung aus, Samen von US-Herstellern zu kaufen, statt wie bisher auf regionales Saatgut zurückzugreifen.
Ohne die US-Unterschrift werden EL Salvador vereinbarte Entwicklungshilfen über 277 Millionen Dollar vorenthalten. Die Millenium Challenge Cooporation sollte die Gelder offiziell staatenunabhängig verteilen.
Wie Medien in EL Salvador berichten, haben mehrere Bauernverbände eine Demonstration vor der US-Botschaft organisiert, um gegen den Druck der Botschafterin Mari Carmen Aponte zu protestieren.
„Uns ist der Geduldsfaden gerissen, weil die US-Regierung über ihre Botschafterin mit dem Geld aus dem Millenium-Fonds droht nur weil wir Monsanto keinen Genmais abkaufen wollen“, sagte Miguel Aleman von der Landwirtschaftlichen Organisation CONFRAS.
Er forderte die Botschafterin auf, die Bauern in Ruhe zu lassen und ihre Souveränität und Menschenwürde zu respektieren. „Es ist nicht tolerierbar, dass die Regierung eines der reichsten Länder der Welt uns beim Anbau unserer eigenen Nahrung Hindernisse in den Weg stellt“, so Aleman.