Pressemitteilung
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Bauern drängen Gentechnik-Saatgut-Gigant zurück
AbL fordert: Gentechnik aus Futtertrögen verbannen - Stärkung einheimischer Eiweißfuttermittelerzeugung
Lüneburg, Hamm 1.06.2013. «Die klare Linie der Bauern und gesunder Menschenverstand haben Monsanto eine deutliche Absage erteilt. "Wir haben verstanden" heißt es nun von Monsanto. Der weltgrößte Saatguthersteller zieht sich nach Jahren hartnäckiger Lobbyarbeit vorerst aus Europa zurück – so berichten Medien. Das ist ein weiterer Meilenstein für die gentechnikfreie Bewegung. Bäuerinnen und Bauern haben den Werbeversprechen der Gentechnik-Konzerne Stand gehalten. Ebenso die Lebensmittelverarbeiter und der Handel, die auf Wunsch der VerbraucherInnen nur kennzeichnungsfreie Lebensmittel in ihre Regale gestellt haben,» so Bernd Schmitz, Bundesvorstand der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft – AbL e.V.
Annemarie Volling, Gentechnik-Expertin der AbL ergänzt: «Wir werden weiter wachsam sein, denn Monsanto hat weitere gentechnisch veränderte (gv-) Pflanzen in der Pipeline, die sie nach der Zulassung in Europa anbauen wollen. Die Bundesregierung fordern wir deshalb auf, hier mit einem klaren Nein zu stimmen. Derzeit landen Monsantos gv-Pflanzen hauptsächlich in den Futtertrögen – und auch daraus müssen wir sie verbannen.» Weil die Futtermittelkonzerne gerne vorgeben, gentechnikfreie Ware sei kaum mehr zu bekommen wird ein Großteil der weltweit angebauten gv-Pflanzen verfüttert. Eine Abfrage der AbL bei Futtermittellieferanten hat ergeben, dass gentechnikfreie Futtermittel bundesweit zur Verfügung stehen. Eine Auflistung findet sich unter www.gentechnikfreie-fuetterung.de. Volling weiter: «Wenn europäische Lebensmittelhandelsketten vor drei Wochen von den Verantwortlichen in Brasilien die Sicherstellung der Belieferung mit gentechnikfreier Soja eingefordert haben ist auch das ein klares Signal an die Gentechnik-Industrie – das Gentechnik-Zeitalter ist beendet. Die AbL fordert Bäuerinnen und Bauern auf, den Konzernen die Stirn zu bieten und auf gentechnikfreie Futtermittel umzustellen. Anbauzahlen aus Brasilien zeigen, dass weiterhin 50% des EU-Bedarfes an Soja in gentechnikfreier Qualität lieferbar ist. Das sollten wir durch Nachfrage ausbauen und den Gentechnikanbau weltweit zurückdrängen!»
Schmitz weiter: «Wir müssen verstärkt auf heimische Eiweißfutter setzen und den Anbau von Leguminosen wieder fest in unsere Fruchtfolge integrieren. Die AbL NRW ist in diesem Bereich schon seit mehr als zwei Jahren mit ihrem Projekt "Vom Acker in den Futtertrog" aktiv. Lange Zeit ist die regionale Futtermittelerzeugung vernachlässigt worden. Deshalb braucht es hier Anreize für den Anbau aber auch Investitionen in die Züchtung. Ganz aktuell führt die AbL gemeinsam mit Germanwatch am 3. Juni den ersten alternativen Futtermittelhandelstag durch, auf dem die globale versus regionale Futterversorgung diskutiert wird www.vom-acker-in-den-futtertrog.de. Alle Interessierten sind auch noch kurzfristig gerne eingeladen.»
V.i.S.d.P. und Ansprechpartner:
Bernd Schmitz, Bundesvorstand Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V,
mobil: 0177/3565559, mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Annemarie Volling, Gentechnik-Expertin AbL, mobil: 0160/96760146, mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Futtermittelhandelstag: Christoph Dahlmann, Projekt “Vom Acker in den Futtertrog”,
mobil: 0151/22787040, mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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