MOSKAU, 30. Juli (Andrej Areschew für RIA Novosti). Wegen der enormen Hitze in den zentralen Gebieten Russlands muss die Wirtschaft mit Riesenverlusten rechnen.
Es wurden bereits etwa 20 Prozent aller Saatflächen vernichtet, was im Winter einen Preisanstieg zur Folge haben kann. Moskau ist von dunklem Rauch eingehüllt, verursacht durch die wütenden Torfbrände. Die Expertenprognosen spenden kaum Trost: Dürre, Orkane und Überschwemmungen werden häufiger eintreten und extremer werden. Der Leiter des Programms „Klima und Energiewirtschaft" der Umweltschutzstiftung WWF, Alexej Kokorin, stellte fest, dass „dieser Trend (Dürre) kein Zufall ist und sich wiederholen wird."
Die Aussage des WWF-Vertreters zeigt, in welche Richtung sich das Klima entwickeln wird. Dabei geht es nicht um die „globale Klimaerwärmung", die schon lange Thema bei zahlreichen wissenschaftlichen (und pseudowissenschaftlichen) Diskussionen ist. Die Theorie von der „globalen Klimaerwärmung" als natürlichem Prozess muss erst noch bewiesen werden, aber die jetzige ungewöhnliche Hitze (die übrigens nur in Russland und auf mehreren nebenan liegenden Territorien ausgebrochen ist) könnte nicht nur natürliche und wissenschaftliche Gründe haben.
Das Problem der Wetterregelung (als eine der Formen der sozialen Regelung) hatte bereits Zbigniew Brzezinski in den 70er Jahren in seinem Buch „Between Two Ages" („Zwischen zwei Zeitaltern") aufgeworfen. Natürlich musste sich der Klassiker der amerikanischen Geopolitik Gedanken über die Wahrscheinlichkeit machen, wie nicht nur soziale, sondern auch geopolitische Systeme durch den Klima beeinflusst werden können. Auch andere Experten griffen zu diesem Thema, selbst wenn Informationen über die Entwicklung und Tests von Klimawaffen wohl nie veröffentlicht werden.
Der Wirtschaftsprofessor der Universität Ottawa (Kanada) Michel Chossudovsky schrieb 2000, ein teilweiser Klimawechsel könnte das Ergebnis der Anwendung einer neuen Generation von „nicht-tödlichen Waffen" sein. Die Amerikaner suchen seit Jahren nach Möglichkeiten, das Klima in verschiedenen Regionen der Welt zu steuern. Eine solche Technologie wird im Rahmen des so genannten „High-frequency Active Aural Research Program" (HAARP) entwickelt und kann Erscheinungen wie Dürre, Orkane, Erdbeben oder Überschwemmungen auslösen. Aus militärischer Sicht ist das HAARP eine Massenvernichtungswaffe, ein Instrument zur Destabilisierung von landwirtschaftlichen und ökologischen Systemen in dieser oder jener Region. Die technische Basis dieses Programms ist ein elektromagnetisches System aus 360 Funksendern und 180 Antennen, jede 22 Meter hoch, das für die Erforschung von Prozessen in der Ionosphäre bestimmt ist. Die Station, die 3600 Kilowatt in den Himmel ausstrahlt, ist die weltweit stärkste Anlage, um Einfluss auf die Ionosphäre in der Welt auszuüben. Das 1990 gestartete Programm wird von der Verwaltung für Marineforschungen (Office of Naval Research) und dem Forschungslabor der US-Luftstreitkräfte finanziert. Außerdem sind daran mehrere große Universitäten daran beteiligt.
Das alles nährt den Boden für Gerüchte und Vermutungen. Man könnte natürlich auch den venezolanischen Staatschef Hugo Chavez auslachen, der das Erdbeben auf Haiti im Januar ausgerechnet durch das HAARP begründete, aber ähnliche Vermutungen waren auch nach dem Erdbeben in der chinesischen Provinz Sichuan im Jahr 2008 zum Ausdruck gebracht worden. Außerdem zeugen gleich mehrere Faktoren davon, dass das amerikanische Programm zur Klimaveränderung in einzelnen Ländern systematisch ist und sogar teilweise das Weltall betrifft.
So wurde beispielsweise am 22. April 2010 der amerikanische unbemannte Raumapparat X-37B in die Erdumlaufbahn gebracht, der Quellen zufolge neue Laserwaffen an Bord hatte. Laut der „New York Times" wurden diese Meldungen vom Pentagon vehement dementiert, dessen Experten allerdings einräumten, dass dieser Apparat tatsächlich für die Förderung von Militäroperationen und für die Lösung von „Nebenaufgaben" bestimmt ist. Die X-37B wurde bereits 1999 im Rahmen eines NASA-Programms gebaut. Seit 2006 befasst sich die U.S. Air Force mit diesem Programm, wobei sein Etat und seine Zwecke streng vertraulich sind.
Sowohl in den USA als auch in anderen Ländern verlangt man immer wieder, Informationen zu diesen Experiment in Alaska zu veröffentlichen. In Russland aber waren derartige Forderungen nie wirklich laut geworden. Dennoch sieht es so aus, als wäre die Klimaveränderung als politisches Instrument kein Mythos. Damit können Russland und die ganze Welt in absehbarer Zeit mit einer prinzipiell neuen Gefahr konfrontiert werden. Die Klimawaffen scheinen so weit entwickelt worden zu sein, um Dürren auszulösen, Ernten zu vernichten und „anomale Erscheinungen" auszulösen.
Fotostrecke: Heiße Bilder von der Sonne
Zum Verfasser: Dr. Andrej Areschew ist Experte der Stiftung für strategische Kultur
Die Meinung des Verfassers muss nicht mit der von RIA Novosti übereinstimmen.
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