Von Jürgen Fritz
Zehn relative und zugleich apodiktische, unumstößliche, ewige Wahrheiten, die nicht in Frage zu stellen sind. Wehe dem, der es wagen sollte!
Prolog
Auch der Relativist braucht absolute Gewissheiten, die nicht in Frage gestellt werden dürfen. Aber diese sind andere als die, die der Objektivist hat, dessen Wahrheiten absolut abzulehnen sind. Dies ist kein Widerspruch in sich! Und selbst wenn es einer wäre, spielte dies keine Rolle, da der Relativist – und etwas anderes als ein solcher zu sein ist einfach unschicklich, zumindest für Europäer und ganz besonders für Deutsche – den Gedanken des Widerspruchs bereits ablehnt, da mit diesem schon die erste Diskriminierung einhergeht, nicht nur derer, die es mit dem Denken nicht so haben, sondern überhaupt, was keiner näheren Begründung bedarf.
Daher seien die folgenden zehn relativistischen, absoluten, apodiktischen, unumstößlichen und ewigen Wahrheiten hiermit verkündet, die niemand in Frage stellen sollte. Wer meint, dies gleichwohl tun zu müssen, dem wird es nicht gut ergehen. Dafür wird mit absoluter Sicherheit gesorgt werden!
Die neuen zehn Gebote
1. Es gibt keine Islamisierung! Und es gibt auch nicht DEN Islam! Es gibt überhaupt keinen Islam, nur Muslime.
2. Gewalt, Grausamkeit und Brutalität, Frauen- und Menschenverachtung haben nichts mit dem Islam zu tun, können gar nichts mit ihm zu tun haben, weil es ja gar keinen Islam gibt. Siehe (1).
3. Es gibt auch nicht DEN Muslim. Jeder Muslim ist anders. Wenn ein Muslim sechsjährigen Mädchen, jungen oder auch 60-, 80- oder 90-jährigen Frauen mal schnell Finger in sie einführt, sie vergewaltigt, anderen den Kopf abschneidet, ihnen Säure ins Gesicht schüttet, sie in die Luft sprengt oder mit einem Messer absticht, dann war er gar kein Muslim. Was er dabei ruft, spielt keinerlei Rolle. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass ein solcher Verbrecher ein Deutscher ist, der nur südländisch aussieht und einen leichten Akzent hat. Insofern muss das auch gar nicht mehr untersucht werden. Auf jeden Fall aber ist er ein Rechter. Oder ein armer Mensch, um den man sich einfach viel zu wenig gekümmert hat, um den wir uns viel mehr bemühen müssen.
4. Im Grunde gibt es auch keine Muslime, sondern nur Menschen. Diese sind alle gleich! Außer Nazis und überhaupt Deutsche. Das sind keine richtigen Menschen. Eigentlich gar keine. Das sind Bestien.
5. Wer behauptet, es gäbe eine linkstotalitäre, psychopathologische Gesinnungsdiktatur, die Massenmedien wären hiervon weitgehend durchdrungen und würden immer mehr zur Lügen- und Propagandapresse verkommen, der ist ein Rechter, wenn nicht sogar ein Nazi, was im Grunde das Gleiche ist. Er ist also kein Mensch, sondern eine Bestie.
6. Für Bestien gelten selbstverständlich keine Grund-, Bürger- und Menschenrechte. Mit solchen Kreaturen kann man machen, was man will. Vor allem muss man sie streng zensieren und ihnen die digitalen Stimmbänder herausoperieren. Egal was man mit ihnen anstellt, man bleibt immer ein anständiger Mensch, der für das Gute kämpft. Bei diesem Kampf müssen eben manchmal drastische, brutale, auch böse Dinge getan werden, die aber nicht wirklich böse sind, sondern nur auf den ersten Blick so scheinen. In Wahrheit sind sie gut, weil sie sich ja gegen die Bösen richten.
7. Vor allem darf man lügen und heucheln, bis sich die Balken biegen, ja das muss man sogar. Es ist ja für das Gute, sprich gegen die Bösen. Wer böse ist, bestimmen die Guten. Und sonst niemand! Wer die Guten sind, bedarf keiner Erläuterung. Die Guten sind die Guten. Schluss, Punkt, aus.
8. Genau genommen gibt es auch keine Menschen, denn das würde alle Nichtmenschen diskriminieren. Eigentlich gibt es gar nichts, denn die Existenz eines Seienden würde jegliches Nichtseiende ausgrenzen, mithin dieses diskriminieren.
9. Alles bisher Gesagte ist nichtig, denn es würde das Gegenteil des Gesagten diskriminieren.
10. Es gibt gar kein Gegenteil. Allein der Gedanke, dass es so etwas wie ein Gegenteil geben könnte, stellt bereits eine Spaltung und somit eine Diskriminierung der einen Seite dar, wenn nicht sogar beider!
Epilog
Heiko Maas ist ein vorzüglicher Bundesjustizminister und lupenreiner Demokrat. Und Angela Merkel ist eine völlig selbstlose Frau, der es nicht um brutale und skrupellose Machtpolitik geht, sondern ausschließlich um das Wohl des eigenen Volkes, dem sie – ganz ihrem Amtseid eingedenk – hingebungsvoll Tag und Nacht dient. Beide sind grundehrliche, aufrichtige, zutiefst anständige Menschen.
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Bild: Pixabay, CC0 Public Domain