WILLIAM TELL วิลเลี่ยม เทล Вильгельм Телль |
Der britische Informatiker Tim Berners-Lee suchte für die Forscher am CERN in Genf, dem grössten Teilchenphysiklabor der Welt, eine Möglichkeit, ihre Informationen einfacher auszutauschen. Der findige Mann benutzte die Infrastruktur des Internets – einem bereits bestehenden weltweiten Netzwerk von Computern – und führte den sogenannten Hypertext ein. Damit können nicht nur Überschriften oder Aufzählungen formatiert werden, es lassen sich Verweise auf andere Seiten, Bilder, Töne, Animationen oder kleine Programme einbinden. Weil so Informationen unabhängig vom Standort verflochten werden, nannte Berners-Lee sein System World Wide Web (weltweites Netz) oder eben kurz www. Der erste Browser – NCSA Mosaic war sein Name -, der Bilder und Text in einem Fenster präsentieren konnte, wurde am 21. April 1993 veröffentlicht. Am Ende jenes Jahres hatten ihn schon zwei Millionen Menschen installiert. Die weltweite Vernetzung mit Hypertext war somit in vollem Gang.
Bei Wikipedia herrscht Anarchie: Alle können Artikel verfassen oder bestehende ändern – auch anonym. Interessanterweise sind die Beiträge laut Untersuchungen dennoch meist präzise. In der Selektion durch die Nutzer und Autoren setzen sich offenbar korrekte und ausgewogene Texte durch.
Ursprünglich war die Online-Enzyklopädie konventioneller geplant. Im Jahr 2000 gründete der Internet-Unternehmer Jimmy Wales Nupedia. Er stellte einen Philosophiedozenten als Chefredaktor ein. Die Autoren mussten sich alsdann bewerben – und bewähren. Entsprechend schleppend entwickelte sich Nupedia.
Ein Jahr später wurde dann die Wiki-Technik eingeführt, die das Bearbeiten von Beiträgen vereinfacht – Nupedia wurde in Wikipedia umbenannt, der Autorenkreis geöffnet. Heute zählt allein der deutsche Teil rund 7´000 Texter und 600´000 Artikel. Mit dem Erfolg wächst die Fehlerquote. Wikipedia sollte daher mit der nötigen Skepsis genutzt werden.
Während Internetverbindungen in Bits angegeben werden, spricht man bei Datenspeichern von Bytes. Doch was ist der Unterschied?
Bit ist die kleinste darstellbare Datenmenge bei Computern. Ein Byte wiederum besteht aus acht Bits. Die nächstgrössere Masseinheit ist Kilobyte (KB), sie enthält 1024 (= 210) Bytes. 1048576 (= 220) ist die Anzahl Bytes in einem Megabyte (MB). Diese Grösse wird zunehmend unwichtiger. Das Gigabyte (GB) mit über einer Milliarde oder exakt 230 Bytes hat die kleineren Masseinheiten fast überall abgelöst. Speicherkapazitäten in Tera-, Peta- und Exabyte sind im Heimgebrauch noch Zukunftsmusik.
Die Geschwindigkeit einer Internetverbindung wird immer in Bits angegeben, was häufig für Verwirrung sorgt. Um auszurechnen, wie lange Ihr Computer braucht, um eine Datenmenge herunterzuladen, muss nämlich die angegebene Übertragungsrate durch acht geteilt werden: Gibt Ihr Provider also zum Beispiel eine Rate von 3,5 Megabits pro Sekunde an, beträgt die Downloadgeschwindigkeit allerhöchstens 437,5 Kilobytes pro Sekunde - für 100 MB braucht Ihr Computer dann im Idealfall theoretisch rund vier Minuten.
Nebenbei: da Byte auch eine Maßzahl für Speichergröße ist, gibt es hier oft grammatikalische Probleme. Genauso wie ein Westernheld nicht sechs Füße, sondern sechs Fuß hoch ist, hat ein Kibibyte nicht 1024 Bytes, sondern 1024 Byte. Die Deutsche Sprache ist hier jedoch flexibel: schließlich macht es auch keinen Unterschied, ob Sie zwei Glas Wein oder zwei Gläser Wein getrunken haben. (Quelle: http://lexikon.martinvogel.de/byte.html)
Über die Herkunft des Firmennamens kursieren viele Geschichten. Die glaubwürdigsten haben wir zusammen gesucht.
Die hartnäckigste aller Geschichten: Unternehmensgründer Steve Jobs arbeitete Mitte der siebziger Jahre auf einer Obstplantage und half Äpfel pflücken. Dabei soll er auf diese fruchtbare Idee gekommen sein, von der er später seinen Geschäftspartner Steve Wozniak überzeugte.
Andere Quellen behaupten, dass der Name des Beatles-Plattenlabels, Apple Records, Jobs inspiriert habe. Möglicherweise wollte Jobs aber einfach nur vor dem direkten Konkurrenten Atari im Telefonbuch stehen...
Unternehmensgründer Jobs selbst soll Folgendes zur Namensgebung gesagt haben: «Wir waren mit der Namensfindung drei Monate im Rückstand, und ich drohte, das Unternehmen Apple Computer zu nennen, falls niemand bis um 17 Uhr einen besseren Namen finde. Keiner hatte eine gute Idee, also hiessen wir Apple.»
Wie viel Strom nötig ist, um das Internet weltweit in Betrieb zu halten, hat das Lawrence Berkeley National Laboratory in einer Studie ermittelt. Für das Jahr 2005 errechnet das US-Institut 123'000 Gigawattstunden Verbrauch. Das entspricht der Jahresproduktion von 14 Kraftwerken der Grösse des AKW Gösgen. Wohlgemerkt: Was die Rechner der Surfer verbrauchen, ist nicht eingerechnet!
Weltweit werden gut 40% der elektrischen Energie aus fossilen Brennstoffen gewonnen. Daher rechnet das deutsche Öko-Institut pro Megawattstunde erzeugten Stroms mit der Emission von rund 600 Kilogramm CO2. Durch den Betrieb des Internets werden somit pro Jahr etwa 74 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt – das stossen 46'000 neue Personenwagen aus, wenn sie 10'000 Kilometer zurücklegen.
Gemäss der US-Studie beliefen sich die Stromkosten für den Betrieb des Internets auf 8.8 Milliarden Schweizer Franken. Und bis zum Jahr 2010 soll sich der Verbrauch beinahe verdoppeln.