1979 wurde bei der Revolution im Iran der gehaßte Schah vertrieben, der 1953 durch den CIA an die Macht gekommen war. Da es die Regel ist, daß die meisten Angestellten einer US-Botschaft ebenfalls CIA-Angehörige sind, kam es dazu, daß die iranischen Rebellen, die dies wußten, aus Rache die US-(CIA)-Botschaftsangehörigen als Geiseln nahmen. Der CIA wiederum rächte sieh dadurch, daß man den Führer des Irak, SADDAM HUSSEIN, darauf hinwies, daß dies eine günstige Zeit wäre, in den Iran einzumarschieren, da dieser zur Zeit recht schwach sei (was nicht unbedingt der Wahrheit entsprach).
Die Invasion Husseins war erfolgreich und die iranischen Geiselnehmer ließen Jimmy Carter daraufhin wissen, daß sie die Geiseln im Tausch gegen Waffen freilassen würden. Da die meisten Waffen während des Regimes des Schah sowieso aus den USA waren, mußten die Iraner die Munition und Ersatzteile folglich auch von den USA geliefert bekommen. Präsident CARTER weigerte sieh jedoch bei diesem Geschäft und startete gleichzeitig eine Geheimmission über den CIA (Desert One), die Gefangenen zu befreien.
Der CIA mochte jedoch Carter nicht besonders, da dieser drastische Kürzungen für den CIA durchgesetzt hatte. Deshalb ließ man eine vorzeitige Volksbefragung durchführen, welcher Kandidat wohl die nächste Wahl gewinnen würde, Carter oder Reagan. Das Volk stimmte für Carter. Der CIA wollte aber Reagan und plante deshalb die Rettungsaktion »DESERT ONE« zu sabotieren, damit Carter sein Gesicht verlieren würde.
Zur selben Zeit hatte WILLIAM CASEY, ehemaliger Direktor des CIA und Chef von Reagans Wahlkomitee, Kontakte mit dem revolutionären Führer des Iran, AYATOLLAH KHOMEINI aufgenommen. Casey sagte diesem, daß Reagan die nächste Wahl gewinnen würde und Khomeini deshalb mit ihm als Reagans Repräsentanten verhandeln solle. William Casey hatte bereits einen guten Ruf, da der Bau der »Kama-Fluß LKW-Firma« in der Sowjetunion (der größte LKW-Hersteller der Welt ) durch ihn zustande gekommen war. Da Casey ebenfalls der Direktor der »Export-Import«-Bank war, entschied sich Komeini, mit ihm zusammenzuarbeiten.
In der dritten Oktoberwoche 1980 trafen GEORGE BUSH (späterer Präsident und »Skull&Bones«-Mitglied) und RICHARD ALLEN als Repräsentanten Caseys mit den Vertretern der iranischen Hisbollah-Extremisten im Hotel Raphael in Paris zusammen. Es wurde dabei vereinbart, daß die USA Waffen über Israel in den Iran bringen würde und die Iraner die Geiseln in dem Moment freilassen würden, in dem Reagan zum Präsidenten erklärt werden würde. Die erste Waffenlieferung sollte zwei Monate später beginnen (März 1981).
Die geplante Sabotage der CIA-Rettungsaktion lief wie geschmiert (die Aktion ging nämlich schief) und Carter wurde durch Reagan ausgetauscht. Die Geiseln wurden freigelassen und die erste Waffenlieferung durch Israel in den Iran fand statt. Am 24.-27. Juli 1981 unterzeichnete der israelische Waffenhändler Yaacov Nimrodi einen $135 Mio.-Vertrag mit dem Iran, um 50 »Land Missiles«, 50 »Mobiles« und 68 »Hawk Anti-Aircraft Missiles« zu liefern.
Ein anderes bekannt gewordenes Geschäft war der Vorfall, bei dem der Schweizer Waffenhändler Andreas Jenni mit dem Waffenhändler Stuart Allen MeCafferty zusammen 360 Tonnen M-48 Panzerteile in einem CI-44 Luftfrachter, den sie von der argentinischen Luftfahrtgesellschaft Transporte Aereo Rioplatense geliehen hatten, in den Iran flogen. Das ganze kostete sie $27 Mio. und sie machten zwei erfolgreiche Flüge von Israel in den Iran. Am 18. Juli 1983 wurde jedoch ihr Flugzeug auf dem Rückflug der dritten Tour über Sowjetarmenien von einer russischen MIG-25 abgeschossen.
Diese Waffengeschäfte wären ohne George Bush und Richard Allen kaum möglich gewesen.
Auch in diesem Falle waren die offiziellen Nachrichtenversionen weit von dem entfernt, was wirklich geschehen war.(119)