Naturgewalten als Waffe

Claudia von Werlhof über die Konferenz "Beyond Theories Of Weather Modification – Civil Society Versus Geoengineering" am 8. und 9.4.2013 im Europaparlament in Brüssel - verfaßt am 17.4.2013

Am 8. und 9.4.2013 hat im Europaparlament in Brüssel eine Konferenz mit dem Titel „Beyond Theories Of Weather Modification – Civil Society Versus Geoengineering“ (Jenseits der Wetterveränderungstheorien –Zivilgesellschaft gegen Geo-Engineering) stattgefunden. Es war eine Veranstaltung der internationalen Plattform gegen Klimaveränderung "Skyguards", der Fraktion "Die Grünen – Europäische Freie Allianz" im EU-Parlament sowie der von Giulietto Chiesa gegründeten italienischen Partei "Alternativa". 48 AktivistInnen aus weiten Teilen Europas haben daran teilgenommen. Die Soziologin und Professorin für Frauenforschung Claudia von Werlhof war dabei und berichtet.

Geo-Engineering heißt: etwas mit der Atmosphäre machen, dem Blau des Planeten Erde. Es handelt sich um Wetter-Modifikation (R. Peterson), zu der auch ein Patent für Eis gehört, das aus Chemtrails kommen kann. Vor allem die Nahrungsmittel-Produktion werde auf diese Weise fremdbestimmt. HAARP arbeite u.a. mit Chemtrails. Der Krieg sei immer schon eng mit dem Wetter verbunden gewesen. Daher stamme das Interesse an Wetter-Manipulationen. Dabei seien nun wir alle der „Feind“. Das Wetter gilt als Multiplikator der eingesetzten Kräfte (US Air-Force: „Weather as Force Multiplier. Owning the Weather in 2025“). Hurrikane könnten als „geführte Waffe“ eingesetzt werden, desgleichen die Möglichkeit der Beeinflussung des Jet Streams in der Atmosphäre. Ernten könnten zerstört werden. Der beste „heimliche Krieg“ ist der mit der Umwelt (Begich). Die ENMOD Konvention der UNO (1977) habe bereits gewarnt vor dem „kleinen input mit dem großen output“, wenn die Naturkräfte benutzt werden.

Schöpfung unter der Kontrolle der Konzerne?

Es gehe auch um die Kontrolle des Marktes: 80 Prozent der US-Wirtschaft sei wetterabhängig, und es gäbe bereits „Wetter-Derivate“, also mit dem Wetter und d.h. den Technologien zu seiner Beeinflussung werde bereits an der Börse gehandelt. Wetter-Technologien seien eine neue Möglichkeit für Investoren, höhere Profite bei steigenden Nahrungsmittelpreisen einzufahren.

Es ist das Geschäft mit der Vernichtung der Erde und des Lebens, der neue Krieg... Hatte nicht Rosalie Bertell gesagt, dass in einem Krieg nie die Waffen des vorangegangenen verwendet würden? So münden Wirtschaft, Technik und Krieg heute in ein einziges globales Geschehen...

Und weiter zum Zusammenhang HAARP und Chemtrails: Durch die Aufheizung der Ionosphäre könne man den Luftdruck ändern. Bei ruhigem Hochdruckwetter sei das Ausbringen von Aerosolen per Chemtrails am günstigsten.

Der Spekulant George Soros habe bereits eine Menge Farmland in den USA dort gekauft, wo die Kleinbauern jetzt aufgeben. Biobauern klagen, dass die Nahrung nicht mehr so gesund sei, nicht mehr so gut schmecke und anders aussähe. Ihre Produktion sei um 60 Prozent gesunken. Es gäbe kein stabiles Mikroklima mehr. Es wachse weniger, und immer mehr Pilze befallen die Pflanzen. Dies sei die Folge des abiotischen Stresses, etwa durch Überflutungen und Dürren sowie die sinkende Bodenqualität. Schon habe die Firma Monsanto 90 Prozent des Saatguts unter Kontrolle, habe ein aluminiumresistentes Saatgut entwickelt und verkaufe wegen des abiotischen Stresses immer mehr. (Der Mittelwesten der USA produziert 40 Prozent des Welt-Getreides). Wasser und Essen seien am meisten bedroht. Wir atmen Metalle ein…

Geo-Engineering: Mittel zur Rettung des Planeten oder Katastrophe?

Die Schöpfung sei unter die Kontrolle der Konzerne gebracht worden. Aber wir könnten nicht selber die Schöpfer sein (B. Petersen) und eine künstliche Umwelt schaffen, um die natürliche zu ersetzen!

Fünf Tage vor den großen Stürmen habe es Chemtrail-Aktivitäten gegeben. Bill Gates investiere eine Menge in Geo-Engineering, das die Erde zerstöre. Inzwischen hätten wir Wetter als Ware, einen Katastrophen-Kapitalismus, einen menschengemachten Klima-Wandel – Wetterkontrolle bedeute Kontrolle des Planeten…

In der Tat hat die Sitzung des Europa-Parlaments 1999 keine Folgen gehabt, weil die EU-Kommission mit dem Hinweis auf den militärischen Charakter von HAARP ihre Nichtzuständigkeit erklärt hatte. Das ist insofern interessant, als ja seitens dieser Radaranlage in Alaska, von der aus seit den 1990er Jahren Experimente mit elektromagnetischen Wellen in der Ionosphäre unternommen werden, immer behauptet wird, vor allem ein ziviles Forschungsprojekt zu sein.

Da war also eine Katze aus dem Sack gelassen worden. Aber bei der Sitzung jetzt, 14 Jahre später, ging ohnehin niemand mehr von einem irgendwie friedlichen und zivilen Charakter dessen aus, was wir zumindest selber beobachten können, z.B. die sog. „Chemtrails“, also Chemiespuren am Himmel, übrigens eine Bezeichnung, die vom Militär selbst stammt.

Die Berichte und Vorträge am 9.4. ließen keine Zweifel offen. Es begann mit der Geschichte der Entwicklung und des Einsatzes von Wetterwaffen (Hall), etwa im Vietnamkrieg, die heute zusammenfassend als Geo-Engineering bezeichnet werden. Dieses sei eindeutig eine militärische Wissenschaft, die nicht das Geringste mit dem Klima als solchem zu tun habe (Johnson). So hatte zu Beginn ein Grünenpolitiker (MEP Schulz) noch die von den Medien verbreitete und fast überall geglaubte These zitiert, das Geo-Engineering sei zur Rettung des Planeten vor dem Klimakollaps geschaffen.

Klima-Wandel? Wodurch?

Indessen gehen die Militärs ja selbst gar nicht davon aus, dass es überhaupt einen Klimawandel gibt, wie wir aus Bertell´s Buch wissen (Hamilton in Bertell 2011). Sondern das, was wir als Klimawandel bezeichnen, sind die Wirkungen der immer mehr zunehmenden Wettermanipulationen und Eingriffe ins Erdgeschehen mittels Geo-Engineering, insbesondere durch die HAARP-ähnlichen Anlagen, die es inzwischen in aller Welt gibt.

Dazu gab es einen Bericht über eine neue derartige Anlage, MUOS, die zurzeit in Sizilien entsteht (Chiesa), und sich als NATO-Basis außerhalb der Kontrolle des italienischen Staates befindet. Hier gehe es um eine Intensivierung aller derartigen Aktivitäten mit EM-Wellen und die Errichtung von strategischen Stationen in Verbindung mit den Satelliten-Systemen überall auf der Erde.

Chemtrails, die im Zusammenhang mit HAARP-ähnlichen Aktivitäten zu sehen sind, z.B. als „Leiter“ von EM-Wellen, werden aber auch von zivilen Flugzeugen versprüht, wie Fotos von Billigfluglinien wie Ryanair, Easyjet und Air Berlin zeigen (Henrion). Damit diese Aktivitäten, vor allem auch seitens der Militärflugzeuge möglich sind, müsse es einen Vertrag zur Deregulierung des Flugverkehrs in Europa geben. Es wurde gefragt, warum mit Chemtrails auch Polymere abgeworfen werden, die das Leben direkt gefährden, und welche Folgen die Verdunkelung des Himmels für die Photosynthese, den Wasserkreislauf und die Nahrung habe. Die Konsequenzen für unsere Ernährung bei Besprühung der Luft, des Wassers und des Bodens mit Aluminium, Barium, Strontium, die schon überall nachgewiesenen Bestandteile von Chemtrails, sind Mangelerscheinungen (Röver), welche die Gesundheitsrisiken erhöhen und vom Körper nicht abgebaut oder umgewandelt werden können. Als Nano-Partikel gehen sie in alle Organe, inklusive das Gehirn, und können Krebs verursachen. Es gäbe auch Synergieeffekte zwischen Barium und Aluminium, und Aluminium mache uns erreichbar für HAARP-Aktivitäten! Dadurch gibt es z.B. eine reale Basis für „mind-control“ durch EM-Wellen.

Eine Kumulierung solcher Stoffe könne unsere Intelligenz bis zu 15 Prozent vernichten. Krankheiten wie Morgellons (durch Polymere) seien im Vormarsch (2 Opfer davon waren anwesend), würden aber bisher medizinisch nicht als solche anerkannt, sondern gelten als Geistesstörung. Das heimliche Versprühen von toxischen Stoffen sollte um jeden Preis verhindert werden. Denn es betrifft auch unsere Nachkommen. Aber: „You don´t know that you don´t know!“ – Du weißt gar nicht, dass du es nicht weißt!

Reale Verschwörung am Himmel oder Verschwörungstheorie?

Es seien neue Formen des Staatsterrors und der Kriminalisierung bei Naturkatastrophen zu beobachten (Alfonsi), und das Geo-Engineering komme zu allen sonstigen Problemen wie der Bodenerosion, der Chemie in der Landwirtschaft, der Abholzung und den Folgen atomarer Verstrahlung noch dazu (Tsybukh).

Es wurde gefordert, dass sich das Europa-Parlament mit diesen Fragen befasst (Fraile), denn unsere Bürgerrechte als EuropäerInnen würden verletzt. Es gäbe schließlich die Europäische Charta und die Menschenrechtscharta der UN. Viele Millionen Menschen seien betroffen, und es müsse endlich eine öffentliche Debatte geben. Auch über Kompensationen und eine demokratische Kontrolle militärischer Forschung müsse nachgedacht werden. Der 9.4.2013 wurde zum „European Citizens´ Day“ erklärt. 2013 sei das „Jahr der Luft über Europa“!

Nach der Ehrung der ehemaligen MEP Mai Theorin (Leblanc), die für die Sitzung des Europa-Parlaments 1999 zuständig gewesen war, sollte ich zu guter Letzt meinen Kurzbeitrag in Memoriam Rosalie Bertell halten, aber dazu kam es nicht mehr.

Nach dieser Sitzung wechselten wir den Saal für eine geplante Pressekonferenz. Wie zu erwarten, war keine Presse anwesend außer denen in der Gruppe, die selber Journalisten waren. Der Filmemacher Murphy aus den USA fand, wir müssten uns die Macht der Presse selber zurückholen. Das Geo-Engineering gehe unvermindert weiter, die Sonne würde abgeblockt, es komme zu einer sprunghaft ansteigenden Nahrungsmittelkrise, 35 Prozent der Urwälder seien bereits geschädigt, und es stürben 1.000 Kinder pro Stunde aufgrund dieser Programme.

Der wissenschaftliche Beweis für die Durchführung der Geo-Engineering-Programme wird gesammelt (Messager). Es gehe aber nicht um ein rein akademisches Problem, wie es die zivilen Geo-Ingenieure diskutieren, sondern um ein reales Problem, das alles betrifft (Hall). Biologisch sei alles nachweisbar. Es handele sich um eine „reale Verschwörung am Himmel“, und nicht darum, dass wir Verschwörungstheoretiker seien (Veerecke), daher solle die EU die Verantwortung dafür übernehmen.

Die Täter handelten außerdem ohne eine Ahnung von der Komplexität des Ökosystems (Chiesa). Das hatte auch Rosalie Bertell immer beklagt: Man zerstöre die Atmosphäre, bevor man wisse, wie sie eigentlich funktioniere! Es solle nun ein Komitee gebildet werden, das mit hochwissenschaftlichen Methoden und Leuten arbeite, die nicht politisch kompromittiert seien.


Alle Beiträge der Rubrik 'Naturgewalten als Waffe' im Überblick:
Hiroshima, Nagasaki, Fukushima
Analysen zur Entstehung des Erdbebens in Japan am 11.3.2011
Kriegswaffe Planet Erde
Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann über ein Buch von Rosalie Bertell zu einem selten behandelten Thema - erschienen im Dezember 2011
Atomkrieg ist im Gange, aber nicht, wie wir ihn uns vorstellen
Philip Berrigan zum Buch "Planet Erde: Die letzte Kriegswaffe" von Rosalie Bertell
Geoengineering – Planetare Bewegung für Mutter Erde
Auszüge aus einem Vortrag von Claudia von Werlhof - gehalten am 9.7.2013

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