Grundlagen für eine neue Wirtschaftsordnung
Wenn der Crash kommt drohen Massenarbeitslosigkeit und Lebensmittelknappheit
Ausgehend von der US-Immobilienkrise, hat sich eine Weltfinanzkrise noch nie erlebten Ausmasses entwickelt. Sie hat inzwischen die Wirtschaft erreicht und bedroht unseren Wohlstand. Gibt es Schuldige im Hintergrund? Wer hat an dieser gewaltigen Umverteilung von unten nach oben verdient? Warum muss der Steuerzahler nun Hunderte von Milliarden Euro aufbringen? Diese Fragen und viele weitere beantwortet Gerhoch Reisegger, Unternehmensberater, ehemaliger Direktor eines USComputer- Konzerns und Publizist im Buch „Wege aus dem Globalisierungs-Chaos“ (Hohenrain-Verlag).
Reisegger beschreibt zunächst mit Angabe vieler Daten den ganzen Umfang der gegenwärtigen weltweiten Finanzkrise und ihren Ablauf. Er beschreibt die bewusst herbeigeführten historischen weltweiten Bankkatastrophen vor dem Ersten Weltkrieg wie Ende der zwanziger Jahre und zeigt das Gemeinsame an diesen Währungsmanipulationen und der jetzigen Krise auf. Ebenso werden die Einführung, sowie die spätere Abschaffung des Systems von Bretton Woods mit der Golddeckung und festen Paritäten des Dollars erklärt und die Hintergründe dieses Abkommens vorgestellt.
Es wird auch das für einen Normalbürger schier Unglaubliche dargelegt, dass die Federal Reserve Bank (FED) in Washington, die für die US-Währung, bisher die Leitwährung der Welt, zuständig ist und allein das Recht hat, Dollars zu drucken, seit ihrer Gründung 1913 in privaten Händen ist und vom Staat nicht kontrolliert wird.
Seit der Aufgabe des Goldstandards haben die USA offenbar beschlossen, ihre immensen Schulden im Ausland nicht mehr echt zu bezahlen, sondern durch im Grunde schon jahrelang wertlose Dollars zu begleichen, die in unvorstellbaren Mengen gedruckt wurden. Mit diesem nicht mehr gedeckten US-Geld würden seit einiger Zeit weltweit echte Werte wie Immobilien und Industrien aufgekauft. Die USA
seien im Grunde schon längst bankrott: Die Deckung ihrer Währung sei die Drohung mit »Hiroshima« und mit dem Einsatz von Interkontinental-Raketen. Allein dadurch hätte Washington insbesondere Japan und China bisher davon abhalten können, dass diese Länder ihre grossen Dollarvorräte präsentieren, wodurch die USA sofort zahlungsunfähig würden.
Im abschliessenden Teil seines Buches bietet der Verfasser eine ganzheitliche, organische Wirtschafts- und Währungsordnung als Alternative zum herrschenden kapitalistischen System an. Ein Wachstum sollte nur in dem durch eine echte Wertschöpfung gedeckten Ausmass möglich gemacht werden. Hier die gekürzten Ausführungen des Schlusses seines Buches:
Notmassnahmen für die Übergangszeit
Erinnerung an die Ermächtigungsgesetze Hitlers: Gefahr des Missbrauchs
Da der Übergang von der herrschenden Pseudo-Ordnung zu einer organischen Ordnung kein stetiger ist, sondern ein Bruch mit den bisherigen falschen Ideologien und Wirtschaftslehren, ist eine »Reform« innerhalb der heutigen Verhältnisse weder zielführend noch möglich. Anderseits ist klar, dass es keine »Stunde Null« mit einem diskontinuierlichen Sprung in die neue Ordnung geben kann, weil einfach alle Lebensbereiche betroffen sind und nicht alle Voraussetzungen, Menschen, Strukturen, Verfahren an allen Stellen zugleich vorhanden sein können. Es wird daher in einer Übergangszeit Kompromisse und Notmassnahmen geben müssen.
Unmittelbar nach dem Anschlag auf die babylonischen Türme von New York, das WTC, und das Pentagon in Washington wurden wir darauf hingewiesen, welche Notstandsverordnungen in den USA möglich sind. Diese Executive Orders ziehen klarerweise dramatische Folgen nach sich: Sie geben dem Präsidenten und der »Notstandsbehörde« F.E.M.A. absolute Macht über sämtliche Lebensbereiche, und solange der »Nationale Notstand« nicht widerrufen wurde, sind die Verfassung und alle mit ihr geschaffenen Rechte, wie Gewaltenteilung oder Gesetzgebungsfunktion des Kongresses, natürlich aufgehoben. Die Demokratie hat sich zur Diktatur gewandelt.
Wir sind natürlich auch an die »Ermächtigungsgesetze« erinnert, mit deren Hilfe Adolf Hitler – wie heute immer betont wird – die Diktatur in Deutschland errichtet habe. Dass aber nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland und verschärft durch das Versailler Diktat ein Notstand herrschte, ist kaum zu bestreiten.
Die Massnahmen, die der US-Präsident per EOs übrigens formal verfassungskonform treffen kann, unterscheiden sich aber nicht von denjenigen, die Hitler im Dritten Reich ergreifen konnte, und gehen unseres Erachtens sogar - jedenfalls in den Wirkungen – noch weit über diese hinaus, weil die technischen Möglichkeiten und die Dimension der Machtmittel inzwischen apokalyptische Ausmasse erreicht haben.
Kann man überhaupt von »Demokratie« reden, wenn es per Erklärung und Federstrich möglich ist, sie jederzeit ganz legal abzuschaffen?
Angesichts der tatsächlich delegitimierten politischen Clique, die die Macht usurpiert hat, ist die Aufregung freilich begründet, aber sie ist andererseits auch Heuchelei, weil in Wirklichkeit ohnedies auch zuvor ein despotischer Zustand bestand, auch wenn die Fesseln manchem nicht aufgefallen sind. Was nun die USA betrifft, sieht man, dass zwar mit grossem Pathos allerlei beschworen wird, alle Augenblicke, sogar Gott, aber in Wirklichkeit eine Finanz-Plutokratie alle Fäden der Macht in Händen hält. »Die Freiheit war ja schon lange tot, seitdem der Mensch sich entschlossen hatte, nicht länger Knecht Gottes und damit in der frei machenden Wahrheit zu sein, sondern Sklave illusorischen Glücks auf Erden zu werden und damit zuerst als Agent der Selbstbestimmung, danach als Agent der Selbstbehauptung und endlich als Agent der Selbstvernichtung zu leben und zugrunde zu gehen.
Wir wollen hier nicht auf die dubiose Rolle des Federal Reserve Systems eingehen, sondern nur ein Symptom aus dem letzten US-Wahlkampf betrachten. Es wurde öfters diskutiert, wie sich denn die Tatsache auf die »Demokratie« auswirke, dass Präsidenten-Wahlkämpfe Kosten von Milliarden Dollar verursachen. Diese gigantischen Summen werden ja nicht bei Wahl- und Wohltätigkeitsparties gesammelt, sondern kommen von den Besitzern jener allesbeherrschenden Finanzvermögen, einer Anonyma also, die als indirekte Macht Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beherrscht. Ihre Unterstützung entscheidet allein, wer Präsident werden kann.
Anlässe zur Ausrufung des Nationalen Notstandes sind heute praktisch täglich in den Zeitungen zu lesen: weltwirtschaftliche Katastrophen – man denke nur an die immer häufigeren Zusammenbrüche zahlreicher Länder, zuletzt Türkei oder Argentinien, oder an die Abhängigkeit der westlichen Industrienationen von Rohstoffen. Von den sogenannten »Sicherheitsrisiken« und der »Bedrohung des Weltfriedens« reden wir nicht, denn diese »Notstände« sind fast immer von den USA oder Israel »fabricated«, also künstliche und mit allen Mitteln der Desinformation erst geschaffene. Man könnte zusammenfassend sagen, dass der heutige »Normal-Zustand« eigentlich der Notstand in Permanenz ist.
Was passiert, wenn der Crash kommt?
Wenn die Geldausgabe-Automaten und Banken keine Gelder mehr auszahlen, weder die eingelegten Sparguthaben herausgeben, noch neue Kredite gewähren? Nun, dann werden die Massen ziemlich schnell nichts mehr einkaufen können. Die Firmen bekommen ihre offenen Rechnungen nicht bezahlt und können binnen kürzester Frist weder ihre Rohstoffe, Halbfertigprodukte, Energie usw. noch ihre Mitarbeiter bezahlen. Die Unternehmen stehen still, die Menschen sind ohne Arbeit. Was passiert, wenn das nicht mehr beliebig vermehrbare und billige Öl bei steigendem Bedarf als Energieträger des Transportsystems heutiger Massenproduktion zu teuer geworden ist? Wenn die Energie auf den doppelten, dreifachen Preis steigt? Dann sind die Massenartikel nicht mehr auf die globalen Märkte zu bringen, denn die ganze Logistik bricht schlagartig zusammen. Der Absatz stockt, die Produktion muss noch weiter heruntergefahren werden, als das heute schon in manchen Bereichen der Fall ist. Die Mitarbeiter werden in Massenentlassungen dem »Arbeitsmarkt zur Verfügung gestellt«.
In beiden Fällen, die höchst reale Möglichkeiten sind, wird dies einen Domino-Effekt haben: Alles steht still auf der ganzen Welt, jedenfalls der industrialisierten.
Wer aber nichts mehr zu essen hat – und damit auch nichts mehr zu verlieren –, wird sich das Nötige holen: Mundraub sozusagen. Wenn sehr viele betroffen sind, wird jedoch bald auch nichts mehr zu »rauben« oder zu stehlen sein. Allerdings wird diese Einsicht das dann ausbrechende Chaos nicht beruhigen, sondern es erst richtig losbrechen lassen.
Da diese Situation jeden Augenblick eintreten kann, wir aber feststellen müssen, dass kein Mensch das ernsthaft in Erwägung zieht, die »Politik«, wie wenn nichts uns warnte, munter drauf los schwadroniert und keinerlei Notmassnahmen vorbereitet hat, müssen wir auch feststellen, dass wir weder geistig noch materiell auf die kommenden Notzeiten vorbereitet sind. Das ist aber tödlich.
Es gibt daher drei wichtige Aufgabenbereiche zu organisieren:
- die öffentliche Ordnung und Sicherheit mit loyalen Kräften zu gewährleisten.
- die Grundversorgung mit Lebensmitteln und anderen unabdingbaren Notwendigkeiten (Waren, Dienstleistungen) sicherzustellen, und
- die für die staatliche Existenz nötigen Wirtschaftszweige (öffentlicher Verkehr, Energieversorgung, Gesundheitswesen usw.) und die Verwaltung (kommunale Versorgung usw.) nach einem Notstandsplan aufrechterhalten.
Als erste Notmassnahme sollte jede Familie beginnen, einen Notvorrat an haltbaren Lebensmitteln und Wasser für mindestens sechs bis acht Wochen anzulegen. Da dies ja mit einigen Kosten verbunden ist, wird sich der Aufbau solcher Notvorräte über einen längeren Zeitraum verteilen (müssen). Das ist auch notwendig, damit nicht schlagartig erhöhte Käufe zu Nachschubschwierigkeiten und Panik führen. Dabei ist zu bedenken, dass Tiefkühlnahrung als Notvorrat nicht geeignet ist, weil die Stromversorgung nicht sicher sein wird. Daneben sind die nötigsten Medikamente, und Kleidung für kaltes Wetter, elementare Werkzeuge vorzuhalten.
Das Buch „Wege aus dem Globalisierungs-Chaos“ von Gerhoch Reisegger, ISBN 978-3-89180-085-0, erschien 2009 als Veröffentlichung der Stiftung Kulturkreis 2000 zum Preis von € 22.80 im Hohenrain-Verlag GmbH, Postfach 1611, D-72006 Tübingen, www.hohenrainverlag.de