Kapitel 15

Der Talmud und die Ghettos

Bei aller Unterschiedlichkeit der Standpunkte wird man eines nicht bestreiten können: Einem Gesetz, dem ein über die ganze Welt zerstreutes Volk neunzehn Jahrhunderte lang gehorchte, obwohl es hundertmal Gelegenheit besass, sich seinem Bann zu entziehen, muss eine grosse Kraft innewohnen. Der Talmud war und ist ein solches Gesetz und das einzige seiner Art.

Laut der Jewish Encylopedia galt „der Talmud als höchste Autorität... Selbst die Bibel nahm ihm gegenüber lediglich den zweiten Rang ein.“ In L'Histoire et les histoires dans la Bible zitiert Monseigneur Landrieux aus den Archives Israélites: „Die absolute Überlegenheit des Talmud über die Bibel Mose muss von allen anerkannt werden.“ Schliesslich bekräftigt der Talmud selbst: „Die Worte der Weisen sind wichtiger als die Worte der Propheten.“ (Berachot, i. 4.)

Die Erstellung des Talmud begann in Jamnia, wobei ein unter dem Namen „Juda der Heilige“ (oder „der Prinz“) bekannt gewordener Rabbiner dieselbe Rolle bei der Revision des Gesetzes spielte wie weiland Hesekiel und Esra in Babylon. Die „Gebote und Urteile“ der Bücher Deuteronomium, Leviticus und Numeri wurden massiv erweitert. Sämtliche von „Zentrum“ erlassenen neuen Gesetze wurden der bereits in schriftlicher Form vorliegenden Torah als „mündliche Torah“, die den Schriftgelehrten nach ebenfalls göttlichen Ursprungs war, beigefügt und in der Mishna fixiert. Unter dem altbewährten Vorwand der „Vervollständigung“ kam später die Gemara hinzu, eine riesige Sammlung rabbinischer Diskussionen und Regelungen, doch da die Gemara das Werk zweier verschiedener jüdischer Gemeinden war, von denen die eine im fünften Jahrhundert in Palästina und die andere im siebten Jahrhundert in Babylonien wirkte, unterscheidet man zwischen dem palästinensischen und dem babylonischen Talmud.

Somit entstand der Talmud während der christlichen Aera. Er ist seinem Wesen nach antichristlich. Angeblich geht er auf dieselbe Quelle wie die Torah zurück, und die Schriftgelehrten, die ihn niederschrieben, machten geltend, sie revidierten bzw. erweiterten das Gesetz kraft einer Ermächtigung, die ihnen auf dem Berge Sinai „mündlich“ verliehen worden sei.

In meinem Exemplar der christlichen Bibel heisst es, die Kirchen sämtlicher Glaubensrichtungen betrachteten das Alte Testament als „göttlich inspiriert“; somit sei es für sie „eine göttliche Regel oder Richtlinie des Glaubens und des Lebenswandels“. Dieses Dogma lässt sich auf das Konzil von Trient zurückführen. Hier drängt sich die Frage auf, ob dem Talmud eine andere Inspiration zugrunde lag als der Torah. Wenn dies nicht der Fall war, was spricht dann dagegen, den antichristlichen Talmud als Ergänzung zur christlichen Bibel anzuerkennen? Ein solcher Schritt hätte zur Folge, dass das Gesamtwerk mehrere Regale einer Bibliothek einnähme und das Neue Testament nur noch ein dünnes Büchlei wäre, das sich inmitten der dicken Talmudbände verlieren und dazu noch von deren gesammeltem Inhalt widerlegt würde.

D. P. Drach, der eine talmudistische Erziehung genossen hatte, später jedoch zum Christentum übertrat, fasst den Grundtenor des Talmud in seiner 1844 erschienenen Studie De L'Harmonie entre l'Eglise et la Synagogue wie folgt zusammen:

„Die Grundsätze der Gerechtigkeit, Billigkeit und Barmherzigkeit gegenüber dem Nachbarn gelten für den Christen ausdrücklich nicht; sie ihm gegenüber zu beherzigen, stellt im Gegenteil ein Verbrechen dar... Der Talmud verbietet ausdrücklich, einen Nichtjuden vor dem Tod zu retten..., ihm verlorenes Hab und Gut zurückzuerstatten oder Mitleid mit ihm zu empfinden.“

Das Dogma der Theologen, wonach das Alte Testament „ebenso göttlichen Ursprungs“ ist wie das Neue, scheint unter den Christen heillose Verwirrung angerichtet zu haben, die dem Christentum womöglich noch zum Verhängnis gereichen wird.

Die von D. P. Drach zitierten Verbote aus dem Talmud finden sich, anders formuliert, bereits im Deuteronomium, das ein rundes Jahrtausend vor dem babylonischen Talmud schriftlich schriftgelegt worden war. Der einzige Unterschied besteht darin, dass sie sich im Talmud spezifisch gegen die Christen richten.

Weshalb brauchte es den Talmud überhaupt? Die Gründe liegen auf der Hand. Die Judäer waren endgültig – oder zumindest bis zu jenem Zeitpunkt, wo die „in der Gefangenschaft Schmachtenden“ in das „gelobte Land“ zurückkehren und sich um den Tempel versammeln würden – über die ganze damals bekannte Welt zerstreut. In den Ländern, wo sie sich niedergelassen hatten, war ihnen ein neuer „Feind“ in Gestalt einer Religion entstanden, deren Stifter die Pharisäer und Schriftgelehrten als „Heuchler“ gebrandmarkt hatte. Zudem kannten die Heiden das mosaische Gesetz mittlerweile in seiner griechischen Übersetzung und waren sogar der Ansicht, das eine oder andere daran sei durchaus brauchbar. Infolgedessen benötigte das auserkorene Volk, um sich auch künftig gebührend von seiner Umwelt abzugrenzen, ein neues, einzig und allein ihm gehörendes Gesetz, das kein Unbefugter zu Gesicht bekommen würde. Es galt also einen „Zaun“ um die Torah zu ziehen, der stark genug war, um die im Exil lebenden Juden sowohl vor der Assimilierung an ihre Umwelt als auch vor der Verlockung, „fremde Götter“ anzubeten, zu schützen.

Somit war der Talmud im wesentlichen eine Abwehrreaktion auf das Christentum; die Weisen von Zion liessen ihr Fussvolk in neuer Schlachtordnung aufmarschieren, um wirksamer auf die „Angriffe“ des neuen „Feindes“ antworten zu können. Die für Laien gedachten Enzyklopädien (deren Inhalt in unserem Jahrhundert hinsichtlich aller das Judentum betreffenden Themen so verändert worden ist, dass er nicht mehr als zuverlässig bezeichnet werden kann) täuschen den nichtjüdischen Leser über diesen Sachverhalt hinweg. Beispielsweise heisst es in einer vor mir liegenden Enzyklopädie: „Der Talmud ist von den Christen manchmal zu Unrecht als antichristlich angegriffen worden.“ Die von einem parteiischen Schreiberling eingefügten zwei Wörter „zu Unrecht“ sind eine unverfrorene Lüge und verwandeln eine neutral formulierte Feststellung in eine propagandistische. Die hasserfüllten Attacken auf das Christentum verleihen dem Talmud seine unverwechselbare Tonart und sind im Grunde genommen das einzig Neue an ihm; der Rest ist eine Wiederkäuung der Lehren Hesekiels und der Pharisäer.

Die Jewish Encyclopedia vermerkt: „Die jüdischen Legenden im Talmud, die Midrash [Predigten in der Synagoge] sowie das im Mittelalter entstandene ‚Leben Jesu Christi' (Toledoth Jeshua) tendieren dazu, die Person Jesu in Verruf zu bringen, indem sie ihm eine uneheliche Geburt, Zauberei und einen schmachvollen Tod zuschreiben.“ In der Tat wird Er im Talmud regelmässig als „jener Anonyme“, ‚Lügner“, „Betrüger“ oder „Bastard“ geschmäht; der Vorwurf, Er sei ein „Bastard“, diente dazu, ihn für geächtet zu erklären, denn im Deuteronomium heisst es: „Es soll auch kein Mischling in die Gemeinde des HERRN kommen; auch seine Nachkommenschaft bis ins zehnte Glied soll nicht in die Gemeinde des HERRN kommen.“ (5. Mose 23; 3.) Den Namen Jesu auch nur zu erwähnen, ist in jüdischen Familien verboten.

Das in der Jewish Encyclopedia erwähnte, „im Mittelalter entstandene“ Werk über das „Leben Jesu“ ist keineswegs ein genierliches Überbleibsel aus einer fernen Vergangenheit, wie man dieser Formulierung entnehmen könnte, sondern wird in jüdischen Schulen noch heute als Unterrichtsmaterial benutzt. Es handelt sich um ein von Rabbinern verfasstes Machwerk der talmudistischen Aera, in dem die rituellen Verhöhnungen, die Jesus vor Seiner Kreuzigung erdulden musste, in abgeänderter Form wiederholt werden. Jesus wird dort als unehelicher Sohn einer Friseuse namens Maria sowie eines römischen Soldaten namens Panthiera dargestellt und mit einem verächtlichen Namen bezeichnet. Des weiteren heisst es, Sein Stiefvater habe ihn nach Aegypten mitgenommen, wo Er in in der Zauberei unterwiesen worden sei.

Die Quintessenz dieser betrügerischen Jesus-Biographie (die das einzige ist, was ein frommer Jude über Jesus lesen darf) liegt darin, dass Er nicht von den Römern gekreuzigt wurde. Nachdem Er in Jerusalem erschienen und dort festgenommen worden ist, wird Er als Zauberer an den Sanhedrin ausgeliefert und anschliessend für vierzig Tage an den Pranger gestellt, ehe man Ihn am Tage des Passa-Festes steinigt und hängt. Diese Hinrichtungsmethoden entsprechen genau den Vorschriften des Gesetzes: „Und wenn du findest, dass es gewiss wahr ist, dass solch ein Greuel in Israel geschehen ist, so sollst du den Mann oder die Frau, die eine solche Übeltat begangen haben, hinausführen zu deinem Tor und sollst sie zu Tode steinigen.“(5. Mose 17; 4,5.) „Wenn jemand eine Sünde getan hat, die des Todes würdig ist, und wird getötet und man hängt ihn an ein Holz, so soll sein Leichnam nicht über Nacht an dem Holz bleiben, sondern du sollst ihn am selben Tage begraben – denn ein Aufgehängter ist verflucht bei Gott –, auf dass du dein Land nicht unrein machst, das dir der HERR, dein Gott, zum Erbe gibt.“ (5. Mose 21; 22-23.) Der Tod am Kreuz hätte nicht in Übereinklang mit diesen Geboten gestanden. Des weiteren wird in dem betrefffenden Buch ausgeführt, Jesus brodle in der Hölle in siedendem Kot.

Im Talmud wird Jesus auch als „Narr“, „Hexer“, „Laie“, „Götzendiener“, „Hund“, „Kind der Lust“ usw. verunglimpft. Angesichts dieser viele Jahrhunderte lang wiederholten Lästerungen ist es nur folgerichtig, dass Jesus in einem 1880 neu aufgelegten Buch des spanischen Juden Mose de León als „toter Hund, der in einem Misthaufen begraben ist“, geschmäht wird. Der hebräische Originaltext dieser Talmudstellen findet sich in Laibles Buch Jesus Christus im Talmud. Laible meint, während der Epoche der Talmudisten sei der Hass auf Jesus zum „hervorstechendsten nationalen Zug des Judentums“ geworden, und die Berührung mit dem Christentum habe die Juden „immer wieder in einen Zustand des Zorns und des Hasses versetzt, der die Grenze zum Wahnsinn überschritt“ ; er fährt fort: „Der Hass und die Verachtung der Juden richteten sich stets in erster Linie gegen die Gestalt Jesu... Der Hass der Juden auf Jesus ist eine eindeutig nachgewiesene Tatsache, auch wenn sie ihn so wenig wie möglich zeigen wollen.“

Um die Aussenwelt darüber in Unkenntnis zu halten, was hinter dem talmudischen Zaun gelehrt wurde, beschlossen die führenden Rabbiner im 17. Jahrhundert, die eben zitierten Passagen zu zensieren. Damals war die Kenntnis des Talmud dank der Aufklärungsarbeit zum Christentum konvertierter Juden bereits recht verbreitet, was den talmudistischen Weisen heillosen Aerger einbrockte. Zur Schadensbegrenzung wurde 1631 bei einer Synode in Polen ein Dekret erlassen, welches D. P. Drach später aus dem Hebräischen übersetzte. Hier der entscheidende Abschnitt:

„... wir befehlen euch unter der Drohung der Exkommunizierung, in künftigen Ausgaben der Mishna oder der Gemara nichts zu drucken, was in gutem oder in schlechtem Sinne von den Taten Jesu des Nazareners berichtet, und stattdessen einen Kreis einzusetzen, der die Rabbiner und Schulmeister darauf aufmerksam machen wird, dass sie den Schülern diese Stellen einzig und allein mündlich beibringen dürfen. Dank dieser Vorsichtsmassnahme werden die Gelehrten unter den Nazarenern keinen Vorwand mehr finden, uns in dieser Frage anzugreifen.“

Heutzutage, wo die nichtjüdischen Regierungen es durch eine strenge Zensur de facto verboten haben, diesem Thema auf den Grund zu gehen oder Einwände gegen solche Passagen zu erheben, sind die gestrichenen Stellen in den hebräischen Ausgaben des Talmud dem Vernehmen nach wieder eingesetzt worden.

Die hasserfüllten Lästerungen gegen den Begründer eines anderen Glaubens unterscheiden das Judentum grundlegend von den übrigen Religionen. Christen, Moslems, Buddhisten, Konfuzianer etc. lehren keinen Hass auf andere Konfessionen oder deren Begründer. Sie begnügen sich damit, die Unterschiede zwischen ihrer eigenen und fremden Religionen gebührend zu unterstreichen und glauben, dass sich ihre Pfade eines Tages mit denen der Andersgläubigen kreuzen werden, wenn es Gott gefällt.

Der Koran beispielsweise berichtet von Jesus, dieser sei „vom Heiligen Geist“ gestärkt worden, während er den Juden vorwirft, den „Apostel Gottes“ , dem „die Frohbotschaft mit ihren Richtlinien und ihrem Licht“ offenbart wurde, verworfen zu haben. Von Seiner Mutter heisst es im Koran: „O Maria! Wahrlich hat Gott dich erwählt und gereinigt und dich über die Frauen der Welt erhoben.“ Welche Ehrfurcht das heilige Buch der Muselmanen Jesus entgegenbringt, geht auch aus folgender Stelle hervor: „Jesus, Marias Sohn, berühmt in dieser Welt und in der nächsten und einer von denen, die Zugang zu Gott haben.“

In schärfstem Gegensatz hierzu steht der Talmud, das letzte „neue Gesetz“. Warum er geschaffen wurde, kann nach dem bisher Gesagten keinem Zweifel mehr unterliegen: Sein Zweck bestand darin, die ursprünglich unterschiedslos gegen alle Nichtjuden gerichteten Bestimmungen des Gesetzes spezifisch auf das Christentum auszudehnen und klarzustellen, wie sich ein Jude letzterem gegenüber zu verhalten hat. Eine zusätzliche Notwendigkeit zur Erweiterung des Gesetzes ergab sich daraus, dass die Nichtjuden in der ins Griechische übersetzten Torah etliches gefunden hatten, das ihnen zusagte, mochte sie in ihrer Gesamtheit auch auch eindeutig gegen sie gerichtet sein. Diese Konstellation hatten die levitischen Schriftgelehrten nicht voraussehen könnten, weil sie die Übersetzung nicht voraussehen konnten. Die herrschende Sekte benötigte also ein von ihr selbst geschriebenes neues Gesetz, das vor den neugierigen Blicken der „Heiden“ geschützt sein und den Juden in Erinnerung rufen würde, dass das Gesetz auch weiterhin einzig und allein ihr Gesetz war, auch wenn die Heiden unbegreiflicherweise entschieden hatten, seinen älteren Teil in ihre eigene Bibel zu integrieren.

Somit hatte der Talmud den Effekt, den Graben zwischen Juden und Nichtjuden noch zu vertiefen und die Schranke zwischen ihnen noch zu erhöhen. Dies bewerkstelligte er beispielsweise dadurch, dass er Nichtjuden als Kreaturen definierte, „deren Fleisch wie das Fleisch der Esel und deren Ausscheidungen wie die Ausscheidungen der Pferde sind“. Dieser Art war also die von den talmudistischen Weisen geschaffene Weiterentwicklung des Gesetzes!

Denselben Geist atmeten auch die im Talmud figurierenden Gebote. Ihnen zufolge durfte ein verlorener Gegenstand seinem Eigentümer zurückgegeben werden, wenn dieser ein „Bruder“ oder „Nachbar“, nicht jedoch, wenn er ein Nichtjude war. Das Verbrennen nichtjüdische Bücher wurde nachdrücklich empfohlen: Bücherverbrennungen sind eine talmudische Erfindung, so wie die Jagd auf Hexen in der Torah befohlen wird. Tagtäglich musste ein frommer Jude die Formel rezitieren: „Gesegnet seiest Du, der Du mich nicht zum Goy gemacht hast.“ Das im Buch Leviticus festgelegte Gebot „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (3. Mose 19; 18) gilt, wie ein Rabbin Levi ausdrücklich hervorgehoben hat, nicht für den Nichtjuden. Wenn ein Jude einem Nichtjuden ein Grundstück verkauft, das an das Land eines anderen Juden grenzt, wird er exkommuniziert. Bei einem straf- oder zivilrechtlichen Verfahren darf ein Nichtjude nicht als Zeuge auftreten, weil man sich nicht darauf verlassen kann, dass er sein Wort halten wird wie ein Jude. Tritt ein Jude vor einem nichtjüdischen Gericht als einziger Zeuge gegen einen anderen Juden auf, so hat dies die Exkommunizierung zur Folge. Ausserehelicher Verkehr mit einer nichtjüdischen Frau ist kein Ehebruch, „denn die Heiden haben keine nach dem Gesetz getrauten Frauen; diese sind nicht wirklich ihre Frauen.“ Nichtjuden haben an der künftigen Welt grundsätzlich keinen Anteil.

Das ursprüngliche moralische Gebot „Du sollst den HERRN deinen Gott lieben von ganzem Herzen“ legt der Talmud wie folgt aus: “Ein Mann soll sich dem Studium der Heiligen Schriften und der Mishna widmen und Umgang mit gelehrten und weisen Männern pflegen.“ In anderen Worten: Seine Liebe zu Gott beweist ein Jude am klarsten dadurch, dass er den Talmud studiert und seinen nichtjüdischen Mitmenschen meidet!

Gewisse Episoden aus unseren eigenen Tagen veranschaulichen, wie nachhaltig die seit vielen Jahrhunderten andauernde talmudische Gehirnwäsche das Denken jener, die ihr ausgesetzt waren und sind, korrumpiert hat. 1952 berichtete ein Frank Chodorov folgende Anekdote:

„In einer eiskalten Nacht kam der Rebbe in bemitleidenswertem Zustand in unser Haus getorkelt; es brauchte ein halbes Dutzend Tassen heissen Tees, um ihn aufzutauen. Er erzählte nun, ein mitfühlender Goy habe ihm ein Paar Handschuhe angeboten, doch er habe er die milde Gabe ausgeschlagen: ein Jude dürfe nämlich nicht dazu beitragen, dass einem Nichtjuden für eine gute Tat ein Segen (mitvah) zuteil werde. Es war dies das erste Mal, dass ich mit der Lehre vom ‚auserwählten Volk' konfrontiert wurde, und sie kam mir dumm und gemein vor.“

Dieses Beispiel spricht Bände über den „Zaun“, den der Talmud zwischen den Juden und dem Rest der Menschheit errichtet hat, und über die Verachtung und den Hass auf die „Fremdlinge“, die er den Juden einflösst. Welche Folgen hatte er für die Juden selbst? Die Antwort finden wir in der Encyclopedia Judaica: „Die Talmudisten machten die Torah zum Strafgesetz.“ Im allgemeinen formuliert die Encyclopedia Judaica klar und unmissverständlich, doch in diesem Fall ist ihre Formulierung unsauber. Schliesslich war die Torah schon früher ein Strafgesetz gewesen (es reicht, sie zu lesen, um sich dessen gewahr zu werden), und die in ihr vorgeschriebenen Strafen waren immer wieder vollstreckt worden (beispielsweise von Esra und Nehemia gegen die Juden und später auf Drängen des Sanhedrin von den Römern gegen den „Propheten und Träumer von Träumen“ Jesus). Möglicherweise meint die Encyclopedia Judaica, unter den Talmudisten seien die in der Torah festgelegten Strafen mit aller Konsequenz vollzogen worden.

Dass dies in der Tat der Fall war, beweist die zuvor zitierte, von den Rabbinern empfohlene Praxis des Lynchens „als aussergerichtliche Präventivmassnahme“ (wie erinnerlich hatten die Regierungen der Gastvölker den jüdischen Gerichten das Verhängen von Todesurteilen untersagt). Die Torah mitsamt ihrem Wurmfortsatz, dem Talmud, war also in der Tat ein „Strafgesetz“. Zwischen den wenigen moralischen Geboten der alten Überlieferung und dem uferlosen Wust von Gesetzen und Vorschriften des Talmud klaffte ein Abgrund – nicht zuletzt deshalb, weil letzterer moralisches Verhalten oft ausdrücklich untersagte und mit drakonischen Strafen ahndete. Nicht moralisches Verhalten, sondern die Befolgung des Gesetzes war gefragt. Das talmudische Gesetz regelte jeden auch nur denkbaren Aspekt des Lebens eines Juden an jedem beliebigen Ort der Welt: Eheschliessung, Scheidung, Eigentumsrecht, Schiedssprüche, Handelsbeziehungen, bis hin zu den hintersten Einzelheiten der Kleidung und der Körperpflege. Da im Alltagsleben oft unvorhergesehene Dinge zu geschehen pflegen, musste die Frage, was unter allen erdenklichen neuen Umständen legal oder illegal (nicht: „richtig oder falsch!“) war, unablässig debattiert werden; dies fand seinen Niederschlag in der ungeheuren Menge rabbinischer Streitgespräche und Urteile, von denen der Talmud nur so wimmelt.

War es ein ebenso schwerer Verstoss gegen das Gesetz, an einem Feiertag einen Floh zu töten, wie ein Kamel? Ein hochgelahrter Rabbiner hielt es für zulässig, den Floh langsam zu zerquetschen, während ein anderer es sogar als statthaft erachtete, ihm die Füsse abzuhacken. Wieviele weisse Haare durfte eine rote Opferkuh haben, um immer noch als rote Kuh zu gelten? Welche Arten von Krätze machten dieses oder jenes Reinigungsritual notwendig? Musste der Hohepriester zuerst sein Hemd oder seine Strümpfe anziehen? Auch über Methoden der Hinrichtung eines Abtrünnigen wurde eifrig debattiert: Nach der Auffassung der Weisen musste man ihn würgen, bis er den Mund öffnete, so dass man ihm siedendes Blei in den Schlund giessen konnte. Ein ganz besonders frommer Rebbe regte an, ihm den Mund mit einer Zange aufzureissen, damit er nicht erstickte, ehe das flüssige Blei in ihn eindrang und seine Seele mitsamt seinem Körper verzehrte. Das Wort „fromm“ ist hier durchaus nicht sarkastisch gemeint, denn der betreffende Schriftgelehrte bemühte sich aufrichtig um die korrekte Auslegung des Gesetzes.

Ein weiterer Punkt, der von den Talmudgelehrten erörtert und geregelt wurde, war folgender: Durfte man am Sabbat eine Laus oder einen Floh töten? Die Antwort war, dass die Tötung einer Laus statthaft, die eines Flohs hingegen eine Todsünde war.

Sehr anschaulich schreibt Dr. Kastein:

„Der Talmud wurde zum unzerbrechlichen Hülse um einen Kern, der entschlossen war, zu überleben; er umhüllte das Herz des Juden mit einer Spiritualität, die zwar eiskalt, doch zugleich auch stahlhart und deshalb ein sicherer Schutz war... Der Talmud, den die Juden überall hin mitnahmen, wurde ihr Heim.“ Ein Heim aus Eis und Stahl, von Zäunen und Mauern umgeben, mit lauter zugemauerten Fenstern und verbarrikadierten Türen...

In diesem Heim vermochten die Juden „aufgrund ihrer Überzeugung, das auserwählte Volk und zur Erlösung bestimmt zu sein... sämtliche Geschehnisse ausschliesslich von dem Standpunkt aus deuten, dass sich alles nur um sie drehte.“ Wenn die Erde unter Myriaden von Sternen im All kreiste, dann einzig und allein darum, damit die Juden dereinst in einem Tempel, um den herum sich die Leichen erschlagener Heiden türmten, einen goldenen Thron besteigen konnten: „Das Gesetz hatte eine unüberwindliche Barriere gegenüber der Aussenwelt errichtet.“

Kein Jude konnte diesen ungeheuerlichen Wust von Gesetzen überschauen, es sei denn, er war Talmudgelehrter. Wahrscheinlich war es keinem Nichtjuden möglich, sich eine unveröffentlichte Ausgabe zu beschaffen. Um die vorhandenen Übersetzungen mit den Originalfassungen zu vergleichen, müsste eine grosse Zahl von Spezialisten ihr ganzes Leben ausschliesslich dieser Aufgabe widmen. In der Vergangenheit hielten viele Forscher die Tatsache, dass lediglich ein kleiner Teil der talmudischen Literatur übersetzt worden ist, für äusserst vielsagend, doch wir messen diesem Umstand keine sonderliche Bedeutung bei. Was die Juden selbst sowie zum Christentum konvertierte Ex-Juden bis anhin über den Talmud offenbart haben, reicht völlig aus, um sich ein klares Bild von ihm zu machen. Wer sich ernsthaft für dieses Thema interessiert, dem stehen neben der Jewish Encyclopedia insbesondere folgende Werke zur Verfügung: Die deutsche Übersetzung des palästinensischen sowie des babylonischen Talmuds (erstere erschien 1880 in Zürich, letztere 1889 in Leipzig); William Ruben, Der alte und der neue Glaube im Judentum; H. L. Strack, Einleitung in den Talmud; Laibles Jesus Christus im Talmud ; D. P. Drach, De l'Harmonie entre l“Eglise et la Synagogue sowie Heinrich Graetz, Volkstümliche Geschichte der Juden.

Auch die jüdischen Schriftgelehrten räumen ein, dass der Talmud Menschenwerk ist, im Gegensatz zur Torah, von der es heisst, ihr Inhalt sei Mose von Jahwe offenbart worden. Dieser Unterschied ist von grosser Bedeutung. Seine Ursachen liegen auf der Hand: Da die Schriftgelehrten unmöglich endlos behaupten konnten, wieder einmal „vom Staub der Zeiten“ bedeckte Manuskripte aus der Zeit Mose entdeckt zu haben, mussten sie die Verantwortung für die Revisionen des Gesetzes wohl oder übel selbst übernehmen, wobei sie für sich in Anspruch nahmen, die unfehlbare Gabe der Interpretation zu besitzen, die dem ersten ihres Geschlechtes „mündlich“ verliehen worden sei. Damit behaupteten sie implizit, selbst Gott zu sein!

Dr. Kastein trifft den Nagel auf den Kopf, wenn er schreibt: „Es war nicht Gott, der dieses Volk mitsamt seinen Plänen schuf; es war dieses Volk, das Gott mitsamt seinen Plänen schuf.“ Noch treffender wäre es gewesen, wenn er „diese Schriftgelehrten“ statt „dieses Volk“ geschrieben hätte. Die früheren Generationen der Schriftgelehrten hatten die im Deuteronomium festgehaltene Offenbarung geschaffen; die späteren schufen den Gott des Talmud und verlangten von „diesem Volk“, den Talmud als Fortsetzung der früheren Offenbarung anzuerkennen.

Als der Talmud abgeschlossen war, stellte sich eine Frage, auf die nur die Zukunft eine Antwort erteilen konnte: Würde es der neuen Sekte gelingen, den Diasporajuden dieses neue Gesetz so aufzuzwingen, wie Esra und Nehemia den Judäern im Jahre 444 v. Chr. den neuen Bund mit persischer Rückendeckung hatten aufzwingen können?

Die Geschichte hat diese Frage mit ja beantwortet. 1898 erklärte der Zionist Dr. Mandelstamm aus Kiew beim zweiten zionistischen Weltkongress in Basel: „Die Juden lehnen die Idee de Verschmelzung mit anderen Nationalitäten entschieden ab und halten unbeirrt an ihrer historischen Hoffnung auf ein Weltreich fest.“

Wir Menschen des 20. Jahrhunderts sind Zeugen des Versuchs zur Verwirklichung dieser Hoffnung. Dass die Talmudisten dem Sieg mittlerweile greifbar nahe gerückt sind, verdanken sie wahrscheinlich in erster Linie der Institution des Ghettos.

Im zwanzigsten Jahrhundert hat man der Öffentlichkeit weisgemacht, das Ghetto sei eine Art Konzentrationslager gewesen, in das die Juden von ihren Verfolgern gepfercht wurden. Eine ähnliche Geschichtsklitterung stellt die heutige Darstellung politischer und rassischer Verfolgung im Abendland dar; im zwanzigsten Jahrhundert neigt man zusehends dazu, nur noch von der „Verfolgung der Juden“ zu sprechen und alle anderen Verfolgungen unter den Teppich zu kehren.

In den vergangenen neunzehn Jahrhunderten hatten in Europa die unterschiedlichsten Menschengruppen unter Verfolgungen zu leiden. Selbstverständlich blieben solche auch den Juden nicht erspart, doch die Opfer, die sie erbringen mussten, entsprachen ihrem Anteil an der Bevölkerung, was bedeutet, dass nur ein geringer Prozentsatz der Gesamtopferzahl auf die jüdische Volksgruppe entfiel. Bei der umfangreichsten Verfolgung unseres Jahrhunderts, derjenigen im bolschewistischen Russland, waren die Juden nicht Opfer, sondern Täter. Ich weiss nicht, ob ich mir je über diesen Tatbestand klar geworden wäre, hätten meine persönlichen Erfahrungen mich nicht schonungslos damit konfrontiert.

Das Ghetto wurde den Juden mitnichten von ihrer Umwelt aufgenötigt. Es war das logische Produkt des talmudischen Gesetzes und liess sich direkt auf die babylonische Erfahrung zurückführen. Wie erinnerlich bezeichnet Dr. Kastein den Talmud als das „Heim“, das die Juden überallhin mitgenommen hätten. Allerdings brauchten sie neben diesem geistigen Heim auch ein physisches, eines mit vier Wänden und einem Dach. Da der Talmud selbst festhielt, dass Nichtjuden keine „Nachbarn“ waren, und es verbot, letzteren ein Grundstück zu verkaufen, das an das Land eines Juden grenzte, war die Absonderung der Juden von ihrer Umwelt sowie ihre Selbstisolierung in Ghettos die natürliche Konsequenz.

Das erste Ghetto war jenes, das die Leviten mit dem Segen der örtlichen Herrscher in Babylon eingerichtet hatten. Das zweite entstand in Jerusalem: Von persischen Soldaten unterstützt, umgab Nehemia Jerusalem mit einer neuen Mauer und verwies darauf sämtliche Nicht-Judäer der Stadt. Dies waren die historischen Modelle für das europäische Ghetto, das wohl drückendste geistige Erbe der heutigen Juden:

„Das Ghetto, Freund, das Ghetto, wo alle Hoffnung bei Geburt schon stirbt.“

Juden, die nie ein Ghetto zu Gesicht bekommen haben, tragen eine ererbte Erinnerung daran in sich, die sie wie ein Albtraum verfolgt. Dieser Albtraum ist die Frucht des talmudischen Gesetzes, dem sich die Ahnen dieser Juden fügsam unterworfen haben. Das Ghetto war das ideale Instrument zur Einpferchung einer unter Gastvölkern lebenden Minderheit, zu ihrer Entmündigung und Versklavung.

Auch ausserhalb Polens, wo sich alles jüdische Leben in Ghettos abspielte, kam die Forderung nach der Einrichtung solcher oft von den Talmudisten. Die heutzutage grassierende Vorstellung, wonach das Ghetto sichtbares Symbol der Unterdrückung gewesen sei, fügt sich nahtlos in die Legende von der unaufhörlichen „Verfolgung“ der Juden ein; diese Legende dient hauptsächlich zur Terrorisierung der Juden selbst, die so davon abgehalten werden sollen, ihrer Herde den Rücken zu kehren. Dieselbe Funktion erfüllt das heute unermüdlich verbreitete Ammenmärchen vom „Antisemitismus“.

Im antiken Alexandria, dem New York jener Tage, sowie im Kairo und im Córdoba des Mittelalters wurden die jüdischen Wohnviertel auf Wunsch der Rabbiner eingerichtet. Im Jahre 1084 beantragten die Juden von Speyer beim deutschen Fürsten die Einrichtung eines Ghettos; anno 1412 wurde, ebenfalls auf Ersuchen der Juden, in Portugal ein Ghetto-Gesetz eingeführt. Die Errichtung der Ghettomauern in Verona und Mantua wurde von den dortigen Juden jahrhundertelang beim Purimfest gefeiert. Die Ghettos in Russland und Polen waren ein wesentlicher und unverzichtbarer Teil der talmudistischen Organisation, und jeder Versuch zu ihrer Abschaffung wäre von den jüdischen Führern als „Verfolgung“ gegeisselt worden.

Als Mussolini zu Beginn der dreissiger Jahre das Römer Ghetto schleifen liess, stimmte die jüdische Presse ein Wehgeheul an; Bernard J. Brown schrieb in seinem 1933 erschienenen Buch From Pharao to Hitler :

„Eines der einzigartigsten Phänomene des jüdischen Lebens in Goluth gehört der Vergangenheit an. Wo noch vor wenigen Monaten ein lebhaftes jüdisches Leben pulsierte, sind nur noch ein paar halbzerstörte Gebäude als letzte Überreste des einstigen Ghettos übrig geblieben. Es fiel der faschistischen Leidenschaft für das Schöne zum Opfer; auf Mussolinis Befehl wurde das Ghetto dem Erdboden gleichgemacht.“ (Zitiert nach Bernard J. Brown, From Pharao to Hitler , 1933.)

Mit dieser Formulierung wird suggeriert, die Schleifung des Ghettos sei „Faschismus“ gewesen, so wie die (auf jüdisches Verlangen erfolgte) Einrichtung solcher Ghettos von den heutigen zionistischen Historikern als „Verfolgung“ angeprangert wird.

Im Sog der Emanzipation verschwanden die Ghettos zumindest in Westeuropa nahezu vollständig; ihre Bewahrung hätte allzu deutlich bewiesen, dass die Führer des Judentums keineswegs gedachten, ihr eigenes Volk an den Segnungen der von ihnen so eifrig gepredigten Emnzipation teilhaben zu lassen.

In ihrer Ausgabe von 1903 vermeldete die Encyclopedia Judaica: „In der ganzen zivilisierten Welt gibt es kein einziges Ghetto im ursprünglichen Sinne des Wortes mehr.“ Die Einschränkung „im ursprünglichen Sinne des Wortes“ ist sehr wichtig, weil die Juden vielerorts auch weiterhin in geschlossenen Gemeinschaften lebten, mochten die sichtbaren Mauern auch gefallen sein. Das Verbot, Nichtjuden ein an jüdisches Land angrenzendes Grundstück zu verkaufen, ist weiterhin in Kraft. Hierzu ein Beispiel: Wer Montreal kennt, weiss, dass dort ein ganzer Distrikt östlich des Berges fast ausschliesslich von Juden bewohnt wird, so dass er de facto ein Ghetto ohne Mauern darstellt.

Das Verschwinden des Ghettos während des Jahrhunderts der Emanzipation war für die Macht der Talmudisten ein empfindlicher Schlag. Um zu verhindern, dass sich der Geist des Ghettos verflüchtigte, bedurfte es schleunigst eines Ersatzes, und diesen fand man in Gestalt des Zionismus, der nichts anderes als ein neues Instrument zur Einpferchung der Herde in eine Umfriedung ist.

Rabbiner Elmer Berger meinte:

„Viele wünschen eine strengere Kontrolle der Juden durch Juden und bedauern das Schwinden dieser Kontrolle in Russland, wo das Ghetto sie einst leicht und absolut machte.“

Bernard J. Brown schrieb in seinem oben zitierten Buch:

„Nur einem geistig verblendeten Menschen kann entgehen, dass die Förderung eines Gruppenlebens, das auf alten religiösen und kulturellen Traditionen fusst, eine Rückkehr ins Ghetto bedeutet... Eine Menschengruppe, welche die Verewigung des Ghettolebens anstrebt, darf keinen Anspruch auf Ruhm erheben... Schon eine oberflächliche Auseinandersetzung mit der Geschichte zeigt, dass der Jude sein eigenes Ghetto gebaut hat.“

Zwei namhafte zionistische Autoritäten stellen also klar, dass der Zionismus die Wiedergeburt der talmudischen Ghettomentalität verkörpert. Er zielt darauf ab, die Früchte der Emanzipation zunichte zu machen und den Juden wiederum einzubleuen, dass sie sich von ihrer Umwelt abzusondern hätten. Die chauvinistischen Parolen, welche die Gründung des Staates Israel im Nahen Osten begleiteten, sind im Grunde nichts weiter als ein Mäntelchen zur Tarnung dieser Absichten.

In ihrer Ausgabe von 1916 vermerkte die Jewish Encyclopedia unter dem Stichwort „Die Einstellung des modernen Judentums“:

„Das moderne Judentum, so wie es in den Katechismus eingegangen ist, in den Erklärungen verschiedener Rabbinerkonferenzen erläutert und in den Predigten moderner Rabbiner interpretiert wird, beruht auf der Anerkennung der Einheitlichkeit der Menschenrassen; das Gesetz der Rechtschaffenheit und Wahrheit gilt für alle Menschen ohne Unterschied der Rasse oder Religion, und seine Verwirklichung steht jedermann offen. Rechtschaffenheit wird nicht durch Geburt verliehen. Die Nichtjuden können einen ebenso hohen Grad an Rechtschaffenheit erlangen wie die Juden... In den modernen Synagogen bezieht sich das Gebot: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst (Leviticus 29) auf alle Menschen.“

Seit 1916 hat sich sehr viel geändert, und heute, im Jahre 1955, lassen diese Worte eine Entwicklung erahnen, die hätte eintreten können, jedoch nicht eintrat. Zweifellos gibt es auch in unseren Tagen ein paar Rabbiner, die das Gesetz in ihren Predigten so auslegen, doch sofern sie keine Helden und Märtyrer sind, können sie vor ihren Gemeinden nicht bestehen, denn diese sind den Sirenenklängen der Zionisten erlegen und dadurch in frühere Jahrhunderte zurückversetzt worden.

Die Zionisten haben sowohl die nichtjüdischen Regierungen als auch die jüdischen Massen fest im Griff, und die Meinung vereinzelter Dissidenten ist von geringer Bedeutung. Das levitische Gesetz in seiner pharisäischen und talmudistischen Interpretation ist wieder voll in Kraft. Dieses Gesetz hat das Verhalten der Juden gegenüber anderen Völkern in der Vergangenheit geprägt und wird es auch in Zukunft prägen, was auch immer die „Einstellung des modernen Judentums“ anno 1916 gewesen sein mag.

Der grosse Umschwung erfolgte im Jahre 1917, also unmittelbar nach der Veröffentlichung des Enzyklopädieeintrags, dem das obige Zitat entnommen ist. Unter den jüdischen Massen war das Erbe des Talmuds und der Ghettos so tief verwurzelt, dass sie sich nicht um die „Einstellung des modernen Judentums“ scherten, sondern es vorzogen, ihr Ohr den fanatischen Weisen von Zion zu leihen, die damals die Bühne betraten.


Inhaltsverzeichnis