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WILLIAM TELL วิลเลี่ยม เทล ![]() |
Der Softwarekonzern Microsoft hat vor dem Höchsten Gericht der USA eine Niederlage erlitten und muss einem Patentrivalen einen dreistelligen Millionenbetrag zahlen. Der Supreme Court wies die Berufung von Microsoft ab.
Für Microsoft sind 290 Millionen Dollar eher ein Kleckerbetrag, den das Unternehmen aus der Portokasse zu zahlen bereit sein dürfte. Für die kleine kanadische Softwarefirma i4i, ungleich kleiner als der weltgrößte Softwarekonzern aus der Nähe von Seattle, sind 290 Millionen Dollar allerdings eine Menge Geld.
In Ontario, dem Hauptsitz von i4i, dürften gestern die Sektkorken geknallt haben, als bekannt wurde, dass der Supreme Court, das höchste Gericht der Vereinigten Staaten, die Berufung von Microsoft gegen ein früheres Urteil pro i4i, abgelehnt hat.
Ein Fremdpatent für Word
Bei dem Streit ging es um eine Funktion aus dem Textverarbeitungsprogramm Word, das Microsoft in seinem Büropaket Office vertreibt. Die Firma nutzt darin ein von i4i beanspruchtes Patent, mit dem es möglich ist, Datenbanken zu strukturieren.
2007 verklagte i4i Microsoft auf Schadenersatz und bekam zwei Jahre später Recht. Ein texanisches Gericht entschied zugunsten der Kanadier und verklagte Microsoft auf die Zahlung von 290 Millionen Dollar.
Microsoft entfernte daraufhin zwar die umstrittenen Funktionen aus dem damals neuen Word 2010, legte aber dennoch Einspruch gegen das Urteil ein - nun vor dem Obersten Gerichtshof der USA in Washington. Welches jetzt, vier Jahre nach Beginn der Auseinandersetzung, ein endgültiges Urteil gefällt hat.
Kaum eine Börsenreaktion
An der Börse wurde die Niederlage Microsofts kaum beachtet. Die Aktie ging gestern fast unverändert aus dem Handel, auch im nachbörslichen Handel stellten sich nur minimale Kursverluste ein. Die fällige Summe, scheint der Konzern tatsächlich aus der Tageskasse zahlen zu können (kle)
Der amerikanische Informationsaktivist Gregory Maxwell hat aus dem gebührenpflichtigen Dienst JSTORfast 19'000 wissenschaftliche Artikel über das Filesharing-Portal The Pirate Bay veröffentlicht.
Er gibt an, damit gegen die Anklage von RSS-Mitentwicklers Aaron Swartz protestieren zu wollen. Gegen diesen ermitteln die Behörden, weil er rund vier Mio. wissenschaftliche JSTOR-Dokumente illegal veröffentlich haben soll.
Die veröffentlichten Dokumente wurden zwischen dem 17. und dem frühen 20. Jahrhundert in der britischen Fachzeitschrift Philosophical Transactions of the Royal Society publiziert und beinhalten 18.592 wissenschaftliche Artikel. Diese Dokumente sind vor 1923 erschienen und somit laut Maxwell eigentlich gemeinfrei. Dennoch verlange das kostenpflichtige Onlinearchiv JSTOR pro Abruf bis zu 19 Dollar.
Freier Zugang
Der Informationsaktivist begründet seine Publizierung der Arbeiten bei Pirate Bay damit, dass freier Zugang zu Wissen für wissenschaftliches Arbeiten unerlässlich sei und eine Hilfe für die Menschheit darstellen würde.
JSTOR gab in einer Stellungnahme bekannt, dass es noch nicht geklärt wäre, ob die Dokumente aus ihrem Service stammen. Jedoch behauptet der Dienst, dass die genannten Preise für die Artikel aus Maxwells Manifest nicht korrekt wären - und selbst wenn die Dokumente gemeinfrei wären, hätten Nutzer kein Recht, diese online zu posten. Der Dienst würde viel Geld investieren, um jene Artikel unter anderem auch für Universitäten und öffentliche Bibliotheken verfügbar zu machen.
Aktivist Aaron Swartz angeklagt
Der Programmierer, Aktivist und Autor Swartz habe sich laut Behörden den unrechtmäßigen Zugang zu JSTORs Archiv verschafft, indem er in einen Kellerraum des Massachusetts Institute of Technology (MIT) eingebrochen sei und dessen Netzwerk ohne Erlaubnis genutzt habe. Zwischen September 2010 und Januar 2011 habe Swartz über vier Mio. Dokumente heruntergeladen und anschließend einen großen Teil der Arbeiten über Filesharingseiten verteilt. Swartz bestreitet dies. Ihm droht eine Verurteilung von 25 Jahren Haft sowie eine Mio. Dollar Geldstrafe.
Links:
http://www.jstor.org
Nicht nur in Doktor-Arbeiten wird betrogen: Wenn jemand Texte von Ihrer Homepage klaut oder Wikipedia-Artikel als eigenen geistigen Erguss verkauft, ist das ebenfalls sehr ärgerlich. Mit den Webseiten und Freeware-Tools aus unserer Bildergalerie kommen Sie Betrügern schnell auf die Schliche. Je charakteristischer eine Textstelle ist, desto höher ist die Erfolgsquote beim Aufspüren von Plagiaten.
Copyscape
Copyscape ist ein Onlinedienst, der Plagiate von Websites anhand ihres Textes erkennen soll. Der Dienst ist ein Angebot von Indigo Stream Technologies, Ltd..
Nachdem man die Adresse zum Originalinhalt mitgeteilt hat, gibt die Copyscape-Website eine Liste von Websites aus, die Kopien des Originals oder von Teilen des Originals enthalten.
Kosten: keine
http://www.copyscape.com/
PlagiarismFinder
PlagiarismFinder wird von der Mediaphor Software Entertainment AG entwickelt (seit 2004)
Kosten: 149,- €
http://www.plagiarismfinder.de/
Google Scholar
Schüler, Studenten und Wissenschaftler können mit Hilfe dieser Suchmaschine, die in Zusammenarbeit mit zahlreichen Fachverlagen entstand, auf die Suche nach Quellen gehen. Google Scholar durchsucht zahlreiche wissenschaftliche Server. Google Scholar wurde nicht zuletzt von der Open-Access-Community begeistert begrüßt. Seit 21. April 2006 ist der Dienst auch in deutscher Sprache verfügbar.
Kosten: keine
http://scholar.google.de/
AntiPlag
Das ist kein kommerzielles System, sondern eine Semesterarbeit von Studierenden der Wirtschaftsinformatik an der Universität Dortmund bei Prof. Dr. Lackes.
Kosten: keine
http://antiplag.sourceforge.net/
TextGuard
TextGuard bietet Textern, Autoren, Agenturen und Verlagen leistungsfähige Techniken und Verfahren zur Feststellung von unerlaubten Textkopien im Internet
Kosten: keine
http://www.textguard.de
Unique Content Verifier
UN.CO.VER schützt Ihre Texte vor Content-Diebstahl, Urheberrechtsverletzungen und Ihre Website vor duplicate content. Das Desktop-Tool benötig lediglich Ihren Text und prüft dann selbstständig Milliarden Websites auf Plagiate. Software für Linux und Windows.
Kosten: freeware
http://www.textbroker.de
Wdiff
WDiff32 ist eine Windows-Anwendung welche die Unterschiede zwischen zwei Textdateien oder zwischen zwei Verzeichnissen oder ZIP Archiven anzeigt.
Kosten: keine
http://www.wdiff.com/
Google bücher
Google Bücher (auch bekannt als Google Buchsuche) ist eine Dienstleistung des US-amerikanischen Unternehmens Google Inc. mit dem Ziel, das in Büchern gespeicherte Wissen der Welt vorwiegend durch Digitalisierung für die Volltextsuche verfügbar zu machen. Kann daher auch gut zur Plagiatssuche verwendet werden.
Kosten: keine
http://books.google.de/
Docol©c
Dieser Dienst findet in einem Dokument Textpassagen, die auch noch in anderen Dokumenten vorkommen. Dokumente werden über das Internet bei Docol©c eingereicht und dort analysiert. Als Ergebnis erhält man Plagiate, Urheberrechtsverletzungen, Zitierungen oder weitere Ablageorte des Dokumentes im Web.
Kosten: pro Suche bzw. nach Lizenz-Typ
http://www.docoloc.de
URKUND
Das schwedische System Urkund bieten sein Service in verschiedenen Sprachen an.
Kosten: Lizenz
http://www.urkund.com
PlagAware
PlagAware ist ein Online-Service, der Dienstleistungen rund um den Themenkomplex "Suchen, Finden, Auswerten und Verfolgen von Plagiaten" anbietet. Zentraler Bestandteil von PlagAware ist eine Suchmaschine, welche auf das Aufspüren von identischen Inhalten von übergebenen Texten spezialisiert ist.
Kosten: Abonnement oder ScanCredits
http://www.plagaware.de/
Ephorus
Das System bietet drei Stärken an, streng, standard und nachgiebig, wobei nicht klar war, was genau das bedeutet.
Kosten: Keine Kostentransparenz
http://www.ephorus.de/
SafeAssign
Neben dem Aufspüren von Plagiaten eignet sich die Software auch zu einem ganz anderen Zweck: Sie kann nämlich auch zur Schulung von Studierenden im Umgang mit Zitaten eingesetzt werden.
Kosten: unbekannt
http://www.safeassign.com/
StrikePlagiarism
Bei der Textanalyse greift das System auf zwei Ebenen zu: Das Internet, Die interne Datenbank
Man ist dazu gezwungen, alle Aufsätze in deren Datenbank zu speichern.
Kosten: Man benötigt entweder eine Institutslizenz (individuell auszuhandeln) oder Tokens
http://strikeplagiarism.com/
PlagiatCheck
PlagiatCheck.de nimmt ganze Texte, extrahiert automatisch deren einzigartige Signaturen und durchsucht das Internet nach ihnen, so dass dreiste Plagiate schnell auffliegen.
Plagiate online finden - Sie müssen keine Software installieren!
Kosten: kostenlos
http://plagiatcheck.de/
Selbstverständlich wird es noch viele andere Systeme und Lösungen geben. Über einen Eintrag dazu im Forum bin ich daher dankbar.
Soziale Netzwerke werden für den Kundendialog immer wichtiger:
"Über Produkte, Dienstleistungen, Marken und Unternehmen wird im Web 2.0 intensiv gesprochen, ob es die Firmenvertreter wollen oder nicht. Es regiert das Prinzip der Selbstorganisation. Entsprechend müssen die Serviceorganisation und das Marketing der Unternehmen umgestaltet werden", rät Peter B. Záboji, Chairman des Frankfurter After Sales-Spezialisten Bitronic http://www.bitronic.eu.
Mit der alten Ziegelsteinmentalität funktioniere die Klick-Ökonomie nicht mehr. "Das habe ich schon vor über zehn Jahren prognostiziert. Geändert hat sich in vielen Organisationen allerdings wenig. Sowohl der öffentliche Dienst als auch die private Wirtschaft hadern immer noch mit der Unkontrollierbarkeit des Netzes und dem damit verbundenen Autoritätsverlust. Intern konserviert man die alten Hierarchien und wundert sich über die negativen externen Wirkungen. Die Chancen einer offenen Gesprächskultur im Internet werden nicht ausreichend genutzt", kritisiert Záboji.
An den digitalen Pranger gestellt
Die Mächtigen kommen auf einmal mächtig unter Druck, so das Fachmagazin absatzwirtschaft http://www.absatzwirtschaft.de. "Jedes Fehlverhalten, jede hohle Marketingbotschaft werden von Kunden entlarvt und sofort an den digitalen Pranger gestellt." Die Zeit der klar umrissenen Regeln, verlässlicher Routinen, gemächlicher Veränderungen, der berechenbaren Zukunft und der Langlebigkeit von Wettbewerbsvorteilen sei vorbei. Auch im Marketing spürten die Manager einen WikiLeaks-Effekt.
Schwere Zeiten
Besonders blind sind die Hotline-Anbieter für das, was sich zwischen Kunden und Unternehmen verändert, kritisiert der Unternehmensberater Harald Henn. "Das Kommunikationsverhalten ändert sich, besonders bei der jungen Generation, die Anrufe im Call Center 'uncool' findet. Darüber hinaus machen mobile Apps und der Smartphone-Siegeszug viele Dienstleistungen der Call Center überflüssig. Mit dem Web-Zugriff an jedem Ort, zu jeder Zeit gibt keine Notwendigkeit mehr, Hotline-Anrufe zu tätigen", sagt Henn, Geschäftsführer von Marketing Resultant http://www.marketing-resultant.de, in Mainz.
Die tektonischen Verschiebungen wären jetzt schon sichtbar. "In den vergangenen zwei bis drei Monaten gab es eigentlich keinen Tag, wo nicht O2, Arvato oder irgendeiner von den ganz großen Call-Center-Anbietern verkünden musste: 'Standortschließung', 'Zusammenlegung', 'Konsolidierung', 'Wir würden gerne verkaufen'. Es gibt jeden Tag diese Horrormeldungen aus Sicht der großen Call-Center-Betreiber und auch jener Unternehmen, die für den Boom der Call Center gesorgt haben: der Telekommunikationsindustrie", weiß Henn zu berichten.
LG zeigt es vor
Wohin die Reise geht, könne man am Konzern LG ablesen, betont Bernhard Steimel, Sprecher der Smart Service-Initiative. "Der Elektronik-Riese baut seine Präsenz in sozialen Netzwerken aus. Sehr schnell bildete sich eine Community von über 30.000 Kunden. 60 Prozent der Postings bestanden aus Serviceanfragen - Probleme mit der Technik, Fragen nach Reparaturmöglichkeiten, Inbetriebnahme von Geräten und vieles mehr."
Management und Serviceabteilung setzten sich zusammen und bildeten eine Task Force, die damit begann, die Probleme abzuarbeiten. Drei Monate nach der Gründung der Community wurde der Kunden-helfen-Kunden-Effekt immer prägnanter. 70 Prozent der Serviceanfragen werden mittlerweile von Bloggern oder Community-Mitglieder selbst beantwortet. "Nur rund 30 Prozent mussten von Mitarbeitern der Serviceabteilung bearbeitet werden", erklärt Steimel.
Mit wenigen Postings im Netz, die vom Unternehmen selbst kommen, gewinne LG in den sozialen Netzwerken eine unglaublich hohe Reichweite. Zum Beispiel konnten mit 47 Blogpostings die Probleme von rund 30.000 Kunden gelöst werden. Die Kosten pro Nutzer liegen bei zwölf Cent. Sie wären deutlich höher, würden sich die Kunden mehrheitlich über die Hotline an das Unternehmen wenden.
Kindesmissbrauchsseiten
Der Arbeitskreis gegen Internetsperren und Zensur (AK Zensur) hat zusammen mit anderen europäischen Bürgerrechtsorganisationen die Tauglichkeit von Internetsperren gegen sexuelle Gewalt gegen Kinder in Großbritannien, Schweden und Dänemark untersucht. Das Resultat: Die Strafverfolgungsbehörden in diesen Ländern versuchen gar nicht, gesperrte Webseiten löschen zu lassen. Offenbar geht es den Regierungen nur um den Aufbau einer Zensurinfrastruktur.
Dabei gelang es dem Arbeitskreis, Missbrauchsabbildungen, die schon seit zwei Jahren in Dänemark gesperrt waren, in kürzester Zeit von den Servern löschen zu lassen. "Das Ergebnis ist eine Blamage für die Strafverfolgungsbehörden", so Alvar Freude vom AK Zensur, der das Projekt durchführte. Von 167 Sperreinträgen enthielten nur drei Seiten tatsächlich Kindesmissbrauchsabbildungen, so Freude. Zwei dieser drei Websites waren demnach schon seit 2008 auf der dänischen Liste eingetragen und stehen oder standen zudem in Norwegen, Finnland und Schweden auf der Sperrliste. Dem AK Zensur gelang es nach eigenem Bekunden einfach per E-Mail, die zwei in den USA gehosteten Webseiten binnen 30 Minuten löschen zu lassen. Eine dritte Webseite wurde innerhalb von drei Stunden von einer indischen Domainvergabestelle abgeschaltet. Die Inhalte lagen auf einem Server in den Niederlanden, erklärte Freude.
92 Websites, und damit weit über die Hälfte der auf der skandinavischen Sperrliste eingetragenen, seien bereits gelöscht gewesen, ergab die Überprüfung. Die schwedische Sperrliste war in diesem Jahr öffentlich geworden, und konnte damit sogar als Suchkatalog für Pädophile genutzt werden. Die Inhalte wurden vom 9. bis 28. September 2010 von den Bürgerrechtlern analysiert.
"Dass dieses Mittel der Sperren nun auch auf der EU-Ebene als Allheilmittel angepriesen wird, ist skandalös", so Vera Bunse vom AK Zensur. So versucht EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström derzeit, Internetsperrlisten für alle europäischen Länder zur Pflicht machen zu lassen. Offenbar gelte bei der Politik das Motto "Verstecken statt Verfolgen", sagte Bunse. (asa)
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