Leserbrief zur Volksabstimmung vom 29. November 2009 / Volksinitiative “Gegen den Bau von Minaretten“
Niemals zuvor haben so viele Menschen bei so vielen Themen mitdiskutiert, ohne fundierte Kenntnisse zu haben. Das spürt man in diesen Tagen wieder einmal besonders deutlich bei der Minarett-Debatte.
Denn egal, wo man bei dieser Debatte auch immer steht – zu Lebzeiten des 632 nach Christus verstorbenen Mohammed hat es nirgendwo in der heute islamischen Welt auch nur ein Minarett gegeben. Islam-Gründer Mohammed hat in seinem ganzen Leben nicht ein Minarett gesehen.
Leuchtturm
Das Wort “Minarett“ bedeutet übersetzt “Leuchtturm“. Und in den ersten Jahrhunderten des Islam (nach Mohammeds Tod) wurden in den neu dem Islam unterworfenen Gebieten Leuchttürme errichtet, von denen man eroberte Gebiete überwachte. Sie dienten zugleich mit ihrem nächtlichen Feuerschein auch den Karawanen als Signaltürme. Erst später haben die Wächter von diesen Türmen, auf denen nachts Fackeln brannten, dann im Morgengrauen auch die Menschen mit Rufen geweckt. Das Minarett hat also nichts mit der ursprünglichen Islam-Religion, sondern mit der Eroberung neuer Gebiete zu tun.
Für gläubige, friedfertige Muslime verkörpert ein neu errichtetes Minarett heute die Stein gewordenen Überzeugung, dass man in einem dem Islam unterworfenen Gebiet lebt – auch wenn ein Teil der Bewohner das noch nicht mitbekommen haben mag. Minarette sind nüchtern betrachtet nichts anderes als Siegessäulen des Islam. Der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan, ein immerhin wegen islamistischer Volksverhetzung verurteilter Straftäter, hat die Bedeutung von Minaretten für die Eroberung Europas ganz offen ausgesprochen und gesagt: „Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“ Es gibt viele Menschen, die wollen das nicht hören. Schliesslich leben wir ja in einer “multikulturellen“ Welt, in der alle aufeinander zugehen müssen.
Leider erhebt nicht einer von ihnen seine Stimme, wenn die religiöse Minderheit nicht islamischen, sondern christlichen Glaubens ist. So haben am 1. Januar 2008 die Malediven alle Staatsbürger nichtmuslimischen Glaubens per Verfassungsänderung über Nacht zu Staatenlosen gemacht und aus dem Land vertrieben. Betroffen waren immerhin auch 783 Christen. Weder das Schweizer Aussenministerium noch die Schweizer Kirchenvertreter oder Journalisten haben sich jemals für sie eingesetzt. Auch die Vereinten Nationen, die derzeit vollmundig die Schweiz wegen der Minarett-Initiative kritisiert, haben gegenüber der bedrängten religiösen Minderheit der Christen auf den Malediven (wie auch bei der Unterdrückung von Christen in vielen anderen Teilen der Welt) stets ihren Mund gehalten und zugeschaut.
Es sind doch “nur“ Christen
Es waren doch “nur“ Christen. Und wenn in diesen Tagen systematisch christliche Friedhöfe (auch die Gräber von Europäern) in Algerien geschändet und die Grabkreuze von Muslimen zerschlagen werden, dann blicken alle ebenso weg. Das ist aus der Sicht christlich-abendländischer Werte Unrecht – aber es ist heute “politisch korrekt“. Diese Haltung kann man beurteilen, wie man will: Sie ist allerdings Ausdruck eines Werteverfalls. Wer als Schweizer Politiker bereitwillig hinnimmt, dass Einreisenden an vielen Grenzen muslimischer Staaten ihre Schweizer Offiziersmesser (jene mit weissem Kreuz auf rotem Grund) weggenommen werden, weil das auf ihnen aufgedruckte abendländische Symbol ja den Islam “beleidigt“, der duldet und fördert der Werteverfall ebenso wie der einer sich “christlich“ nennenden Partei angehörender deutsche Verteidigungsminister Jung, der im Sommer 2009 an den in Afghanistan eingesetzten Rot-Kreuz-Fahrzeugen das Rot-Kreuz-Symbol überstreichen liess, weil er Muslime nicht “provozieren“ will. Was der grosse Schweizer Henry Dunant einst vor dem Hintergrund eines christlichen Wertgefüges geschaffen hat, wird heute von “christlichen“ europäischen Politikern bereitwillig mit Füssen getreten und als “beleidigend“ akzeptiert.
Ein anderes Beispiel: Die Bewohner der Bundesrepublik Deutschland sind gern auf muslimische Mitbürger zugegangen. Und sie haben in vielen Bundesländern an den staatlichen Schulen die Symbole der christlich-abendländischen Welt – Kreuze – abgenommen. Schliesslich sollen ja alle Religionen künftig gleich behandelt werden. Berlin gehört zu den Bundesländern, in denen es keine Kreuze in den Schulen mehr geben darf. Stattdessen bekommen die Schüler an staatlichen Berliner Schulen nun auf höchstrichterliche Weisung hin muslimische Gebetsräume. Die christlichen Schüler Berlins müssen die Symbole ihres Glaubens abhängen und sich dafür mit islamischen Gebetsräumen anfreunden.
Das alles kann nur in einer Gesellschaft geschehen, in der man die Werte seiner Eltern bereitwillig über Bord wirft. So hat man über die Jahre hin ein Vakuum von Werten geschaffen, das nun wieder gefüllt werden muss. Und in der Minarett-Frage geht es letztlich um nichts anderes als um die Kernfrage, ob Schweizer Bürger ihre Werte noch weiter aufgeben und noch ein Stück mehr durch eine andere Werteordnung ersetzen möchten. Jedes neue Minarett ist deshalb eine Siegessäule dieser sich langsam aufbauenden neuen Werteordnung.
Mitunter tut es gut, eine emotionale erregte Debatte wie die Minarett-Frage auch einmal von einer völlig anderen Seite zu betrachten. Denn in der Schweiz leben ja als religiöse Minderheiten nicht nur Muslime, sondern beispielsweise auch Hindus oder Sikhs. Auf deren religiösen Gefühle nimmt man allerdings keine Rücksichten. Unbestritten ist es für Hindus ein grauenvolles Verbrechen, Kühe und Rinder, die ihnen heilig sind, zu schlachten und sogar zu essen. Wie würden die Schweizer also reagieren, wenn die Hindus in der Schweiz die Beachtung ihrer religiösen Gefühle einfordern – das sofortige Ende des Schlachtens und Verzehrs von Kalb- und Rindfleisch? Würden Politiker, Kirchenvertreter und Teil der Medien dann auch für diese religiöse Minderheit eintreten und die sofortige Aufgabe der eigenen Werte befürworten? Und wie verhält es sich mit der indischen Glaubensgemeinschaft der Sikhs, deren Männer ständig aus religiösen Gründen einen Turban tragen müssen? Werden sie in der Schweiz nun sofort aus religiösen Gründen beim Motorradfahren aus der Haftpflicht befreit? Man kann viele solche Beispiele religiöser Minderheiten bringen – und man wird stets nur eines erkennen: Die Schweizer haben in der Vergangenheit bei Fragen, die ihr Wertegefüge betreffen, immer nur zu Gunsten einer einzigen Gruppe nachgegeben: gegenüber dem Islam. Wird sich das bei der Minarett-Frage wiederholen?
Was ist zu tun?
Eine Rückbesinnung auf die Werte des westlichen Kulturkreises ist nötig. Der Vormarsch des islamischen Kulturkreises wäre in Europa ohne das durch den westlichen Werteverfall entstandene Vakuum nicht möglich. Daher gilt es, unsere europäischen Werte im öffentlichen Leben zu fördern. Ein Beispiel: Wer den Nikolaus aus den Kindergärten verbannt und Weihnachten zu einem multikulturellen Jahresendfest verkommen lässt, das fördert Werteverfall unseres Kulturkreises. Statt an den Schulen islamische Werte zu unterrichten und die künftige Generation über die angeblichen “Schönheiten“ des islamischen Kulturkreises zu informieren, müssen Kindern zuerst einmal die Werte unserer Kultur vermittelt werden. Nur Menschen, die sich der Werte unseres westlichen Kulturkreises bewusst sind, können diesen gegen den Tsunami der Islamisierung verteidigen.
Auch Moslems würde es sich nicht schaden, europäische Werte zu übernehmen, beispielsweise Bescheidenheit. Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz rief alle Muslime im Juli 2008 zu mehr Bescheidenheit auf. So sollten in Deutschland nach seinen Vorstellungen kleinere Moscheen gebaut werden, sonst seien sie zu aufdringlich.
Sie finden Punkt für Punkt zwar für sich genommen völlig legitim, haben aber innerlich nun doch Angst davor, als “rassistisch“ oder “diskriminierend“ zu gelten? Sie meinen immer noch, wir sollten unseren muslimischen Mitbürgern doch besser immer weiter entgegenkommen? Es gibt nicht ein islamisches Land, in dem Nicht-Muslime ihren Glauben frei praktizieren können ohne sich Angriffen von Muslimen ausgesetzt zu sehen. Der mindere Status von Nicht-Muslimen ist im Koran fest verankert (Sure 8, Vers 40 / Sure 2, Vers 192 / Sure 5, Vers 52 oder Sure 8, Vers 13). Die gelebte Realität in islamischen Ländern belegt, dass sich daran seit Mohammeds Zeiten nichts geändert hat. In der arabischen Welt hat es zu Mohammeds Zeiten beinahe überall Kirchen und Klöster gegeben. Muslime haben sie fast allesamt zerstört und geplündert. In einigen Gebieten konnten sich kleine Reste dieser Gemeinden erhalten. In Ägypten werden die christlichen Kopten auch gegenwärtig Woche für Woche zum Ziel der Moslems-Übergriffe. Auch im Irak kämpfen Moslems mit Brachialgewalt dafür, das Land christenfrei zu machen. Unsere geschätzten Mitbürger aus dem islamischen Kulturkreis, die hier in Europa leben, finden das alles offenkundig völlig “normal“. Haben Sie schon einmal im Fernsehen eine Demonstration unserer Mitbürger hier in Europa gegen die grausame Unterdrückung von Nicht-Muslimen in ihren Heimatländern gesehen?
Haben Sie schon einmal von einem Moslem-Verein in Europa gehört, der gegen die Unterdrückung der Menschenrechte in einem islamischen Land protestiert hätte? Haben Sie hier in Europa schon einmal Grossdemonstrationen von Moslems erlebt, die sich gegen die aus ihren Reihen verübte Inländergewalt wenden und um Vergebung bitten? Was machen die Moslem-Führer, wenn wieder einmal Europäer vor aller Augen öffentlich abgestochen und schikaniert werden? Sie schauen weg, schlimmer noch: Sie fühlen sich “diskriminiert“, weil wir ihnen das aus ihren Reihen gezeigte Verhalten vorwerfen.
Was wir brauchen, ist ein starker Glaube an uns selbst, an unsere altbewährten demokratischen Strukturen und an unsere Fähigkeit, sich der schleichenden Islamisierung unseres Landes entziehen zu können. Deshalb gilt am 29. November 2009 ein Ja zur Volksinitiative “Gegen den Bau von Minaretten“.