Seit Jahren kämpfen die etablierten Presseverlage mit sinkenden Verkaufszahlen, während alternative Medien immer mehr Zuspruch erhalten. Besonders die aktuelle Krise in der Ukraine und die recht einseitige Berichterstattung führen zu umfangreichen „Shitstorms“ in den Social-Media-Kanälen der Mainstream-Medien.

Propaganda

Glaubwürdigkeit ist das wichtigste Kapital im Medienbereich. Jeder Journalist, jedes Pressehaus und jede Rundfunkstation ist darauf angewiesen. Die enge Verbundenheit von Geschäftsführern der großen Medien mit dem politischen Establishment führt jedoch zu einer einseitigen, politisch motivierten Berichterstattung, die einen enormen Glaubwürdigkeitsverlust mit sich bringt. So gelten die beiden großen Medienverlage Bertelsmann und Springer für viele Menschen längst als Merkel-Wahlpropaganda-Vereine.

Den Vogel abgeschossen haben die deutschen und österreichischen Medien allerdings mit ihrer antirussischen Hetze, die zu unglaublichen Protestwellen führte. Das aktuelle Cover des größten deutschen Nachrichtenmagazins konnte auf Facebook binnen 6 Stunden knapp 1.000 meist negative Kommentare verzeichnen, wobei die Redaktion nicht wenige schon gelöscht hat. Dem stehen knapp über 1.000 „Gefällt mir“ Angaben gegenüber. Damit dürfte die Spiegel-Leserschaft ähnlich gespalten sein wie die Bevölkerung der Ukraine.

Genauso, wenngleich nicht im selben Ausmaß, reagierte die Facebook-Community auf das neue Cover des österreichischen Politmagazins „profil“. Der große Tenor auf beiden Facebook-Seiten lautet: einseitige Berichterstattung, übelste Hetze gegen Russland, verschweigen der Ultranationalisten in der neuen ukrainischen Führung und Katzbuckelei vor den USA. Und die Kommentatoren haben diesbezüglich weitestgehend Recht, wenngleich aufgrund des großen Gegenwinds der Bevölkerung immer mehr Redaktionen nun auch kritische Stimmen zulassen.

Dennoch werden die etablierten Medien damit deutliche Verluste einfahren. Sie opfern mit ihrer Glaubwürdigkeit ihre Reichweite, weil sie sich vor den transatlantischen Karren spannen lassen, anstatt politisch unvoreingenommen zu berichten. Damit bringen sie die alternativen Medien jedoch in eine Zwickmühle, da diese nun als Folge der einseitigen Propaganda recht einseitig berichten müssen, um damit ein Gegengewicht zu schaffen. Trotzdem ist dies somit eine große Chance, endlich mehr Aufmerksamkeit der breiten Bevölkerung zu gewinnen.