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WILLIAM TELL วิลเลี่ยม เทล ![]() |
Die Beweise dafür, dass die grausamen Anschläge vom 11. September 2001 in New York und Washington von westlichen Geheimdiensten inszeniert wurden, ist für Millionen von Menschen eine Tatsache. Selbst die Mainstreammedien haben aufgehört die offizielle Version weiterhin zu verteidigen und schwenken lieber dazu um, das Thema gänzlich zu ignorieren.
Doch was bleibt ist ein zunehmendes Misstrauen in die westlichen Regierungen, wenn die von der USA und NATO geführten Angriffskriege weiterhin mit diesen Operationen "Unter falscher Flagge" begründet werden. Jeglicher Aufschrei und Widerstand aus den westlichen Bevölkerungen selbst, versucht man mit immer schärferen innenpolitischen Gesetzen zu entkräften, die letztlich dazu führen sollen, dass man die Bundeswehr auf die eigene deutsche Bevölkerung hetzen möchte, anstatt wieder die Moral und Ethik und tagesaktuelle, politische Entscheidungen einfließen zu lassen.
Dass Moral und Ethik aber schon längst keine Rolle mehr bei politischen Entscheidungen spielen, zeigt die Tatsache, dass alle von der NATO begonnenen Kriege mit völkerrechtswidrigen Waffen geführt werden. Von "Depleted Uranium" hat man bestenfalls schon einmal gehört, wenn man den Film "Todesstaub" des Grimmepreisträgers Frieder Wagner gesehen hat. Aber auch dieser Film wird systemtisch verdrängt und verbannt, obwohl oder gerade weil er die schrecklichen Auswirkungen des Einsatzes dieser Uranwaffen aufzeigt.
Auch der langjährige Auslandskorrespondent und redaktioneller Leiter der ARD, Christoph Hörstel, ist entsetzt über das Vorgehen der NATO und auch der Komplizenschaft der BRD, die sich an solchen völkerrechtswidrigen Angriffskriegen beteiligt. Ihm pflichtet bei Giullietto Chiesa, der seinerseite als Abgeordneter im europäischen Parlament sitzt und sich über die Unwissenheit und Ignoranz der meisten Eu-Abgeordneten beklagt.
Was diese nicht wissen, wird in dem Film "Kriegsversprechen" von Insidern und Whistleblowern erklärt. Annie Machon war beim MI5 als Spionen tätig und berichtet über False Flag Operationen genau wie Andreas von Bülow und Jürgen Elsässer, die für ihre Tätigkeiten für den parlamentarischen Ausschuss zur Überwachung der Geheimdienste, über enormes Insiderwissen verfügen und dieses an die Öffentlichkeit bringen wollen.
8 Jahre nach dem 11. September haben sich weltweit millionen Menschen über das Internet zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen dieses verbrecherische System zu rebellieren. Was noch vor wenigen Monaten als wilde Verschwörungstheorie gehandelt wurde, gilt heute als bewiesen und es stellt sich die Frage, wie wir, das Volk, mit dieser Situation umgehen, in welcher unsere Regierenden offensichtlich alles andere im Kopf haben, als das Wohl des Volkes.
Bitte verbeiten Sie diesen Film. Bei Verlinkung bite www.NuoViso.TV als Quelle angeben. Wer die DVD kauft (mit 2 Stunden Bonusmaterial und zusätzlicher OT-Fassung), darf diese gern kopieren und im privaten Bekanntenkreis weitergeben. Helft ALLE mit, diese Informationen zu verbreiten, um eine bessere Welt zu schaffen.
Beschreibung:
Der Dokumentarfilm zum Thema 9/11 stammt aus Italien: 9/11 - WAS STECKT WIRKLICH DAHINTER? (ZERO: An Investigation into 9/11) zeigt viele weiterhin ungelöste Ungereimtheiten der offiziellen Version des 11. September. Der Schriftsteller Dario Fo, sowie der italienische Abgeordnete Giulietto Chiesa sind die Initiatoren dieses Films. Unter anderem kommen auch der Amerikanische Autor Gore Vidal, sowie Jürgen Elsässer zum Wort.
"Zero" empfiehlt sich all denen, deren Unbehagen sich seit dem "Tag, der die Welt verändert" haben soll, nicht gelegt hat und die sich nicht mit der Bush-Version von der alleinigen Verantwortung einer Gruppe von 19 mit Teppichmessern ausgerüsteten Islamfundamentalisten für die Schreckenstat haben abspeisen lassen.
Neben Erläuterungen der Hintergründe der Flugzeuganschläge durch Autoren wie Nafeez Mossaddeq Ahmed, Jürgen Elsässer und Daniel Hopsicker, die sich in den letzten Jahren allesamt um die Aufdeckung der Instrumentalisierung des muslimischen Söldnertums durch diverse Geheimdienste verdient gemacht haben, wird in "Zero" das Phantom Bin Laden und die Fragwürdigkeit der angeblich von diesem in die Welt gesetzten Videobotschaften unterstrichen.
Der neue Dokumentarfilm von Alex Jones "The Obama Deception" (Die Obama Täuschung) ist ein knallharter Film welcher komplett den Mythos zerstört, dass Barack Hussein Obama im besten Interesse der amerikanischen Bevölkerung und der Welt arbeitet.
Das Obama-Phänomen ist ein von den Führern der neuen Weltordnung gut gemachter Schwindel. Er wird von ihnen als Heilsbringer propagiert, damit die Amerikaner die globale Sklaverei akzeptieren.
Wir sind in einer kritischen Phase in der Umsetzung der Pläne für eine Neue Weltordnung angelangt. Es geht nicht um Links oder Rechts, es geht um den gemeinsamen Feind in Form der globalen Weltregierung, der Weltdiktatur. Das international operierende Bankenkartell ist dabei die Menschen in Amerika und auf der ganzen Welt auszuplündern und zu verarmen, um sie in Sklaven für die globale Plantage zu verwandeln.
Schaut euch „Die Obama Täuschung" an und lernt:
In der Not frisst die Kirche auch Ketzer: Nach «The Da Vinci Code» hat der Amerikaner Ron Howard jetzt Dan Browns früheren Roman «Angels & Demons» verfilmt.
Schnitzeljagd auf illuminatisch: Robert Langdon (Tom Hanks) rettet Vatikan mitsamt Hochwürden. Bild: PD
Dass Jesus nicht unberührt in den Himmel fuhr, sondern mit Maria Magdalena Kinder hatte; und dass das heilige Blut heute noch in der weiblichen Erblinie fliesst, das hat in «The Da Vinci Code», dem Roman (2003) und seiner Verfilmung (2006), einige heilsgeschichtliche Dogmen erschüttert. Der amerikanische Symbologe Robert Langdon (Tom Hanks) hat dort aus Leonardos «Abendmahl» die unkatholische Wahrheit gelesen und alles ausgebracht. Deshalb lieben sie ihn im Vatikan nicht. Aber gegen die Gefahr, die jetzt in «Angels & Demons» vom Geheimbund der Illuminaten ausgeht, ist die Frage nach dem Weiblichkeitsanteil Gottes wirklich eine theologische Nebensache.
Im Film von Ron Howard geht es ans Existenzielle: Vier Kardinäle, alles Anwärter auf den gerade vakanten Papstthron, liegen offenbar schon in Illuminatenketten; in einer vatikanischen Krypta destabilisiert sich langsam ein in Genf gestohlenes Viertelgramm Antimaterie; eine Stimme raunt auf Illuminatisch düstere Lyrik von Rache und Untergang. Und in solcher Not frisst die Kirche natürlich ketzerische Akademiker und holt sich den Professor Langdon direkt aus dem Swimmingpool.
Ehrgeizig und eitel
Professor Langdon kennt sich nämlich auch mit den Illuminaten aus. Diese aufgeklärten Geheimnistuer mindestens seit dem 16. Jahrhundert (wir wollen uns hier an die verschwörungstheoretische Legende halten) verbergen die antikatholische Bitterkeit im Herzen gern hinter Bilder- und Symbolrätseln. Als Erben einer oft hingemordeten Vernunft haben sie legitime Gründe für eine naturwissenschaftliche Rache, aber halt einfach inakzeptable Methoden. Wo es sich darum handelt, Kirchenfürsten die Symbole der vier Elemente in die Brust zu brennen und aus dem Vatikan ein schwarzes Loch zu machen, hört der konspirative Spass ja weiss Gott auf.
Die illuminatische Schwäche hingegen scheint ein ausgesprochen sportiver Ehrgeiz zu sein, gewissermassen eine rationale Eitelkeit im geheimbündlerischen Mystizismus. Die Verschwörer legen Spuren zu sich selbst und reduzieren so ganz eigentümlich ihren Vorsprung im Klandestinen. So etwas geht selbstverständlich und leider nur unter den Bedingungen der Kinologik; was er an Spannung zu bieten hat, zieht Ron Howards Film allein daraus: ob die Illuminaten nicht am Ende ihre apokalyptische Rechnung ohne den Langdon gemacht haben, der wirklich ziemlich gut darin ist, blitzschnelle Verbindungen herzustellen zwischen Galieo Galilei und einem Gedicht von John Milton, zwischen dem Vers und dem Westwind, zwischen dem Wind und dem Petersdom und zwischen der heiligen Theresa und einem angezündeten Kardinal.
Es herrscht in «Angels & Demons» die Stimmung eines sanften symbologischen Unsinns; man merkt das nur nicht gleich dank dem Tempo, mit dem uns die Zeichen um die Ohren gehauen werden, dass es nur so rauscht. Und merkt es dann doch. Das ist einerseits das Harmlose und Unapokalyptische an solchen Verschwörungsfilmen und andererseits das dramatische Problem dieses einen. Er ist im Unsinn einfach zu unoriginell. Nicht weil Dan Browns Roman «Angels & Demons» (2000) vor «The Da Vinci Code» (2003) erschienen ist und die Verfilmung eine Vorgeschichte nun etwas gewaltsam zur Fortsetzung macht; das funktioniert. Sondern weil die filmische Fantasie keinen Fortschritt gemacht hat.
So eine Papstwahl ist immer schön
Insgesamt und einmal abgesehen von der wirksam inszenierten Würde höchstklerikaler Rituale (es findet unter anderem ein Konklave statt; das macht sich bildlich immer hervorragend, man weiss das, seit Anthony Quinn 1968 in «The Shoes of the Fisherman» zum Papst gewählt wurde): Der Professor Langdon muss auf einer Zeichenspur durch Grabstätten und Kirchen hetzen zur Rettung der Christenheit. Ihm beigesellt ist die attraktive Biophysikerin Vittoria Vetra (Ayelet Zurer), zuständig für die naturwissenschaftlichen Informationen und die entsprechenden apokalyptischen Berechnungen.
Das ist die gleiche mechanische Schnitzeljagd eines Zeichen deutenden Pfadfinders wie schon im «Da Vinci Code». Die gleiche Stationen-Dramaturgie der Welträtsellösung, einfach ohne die ironischen Überraschungen der früheren Gralssuche. Die Umständlichkeit des erklärenden Dialogs, die besonders mühsam ist, wenn zwei sich erzählen, was beide schon wissen.
Ein anständiger Job
Ferner, in besinnlichen Pausen und weil «Angels & Demons» ja an der kanonischen Quelle spielt und daraus schöpft, öffnen zum Beispiel der alte Kardinal Strauss (Armin Mueller-Stahl) oder der Camerlengo Patrick McKenna (Ewan McGregor), also der päpstliche Kämmerer und das administrative Kirchenoberhaupt in der papstlosen, schrecklichen Zeit, ihr theologisches Bündelchen. Der Diminutiv ist berechtigt. Was für eine Instant-Metaphysik und geradezu gefriergetrocknete, in ein bisschen Rhetorik lösbare Philosophie! Es ist eine Qual, die geradezu illuminatische Reflexe auslöst.
Das Ende allerdings ist unerwartet raffiniert. Aber die wirklich gute Nachricht ist, dass die päpstliche Schweizergarde – besonders ihr schwarzkatholischer Kommandant (Stellan Skarsgård) – alles in allem einen sehr anständigen Job macht. Wahrscheinlich war sie im Kino nie mehr so aktiv, seit Hannes Schmidhauser in Franz Schnyders «Zwischen uns die Berge» (1956) ein frommer Gardist und braver Eidgenoss wurde.
Angels & Demons (USA 2009). 138 Minuten. Regie: Ron Howard. Mit: Tom Hanks, Ayelet Zurer, Ewan McGregor, Armin Mueller-Stahl, Stellan Skarsgård u. a.
Alle reden über den Film "Der Baader-Meinhof-Komplex" und die angeblich neue Darstellung der RAF-Terroristen. Doch vor allem Andreas Baader platzt ohne Vorgeschichte in den Film. Wer war denn dieser Mann, der bereits zu Lebzeiten an der eigenen Legende baute?
Da ist er wieder, dieser Mann mit dem dunklen Blick, den wilden Koteletten und den geradezu prä-raffaelitisch geschwungenen Lippen.
Man kann viel reininterpretieren in die Augen, die ins Nirgendwo gucken, die zerfurchte Stirn. Ja, eigentlich ist jedes dieser Schwarz-Weiß-Bilder eine Einladung dazu. Vor allem wenn man weiß, dass es Fahndungsfotos sind. Schließlich heißt der Abgebildete Andreas Baader: Gründer der Roten Armee Fraktion, Terrorist, Mörder. Aber auch eine Ikone und mittlerweile fast eine Art Popstar.
Das ist auch im neuesten Werk zu seiner Person so. Oder ist es Zufall, dass er in dem bereits vorab heftig diskutierten Film "Der Baader Meinhof Komplex" die einzige Hauptfigur ohne Vorgeschichte ist? Während Meinhof und Ensslin im Kreis ihrer Familie eine Vergangenheit bekommen, platzt Baader einfach so in den Film als wilder Kerl in Lederjacke, mit einer Vorliebe für schnelle Autos, dicke Knarren und Gudrun. Er bleibt der "Fahndungsposter-Boy", zu dem er bereits Anfang des Jahrtausends als T-Shirt-Held des "Radical Chic" gemacht wurde. Auch im Film ist Baader der harte Kerl mit dem gewissen weichen Etwas, wie die Popkultur ihn kennt und liebt. Das entsprechende Gesicht leiht ihm diesmal Publikumsliebling Moritz Bleibtreu. Deshalb sind die Lippen auch noch ein bisschen plüschiger als sonst.
Wüsste Baader, wie sehr er auch 21 Jahre nach seinem Tod im Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses von Stuttgart-Stammheim Thema ist, er wäre sicherlich begeistert. Schließlich war die Legendenbildung von Anfang an Teil der Baader-Show - bis hin zum perfekt inszenierten Selbstmord. Beeindruckend ist, dass sie immer noch wirkt. Aber wo kommt er denn nun her, dieser Mann, dessen Kampf gegen das "Schweinesystem" dazu führte, dass bis zur Auflösung der RAF 1998 67 Menschen getötet und 230 zum Teil schwer verletzt wurden?
Muttersöhnchen
Vielleicht gibt ja die Biografie etwas her: 1943 in München geboren, wuchs Andreas Baader mit Mutter, Großmutter und Tante auf, der Vater blieb im Krieg verschollen. Baader war Schulabbrecher, rutschte ins Kleinkriminellen-Milieu ab und fiel immer wieder als Schläger auf. Er klaute Autos, um ohne Führerschein durch die Gegend zu rasen. Seine Kindheit und Jugend seien instabil gewesen, heißt es in den Biografien. Manchmal fällt auch das Wort Muttersöhnchen.
Erst in München, dann in Berlin zog der junge Mann durch die linke Szene, arbeitete als Bauarbeiter, Model und Journalist oder ließ sich aushalten. Baader sei "sehr charmant, ein bisschen eingebildet, aber ausgesprochen nett" gewesen, erinnert sich der Ex-Kommunarde Dieter Kunzelmann in der BBC-Dokumentation "Baader Meinhof: In Love with Terror". Er kannte Baader aus der K1. Das sieht Baaders Ex-Freundin und Mutter seiner Tochter in der TV-Biografie "Der Staatsfeind" anders: "Er war ein Arschloch", sagt Ello Michel, beschreibt ihn als eitel, cholerisch und brutal. Als sie ihn einmal verlassen wollte, habe er ihr in die Nase gebissen, damit sie sich nicht auf die Straße traute. Die "Arschloch"-Beschimpfung wählte übrigens angeblich auch der französische Philosoph Jean-Paul Sartre, nachdem er Baader 1974 in Stammheim besucht hatte. Der BBC lieferte Michel außerdem noch eine Erklärung für die Eskalation der Gewalt im Namen der politischen Idee: "Er hat mal vier LSD auf einmal genommen, das hat ihn verändert, glaube ich." Der deutsche Herbst: das Drogenproblem eines unangenehmen Muttersöhnchens? So einfach ist es dann doch nicht.
Mit Samthose im Wüstensand
Das Äußere von Baader ist in allen Biografien immer wieder ein großes Thema: Er war ein stilbewusster Revoluzzer, legte Wert auf edle Klamotten. "Er kleidete sich sehr modebewusst, das passte schlecht zum Bild eines Revolutionärs", erinnert sich der ehemalige RAF-Anwalt Horst Mahler, der mittlerweile auf die rechtsextreme Seite gewechselt ist. Später wollte Baader selbst im Ausbildungslager der Fatah in der jordanischen Wüste nicht auf seine enge, burgunderrote Samthose verzichten. In Haft verlangte er nach Sonnenbrille und Gesichtspuder und nähte die Gefängniskleidung enger. Zwei Pelzmäntel hatte er in seiner Zelle. Das fügt dem hübschen, auf einem Trip hängen gebliebenen Muttersöhnchen die Eitelkeit hinzu, die sich bei Baader offensichtlich zum Narzissmus ausgewachsen hatte. "Ruhm macht eitel", beobachtete der Schriftsteller und ehemalige RAF-Anwalt Peter O. Chotjewitz bei seinen Besuchen in Stammheim, von denen er stern.de berichtete. "Er war voll drauf. Immer eine halbe Nummer zu groß, leichte Neigung, sich zu überschätzen."
Aus der Zeit vor dem Leben im Untergrund stammt eine Aufnahme des Fotografen Herbert Tobias, die Baader mit freiem Oberkörper und Schlafzimmerblick zeigt. Sie wird immer wieder hervorgekramt, wenn es darum geht, das Phänomen Baader zu beschreiben. Dieser hübsche Schein ist das krasse Gegenbild zu Baaders harscher Art und Brutalität. Cholerisch sei er gewesen und rasend eifersüchtig, schreibt Stefan Aust in seinem Standardwerk zur RAF "Der Baader Meinhof Komplex".
Frauen nannte er "Fotzen", und wer nicht bereit war, den ganzen Weg zu gehen, war ein lebensunwürdiger Verräter. Gnade kam in Baaders Wortschatz nicht vor.
Vor allem nicht nach 1968, als er gemeinsam mit Gudrun Ensslin, Thorwald Proll und Horst Söhnlein in Frankfurter Kaufhäusern Bomben legte. Es entstand nur Sachschaden. Die Täter wurden zu je drei Jahren Gefängnis verurteilt. Während der Revisionsantrag lief, kamen sie auf freien Fuß. Als er abgelehnt wurde, ging ein Teil der Gruppe 1969 in den Untergrund. Baader wurde 1970 verhaftet, wurde jedoch spektakulär befreit. Es folgten der bewaffnete Kampf, Anschläge und Mord. Ein mörderisches, zugedröhntes Muttersöhnchen mit Model- und "Arschloch"-Qualitäten also, das sich gerne selbst überschätzt.
War Baader denn sexy, wie auch der britische Regisseur Ben Lewis in "Baader Meinhof: In Love with Terror" meint, und die Zuschreibung sogar so weit zuspitzt, dass er die RAF als deutsche Antwort auf die Rolling Stones bezeichnet? Gefallen hat der Dunkelhaarige wohl vielen, obwohl nach Umfragen bei Frauen, die damals jung genug waren, um Baaders Wirkung aufs Volk beurteilen zu können, meist heraus kommt, dass die Sexiness zu prollig war. Auch wenn das Anpacken, das Handeln anstatt immer nur zu reden, sehr wohl anziehend war, sei es mit der Attraktivität aber sofort vorbei gewesen, als es den ersten Toten gab.
Unsympath mit Drogenproblem
Puzzeln wir die biografischen Einzelteile zusammen: ein ebenso hübsches wie eitles Muttersöhnchen, ein Unsympath mit Drogenproblem und Hang zur Selbstüberschätzung. Das macht aber noch keinen Staatsfeind. Eitle und auch größenwahnsinnige Muttersöhnchen gibt es viele. Wo kommt also der gewissenlose Mörder her? Die Antwort steht weiterhin aus - trotz diverser Filme und Bücher.
Bleibt die Frage, ob man die Ikonisierung Baaders als cooler Macho, befeuert durch Darstellungen wie von Bleibtreu oder auch Frank Giering in dem Film "Baader" (2002), mit Sorge betrachten sollte - machen sie doch einen Mörder zum Popstar. An dieser Stelle passt das Zitat eines anderen großen Narzissten, Napoleon: Der sagte einst, "Die Geschichte wird von Siegern geschrieben". Die RAF hat verloren. Da sagt es doch alles über die Attraktivität ihrer Ideen, dass ihr Anführer zum pöbelnden Krawall-Rocker gemacht wird. Ernstnehmen muss man diesen Film-und-Pop-Baader jedenfalls nicht.
Wie denn auch. Die Zeit der linken politischen Diskurse ist vorbei. In einer Zeit, da es keine Alternativen zum Kapitalismus gibt, ist die RAF-Ideologie nicht nachvollziehbar, es gibt keine Anknüpfungspunkte. Die Popsphäre hat die Politsphäre abgelöst. Der Bürgerschreck von heute ist der unpolitische Gangstarapper. Und Baader nur noch ein Abziehbild - eben genauso wie in Uli Edels Film.
Filme über Andreas Baader
Bücher über Andreas Baader
Zitat des Tages