WILLIAM TELL วิลเลี่ยม เทล Вильгельм Телль |
Aktuelle Hintergrund-Informationen zur „Golf-Krise“
In dieser extrem bewegten Zeit möchte ich darauf verzichten, den an Stumpfsinn kaum zu überbietenden G8 Gipfel groß zu kommentieren, auf dem man den Menschen einreden will, dass man ein Interesse hat, die Kindersterblichkeit in Afrika mit ca. 5 Milliarden Dollar zu reduzieren, während allein der Gipfel schon rd. eine Milliarde an Sicherheitskosten verschlingt, um die Feudal-Politiker vor dem Volk zu schützen.
Es lohnt auch nicht, groß auf die aktuellen Forderungen des IWF einzugehen, der uns Europäern vor dem „Sparen“ warnt, um den „Aufschwung“ nicht zu gefährden, obwohl wir gerade hunderte von Milliarden neuer Schulden gemacht haben, damit der „ach so wichtige Euro“ gerettet wird... Ich weiß nicht, was diese Finanz-Söldner rauchen, aber noch weniger verstehe ich, warum so viele Menschen diesen Irrsinn so lange hinnehmen. Ach ja, gegen die da oben kann man ja eh nichts machen…
Auch das aktuelle Desinformations-Manöver der USA, dass die Iraner kurz davor sind, die Atombombe zünden zu können, ist heute nicht mein Thema, zumal mittlerweile jeder halbwegs wache Bürger weiß, dass man mit einer solchen Lüge einen reinen Angriffskrieg gegen den Irak durchführte...
Nun zum Thema „Golf-Krise“, denn das ist mir hier wichtig...
Mein letztes Intermezzo zum Welt-Öl-Desaster hat die Wogen ziemlich hoch schwappen lassen, wenn wir unsere eingehenden Mails betrachten. Es gibt vor allem viele Anfragen, auf welche Quellen wir unsere Aussagen begründen. Gefreut haben wir uns vor allem darüber, dass bis jetzt fast nur positive Reaktionen auf uns zu kamen und man natürlich erkannte, dass meine spitze Bemerkung zur aktuellen WM-Euphorie natürlich nicht ein Angriff gegen jede Form von Freude darstellte.
Unsere Informations-Quellen sind sehr unterschiedlich und auch die Qualität der Aussagen können wir nur begrenzt nachvollziehen, zumal wir Kritiker alle nicht vor Ort sein können.
Über unsere Wissensmanufaktur haben wir auch zu diesem Thema einige Kontakte aufbauen können. Oft wollen wir aber keine Namen veröffentlichen, denn dann könnten uns einige Insider „wegbrechen“, weshalb wir in vielen Fällen auch keinen elektronischen Datenaustausch präferieren.
Die häufigsten Fragen beziehen sich auf den aktuellen Stand der Maßnahmen, die diese Welt-Katastrophe eindämmen könnten. Da wir keine Experten für Bohrtechnik sind, möchte ich jetzt einige Auszüge aus meiner Kommunikation mit dem deutschen Spezialisten Walter Carls veröffentlichen, der die Hintergründe aus seiner Sicht erläutert und laut eigenen Aussagen seine Informationen durch direkten Kontakt zu den Personen vor Ort bezieht.
(Die folgenden Beschreibungen geben ausschließlich die Einschätzung des Autors wieder. Für diese Erklärungen möchten wir uns an dieser Stelle bedanken, lieber Walter Carls. Ich habe in blauer Farbe kurze Kommentare eingesetzt)
vom 23.6.2010
Hallo Herr Popp,
lassen Sie sich durch diese Berichte nicht irritieren. Der Unfall hatte klare technische Ursachen. Kein Mensch kann das vorher bewirken. Ich kenne den Ablauf der letzten Stunden bis zum Unfall sehr genau. Es gibt sehr klare Techniker-Aussagen und Dokumente dazu. Haliburton ist mir bestens bekannt. Sie sind allerdings an dem Unfall sehr wesentlich ursächlich beteiligt. Deswegen werden sie sicher zur Rechenschaft gezogen (es gibt Informationen, dass die Haliburton-Gruppe „neuerdings“ auch von BP gehalten wird und an den Rettungsarbeiten auch viel Geld verdient). Wie sehr, bleibt abzuwarten.
Zu Ihrer Angst vor den Brüchen/Öffnungen im Boden: Das Öl kommt aus einem Bohrloch, dass etwa 7.000 Meter durch Granit gebohrt wurde. Es ist der härteste Stein, den wir kennen. Die 7.000 Meter ist eine (!) Platte, die trotz Befürchtungen kaum brechen kann. Die von Ihnen beschriebenen Öffnungen traten an der Seite des Meeresbodens dieser langen Bohrung auf, als man den Schlamm mit fast 50.000 PS (!) in diese Bohrung hineindrückte und der Schlamm nicht so schnell in diese Bohrung hineinschießen konnte.
Die nun durchgeführte Entlastungsbohrung geht in über 6.500 Meter erst in die defekte Röhre. Dort sind keinerlei Risse zu den von Ihnen genannten Öffnungen im Meeresboden. Sie müssen dazu noch wissen, dass diese Bohrung über 7.000 Meter durch den Granit zusätzlich miteinem Metallrohr versehen ist. Auch dieses Rohr müsste erst aufreißen in dem Granit. An der Meeresoberfläche ist dies eventuell allerdings geschehen, weil dort der Granit endet und mit den ungeheuren PS-Stärken verletzbar war. Als man diese Folgen bemerkte, hat man sofort mit Pumpen aufgehört.
Übrigens wegen des beschriebenen Metallrohres findet man die Bohrung in über 6.500 Meter Granit sehr gut: man nähert sich dem Rohr bereits so sehr, dass man es durch den Magnetismus des Metalls orten kann, obwohl das Rohr dort nur etwa 55 Zentimeter dick ist. Deshalb bohrt man jetzt auch langsamer als bisher. Dennoch glaube ich, dass man in den nächsten Tagen fertig sein wird. Die Firma und Personen, die das durchführen, sind auf diese Bohrungen spezialisiert. Sie wurden vor wenigen Wochen von Haliburton aufgekauft (was natürlich die Desaster-These unterstützt. Dennoch glaube ich nicht daran).
Die Zerstörung der Umgebung des Golfes halte auch ich für immens und unvorstellbar. Ich kann mir vorstellen, dass nach den nun kommenden Wirbelstürmen sehr viele Bewohner für mehrere Jahre evakuiert werden müssen. Das gleiche gilt für die Ostküste der USA bis nach New York. Denn das Öl wird vom Golfstrom transportiert.
Wie weit das unser Wetter beeinflusst, werden wir sehen. Durch das Zersetzen des Öls mit der Chemikalie in kleine Brocken ist der Golfstrom eventuell nicht so sehr gestört. Dafür sind durch die Chemikalie die Umwelt-Zerstörungen um den Golf herum vermutlich sehr heftig. Sowohl an Pflanzen wie auch an Tieren treten Veränderungen auf, die eventuell durch diese Chemikalie hervorgerufen wurden. So haben die Pflanzen gelbe Flecken auf den Blättern und gehen dann ein. Durch das warme Golfstrom-Wasser verdampft die Chemikalie sehr schnell und das könnte sich auf den Pflanzen niederschlagen.
Soweit ich sehe, wird die das Öl zersetzende Chemikalie bis heute direkt am Meeresboden an der Ölaustritts-Stelle eingesprüht, weil es dort sehr kalt ist und das Öl dann bis an die Wasseroberfläche zersetzt werden kann. Da dieses Öl sehr schwer und zäh ist, kommt es deshalb kaum bis zur Wasseroberfläche. Allerdings werden die Wirbelstürme das hochwirbeln und weit auf das Festland tragen. Deshalb meine Angst vor den großen Schäden.
Herzlichen Gruß
vom 26.6.2010
Lieber Herr Popp,
hier meine Antwort zu den Vorschlägen:
Grundsätzlich werden weltweit alle Tiefenbohrungen (egal ob nach Öl, Wasser etc. gebohrt wird) in der Casing-Technik ausgeführt. Das bedeutet: Direkt mit der Bohrstrecke wird die Bohrung mit einem Metallrohr verrohrt. Dabei wird mit einem großen Durchmesser begonnen und dann nach einer gewissen Strecke (in diesem Falle nach mehreren hundert Metern) ein Rohr mit einem etwas geringeren Durchmesser hinterher geschoben und fest verbunden. Diesen Übergang von einem Rohrdurchmesser auf einen anderen nennt man Casing. Im Golf fand das letzte Casing am 20.6. statt. Mit dem Durchmesser von jetzt etwa 65 cm will man bis zu dem defekten Rohr kommen. Man hat im Augenblick unter 100 Meter Abstand (in der nächsten Mail korrigiert sich der Experte auf 200 Meter, siehe weiter unten) bis zu dem defekten Rohr.
Zu dem Vorschlag:
(der von einer anderen Person unseres Netzwerkes gemacht wurde): selbst wenn man ein Rohr in das defekte Rohr einführen könnte, würde das defekte Rohr an der Stelle schlagartig herausgepresst nach oben schießen. Man kann sich also nicht im Rohr verkrallen, wie auch immer. Übrigens kommt das ÖL-Gasgemisch mit einem solchen Druck, dass selbst mit 450.000 PS Druck im Top-Kill-Verfahren der Prozess nicht zu stoppen war. Dennoch war Top-Kill sehr hilfreich, wie ich unten beschreiben werde. Es gibt nur zwei Punkte, wo man den Ausfluss stoppen kann, in dem man am Meeresboden verschließt. Das war die Aufgabe des Blow-out-preventer (BOP), der versagte, ebenso wie der top-Kill. Eine Sprengung hat man gottlob verworfen (so arbeitete erstmals RED Adair im Irak etc. und nannte es "blow out"). Man kann auch kurz nach dem Austritt aus dem Ölreservoir verschließen. Das ist die Entlastungsbohrung, die gerade läuft.
Übrigens:
Entlastungsbohrungen sind eine gängige Praxis und deshalb sehr erfolgreich. John Wright, der hier diese Bohrungen leitet (es sind zur Sicherheit gleich zwei Bohrungen. Die zweite wird in etwa 3 Wochen ankommen. Sie hat zurzeit eine Gesamtlänge von etwa 6,5 Kilometer ab Meeresoberfläche)führt nur Entlastungsbohrungen durch und hat nach meinem Wissen keine einzige daneben gesetzt. Er hat weit über 30 Einsätze geleitet, so wie auch hier meist mit mehreren Bohrungen parallel. Eine weitere Frage war, wie findet man in 7,5 Kilometer Granit ein 55 Zentimeter Rohr. Ja, die Nadel im Heuhaufen. Aber wir haben diverse Informationen. Grundsätzlich wird das Bohrmaterial laufend analysiert. Selbst im Granit findet man (allerdings selten!) markante Schichtungen, Einschlüsse etc., die einen Anhalt bieten. Die Bohrung selbst wird so ähnlich wie GPS gesteuert. Wir haben ein dreidimensional errechnetes Computerbild.
Aber was in der Schlussphase das wichtigste ist: man misst den Magnetismus. Je näher man dem Metallrohr kommt, desto klarer. Dennoch: John wird sicher erst bewusst am Rohr etwas vorbei bohren lassen. Man erhält dadurch eine sogenannte Kreuz-Peilung und weiß sehr exakt, wo das Rohr ist. Man fährt dann den Bohrer etwas zurück und durchbohrt das defekte Metallrohr. Man bohrt deshalb jetzt in der "Annäherungsphase" sehr langsam und vorsichtig. Und während der Magnetismus gemessen wird, stoppt die Bohrung. Deshalb ist es schwierig vorauszusagen, wann man das defekte Rohr durchbohrt. Ich persönlich rechne zum Ende der kommenden Woche damit. Die nächste Frage des Schreibers war, wie bekommt man das defekte Rohr endlich dicht. Natürlich kann man dort nichts schweißen. Das Gas-Öl-Gemisch schießt mit einem gigantischen Druck durch die Leitung, und wir haben hier Temperaturen von mehreren Hundert Grad Wärme. Außerdem ist das Gas-Öl-Gemisch hoch explosiv und sicher in der Mischung sich stark ändernd.
Aber so etwas zu stoppen ist gängige Praxis, wenn auch nicht unter den Umgebungsbedingungen. Es wird folgendermaßen durchgeführt: Sobald unten das defekte Rohr angebohrt wird, wird von oben fast identisch wie beim Top-Kill gegengedrückt, allerdings mit deutlich weniger Druck. Man möchte nur den Ausfluss verlangsamen. Durch den missglückten Top-Kill kann man recht genau errechnen, wie die Druckkurve aussehen muss. Und deshalb wurde auch in den letzten Tagen der "Helm" auf dem defekten BOP gewechselt. Er lässt sich besser befestigen und den Druck besser zuführen. Das defekte Rohr wird beim Durchbohren mit einem speziellen Verfahren ausgefranzt und hält im Granit.
Aber so etwas zu stoppen ist gängige Praxis, wenn auch nicht unter den Umgebungsbedingungen. Es wird folgendermaßen durchgeführt: Sobald unten das defekte Rohr angebohrt wird, wird von oben fast identisch wie beim Top-Kill gegengedrückt, allerdings mit deutlich weniger Druck. Man möchte nur den Ausfluss verlangsamen. Durch den missglückten Top-Kill kann man recht genau errechnen, wie die Druckkurve aussehen muss. Und deshalb wurde auch in den letzten Tagen der "Helm" auf dem defekten BOP gewechselt. Er lässt sich besser befestigen und den Druck besser zuführen. Das defekte Rohr wird beim Durchbohren mit einem speziellen Verfahren ausgefranzt und hält im Granit.
Schließlich zu der lähmenden Stille: BP möchte vermutlich erst mit der erfolgreichen Betonierung davon berichten. Sie möchten keine falschen Hoffnungen wecken. Wie alle bergmännischen Arbeiten gilt: "Vor der Schaufel ist es dunkel". Das heißt, es kann jederzeit etwas Unvorhergesehenes passieren, man ist da nie ganz gewiss. Deshalb auch die zweite Entlastungsbohrung. Und: es befindet sich extrem viel Öl in Flockenform im Golf, dass durch die Wirbelstürme in den nächsten Wochen sichtbar werden könnte. Deshalb wartet man mit guten Nachrichten. Dieses Öl wird sonst um Florida herum die Ostküste der Staaten herauf bis etwa New York gelangen und dann über den Atlantik 10.000 Kilometer bis an die norwegische Küste. Das Ganze ist unser "Golfstrom", der eben durch den Golf von Mexiko geht, wie gerade beschrieben. Wie weit das Auswirkungen auf den Atlantik und unser Wetter hat, müssen wir abwarten. Vermutlich werden aber zunächst die Auswirkungen in den nächsten Wochen in USA abzuwarten sein. Wir haben viel Glück, wenn das Loch vor dem ersten Wirbelsturm verschließbar ist. Sicher ist: BP hat ein sehr großes Team zur Behebung gebildet mit den wirklich erfahrensten Leuten und besten Techniken.
Herzliche Grüße
vom 27.6.2010
Lieber Herr Popp,
Die nächste Zeit wird wegen der zu erwartenden Stürme sehr spannend, denn man wollte eigentlich sehr vorsichtig bohren. Ich nehme aber an, dass man die Annäherung doch jetzt etwas beschleunigen wird. Bei jeder Messung muss der Bohrmeißel bis zum letzten Casing zurückgezogen werden, dann wird die Mess-Sonde vom Casing bis zum Bohrende heruntergelassen, gemessen, zurückgefahren zum Casing, dann der Bohrmeißel wieder vorgefahren und weitergebohrt. Diese Prozedur sollte etwa alle zwei Tage erfolgen und dauert mehrere Stunden. Außerdem bohrt man jetzt wesentlich langsamer.
Wenn man wegen eines Sturmes aber unterbrechen muss, also Bohrmeißel zurück bis auf das Schiff und dann in eine ruhigere Ecke des Golfes fahren, so bedeutet das etwa 14 Tage Unterbrechung der Bohrung. Und es bedeutet, dass frühzeitig entschieden werden muss, ob man unterbricht oder nicht. Wobei der Sturm weder in der Stärke noch im Verlauf durch den Golf genau abschätzbar ist. BP plant aktuell erst Anfang August die defekte Bohrung zu treffen aber das hat unter diesen Umständen wenig zu sagen.
Noch eine Korrektur: man ist heute nach meiner Berechnung etwa 200 Meter von dem defekten Rohr entfernt, nicht 100 Meter. Dennoch hat man den Magnetismus des Rohres bereits bei der ersten Messung am 23.6. wahrnehmen können.
Herzlichen Gruß aus Bayern
…An dieser Stelle möchte ich den Sonder-News-Letter beenden. Uns geht es in Anbetracht der aktuellen extremen Gefahr für diese gesamte Welt darum, keine Panik zu verursachen, sondern sachlich aber auch emotional unseren Kenntnisstand zu verbreiten, sofern wir dazu von den Quellen berechtigt wurden.
Die Machtspiele der Plutokraten (sprich Banken und deren „Beuteunternehmen“ u.a. der Energie-, Öl-, Pharmazie- und Rüstungs-konzerne) werden wir wie gewohnt in die weiteren Aufsätze immer wieder einarbeiten.
Vor allem aber ist es allerhöchste Zeit, jetzt den Fokus auf die Gesamt-System-Lösungen zu legen, falls wir überhaupt noch eine Chance zur Umsetzung bekommen… Die Zeit läuft davon…
Ihr
Andreas Popp, Juni 2010