Mit Abofallen im Internet soll eine Bande fast 70.000 Nutzer geprellt und mehr als 5,3 Millionen Euro ergaunert haben. Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat die acht Beschuldigten – sieben Männer und eine Frau – wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs angeklagt. Von Ende Oktober an müssen sie sich vor der Wirtschaftskammer des Landgerichts verantworten, wie Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers der Nachrichtenagentur dpa sagte. "Uns es ist erstmals gelungen, die komplizierten Strukturen hinter diesen Abofallen aufzuhellen."

Die Angeklagten – sie sind zwischen 24 und 36 Jahre alt – kommen aus Hamburg, Düsseldorf, Lüneburg und dem Kreis Lüneburg. Einer der beiden mutmaßlichen Haupttäter sitzt in Untersuchungshaft, der andere hat ein umfangreiches Geständnis abgelegt.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Beschuldigten vor, von Juli 2007 bis Februar 2010 mit diversen Scheinfirmen sogenannte Downloadportale im Internet betrieben zu haben. Eigentlich kann dort Software kostenlos heruntergeladen werden – doch die Bande soll mehrere hunderttausend Menschen auf ihre eigenen, trickreich gestalteten Internetangebote gelenkt haben. "Hierzu nutzten sie ausgefeilte Techniken, um die Geschädigten, die nach einer kostenlosen Downloadmöglichkeit etwa für das Programm Adobe Reader suchten, auf von ihnen zuvor präparierte Webseiten zu leiten", erklärte Möllers.

Auf den Anmeldeseiten mussten die Nutzer ihre persönlichen Daten eingeben. Hier gab es laut Anklage keinerlei Hinweise darauf, dass der spätere Download etwas kostet. Nach der Registrierung wurde dann eine Bestätigungs-E-Mail über einen zwölfmonatigen Abo-Vertrag verschickt – eine Kostenfalle. In dieser Mail wiederum wurde aber auf eine Webseite verlinkt, auf der sich die Kunden angeblich angemeldet hatten, und auf der die Kosten tatsächlich standen. "Damit wurden die Geschädigten getäuscht", sagte Möllers.

Wenn die Nutzer nicht zahlten, schickten die Beschuldigten Mahnschreiben. "Um die Zahlungsquote zu erhöhen, beauftragten die Beschuldigten einen Hamburger Rechtsanwalt, der die unberechtigten Forderungen dann mit anwaltlichen Zahlungsaufforderungen eintrieb." Auf den Konten der Angeklagten haben die Ermittler bisher 1,3 Millionen Euro beschlagnahmt. Der Prozess soll am 31. Oktober beginnen. Bisher sind 20 Termine bis Ende Januar 2012 angesetzt. (dpa) / (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)


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germansoccerboard:newsletter
Sonderausgabe

germansoccerboard geht online

Am 20. Oktober ist es offiziell soweit, das neue Fußball Fan- und News Portal germansoccerboard.de öffnet seine Tore. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem deutschsprachigen IT- und Tech Kanal gulli.com und dem austriansoccerboard.at. Das Redaktionsteam setzt auf aktuelle News, Interviews und Reportagen rund um den deutschen Fußball. Den Fans aller Vereine bietet das Forum genügend Raum für heiße Diskussionen, launische Gespräche und jede Menge fachsimpeln rund um das runde Leder. Fußballkenner können außerdem mit der Tippliga 3000€ abstauben.

Das germansoccerboard (gsb) ist ein Projekt von Fans des deutschen Fußballs für Fans. Hier können Fußballfreunde aktiv mitgestalten, so werden beispielsweise die Fragen der Interviews von der Community erstellt und Reportagen oder Hintergrundberichte können von den Fans gewünscht werden. Die Fans geben die Impulse, das germansoccerboard räumt ihnen den Platz ein den sie verdienen in unserem Lieblingssport: den Wichtigsten!

Der Fußball weltweit, aber auch in Deutschland lebt von der Leidenschaft der Fans, denn ohne sie gibt es keine Stimmung, keine vollen Stadien und keine TV-Vermarktung. Letztere ist derzeit in aller Munde. Das germansoccerboard will durch seine Unabhängigkeit den Fans aller deutschen Klubs eine Stimme geben und natürlich auch den notwendigen Spaß bieten. Jeder kann nun ganz persönlich mithelfen das GSB (germansoccerboard) wachsen zu lassen, ob nun durch den Upload von Bildern oder Videos, durch aktive Teilnahme im Forum oder durch Unterstützung des Charity Cups. Dieser Wettbewerb liegt uns wirklich am Herzen. Wir spenden viel lieber der guten Sache als der Werbeindustrie. Wir haben kein Medienhaus und keinen großen Verlag im Rücken – wir setzen auf die Fans, harte Arbeit und die gute alte Mundpropaganda.

Jeder der sich im Forum anmeldet, kann seinen deutschen Lieblingsverein auswählen und bekommt einen Sitzplatz im virtuellen Deutschland Stadion. Dieses fasst 100.000 Fans. Wenn das Stadion voll ist, gewinnt der Verein der die meisten Fans im Stadion hat 10.000,- Euro. Das Preisgeld geht in voller Höhe und zweckgebunden direkt an den siegreichen Verein! Der Verein kann nun das von den eigenen Fans errungene Geld, im Namen seiner Fans und des Verein wohltätigen Organisationen oder einfach gesagt "im Sinne der guten Sache einsetzen".

Welche Fans gewinnen den Charity Cup? Für Spannung ist also bereits vom Start weg gesorgt und das Motto des germansoccerboard wird von der ersten Minute an eingehalten - die Fans entscheiden!

Auf die schnelle 3000€ gewinnen kannst du in der Tippliga! Einfach kostenlos anmelden und mittippen.

Das Team des GSB wünscht allen Fußballfreunden, Fußballfans und Fußballverrückten viel Spaß an Bo(a)rd!


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Polizei geht gegen "No Name Crew" vor

Die Polizei hat nach den Hackerangriffen auf Server der Bundespolizei und des Zolls gestern eine bundesweite Razzia durchgeführt. Sie habe sich gegen die Hackergruppe "No Name Crew" gerichtet. Wegen des Verdachts der besonders schweren Computersabotage wurden in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Bayern, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Sachsen die Wohnungen führender Mitglieder der Gruppe durchsucht, wie das Landeskriminalamt NRW und die Staatsanwaltschaft Köln mitteilten. Mehr als 100 Polizisten seien im Einsatz gewesen. Festnahmen habe es nicht gegeben.

Hacker

Die "No Name Crew" soll für den Hackerangriff auf das Peil- und Ortungssystem der Polizei "Patras" Anfang Juli mitverantwortlich sein. Mit "Patras" verfolgt die Polizei verdächtige Personen, Fahrzeuge oder Waren. Es bestehe der Verdacht, dass die Mitglieder der Gruppe gezielt Sicherheitslücken in IT-Systemen aufgespürt und Daten abgegriffen haben, hieß es. Die Gruppe habe brisante Daten und Telefonnummern aus dem Bereich der Zollfahndung ins Internet gestellt.

Ausgangspunkt der Polizeiaktion war die Festnahme eines 23-jährigen Tatverdächtigen im Juli. Durch forensische Untersuchungen von Computern und Datenspeichern konnten weitere sieben Verdächtige ermittelt werden.

Großteil der Verdächtigen kooperativ und aussagebereit

Computer, USB-Sticks, Festplatten, Router und Mobiltelefone seien sichergestellt worden. Mehrere Server sowie erhebliche Datenmengen in Terabytegröße seien gesichert, angekündigte Datenverschlüsselungen verhindert worden. Ein Großteil der Verdächtigen habe sich kooperativ und aussagebereit gezeigt. Sie hätten die Zugehörigkeit zur "No Name Crew" gestanden und Entschlüsselungsdaten herausgegeben. Gegen die Verdächtigen habe sich der Verdacht auf weitere Hackerangriffe im Internet und sonstige Delikte der Computerkriminalität ergeben. Die "No Name Crew" hatte weitere Angriffe angekündigt.


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Kaum hat der September angefangen, ist er auch schon wieder vorüber. Der Oktober kam auch etwas überraschend, das schöne sommerliche Wetter hat wohl ein wenig dazu beigetragen, die Zeit zu vergessen. Ist ja auch in Ordnung, keiner von uns wird sich über die vielen Sonnenstrahlen beschweren, die wir in den letzten Wochen genießen durften. Trotzdem wollen wir uns die Zeit nehmen, den vergangenen Monat noch einmal Revue passieren zu lassen.

In der ersten Woche wurde uns auf recht eindrucksvolle Weise wieder einmal die Unsicherheit des SSL-Systems in seiner derzeitigen Form demonstriert. Nein, genau genommen ist das SSL-System zumindest technisch nicht unsicher. Unsicher wird es erst, wenn die Institutionen, die für die Sicherheit sorgen, durch kognitive Suboptimierung glänzen und ihren Job nicht wirklich ernst nehmen. Im konkreten Fall geht es um DigiNotar. Besagtes Unternehmen hat Zertifikate für alle Google.com-Subdomains ausgestellt. Und das Besondere daran: Das falsche echte Zertifikat blieb gleich für 5 Wochen unentdeckt. Keiner weiß dabei wirklich, wer genau der Aussteller und wer der Empfänger des Zertifikats ist. Ganz großes Kino. Der Empfänger des falschen echten Zertifikates (technisch gesehen ist das Zertifikat vollkommen echt, nur eben nicht an die Person ausgestellt, für die es eigentlich mal gedacht war) ist damit in der Lage, sämtlichen (eigentlich verschlüsselten) Traffic zwischen Webserver und Benutzer im Klartext mitzuschneiden. Und das Zertifikat wurde natürlich auch prompt missbraucht. In diesem Fall von der iranischen Regierung, die damit eine Man-In-The-Middle-Attacke gegen iranische Google Mail-Nutzer durchführte. Nachdem der Vorfall nach 5 Wochen endlich bekannt wurde, haben prompt sämtliche Browser- und Betriebssystemhersteller alle DigiNotar-Zertifikate in die ewigen Jagdgründe geschickt und für ungültig erklärt.

In der zweiten Woche hat sich Apple den PR-Gag-Fail-Award redlich verdient. Tja, man glaubt es kaum: Auf ominöse Weise ist - mal wieder - der Prototyp der nächsten iPhone-Generation in einer Bar verloren gegangen. Is klar. Die ganze Story kommt uns doch leicht bekannt vor, nicht? Tja, uns schon. Manchen Apple-Fanboys mit einem IQ niedriger als die Raumtemperatur wohl nicht, denn sonst würde Apple wohl kaum zweimal mit genau dem gleichen PR-Gag ankommen. Zugegeben, das letzte Mal lag das iPhone in einem Biergarten, dieses Mal in einer Tequila-Bar. Beängstigend ist eher, dass wohl ein großer Apple-Nutzerkreis auf die neue alte PR-Masche noch brav anspringen wird. Offiziell ist das Ganze natürlich kein Gag, sondern todernst. So tot, dass man das quasi schon unter der Kategorie "Auferstandene" laufen lassen kann. Selbst die Polizei von San Francisco sucht zusammen mit Apple-Mitarbeitern nach dem verlorenen Heiligen Gral. Oder besser gesagt: Apple hat möglicherweise genug Geld fließen lassen, um eine nette kleine Suche inszenieren zu lassen. An dieser Stelle wiederhole ich nochmal meine Prognose für nächstes Jahr: Das iPhone 6 geht nicht verloren, es wird geklaut!

Wie sehr sich diverse Unternehmen an das Bundesverfassungsgericht halten - nämlich gar nicht - wurde uns vergangenen Monat auch wieder einmal klar vor Augen geführt. Dieses Mal geht es um die widerrechtliche Vorratsdatenspeicherung von Verbindungsdaten, jenes wundervolle Konstrukt, welches Anfang 2010 eigentlich verboten wurde. Eigentlich. Denn was nützen Verbote, wenn sich sowieso niemand daran hält? Richtig, nix. Große Mobilfunkunternehmen wie T-Mobile, Vodafone und E-Plus haben die Verkehrsdaten, die natürlich unbedingt im Kampf gegen den Terrorismus(tm) benötigt werden, gleich für 6 Monate statt der gerade noch erlaubten 7 Tage gespeichert. Macht nix, sollte es überhaupt zu einer Klage kommen, werden diese Unternehmen sowieso wieder von staatlicher Seite aus geschützt - Business as usual. Man will es sich doch wohl kaum mit den ISPs verscherzen, wenn man die doch dringend als Partner bei der bald folgenden Totalüberwachung aller Bürger benötigt.

Doch es ist nicht so, als wäre die zweite Woche ausschließlich von negativen Ereignissen geprägt, es gab auch gute Nachrichten. Zuerst war da mal der Hacker-Angriff auf das Neonazi-Netzwerk Aryansbook.com. Dabei wurde die komplette Datenbank des Netzwerks "erbeutet", samt aller IP-Adressen, E-Mail-Adressen, PNs, Status-Updates und Passwort-Hashes. Nach bekannt werden des Hacks hat die tiefbraune Administration die komplette Datenbank des Netzwerks gelöscht, sodass sich jeder Nutzer neu anmelden muss. Na ja, hat nicht besonders lange gehalten, denn das Netzwerk ist schon wieder offline. Schuld ist natürlich die fehlerhafte Software, die als Basis für das Netzwerk dient. Käme ja auch nie jemand auf die Idee, dass die Administratoren einfach unfähig waren.

Der zweite Grund zur Freude ist der Hacker-Angriff auf das rechtspopulistische Nachrichtenportal unzensuriert.at, dem österreichischen Pendant zu den PI-News. Im Grunde genommen ist es wie die deutsche Version nur ein Hetzblatt gegen Minderheiten, Migranten und vor allem den ach so bösen Islam. Die Website gilt nicht ohne Grund als Sprachrohr der rechtspopulistischen Partei FPÖ. Dem Hacker "busali" ist es gelungen, auf die Website erfolgreich eine Defacement-Attacke durchzuführen. Da die Website nicht wie gefordert ihren Pseudo-Journalismus eingestellt hatte, wurden auch noch Datenbank und das Skript von unzensuriert.at zum Herunterladen angeboten. Bemerkenswert an solchen Nachrichten ist übrigens immer das Shitstorm Potential im gulli:board, welches solche Meldungen stets mitbringen.

Zeit ist Geld! Und offenbar sogar richtig viel, wie wir in der dritten Woche erfahren durften. Für schlappe 300 Millionen US-Dollar haben sich die Amerikaner ein neues Tiefsee-Internetkabel gegönnt. Die Zeitersparnis durch das neue Kabel: Sagenhafte 6 Millisekunden. Auf jeden Fall recht interessant für alle Online-Ego-Shooter-Zocker, denn Ping ist einfach alles! Ich frage mich ja, ob es nicht mehr gebracht hätte, die 300 Millionen in die gesamte Online-Infrastruktur zu investieren. Themenwechsel: Filehoster stehen ja immer im Verdacht, recht aktiv bei der Verbreitung urheberrechtlich geschützten Materials mitzuwirken und die üblen und verruchten Raubmordkopierer zu unterstützen. Hotfile dreht den Spieß jetzt mal rum, und stellt kurzerhand Strafanzeige gegen die Warner Brothers. Grund: Die Unternehmen "zwingen" die Filehoster zur Löschung urheberrechtlich geschützten Materials. Und das passt den Hostern natürlich überhaupt nicht, wo doch gefühlte 90% aller Dateien illegal sein dürften, oder zumindest Grauzoneninhalte haben dürften. Und seien wir ehrlich: ohne diese Dateien kann wohl kein Anbieter auf längere Zeit überleben.

Kommen wir nun zur finalen vierten Woche. Begonnen hat alles mit einer Nachricht über die PI-News. Wunder oh wunder, ihr glaubt es sicher kaum aber "Die" sind in Wahrheit viel enger mit NPD und Co. verknüpft, als bisher bekannt war.

Wusstet ihr übrigens schon, dass die EU mit zweierlei Maß misst? Seit 20 Jahren benutzt die EU nur Software aus dem Hause Microsoft, ohne jemals eine öffentliche Ausschreibung gestartet zu haben, wie es eigentlich ihr Pflicht wäre. Vielleicht sollte man sich mal untersuchen lassen, ob eine ausgeprägte Form der Persönlichkeitsspaltung vorliegt. Das geht ja nicht mehr mit rechten Dingen zu. Oder haben die sich die Ausschreibung nur vor geistigem Auge vorgestellt, ohne dass sie wirklich stattfand? Man weiß es nicht.

Ach was soll es, werden sich die Bürokraten gedacht haben. Die Lizenzen haben ja auch nur schlappe 50 Millionen Euro gekostet, soviel verbrennt ja alleine Deutschland an einem Tag. Das Lustige in dem Zusammenhang: Erst 2009 hat die EU Microsoft verboten, seinen Internet Explorer zusammen mit Windows auszuliefern, wegen des Quasi-Monopols und so. Tja, da sieht man mal wieder, dass die EU ein viel zu großer Bürokratieapparat ist und die Rechte nicht weiß, was die Linke tut. Aber das sind wir von Regierungen ja schon gewohnt, oder nicht?

Ich wünsche allen Lesern einen wunderschönen Oktober, hoffen wir, dass wir noch ein paar sommerliche Tage erleben dürfen.

Euer
HerrMaulwurf


gulli.com
Hongqi Car
Hongqi HQ3: Fuhr 283 Kilometer und verzichtete auf GPS
(Foto: Hongqi)

Nicht nur an verschiedenen Universitäten im Westen und bei Google wird an der fahrerfreien Zukunft motorisierter Vehikel gearbeitet.

Chinas Nationale Universität für Verteidigungstechnologie http://english.nudt.edu.cn zeigte vergangenen Juli in einem eigenen Versuch den Stand der Forschung im einwohnerstärksten Land der Erde. Ein Pkw des Modells HQ3 des Autobauers Hongqi http://faw-hongqi.com.cn navigierte sich selbständig über 283 Kilometer über Autobahnen, ohne dabei auf satellitengestützte Navigation zurückzugreifen.

Kommandozentrum im Kofferraum

"Wir haben nur eine Maximalgeschwindigkeit festgelegt und alles andere dem Auto überlassen", sagte Dai Bin, einer der Mitarbeiter des Projektteams gegenüber China Daily. Der PKW der oberen Mittelklasse benötigte für den Trip zwischen den Provinzhauptstädten Changsha und Wuhan lediglich drei Stunden und 20 Minuten. Das Auto war mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 87 km/h unterwegs und überholte 67 andere Fahrzeuge.

Der Verzicht auf GPS stellte die Funktionstüchtigkeit der anderen Sensoren auf die Probe. Das Fahrzeug war mit Kameras, einem Radar und einem Lasermessgerät ausgestattet. Kontrolliert wurde es von einem Kommandorechner im Kofferraum, der mit essentiellen Daten über die Reiseroute - Spurwechsel, Straßen und Geschwindigkeitsbegrenzungen - gefüttert war.

Geringe Reaktionszeit

Auf der Reise musste das Auto auf verschiedenste Einflüsse und Gefahren reagieren. "Es gab Nebel und Gewitterschauer auf der komplexen Route, teilweise waren die Spuren schlecht markiert", schildert Bin. Menschliche Autofahrer waren wegen plötzlicher Spurwechsel ebenfalls eine Bedrohung. Das System des Hongqi HQ3 ist jedoch in der Lage, innerhalb von 40 Millisekunden auf derartige Ereignisse zu reagieren, erklärt der Wissenschafter. Menschen würden im Schnitt rund eine halbe Sekunde, also mehr als die zehnfache Zeitspanne, benötigen.

He Hangen, ebenfalls ein Mitglied des Forscherteams, zeigte sich ebenfalls zufrieden mit dem Resultat des Testlaufs. "Die Forschung an fahrerlosen Autos hat in China erst spät begonnen, doch einige Technologien sind bereits auf dem Niveau internationaler Standards."


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