Einleitung

Es ist mittlerweile unbestreitbar, daß der Buddhismus das Christentum in vielfältiger Weise beeinflußt hat, und es wird viele Leser überraschen zu erfahren, daß sich hierin immer mehr Wissenschaftler einig sind. Zugleich muß aber gesagt werden, daß es über die Art und das Ausmaß, wie der Buddhismus auf das Christentum eingewirkt hat, überhaupt keine Einigkeit gibt.

Einer der ganz wenigen Wissenschaftler, der sich mit den relevanten buddhistischen und christlichen Quellen in den Originalsprachen auskennt, ist J. Duncan M. Derrett, der sich seit 1957 mit dem Neuen Testament befaßt hat. Seine sechs gelehrsamen Bände Studies in the New Testament sind eine Fundgrube voll Informationen über schwierige und rätselhafte Passagen des Neuen Testaments.[1]

Derrett gehört zu den wenigen Personen, die auch mit den buddhistischen Quellen vertraut sind, vor allem den Quellen in Pâli und Sanskrit[2] Im Jahr 2000 veröffentlichte er das wichtige Buch The Bible and the Buddhists.[3]

Da ich bereits anderswo[4] eine ausführliche Rezension von Dr. Derrets Buch veröffentlicht habe, reicht hier die Feststellung, daß Dr. Derrett glaubt, buddhistische und christliche Missionare hätten "die Köpfe zusammengesteckt", waren sie doch Unternehmer im gleichen Geschäftszweig, die das gleiche Feld beackerten. Das ist seine Grundannahme, und es herrscht kein Mangel an historischen Beweisen, um ihre Wahrscheinlichkeit zu untermauern.

Es versteht sich von selbst, daß die traditionellen Theologen solch "revisionistischen" Ansichten über das Christentum mit Schweigen oder höhnischer Abweisung begegnen, ohne jegliche Argumentation. Die meisten Religionshistoriker neigen ebenfalls dazu, dieses Thema zu umgehen, wie ich annehme, hauptsächlich, weil ihnen die Sprachkenntnisse fehlen, die für einen Vergleich der buddhistischen und der christlichen Quellen unabdingbar sind. Ohne gute Kenntnisse des Griechischen, Hebräischen, Aramäischen, und vor allem des Sanskrit und Pâli - ganz zu schweigen vom klassischen Tibetisch und Chinesisch - kann man keine ernstzunehmende Forschung in diesem neuen Studienbereich - der, wenn ich so sagen darf, vergleichenden Evangelienforschung - betreiben.

Dr. Derrett ist, wie gesagt, überzeugt, daß es eine historische Beziehung gibt, und daß diese Beziehung außerdem eine Wechselbeziehung ist. In manchen Fällen hat das Neue Testament buddhistische Muster verwendet. In anderen Fällen scheinen die Buddhisten Material vom Neuen Testament übernommen zu haben. Es gibt auch einige wenige Fälle, wo Buddhisten und Christen wechselseitig Anleihen voneinander gemacht haben könnten und schließlich gibt es Fälle, bei denen man anscheinend nicht behaupten kann, daß die eine Seite die andere beeinflußt habe.

Leser, die sich näher mit diesem Thema beschäftigen möchten, beginnen am besten mit Dr. Derretts unverzichtbarem Beitrag.

In den letzten Jahrzehnten sind noch einige andere Bücher mit Beziehung zur vergleichenden Evangelienforschung erschienen. Sie werden alle in Derrets Bibliographie (S. 118-123) aufgeführt und es bedarf hier keiner Wiederholung. Doch möchte ich besonders auf zwei Titel aufmerksam machen: Zacharias P. Thundy: Buddha and Christ, Leiden 1993, und E.R. Gruber & Holger Kersten: Der Ur-Jesus, Herbig, München 1995. Beide sind hervorragende Einführungen in die vergleichende Evangelienforschung, und sie sind noch erhältlich. (Frage)

Derrett sieht sich selbst als Detektiv, den es nicht kümmert, wohin ihn seine Beweise führen. Seine Arbeit ist nicht apologetisch. (Der Verfasser, der während der letzten Jahre eine ausführliche Korrespondenz mit Dr. Derrett geführt hat, kann bekräftigen, daß dies tatsächlich so ist.) Im Hinblick auf die Bücher, die in den zwei Jahrzehnten von 1975-1995 veröffentlicht wurden, meint Dr. Derrett, daß sie, wie ein Richter sagen würde, "einen Fall aufwerfen, der einer Klärung bedarf".[6] Das trifft zu.

Der Verfasser dieses Artikels stimmt in vieler Hinsicht mit den Ergebnissen überein, die von Vorgängern auf diesem Feld der vergleichende Evangelienforschung erlangt wurden. Im allgemeinen haben sich diese Wissenschaftler jedoch damit begnügt, wenn sie Parallelen, ähnliche Ideen oder ähnliche Motive aufzeigen konnten.

Der Autor will aber mehr. Parallelen reichen nicht aus. Um sich auf festem Boden zu bewegen, müssen wir "eine strikte Ähnlichkeit der Worte fordern", etwas, das Derrett aber, mit Garbe und praktisch allen anderen Forschern, als "zu viel verlangt"[7] ansieht.

Wenn ich darauf bestehe, daß wir eine enge Ähnlichkeit der Worte fordern müssen, habe ich einen guten Grund dafür. Die buddhistische Hauptquelle des Neuen Testaments ist der umfangreiche Sanskrit-Text des Mûlasarvâstivâdavinaya (MSV), und dieser Text war früheren Forschern - einschließlich Derrett - schlichtweg nicht zugänglich. Derrett war, wie er schreibt, "schockiert", als er kürzlich von mir eine Kopie dieses Textes erhielt, der erstmals 1977 publiziert wurde,[8] nachdem sein eigenes Buch herausgekommen war.

Ich hatte schon vor langem, 1983, eine Besprechung des MSV in der Zeitschrift Acta Orientalia,[9] veröffentlicht, und natürlich den Sanskrit-Text gelesen, bevor ich die kurze Besprechung verfaßte. Dann habe ich mich mit anderen Dingen beschäftigt. Vor sechs oder sieben Jahren begann ich, mich mit neutestamentlichen Studien zu beschäftigen.

An einem späten Abend fiel mir plötzlich auf, daß ich das, was ich jetzt auf Griechisch las, schon vor einigen Jahren gelesen habe - aber auf Sanskrit. Konnte das MSV wirklich die Quelle von Abschnitten des Neuen Testaments sein? Ich begann also, das Griechische systematisch mit dem Sanskrit zu vergleichen. Es war eine Sensation. Ich traute kaum meinen Augen!

Nachdem ich dann die beiden Quellen ein paar Jahre lang sorgfältig verglichen habe - Wort für Wort, Satz für Satz, Motiv für Motiv - kam ich zu der festen Überzeugung, daß die Evangelien des Neuen Testaments durchaus als "Piratkopien" des MSV bezeichnet werden könnten. Allmählich stellte sich auch heraus, daß die ansonsten unbekannten Verfasser der Evangelien des NT weitere buddhistische Texte verwendet haben. Die wichtigste Quelle, abgesehen vom MSV, war, wie mir klar wurde, das berühmte Lotus Sutra, auf sanskrit bekannt als Saddharmapundarîkasûtram. Bezüglich dieses berühmten Textes brauche ich den interessierten Leser nur auf das Internet zu verweisen. Im Oktober 2003 fand ich bei Google mehr als 41.000 Hinweise auf das berühmte Lotus Sutra, von dem jetzt mehrere englische Versionen leicht verfügbar sind (aus dem Sanskrit und dem Chinesischen).

Wenn ich "nur einen Beweis" dafür geben soll, daß das Sad-dhar-ma-pun-da-rî-ka-sû-tram den Autoren des Neuen Testament bekannt war, will ich auf Offenbarung 13:18 verweisen, eine Stelle, die, wie unten ausgeführt wird, eine direkte "Übersetzung" des Titels dieser wichtigsten buddhistischen Quelle neben dem MSV ist.

Ich habe zahlreiche Artikel über meine neuen Beobachtungen geschrieben. Jeder Tag brachte neue Entdeckungen. Aber mit Ausnahme einiger indischer Zeitschriften wagte kein Herausgeber in Europa, irgendeinen dieser Artikel zu veröffentlichen! Schließlich gelang es mir, einen kontroversen schwedischen Herausgeber zu finden, der gerne mein erstes Buch zu diesem Thema veröffentlichte: Hemligheten om Kristus, Klavreström 2003.

Es ist klar, so bemerkte ein kluger Beobachter, daß meine neue These, wenn sie zutrifft, 'eine Atombombe' darstellt. Es ist vollkommen verständlich, daß meine These, wie ein anderer Kollege bemerkte, eine 'die-wollen-wir-nicht-hören-These' ist. Aber immer mehr kompetente Wissenschaftler - einschließlich Dr. Derrett - sind jetzt bereit zuzugeben, daß "Lindtners Initiative ernst genommen werden sollte."[10]

Ein hervorragender Wissenschaftler, der nicht nur keinen Anstoß an meiner These nehmen, sondern sich dafür interessieren wird, ist Dr. Robert Faurisson. Als ich Dr. Faurisson erstmals in Vichy begegnete, diskutierten wir unter anderem Textkritik. Er brauchte mir nicht erst zu sagen, "lies, was der Text tatsächlich aussagt" - das war nämlich genau das, was ich als klassischer Philologe und Orientalist immer meinen Studenten empfohlen habe.

Der folgende Beitrag zu seiner Festschrift wird, so hoffe ich, dem Leser einen Eindruck vermitteln, wie ich die Sanskrit-Texte und die griechischen Texte gelesen habe, die hier im Mittelpunkt des neutestamentlichen Revisionismus stehen. Indem ich sie auf ihre ursprüngliche Quellen zurückführe, habe ich mein Bestes getan um herauszuarbeiten, was die griechischen Texte wirklich besagen - nicht nur, was sie der allgemeinen Annahme zufolge besagen sollen. Ich habe mich nach bestem Können bemüht, meine Beobachtungen auf eine einfache Weise darzustellen und kann natürlich nur die Spitze des Eisberges zeigen. Vielleicht ist mir das nicht ganz gelungen. Das Thema ist äußerst komplex, und die Gründe hierfür werden im weiteren Verlauf deutlich. Wir leisten Pionierarbeit.

Abgesehen von der Entdeckung, daß die Evangelien des Neuen Testaments auf buddhistischen Quellen auf Sanskrit beruhen, gibt es noch etwas, was sogar gelehrte Theologen erstaunen wird. Der griechische Text der Evangelien ist insgesamt ein äußerst kunstfertiges Werk. Jüngste Untersuchungen haben gezeigt, daß jedes Wort und jede Silbe sorgfältig gezählt wurde. Viele Namen und Worte wurden ausschließlich wegen ihres numerischen Wertes ausgewählt. Oftmals ahmen die Evangelien das Zahlenmuster des Sanskrit-Originals nach - wiederum eine neue Beobachtung, die zuvor von noch keinem Buddhologen gemacht wurde.

Zum Beispiel kennt man Petrus als Kêphas, was den Zahlenwert 20+8+500+1+200 = 729 ergibt. Petrus liegt auch vor als petra, "Grundstein", der Zahlenwert (griechisch psêphos) ist hier 80+5+300+100 +1 = 486. Die Zahlen 729 und 486 haben etwas gemeinsam: Wenn man einen großen Würfel aus 9×9×9 kleineren Würfeln macht, so erhält man insgesamt 729 Würfel. Dieser große Würfel hat natürlich die Gesamtoberfläche von 6×9×9 = 486. Wir können daher vermuten, daß die Namen Kêphas und petra wegen ihres Zahlenwertes gewählt wurden, und diese Zahlenwerte wurden wiederum wegen der geometrischen Figur ausgewählt, auf die sie sich beziehen. Petrus wurde bekanntlich von Jesus (dessen eigener psêphos 888 beträgt, eine weitere äußerst wichtige Zahl) zum Grundstein der Kirche auserwählt.

Dieses Beispiel steht durchaus nicht allein. Ich habe zahlreiche andere Beispiele gleicher Art in meinem Buch Hemligheten om Kristus und in meinem Artikel "Gematria in the Gospels."[11] ausgeführt. So zahlreich sind die Beispiele von Namen, Sätzen, Abschnitten und Kapitel, die kunstfertig zusammengestellt wurden, um einen Zahlenwert zu ergeben, der einer bestimmten geometrischen Figur entspricht, daß wir jetzt aufgrund dieses überwältigenden kumulativen Beweismaterials schlußfolgern dürfen: die Evangelien wurden buchstäblich "fabriziert" oder sind eine Lügengeschichte. Sie geben nicht geschichtliche Tatsachen wieder, sie fabrizieren sie.

Insgesamt sind die Evangelien daher einem Mosaik, einer Kollage vergleichbar. Die kleinen Teilchen, aus denen sie zusammengesetzt sind, wurden in der Regel entweder den buddhistischen Quellen oder aus dem Alten Testament entnommen.

Historisch gesehen, waren die unbekannten Verfasser der Evangelien nicht die ersten, die Personen mit Zahlen verbanden. Bei den Griechen machte bereits Aristoteles auf die Anhänger des Pythagoras aufmerksam, die nicht nur die Wort-Zahlen von Menschen, sondern sogar von Pferden und Pflanzen berechneten. Dies wird Gematria genannt und war auch bei den Juden sehr beliebt.

In seinem Buch Das Alphabet in Mystik und Magie hat Franz Dornseiff auf ein nettes Beispiel hiervon aufmerksam gemacht.[12] Zwei Rabbiner diskutieren wer von mehreren Kandidaten der wahre Messias sei. War sein Name Menahem oder war es Semach ? Als sie aber merkten, daß beide Namen den gleichen psêphos hatten, nämlich 138, war ihr Streit beendet.

Offensichtlich war also der entscheidende Faktor für diese Menschen der Zahlenwert von Namen - ihr psêphos. Es spielte keine Rolle, daß es keinen Sinn machte, zwei Dinge zu vergleichen; entscheidend war, daß der Vergleich eine Zahl ergab.

Die Bedeutung eines Gleichnisses

Jesus ist u.a. bekannt, wenn nicht gar berüchtigt, wegen seiner Gleichnisse. Typischerweise erzählt Jesus ein Gleichnis, seine Jünger sind verwundert, bitten um eine Auslegung, und Jesus gibt eine Art Erklärung. In der Regel sollen seine Gleichnisse seine merkwürdige Idee eines "Königreichs Gottes" erhellen, einem Grundgedanken seiner Verkündung, der aber in den einzigen Quellen, die wir besitzen, nämlich den vier Evangelien des Neuen Testaments, erstaunlicherweise nirgends in verständlichen Worten definiert wird. Alle für "das Reich Gottes" entscheidenden Quellen sind systematisch gesammelt und erörtert worden.[13]

Das Sanskrit-Original des "Reich Gottes" - auf das ich gleich zurückkomme - verbleibt jedoch für Feine und all seine theologischen Kollegen unbekannt.

Der griechische Ausdruck für Gleichnis ("Parabel"), der sich bei Matthäus, Markus und Lukas findet, ist para-bolê. (Die genauen Verweise sind in allen Lexika oder Konkordanzen zum Neuen Testament zu finden.[14]) Er übersetzt das sanskrit Synonym paryâyas, wobei das ursprüngliche pa-ri- zu pa-ra- und -âyas zu -bolê wird. Die griechischen Übersetzung kombiniert also eine Nachahmung des Klanges und einer Wiedergabe der Bedeutung des Sanskrit-Originals.

Bei Johannes finden wir das Synonym paroimia, was nicht nur sanskrit paryâyas wiedergibt, sondern zugleich auch sanskrit upamayâ, 'durch Ähnliches.' Sanskrit upamayâ ist der Instrumentalis von upamâ, 'ähnlich'. Man findet es oft in dem berühmten Saddharmapundarîkasûtram (SDP), eine der sanskrit Hauptquellen des Neuen Testaments. Alle Gleichnisse, die das SDP bringt, sind tatsächlich, oftmals verzerrt, in den Evangelien des Neuen Testaments zu finden. Der Zweck eines upamâ wird zum Ausdruck gebracht in dem Satz: upamayâ iha ekatyâ vijnapurusâ bhâsitasyârthamâjânant, 'denn durch ein einziges Beispiel erkennen intelligente Menschen die Bedeutung des Gesagten.'[15]

Im Sanskrit-Text finden wir oft die Zusammensetzung aneka-paryâyena, 'durch viel Ähnliches, auf viele Arten'. In der griechischen Version, wird aus sanskrit aneka-paryâyena in der Regel entweder:

1) polla en parabolais, 'mancherlei in Gleichnissen,' Matthäus 13:3 usw.

2) allên parabolên, 'ein anderes Gleichnis,' Matthäus 13:33 usw.

3) en parabolais, 'durch Gleichnisse,' Matthäus 22:1 usw.

Wie deutlich zu sehen ist, wird das Sanskrit aneka- entweder zu polla, 'mancherlei,' oder allên, 'ein anderes.' Der ursprüngliche Instrumentalis von paryâyena bleibt im griechischen parabolais erhalten, wenngleich im Plural. Ferner bewahrt das End-n bei parabolên das -n vom ursprünglichen sanskrit paryâyena.

Wir können daher sagen, daß das Griechische eine Nachahmung des Sanskrit darstellt.

In Sanskrit-Texten finden wir auch häufig die Phrase:

asmin khalu dharmaparyâye bhâsyamâne... 'Als dieses Dharma-Gleichnis erzählt wurde (von Bhagavat)...' (z.B. SBV I, 160). Zusammen mit dem Saddharmapundarîka ist das Samghabhedavastu (SBV) wie gesagt eine der wichtigsten Quellen des Evangelien des Neuen Testaments. Der Sanskrit-Text wurde 1977-78 von R. Gnoli, Rom, herausgegeben. Das SBV wiederum ist Teil des Mûlasarvâstivâda-Vinaya, wie auch das Catusparisatsûtra und das Mahâparinirvânasûtra (die beide zuvor von Ernst Waldschmidt herausgegeben worden sind).

Dieser Satz besteht aus 13 Silben:

as-min kha-lu dhar-ma-par-yâ-ye bhâs-ya-mâ-ne.

Er wird von Matthäus 13:3 nachgeahmt, der auch die ursprüngliche Anzahl Silben beibehält:

e-la-lê-sen au-tois pol-la en pa-ra-bo-lais, "Und er redete zu ihnen mancherlei durch Gleichnisse".

Hier wird das am Schluß stehende bhâsyamâne, "gesprochen werden" zu elalêsen am Anfang, "er redete." Das Subjekt des Satzes ist ausgelassen, im Sanskrit wie auch im Griechischen. In beiden Fällen ist es das gleiche Subjekt, nämlich Bhagavat oder Jesus. Außerdem wird das Pronomen asmin zu dem Pronomen autois. Das griechische polla spiegelt sanskrit dharma- wieder. Zugleich gibt polla wie gesagt die Bedeutung von aneka-, in aneka-paryâyena wieder. Mit anderen Worten: Matthäus kombiniert Elemente von zwei verschiedenen Sätzen. Das griechische polla für sanskrit dharma ist nicht genau, aber es ist nicht falsch, es ist teilweise synonym.

Der Sanskrit-Satz besteht aus 5 verschiedenen Worten und 13 Silben. Die griechische Version oder Nachbildung besteht gleichfalls aus 5 verschiedenen Worten und 13 Silben. Im Original gibt es ein Verb, zwei Nomen, und ein Pronomen. Das gleiche gilt für die griechische Version. Außerdem besteht jede Wortgruppe aus der gleichen Anzahl Silben, bhâs-ya-mâ-ne und e-la-lê-sen bestehen jeweils aus 4 Silben usw.

Das einzige Sanskrit-Wort, das in der griechischen Nachbildung ausgelassen wurde, ist khalu, mit der Bedeutung "tatsächlich, in der Tat, wirklich."

Wenn Matthäus so gewissenhaft war, daß er jedes Wort und jede Silbe des Originals zählte, kann es ihm nicht gefallen haben, das kh und das l von khalu wegzulassen.

Ich werde gleich auf das fehlende khalu zurückkommen.

Wenn wir den Text weiterlesen, kommt der nächste Halt bei Matthäus 13:34:

tauta panta elalêsen - 'solches alles redete'

ho 'Jêsous - 'der Jesus'

en parabolais tois okhlois - 'durch Gleichnisse zu dem Volk;'

kai khôris parabolês - 'und ohne Gleichnis'

ouden elalei autois - 'redete er nicht zu ihnen.'

Das Matthäus-Zitat 13:34 besteht aus 5 "Gliedern", von 15 Worten und aus 8+3+8+7+7 = 33 Silben.

Der holländische Theologe J. Smit Sibinga, der sich ausschließlich auf den griechischen Text stützte, beobachtet 1970, daß Matthäus "seinen Text derartig anordnete, daß die Größe der einzelnen Teile durch eine bestimmte Anzahl Silben festgelegt wird. Die einzelnen Teile eines Satzes, die Sätze selbst, größere oder kleinere Teile davon sind alle auf eine rein quantitative Art durch die Anzahl Silben charakterisiert"[16]

Diese allgemeine Beobachtung hat sich auch bei weiterer Forschung als wahr erwiesen, und sie trifft offensichtlich auch auf Matthäus 13:34 zu.

Wofür Smit Sibinga jedoch keine Erklärung liefern konnte, war die entscheidende Frage: Warum legte Matthäus seinen Text durch eine bestimmte Silbenanzahl fest?

Die Antwort ist einfach - allerdings nur, wenn man die buddhistischen Quellen kennt: Smit Sibinga war sich einfach nicht der Tatsache bewußt, daß Matthäus die genaue Silbenanzahl des entsprechenden Sanskrit-Textes nachahmte, den er übersetzte oder nachbildete.

In einem sehr wichtigen Buch kam M.J.J. Menken, ein Schüler von Smit Sibinga, zum gleichen Ergebnis, nämlich daß Johannes in vielen Abschnitten ebenfalls die Silben und Worte zählte.[17]

Wie Smit Sibinga konnte Menken keine Erklärung dafür geben. Es ist deutlich erkennbar, daß die Evangelisten Worte und Silben zählen, aber es ist nicht ersichtlich, warum sie dies taten.

Nochmals: die Erklärung ist, daß die Evangelisten - nicht nur Matthäus und Johannes - die Worte und Silben des Sanskrit-Originals nachahmten.

Was Smit Sibinga und Menken aufgrund ihrer Unkenntnis des Sanskrit auch nicht wissen konnten, war, daß die Evangelisten auch die Konsonanten des Sanskrit-Originals nachahmten.

Wenn wir wieder auf Matthäus 13:34 zurückkommen, stellen wir wie gesagt fest, daß der Abschnitt aus 8+3+8 plus 7+7 = 33 Silben besteht. Es gibt 5 "Glieder".

Und genau so wie die 8 Silben von tauta panta elalêsen den 8 Silben von enparabolais tois okhlois entsprechen, so stimmen auch die 7 Silben von kai khôris parabolês mit den 7 Silben von ouden elalei autois überein.

Die 3 Silben von ho 'Jêsous sind 'eingefügt,' und sie entsprechen den 3 Silben von Bha-ga-vân, und bezeichnen wie im Sanskrit-Original den Handelnden. Das 'der Jesus,' übersetzt daher den Sinn von Bhagavân (Nominativ). Das griechische ho ist daher eine Art pâdapûranam, ein 'Füllwort'. Ohne das ho hätten wir nur zwei Silben.

Sieht man von ho 'Jêsous ab, haben wir zwei Sätze, der erste besteht aus 8+8 Silben, der zweite aus 7+7 Silben.

Vergleicht man jeden von ihnen mit dem Sanskrit-Original, dann kommt man nicht um die Feststellung, daß sie nur zwei verschiedene Versionen von einem und demselben Satz sind:

asmin khalu dharma-paryâye bhâsyamâne.

Jetzt können wir zu khalu zurückkommen, das oben gefehlt hat.

Die Konsonanten von khalu werden sowohl in okhlois wie auch in khôris wiedergegeben. Das kh-l aus dem Sanskrit wird zu kh-l oder kh-r im Griechischen. Die Halbvokale l und r sind in der Regel gleichwertig (wie wenn râjâ zu lâjâ wird usw.).

Aber man kann noch eine weitere Beobachtung bezüglich Matthäus 13:34 machen: Wir haben nicht nur zwei Sätze, die aus 8+8 plus 7+7 Silben bestehen. Wir könnten auch sagen, daß genau wie die 8 Silben von tauta panta elalêsen am Anfang den 7 Endsilben von ouden elalei autois entsprechen, genauso passen die 8 Silben von enparabolais tois okhlois zu den 7 Silben von kaikhôris parabolês.

Wir haben also nicht nur ein 8+8 plus 7+7 Muster, sondern auch ein 8+7 plus 8+7 Muster.

Matthäus war nicht einfach ein Mann, der Worte und Silben zählte, sondern er maß auch seine Muster. Er war äußerst ordentlich bei seiner Textbearbeitung. (Wenn ich 'Matthäus' sage, meine ich einfach nur den Mann oder die Männer, die für die Fabrizierung unseren Textes verantwortlich sind, sonst nichts.)

Wenn man erst festgestellt hat, daß tauta panta elalêsen mit ouden elalei autois übereinstimmt, kann man noch eine weitere Feststellung machen, nämlich daß ebenso wie elalêsen mit elalei übereinstimmt, auch tauta panta eine Entsprechung in ouden...autois hat. Das wiederum impliziert, daß das originale dharma- zu tauta und ouden wird.

Wie gesagt entsprechen die 8 Silben von enparabolais tois okhlois auch den 7 Silben von kai khôris parabolês. Der Anfang parabolais paßt zum Ende parabolês, und das tois okhlois am Ende paßt zu kai khôris am Anfang. Das wiederum bedeutet, daß parabolais/parabolês sanskrit paryâye/paryâyena widerspiegelt, und daß kai khôris/tois okhlois eine Wiedergabe von asmin khalu ist.

Diese Feststellung führt aber zu dem Problem, daß das Griechische 3 Silben hat, während sanskrit as-min kha-lu 4 Silben hat.

Bezüglich des Sanskrit-Satzes finden wir aber oft, daß khalu ausgelassen wurde. Das Sanskrit hat dann also nur zwei Silben, asmin oder auch tasmin. Das Griechische deckt also mit seinen 3 Silben beide Möglichkeiten ab. Das End -s in khôris und okhlois entstammt dem s von asmin oder tasmin.

Es ergibt sich also die Schlußfolgerung, daß das Griechische eine kunstfertige Imitation des Sanskrit ist.

Es sei noch angemerkt, daß Matthäus 13:35 ein Zitat von LXX[18] liefert - das manchmal fälschlich dem Propheten Jesaja zugeschrieben wird. Tatsächlich entstammt es den Psalmen 77:2. Für uns ist wichtig, daß es die Worte en parabolais 'in Gleichnissen' enthält.

Das ist die einzige Stelle, wo wir zu dem griechischen parabolê ein hebräisches Äquivalent - nämlich mâshâl - konstatieren können.

Obwohl wir keine direkte hebräische Quelle für das griechische parabolê in den Evangelien des Neuen Testaments angeben können (wo es 48 mal erscheint), ist die opinio communis der Theologen, daß griechisch parabolêimmer das hebräische mâshâl wiedergibt, dessen Plural meshâlim lautet. Auch wenn das hebräische mashal in einem Fall zum griechischen parabolê wird, so wäre es jedoch ein Trugschluß zu folgern, daß das hebräische mashal auch in allen anderen Fällen - ohne daß es irgend einen unabhängigen Beweis zur Bekräftigung dieser Behauptung gibt - zu griechisch parabolê wurde. (Siehe z.B. Birger Gerhardsson, Jesu liknelser, Lund 1999, bezüglich einer guten Diskussion der traditionellen Ansichten über den Gebrauch von parabolê). Zum Beispiel nennt Jesus Petrus nicht immer Petrus.

Sobald wir die originalen Sanskritquellen festgestellt haben, können wir bestimmt sagen, daß parabolê in der Regel sanskrit paryâyas wiedergibt, genau wie paroimia bei Johannes sanskrit paryâyas und upamayâ wiedergibt.

Zugleich - und das ist auch eine neue Beobachtung- muß festgestellt werden, daß parabolê auch die Bedeutung aus der griechischen Geometrie hat, nämlich die 'Ausführung' einer Zeichnung.

Wie die Schildkröte zum Kamel wurde

So viel zum sanskrit Ursprung des Ausdrucks "Parabel" (Gleichnis). Schauen wir nun einmal eines der berühmtesten christlichen und buddhistischen Gleichnisse genauer an!

Jeder Christ kennt die Geschichte von dem reichen jungen Mann, der zu Jesus kam und wissen wollte, wie er das ewige Leben erlangen könnte. Jesus erklärt, daß es leichter sei, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr ginge, als daß ein Reicher in das Reich Gottes komme. Aus dem Zusammenhang ergibt sich, daß die Ausdrücke "ewiges Leben", "Königreich des Himmels" und Reich Gottes" mehr oder weniger gleichbedeutend sind.

Der Vorfall wird berichtet bei Matthäus 19:16-26, bei Markus 10:17-27, und Lukas 18:18-27. Außerdem wurde die Geschichte auf lateinisch im Evangelium sec. Naz. übermittelt (das sogenannten hebräische Evangelium). Diese Quelle hat interessante Hinzufügungen, wie z.B. coepit autem dives scalpere caputsuum et non placuit ei, 'der Reiche begann jedoch, sein Haar zu raufen und es mißfiel ihm.'

Der Kern der Geschichte ist: Simon, fili Ioanne, facilius estcamelum intrare per foramen acus, quam divitem in regnum coelorum, 'Simon, Sohn des Johannes, es ist leichter für ein Kamel in ein Nadelöhr zu gehen als für einen Reichen in das Königreich der Himmel.'

In gleicher Weise sind alle Buddhisten mit dem Gleichnis des Toren (bâla) in der Hölle vertraut, für den es äußerst schwierig ist, als menschliches Wesen (manusya, purusa) wiedergeboren zu werden. Es ist leichter für eine Schildkröte, im Ozean zufällig den Hals durch die Öffnung eines auf dem Wasser schwimmenden Joches zu stecken.

Das Gleichnis mit der Schildkröte und der Jochöffnung findet sich in verschiedenen buddhistischen Quellen, einschließlich Therîgathâ 500, Satapancâsatka 5, Sûtrâlamkâra, Nâgârjuna's Suhrllekha 59, Saddharmapundarîkasûtra (Hg. Kern, S. 463), Dvâvimsatyavadâna usw.

Der Sanskrit-Text lautet z.B. in Satapancâsatka 5:[19]

so 'ham prâpya manusyatvam sasaddharmamahotsavam /

'Nachdem ich zum Menschen geworden bin, und dadurch der großen Freude des Guten Gesetzes teilhaftig wurde,

wie sich sogar der Hals einer Schildkröte zufällig durch die Öffnung eines Joches auf dem mächtigen Ozean zwängen kann... '

Im Saddharmapundarîkasûtram[20] wird Ähnliches eingeführt, um zu veranschaulichen, wie selten die Erscheinung eines Buddhas ist:[21]

durlabho hy amba tâta buddhotpâdah, udumbarapuspasadrso mahârnavayugacchidrakûrmagrîvâpravesavat

'Denn, Vater und Mutter, die Erscheinung eines Buddha wird selten angetroffen wie die Blüte des knollenförmigen Feigenbaumes, wie der Hals einer Schildkröte in die Öffnung des vom großen Ozean geformten Joches stößt.'

(Das saddharma- in Mâtrceta enthält möglicherweise ein Wortspiel mit dem Titel des SDP!).

Auch eine Pâli Version - die zu lang ist, um hier zitiert zu werden- findet sich in Majjhima-Nikâya III, S. 169.

Mit anderen Worten: Das Gleichnis von der Schildkröte (kûrmas) und der Öffnung im Joch (yuga-cchidram) wird benutzt, um die extreme Seltenheit irgend einer Erscheinung oder Wiedergeburt zu veranschaulichen, sei es als menschliches Wesen oder als ein Buddha.

Hier haben wir also zwei verschiedene Gleichnisse, das erste ist vielen Christen vertraut, das zweite vielen Buddhisten.

Aber wo ist der Christ und wo der Buddhist, dem bewußt ist, daß das Gleichnis über den reichen Mann und das Kamel in Wirklichkeit nur eine verzerrte Nachbildung der Parabel vom Menschen und der Schildkröte ist ?

Beide Gleichnisse handeln von der Seltenheit einer guten Wiedergeburt. Der griechische Text von Matthäus 19.28 bringt sogar den Ausdruck "Wiedergeburt", nämlich palingenesia. Moderne Versionen haben verständlicherweise Probleme mit der Übersetzung von palingenesia: 'Regeneration,' 'Erneuerung (der Schöpfung),' 'die neue Welt,' 'die Erneuerung aller Dinge' usw. In der lateinischen Vulgata steht 'regeneratio' für palingenesia. Wiederum ist es recht typisch und erheiternd, daß Jesus einen schwerbeladenen Fachausdruck einbringt - ohne jegliche Definition.

Nur wenn wir den griechischen Text mit dem Sanskrit-Original vergleichen, können wir sehen, wie es zu dieser Entstellung kam und was das Griechische also in Wirklichkeit bedeutet. Ich verlasse mich darauf, daß der Leser eine Synopse der ersten drei Evangelien (z.B. Huck-Lietzmann) und ein gutes Griechisch-Lexikon zum Neuen Testament zur Hand hat:[22]

In Matthäus 19:23 bezieht sich Jesus auf die fragliche Person als plousios, 'Reicher.' Es steht dort kein Wort für 'Mann.' Das Sanskrit (und Pâli) spricht von einem manusyas, 'Mann,' purusas, 'Mann,' oder bâlas, 'junger Mann, Junge, Narr.' Dieser Bursche steht vor einem Problem, das mit der Erlangung eines höheren Zustands zu tun hat.

Es ist daher klar, daß griechisch plou-si-os sanskrit pu-ru-sas übersetzt, wie auch die zwei Silben von bâlas. Sanskrit p-r-s-s wurde zu griechisch p-l-s-s. Das Griechische hat eine weitere Bedeutung. Sanskrit l und r sind Halbvokale und als solche äquivalent (s. râjâ/lâjâ).

Der plousios wird mit einem kamêlos, 'einem Kamel' verglichen. Im Sanskrit wurde der hineingehende Mann mit einer hineingehenden kûrmas, 'Schildkröte' verglichen. Ohne jeden Zweifel wurde sanskrit k-r-m-s zu griechisch k-m-l-s. Die Schildkröte wurde zum Kamel. Das r im Sanskrit wurde wieder zu einem l im Griechischen.

Im Sanskrit-Original ist es der Hals der Schildkröte, der durch die Öffnung eines Joches hineingeht. Im Griechischen ist es das Kamel, das durch das Nadelöhr geht. Die Öffnung im Joch wurde also zum Nadelöhr. Das Bild ist klar und in sich geschlossen. Das Sanskritbild ist eindrucksvoll und möglich, das griechische ist verzerrt und unmöglich. (Ich brauche mich kaum Worte darüber auszulassen, wie die Theologen den Text vergewaltigt haben beim Versuch, daraus irgend einen Sinn zu pressen.)

Es ist interessant, daß einige griechische Manuskripte die Variante kamilos anführen, ein seltenes Wort mit der Bedeutung 'das Schiffstau' (Bauer), 'Seil' (Liddell & Scott). Bauer meint, daß der Ausdruck alt sei, aber auch, daß er nicht zum Neuen Testament gehöre. Aber angesichts der Tatsache, daß kamilos eine lectio difficilior ist, und daß das Bild eines Schiffstaues dem Hals der Schildkröte im Ozean am nächsten kommt, könnte kamilos durchaus authentischer sein als kamêlos. kamilos behält die maritime Atmosphäre bei. Auf jeden Fall steht kûrmas sowohl hinter kamêlos wie auch kamilos. Sogar das grîvâ, "Hals" hat eine Spur in den griechischen Worten hinterlassen (g-r = k-l).

Aber es gibt noch mehr.

mahârnavayugacchidra-kûrmagrîvârpanopamam //

Der griechische Text enthält einige schwierige Worte, die nun im Licht des Sanskrit erklärt werden können:

Matthäus 19:23, Markus 10:23 und Lukas 18:24 sagen, daß es "schwer" ist, ins Himmelreich zu kommen (Matthäus) oder in das Reich Gottes (Markus, Lukas). Das griechische Wort dafür ist dus-kolôs. Das entsprechende Adjektive ist dus-kolos.

Wer Sanskrit kann, hat keine Schwierigkeiten zu erkennen, daß griech. dus-kolos eine perfekte Wiedergabe von sanskrit dur-labhas, 'selten,' und dus-karas, 'schwierig, schwer' darstellt. Gerade in diesem Zusammenhang wurde dur-labhas in dem oben angegebenen Zitat aus dem Saddharmapundarîkasûtram verwendet.

Viele Beispiele zeigen, daß ein gegebener griechischer Ausdruck eine Übersetzung mehrerer verschiedener Sanskritworte zugleich sein kann.[23]

Dann haben wir das griechische eu-kopô-teron in Matthäus 19:24, Markus 10:25 und Lukas 18:25. Es bedeutet 'es ist leichter.' Es kommt von eu-kopos, 'leicht, leicht zu tun.' Im Neuen Testament tritt es nur in der Komparativform auf.

Man könnte leicht annehmen, daß das griech. eu-kopô-teron die Komparativform des gebräuchlichen Sanskritwortes su-karas, 'leicht zu tun' sei. Aber wenn wir mit der Originalquelle vergleichen, die Majjhima-Nikâya III, S. 169 entspricht, sehen wir, daß die Komparativform khippa-taram ist (in Bezug auf die Bewegung der Schildkröte), abgeleitet von sanskrit ksipra-taram, 'schneller'. Der Pâlitext geht dann weiter: dullabhatarâham, bhikkhave, manussattam vadâmisakim vinipâtagatena bâlena. Auf Sanskrit hieße es dur-labha-taram, 'noch schwerer,' und bestätigt das dur-labhas oben.

Das griech. eu-kopô-teron, soll also Sanskrit su-ksipra-taram, 'viel schneller' übersetzen. Es ist schwer, aber letztendlich nur eine Frage der Zeit.

Die Person, die zu Jesus kommt, wird nicht nur als plousios (= purusas, wie gesagt) bezeichnet, sondern auch als neaniskos, 'ein Jüngling,' oder eher ho neaniskos, 'der Jüngling,' Matthäus 19:20.

Man fragt sich, wie jung dieser reiche Bursche tatsächlich war, denn Lukas 18:15 stellt ihn als tis...arkhôn, vor, im deutschen Text steht 'ein Oberster,' und es wird nichts über sein Alter ausgesagt. Wir können natürlich in keiner Weise sicher sein, daß Matthäus, Markus und Lukas von ein und derselben Person sprechen.

Hinter den vier Silben von ho neaniskos erkennen wir leicht den sanskrit Fachausdruck navatarakas, ein junger buddhistischer Mönch, z.B. Mahâparinirvânasûtra 41:3-4. Das fünfsilbige navatarakas wird zum fünfsilbigen griech. Synonym ho ne-a-nis-kos.

Jetzt verstehen wir das Entscheidende in bezug auf ihn: coepit autem divesscalpere caput suum. Das war der Konvertit, der kesasmasrûny avatârya usw. um ein Mönch zu werden (z.B. Catusparisatsûtra 19:1). Die Bezugnahme auf die Tonsur ist in den kanonischen Evangelien ausgelassen, die Jünger sind ja keine buddhistischen Mönche mehr.

Im Majjhima-Nikâya war es eine Frage der bâlas in der Hölle, für sie war es so schwer als menschliches Wesen wiedergeboren zu werden.

Sanskrit bâlas bedeutet bekanntlich nicht nur 'jung', sondern auch 'naiv, unreif, unwissend'. Das bedeutet, daß ho neaniskos auch sanskrit bâlas übersetzt, was wiederum auch durch plousios übersetzt wurde (was seinerseits sanskrit purusas übersetzt).

Man beachte, daß Markus und Lukas ho neaniskos durch ek neotêtos, 'von meiner Jugend auf' ersetzen. Das ist eine neue Wiedergabe von sanskrit navatarakas, aber die Bedeutung wird geändert. Daß jemand etwas von seiner Jugend an getan hat, ist nicht das gleiche, als wenn jemand noch jung ist! Aus -kas wird ek, und neotêtos gibt ganz nett navatara(s) wieder. (Es gibt weitere Fälle, wo griech. ek ein ursprüngliches sanskrit -kas wiedergibt)

Eines der vielen Synonyme von sanskrit bâlas ist paras, dessen Gen. Plural paresâm lautet. Sanskrit paresâm in Catusparisatsûtra 8:3 wird nêpiois bei Matthäus 11:25 (p-r-s-m = n-p-s; das r geht wie so oft verloren). Wenn paras die Bedeutung von bâlas hat, ergibt sich im Sanskrit ein Wortspiel: b-l-s = p-r-s.

Matthäus spricht vom Himmelreich, tên basileiantou ouranôn, wogegen Markus und Lukas vom Reich Gottes, tên basileian tou theou sprechen.

Diese Varianten haben Theologen jahrhundertelang verwundert.[24]

Das Sanskritoriginal spricht vom deva-par(i)sadam, der Götterversammlung. Sanskrit deva- kann entweder als Plural verstanden werden, was uns devânâm gibt, das zu ouranôn wird, oder als Singular, was devasya ergibt, was zu tou theou wird.

Wir haben es also mit zwei verschiedenen Wiedergaben von einem und demselben Sanskritausdruck zu tun: deva-parisadam.

In beiden Fällen wird Sanskrit parisadam zu tên basileian (p-r-s-d-m = t-n-b-s-l-n). Wenn das Griechische tê basileiâ, 'im Königreich' hat, steht im Sanskrit in der Regel, parisadi oder parsadi (p-r-s-d = t-b-s-l).

In anderen Fällen gibt griech. our-a-nôn einfach nir-vâ-nam wieder, indem eine phantastische aber typische nirukti, 'Etymologie' verwendet wird - als ob das our- eine Negation wie nir- usw. wäre. Solche Wortspiele sind typisch für die buddhistischen Texte.

Es sei noch hinzugefügt, daß Jesus niemals genau erklärt, wo das Himmelreich oder Gottesreich

zu finden ist. Er sagt nur, daß es 'nahe' sei. Im SDP heißt es oft, nirvâna sei 'nahe.'

Jesus sagt dagegen, wer an diesem seltsamen Ort anwesend ist, Matthäus 8:11:

'...Abraham, und Isaak, und Jakob, im Himmelreich.'

Diese Information ist unbezahlbar!

Das Sanskritoriginal von Matthäus 8:11 findet man im Samghabhedavastu I, S. 196:

Sakra-Brahmâdayo devâ...devaparisadi...Kuberas ca...

Brahmâ wurde zu Abraham, Sakra wurde zu Isaac, und Kubera(s) wurde zu Jakob, griechisch 'Iakôbos. Das Königreich der Götter oder Gottes, in dem sie saßen, war ein Gebäude im Königreich Kapilavastu.

Das heißt also: der mythische Ort von Matthäus 8:11 kann nur im Licht der Quelle verstanden werden, von der diese Stelle übersetzt wurde, nämlich SBV I, S. 196. Es gibt wahrlich im folgenden noch viel mehr aus genau dieser Quelle.

Die Schlußfolgerung ist unumgänglich: Das gefeierte Gottesreich (devasya) oder Himmelreich (devânâm) findet man in Kapila-vastu (was, wiederum stets zu Kaphar-naoum wird, ein Homosynonym).

Viele werden kommen vom Morgen (=Osten) und vom Abend (=Westen), sagt Matthäus, aber die Kinder des Reichs werden ausgestoßen in die Finsternis hinaus, fügt er hinzu.

Es war ursprünglich König Suddhodana, der versuchte, das Gebäude von Osten und von Westen zu betreten, aber er wurde hinausgeworfen. Menschen war es nicht erlaubt, das Gebäude zu betreten.

Aber zurück zu unserem jungen Freund auf dem Weg nach Kapilavastu!

Wie gesagt bezeichnet Lukas 18:18 unseren Freund nicht als Jüngling oder als Reichen, sondern als einen gewissen 'Obersten,' griech. arkhôn: 'Und es fragte ihn ein Oberster und sprach, 'Guter Meister...'

Auf griechisch heißt es: kai epêrôtêsen tis auton arkhôn legôn, didaskale agathe. Es besteht aus 13+4+3 Silben.

Wer Sanskrit versteht, sieht leicht, daß die ersten 17 Silben die 17 Silben aus dem SBV I, S. 190 übersetzen:

atha râjâ Suddhodanah...bhagavantam...prasnam prcchati, 'Und dann stellt König S. dem Bhagavat eine Frage.'

Das atha am Anfang wird zum einleitenden kai. Aus prasnam prcchati, 'er stellt eine Frage,' wird epêrôtêsen, 'er fragt,' also 5 Silben. Aus râjâ wird das Synonym arkhôn. Das legôn, das Sanskrit prâha (SBV I, p. 191)übersetzt, enthält auch in sich ein Wortspiel mit arkhôn. Dieses arkhôn-legôn entspricht dem Muster theleis-teleios, Matthäus 19:21 (r-kh-n/l-g-n; th-l-s/t-l-s). Zu mehr über teleios, siehe unten. Aus Bhagavantam wird didaskale, ein Synonym, ebenfalls mit 4 Silben. Das agathe enthält offensichtlich ein Wortspiel mit (Tath) âgatha (Vokativ). Es gibt in den Evangelien zahlreiche Wortspiele mit Tathâgata/s/m.

Sogar der Titel des NT enthält Wortspiele auf das Sanskrit Tathâgatasya kâyam.[25] Der Zahlenwert von Tathâgatas ist 300+1+9+1+3+1+300+1+200 = 816, und der von kâyam ist 20+1+10+1+40 = 72. Wenn wir 816+72 addieren, erhalten wir 888, und 888 ist in der Tat der Zahlenwert von 'Iêsous' = 10+8+200+70+400+200 = 888. Das bedeutet, daß Jesus das gleiche ist wie der Leib des Tathâgatas. Wir haben diesbezüglich sein eigenes Wort! Zugleich wird sanskrit kâyam übersetzt mit kainê, 'neu' (k-a-y-m = k-a-i-n), und das tês diathêkês bei Matthäus 26:28 = Markus 14:24 übersetzt Tathâgatasya, also ein fünfsilbiger Genitiv an der gleichen Stelle. Mit anderen Worten: Jesus ist identisch mit dem Leib des Buddha, was auch der Titel des Neuen Testaments als Ganzes ist. Das Buch verkörpert Tathâgatas, alias Jesus.

Aber zurück zu unserem Gleichnis!

Der arkhôn, war daher der Vater des Sâkyamuni(s) von Kapilavastu, d.h. König Suddhodanas. Im Griechischen ist hier ein Wortspiel mit den 4 Silben seines Namens: -sen tis auton (s-d-dh-d-n-s = s-n-t-s-t-n: n und t und d(h) sind gleichwertige Dentale). Und wahrlich - es heißt bei Matthäus 16:16 ho Khristos ( = ksatriyas = Sâkyamunis) sei der Sohn 'des lebendigen Gottes' theou tou zôntos. Hier gibt theou touzôntos, Genitiv, den Genitiv von Suddhodanasya wieder (s-d-dh-d-n-s = th-t-z-n-t-s).

Um ganz sicherzugehen gibt bei Matthäus 21:19: sukên mian, 'eine Feige' Sanskrit Sâkyamunim wieder (s-k-m-n-m = s-k-n-m-n). Und es sei hier noch hinzugefügt, daß der Zahlenwert von Sâkyamunis 200+1+20+10+1+40+400+50+10+200 = 932 beträgt. 932 ist aber auch der Zahlenwert des berühmten to haima mou, 'mein Blut' = 300+70+1+10+40+1+40+70+400=932.

Das bedeutet also, daß die gefeierten Worte Jesu während des letzten Abendmahls den Beweis erbringen, daß das Neue Testament identisch ist mit Sâkyamunis, dem Körper Tathâgatas, und andererseits mit Jesus selbst.

Der arkhôn ist also der râjâ in Kapilavastu, König Suddhodanas (Nominativ), der Vater von Sâkyamunis, von Bhagavat, von Tathâgatas.

Diese Feststellung ermöglicht es, einen Sinn bei Matthäus 19:26 zu finden: "Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: 'Bei den Menschen ist´s unmöglich, aber bei Gott sind alle Dinge möglich. ' "

Auf griechisch: emblepsas de ho 'Iêsous eipen autois: para anthrôpois touto adunaton estin; para de theô dunata panta.

Der Zusammenhang legt nahe, daß es um den 'Eintritt ins Himmelreich' geht, der schwer ist für die Menschen, nicht aber für Gott.

Und das stimmt, wie wir aus der Originalquelle ersehen, die wie gesagt das SBV ist.

Bhagavat sitzt in dem Gebäude (samsthâgâre = sunagogê, vier Silben in beiden Fällen) in Kapilavastu und lehrt den Dharma in der reinen Versammlung der Götter (suddhâyâm deva-parsadi). Der König möchte auch eintreten. Aber vier Wachen sind an den Toren aufgestellt, und als sie ihn sehen, sagen sie, daß ein einfaches menschliches Wesen keinen Zutritt habe. Jeder der vier Männer am Eingang sagt das gleiche, mit etwas unterschiedlichen Worten: nâtra mânusamâtrasya praveso 'sti; nâtra manusyapraveso'sti; yatra manusyabhûtasya na praveso labhyate; nâtra manusyabhûtasya praveso labhyate; SBV I, S. 197).

Andererseits dürfen die Götter eintreten. Sie sind in einem Königreich Gottes/der Götter, das 'rein' ist (suddhâyâm devaparsadi).

Jetzt ergeben Matthäus 19:26 und die Parallelen bei Markus 10:27 und Lukas 18:27 ganz einfach einen Sinn. Sogar das drstvâ ist da, das zu emblepsas wird. Die Wächter schauen ihn an und hindern ihn, das 'Himmelreich' zu betreten - die Götterversammlung.

Im Sanskrit gibt es hier auch ein Wortspiel mit dem Namen des Königs, Suddhodana, der, als einfaches, bloß menschliches Wesen als a-suddha angesehen wird, nämlich im Gegensatz zu der reinen Versammlung der Götter.

Die Geschichte nimmt schließlich ein gutes Ende: Bhagavatâ yat tat catûratnamayam kûtâgâram tat sphatikamayam nirmitam, yena râjâSuddhodana anâvrtam buddhasarîram pasyati (SBV I, S. 198). Jetzt kann der König wenigstens die Gestalt seines Sohnes durch das 'Fenster' der 'Kirche' sehen.

Zusammenfassend haben wir es mit zwei ganz verschiedenen buddhistischen Quellen zu tun, die jedoch ein Motiv oder einen Begriff gemeinsam haben, nämlich die enorme Schwierigkeit des Eingangs - pravesa - in einen besseren und erstrebenswerteren Seinszustand. Es war für die Schildkröte äußerst schwer, zufällig den Hals durch die Öffnung des Joches zu stecken, und es war für den König fast unmöglich, die 'Kirche' mit der Versammlung der Götter zu betreten.

Matthäus kombinierte, gefolgt von Markus und Lukas, Elemente von diesen zwei Geschichten, die selbst in vielen Varianten überliefert sind, - und das Ergebnis war die Geschichte vom Reichen oder dem Jüngling, oder dem Obersten, der enorme Schwierigkeiten hatte, zum ewigen Leben oder ins Himmelreich oder ins Gottesreich zu gelangen.

Nachdem wir also die Hauptquellen identifiziert haben, fällt es nicht mehr schwer, weitere Details festzustellen, nämlich:

Aus para de theô bei Matthäus 19:26 wird para tô theô bei Markus und Lukas, die Grundlage ist deva-parsadi im Original. Aus deva- wird theô, und par-sa-di wird entweder pa-ra de oder pa-ra tô. Für die Evangelisten ist es wichtig, einen Dentallaut (d oder t) der dem -di in par-sa-di entspricht, zu erhalten. Mit anderen Worten: aus -di wird entweder de oder tô. Dieses de bei Matthäus ist auf griechisch holprig und wurde daher bei Markus und Lukas zu abgeändert. Aber das de bei Matthäus kommt dem ursprünglichen -di näher. Darum hat er es genommen. Keinem der Evangelisten gelang es, das -sa- von par-sa-di zu bewahren.

Um ins 'Leben einzugehen,' eis tên zôên eiselthein, Matthäus 19:17, muß man die Gebote einhalten griech. entolas. Dieses entolas gibt ein Wortspiel mit sanskrit dharmas (dh-r-m-s = n-t-l-s), und die Gebote (nicht zu töten, nicht Ehebruch begehen, nicht zu stehlen, nicht zu lügen, usw.) stimmen nicht nur mit den Geboten des Moses überein, sondern zugleich auch mit den fünf Vorschriften (panca-sîlâni) der Buddhisten (nicht das Leben zu nehmen, nicht zu stehlen, nicht zu lügen, nicht Rauschmittel zu nehmen).

Die letzte Vorschrift, keine Rauschmittel einzunehmen, mußte geändert werden, denn Jesus wird als Mann dargestellt, der Wein trinkt, ein oino-potês, Matthäus 11:19, und als einer, der die Frucht des ampelos trinkt, Matthäus 26:29. In den buddhistischen Quellen wird der Tathâgatas mit der seltenen Blüte des udumbaras verglichen. Somit wird klar, daß oino-potês wie auch ampelos (und viele andere Ausdrücke) Wortspiele mit sanskrit udumbaras darstellen (d-m-b-r-s = n-p-t-s = m-p-l-s). Der Ausdruck udumbaras bezeichnet sowohl die Feige wie auch den Feigenbaum, und das oben zitierte Wortspiel mit sukênmian, 'eine Feige,' ist offensichtlich. Sâkyamunis ist 'eine Feige,' denn er ist auch wie der udumbaras.

Die buddhistischen Vorschriften werden, mit anderen Worten, nicht einfach assimiliert, sondern mit den Geboten des Moses gleichgesetzt.

Wenn man die fünf dharmas einhält, kann ein Buddhist erwarten, in svarga, im 'Himmel' wiedergeboren zu werden. Das ist auch gemeint.

Das merkwürdige ti eti husterô bei Matthäus 19:20 enthält eine Anspielung auf uttare im SBV I, S. 197, unsere Hauptquelle. Markus ändert es zu husterei, aber Lukas ersetzt es durch das Synonym leipei.

In Matthäus 19:27 sagt Petrus 'wir haben alles verlassen':

Worauf genau bezieht sich 'es', griech. touto?

hêmeis aphêkamen panta, 8 Silben. Das Sanskrit-Original, mit ebenfalls 8 Silben, findet man in der gleichen Quelle, SBV I, S. 203:

vayam sarve pravrajâmah, 'Wir (vayam) alle (sarve) gingen los (pravrajâmah, nämlich von unserem Heim usw.).'

Das Subjekt ist immer noch der vayam, der zu hêmeis wird. Aber das Verb wird jetzt transitive und nimmt dementsprechend sarve als Objekt, also panta. Matthäus hält sich an die Worte, nicht an den Sinn. Das Subjekt kann Objekt werden.

Das folgende ti ara estai hêmin hat zur Grundlage tvam kimkarisyasi (SBV I, S. 203) usw.

Im Original ist es Devadatta, der unfreiwillig ein pravrajita wird und hofft, das Königreich zu erlangen. Er sagt: pravrajâmi, pravratija eva râjyam kârayisyâmi (SBV I, S. 203).

Bei Matthäus 19:28, macht Jesus ein seltsames Versprechen: 'Wahrlich, ich sagen euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet in der Wiedergeburt [palingenesia], da des Menschen Sohn wird sitzen auf dem Stuhl seiner Herrlichkeit, auch sitzen auf zwölf Stühlen...'

Dies ist ohne Wissen um die Originalquelle, die hier Saddharmapundarîka ist, absolut unverständlich.

Der Ausdruck 'des Menschen Sohn,' ho huios tou anthrôpou, übersetzt Sanskrit saddharmapundarîka als Ganzes, auch 7 Silben. Das epithronou doxês autou gibt saddharmasya pundarîka wieder. Das epithronou gibt die Konsonanten von anthrôpou, wieder denn n-th-r-p = p-th-r-n - und der Genitiv sad-dharmasya wird zum Genitiv doxêsautou, ebenfalls 4 Silben. Er spricht von der Herrlichkeit des saddharma. Im Mahâyâna ist es typisch, Tathâgata und seine Söhne, die bodhisattvas, auf Lotus-Thronen sitzend darzustellen. Der Lotus des wahren dharma ist also eine Personifizierung des Tathâgata. Der Buddha ist die Blüte des guten Dharma.

Im SDP wird Sâkyamuni von 1200 Aposteln (vasîbhûtas = apostolos) umgeben. Die 1200 Apostel, die auf Lotusthronen sitzen, wurden natürlich auf die 12 Apostel reduziert, die auf Thronen sitzen und die 12 Geschlechter Israels richten.

Bei Matthäus 19:25, drücken die Jünger ihre große Verwunderung aus, hoi mathêtai exeplêssonto sphodra legontes. Das ist eine Variante der häufigen Floskel, vgl. z.B. Matthäus 9:33: kaiethaumasan hoi okhloi legontes, oder Matthäus 21:20: hoi mathêtai ethaumasanlegontes, usw.

Das Sanskrit hat zwei übliche Floskeln, um Erstaunen auf Seiten der Zuhörer auszudrücken:

...param vismayam âpannah kathayati (z.B. SBV I, S. 202), oder

bhiksavah samsayajâtâh sarvasamsayacchetâram buddham bhagavantam prcchanti (z.B. SBV I, S. 145).

Im SDP wird das bhiksavah aus dem Hînayâna in der Regel durch die mahâsattvâs = bodhisattvâs des Mahâyâna ersetzt.

Matthäus folgt dem Mahâyâna, welches das Hînayâna 'einschließt'.

Die mahâsattvâs aus dem Sanskrit werden griechisch hoi mathêtai, 'die Jünger.' Grundlage für math- ist sanskrit mah(â)-, wie wenn Mahesas (also.mahâ + îsas, 'großer Herr') zu Math-theios wird usw..

Das kathayati, oder kathayanti am Ende des Satzes wird natürlich zu legontes, ebenfalls am Satzende. Das Griechische gibt also zugleich den Sinn, den Klang und die Stellung des Originals wieder.

Das param vismayam âpannâh und samsayajâtâh sind mehr oder weniger Synonyme. Im Griechischen wurden sie durch die Synonyme ethaumasan und exeplêssonto sphodra, übersetzt, d.h. mit 4 oder 7 Silben, wogegen das Original 5 oder 8 Silben hat.

Ab und zu wird das sanskrit Verb prcchanti, 'sie fragen' durch den Doppelausdruck peirazontes epêrôtêsan übersetzt, Matthäus 16:1 oder ähnliches (siehe z.B. Schmoller, s.v. peirazein). Die zwei Worte peirazontes epêrôtêsan bedeuten 'versuchend fragten sie'. Aber aus dem Zusammenhang ergibt sich aber keinerlei 'Versuchung.'

Matthäus ließ sich schlichtweg vom Sanskritoriginal leiten, prcchanti, oder eher prcchantas, 'fragend.' Zuerst gab er den Klang, dann die Bedeutung wieder.

Oft leitet das Griechische palin, 'wieder' (im deutschen Text 'und weiter') einen neuen Abschnitt ein, z.B. Matthäus 19:24. In den meisten Fällen ist dieses Griechische palin eine Wiedergabe von sanskrit punar, 'wieder' (p-n-r = p-l-n) . Es zeigt auch, daß l und r den gleichen Wert haben.

In den Evangelien kommt, wie gesagt, der Fachausdruck palin-genesia, nur bei Matthäus 19:28 vor.

Wie die Kommentare zu dieser Passage zeigen, bereitete die Sinngebung von palin-genesia den christlichen Auslegern, die in ihrer heiligen Schrift keinerlei indische Lehre von einer 'Wiedergeburt' akzeptieren wollten, enormes Kopfzerbrechen.

Im NT kommt dieser wichtige Ausdruck nur noch ein weiteres Mal vor, nämlich bei Titus 3:5: dia loutrou palin-genesias, 'durch (das) Bad der Wiedergeburt und Erneuerung' - eine absolut unverständliche Formulierung!

Zu allererst ist palin-genesia eine gute wörtliche Übersetzung von sanskrit punar-bhavas, das von so vielen buddhistischen Texten bekannt ist. Es bedeutet 'Wiedergeburt,' nämlich als gutes, menschliches Wesen usw.. Wenn man die Wahrheit sieht, nâstîdânîm punarbhavah, 'dann gibt es keine Wiedergeburt mehr' (Mahâparinirvânasûtra 3:5 usw. usf.).

Wiedergeburt ist hier also etwas, von dem man befreit werden möchte.

Andererseits gibt es auch eine Wiedergeburt im positiven Sinn, nämlich prâdur-bhâvas eines Tathâgata.

Im SDP 15 besagt eine grundlegende Lehre:

durlabha-prâdur-bhâvâ hi bhiksavas tathâgatâ iti (Kern, Hg. S. 319 usw.). Und aus anderen Quellen erfahren wir gleicherweise, daß ein Tathâgatas nur sehr selten vorkommt, eben wie die Blüte des Feigenbaumes: durlabhadarsanâs ...tathâgatâs, tadyathodumbare puspam (Mahâparinirvânasûtra 42:10 usw.).

Aber ihr prâdur-bhâvas, oder utpâdas, ist nichtsdestoweniger eine Tatsache. Sie treten auf, wenn auch selten. Wieder und wieder (punah punah) ist der Tathâgata in der Welt der Lebenden (jîva-loke) (SDP 15:7). Das Maß seines Lebens ist unbegrenzt (aparimitâyuspramânas), und das Maß seines Lebens ist nicht ganz voll (âyuspramânam apy aparipûrnam) (SDP, S. 319-320).

Nun verstehen wir besser die Anfangsfrage des Mannes, der zu Sâkyamunis, alias Jesus kam: Das Wortspiel von ti agathon mit Tathâgatam, und die Frage bezüglich des Lebens, das aiônion, also 'ewig', ist. Er möchte gerne ein Tathâgata werden, dessen Leben unbegrenzt ist. Das ist in der Tat etwas, das dem Versprechen des SDP zufolge alle Lebewesen erlangen können.

Seine Frage macht also im Lichte des SDP durchaus Sinn.

Und jetzt können wir endlich die Bedeutung von palin-genesia verstehen, wenn des Menschen Sohn usw. auf dem Lotusthron zu sehen sein wird. Hier ist die palin-genesia des Menschensohnes die prâdurbhâvah des Tathâgata, wie oben aus dem SDP zitiert.

Im SDP sagt Sâkyamunis, daß sein Tod nur ein Schauspiel sei. Er stirbt nicht wirklich. Er ist immerzu mit seinen Jüngern auf dem Berg Grdhrakûta anwesend (SDP 15:6).

Jetzt macht auch Matthäus 28:16-17 einigermaßen Sinn: 'Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf einen Berg, dahin Jesus sie beschieden hatte. Und da sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder...'

Der geheimnisvolle Berg des Matthäus war natürlich ursprünglich der Berg Grdhrakûta. Jesus starb daher nicht wirklich. Die sogenannte Kreuzigung war nur ein Schauspiel.

Als ob dies nicht genug wäre, gibt es noch mehr zu bemerken:

Das größte Gebot

In meinem Buch Hemligheten om Kristus und anderswo habe ich viele Wortspiele mit der Bedeutung und dem Klang von Tathâgatas/m und Saddharmapundarîka, dem Titel der bedeutendsten Mahâyâna-Quelle der Evangelien angeführt. Immer wieder sagt Jesus, daß seine Jünger Tathâgatam (Akkusativ) und das Saddharmapundarîka nehmen und allen Lebewesen geben sollten. Wenn sie auf diese Weise den Dharma empfangen, werde ihr Glaube sie retten. Schließlich würden alle Lebewesen zu Tathâgatas werden.

Wer das SDP selbst liest und die fraglichen griechischen Worte vergleicht, kann bestätigen, daß ich die Wahrheit sage.

Ich behaupte daher, daß das Neue Testament Propaganda für Mahâyâna ist .

Ich habe bereits ein Beispiel aufgeführt, daß Bände spricht:

Offenbarung 13:18:

a-rith-mos gar an-thrô-pou es-tin

ist eine direkte Nachahmung des Titels der Hauptquelle des NT:

sad-dhar-ma-pun-da-rî-ka-sû-tram.

Das Griechische kombiniert, wie so oft, zwei verschiedene Sanskritbegriffe.

Ich überlasse es dem Leser, die Worte und Silben zu zählen, die Bedeutung zu prüfen usw. Ich will nur anführen, daß der Zahlenwert von pundarîka - 'eines Menschen Zahl' genau 666 ist.

Wenn der skeptische Leser nach einem, nur einem Beweis dafür fragt, daß die Quelle des NT das SDP ist, so wäre das hier ein guter Beweis.

Bekanntlich wurde der Mann, der zu Jesus kam, aufgefordert, die Gebote zu halten, - die buddhistischen Vorschriften, die zu denen des Moses assimiliert worden waren.

Der junge Mann sagte, daß er tatsächlich diese Gebote eingehalten habe. 'Was fehlt mir noch?,' fragte er dann.

Jesus sagt: 'Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und so komm und folge mir nach.'

Das ist eine seltsame und auch eine wichtige Passage.

Was meint Jesus, wenn er jemandem auffordert, verkaufe 'deine Habe' - das seltsame Griechisch lautet:

sou ta huparkhonta?

Gemeinhin fordert Jesus, man solle sein stauron, 'Kreuz' nehmen.

In diesem Satz übersetzt stauron, 'Kreuz,' wie ich ausgeführt habe, sanskrit sûtram. Das Sanskrit s-û-t-r-m wird ganz hübsch zum Griechischen s-t-u-r-n. (Ich glaube, es war Dr. Countess, der mich zuerst auf dieses Wortspiel aufmerksam machte.)

Es macht natürlich Sinn, daß jemand das sûtram nehmen soll, das Buch mit dem Saddharma des Tathâgata, Sâkyamuni usw.. Es macht dagegen keinen Sinn, daß man das Kreuz nehmen sollte. Natürlich wird auch nie berichtet, daß die Jünger derartiges getan hätten.

Lukas 9:23 sagt sogar, man sollte das stauron täglich nehmen! Eine tägliche Kreuzigung, mit allen Absurditäten, die dies beinhalten würde?!

Im Lichte dieser und vieler ähnlicher Passagen wäre zu erwarten, daß Jesus sagt, man solle das sûtra, das Saddharmapundarîka-sûtram nehmen oder es verkaufen. Wer wurde jemals 'vollkommen', indem er seine Habe verkaufte und sie (oder das Geld?) den Armen gab?

Es wäre zu erwarten, daß Jesus ein Wortspiel mit dem berühmten sûtra macht.

Und wenn wir das merkwürdige Griechisch genauer ansehen:

sou ta huparkhonta ,

sehen wir gleich, daß hier ein wunderbares Wortspiel mit Pundarîka-sûtra vorliegt:

Sanskrit sûtra wird griechisch sou ta, und das uparkhonta enthält alle die ursprünglichen Konsonanten von sanskrit pundarîka (p-n-d-r-k = p-r-kh-n-t).

Nochmals: sou ta up-ar-khon-ta ist also eine 'Übersetzung' von sanskrit:

sû-tra-pun-da-rî-ka.

Kurz darauf sagt Jesus, daß, wenn man es - das SDP - den Armen gibt, man einen thêsauron en ouranô, 'Schatz im Himmel' erlangt.

Worauf sich dieser thêsauron tatsächlich bezieht, kann nur von dem verstanden werden, der Ohren hat, um das ursprüngliche Sanskrit zu hören:

Das thêsauron übersetzt wieder sanskrit sûtram (s-t-r-m = th-s-r-n). Das griechische thêsauron gibt nicht nur den Klang, sondern auch die Bedeutung von sanskrit sûtram wieder. Und zwar perfekt, denn ein sûtram ist auch eine Schatzkammer oder eine Goldgrube, denn es enthält den Schatz des SDP.

Man beachte, daß das wundervolle Wortspiel mit sou ta huparkhonta bei Markus und Lukas ganz verloren ging! Wie so viele anderen Beispiele deutet das wiederum darauf hin, daß Matthäus der erste Evangelist war.

Unser Evangelist muß an seinem Wortspiel mit Pundarîka Gefallen gefunden haben, denn es wird wiederholt und ausgeweitet bei Matthäus 25:14: PaReDôKeN autois ta huPaRKHoNTa autou - Pundarîka, Pundarîka.

Was sind seine Motive für diese Wortspiele mit dem SDP? Dem SDP zufolge erlangt man Erlösung indem man den Titel des SDP wiederholt. Millionen chinesische und japanische Buddhisten teilen diese Ansicht immer noch. Man schaue im Internet unter Lotus Sutra, und wird feststellen, daß Millionen Gläubige immer noch glauben, daß sie Erlösung erlangen - alleine durch Singen von 'Sad-dhar-ma-pun-da-rî-ka-sû-tram' - also durch Singen von Offenbarung 13:18: a-rith-mos-gar-an-thrô-pou-es-tin!

Der Fachausdruck für einen Mahâyâna-Missionar, der das SDP nimmt und anderen gibt, ist sûtrânta-dhârakas (SDP, passim). Ein sûtrânta-dhârakas ist natürlich auch ein dharma-bhânakas - zu finden im Titel des SDP 18.

Matthäus bezieht sich, wie wir mittlerweile erwarten können, auch auf die sûtrânta-dhârakas.

Bei Matthäus 9:38 wird sanskrit -dhârakas zu griech. ergates (dh-r-k-s = r-g-t-s), was ganz den Regeln entspricht. Der Herr der Ernte, therismou, der die Arbeiter, ergates, 'in die Ernte' eis ton therismon autou ausschickt, ist der Herr des sûtram oder sûtrânta, der die dhârakas wegen des sûtram oder sûtrântam ausschickt (s-t-r-m, s-t-r-n-t-m = s-t-n-th-r-s-m-n-t; nur ein r geht verloren).

Bei Matthäus 10:10 haben wir den Ausdruck ergatês tou trophêsautou, den Lukas 10:7 ändert zu ergatês tou misthou autou. Die Genitivformen sind nicht nur durch axios, 'wert (sein)' bedingt. Die ergatês sind immer noch dhârakas, und die trophê und die misthos sollen wahrscheinlich die Bedeutung von sûtram wiedergeben. Die zwei griechischen Worte sind mehr oder weniger Synonyme von huparkhonta, 'die Habe,' von oben. Das sûtra ist die Nahrung und der Lohn eines verdienten sûtrânta-dhârakas.

Schließlich gibt es den interessanten Ausdruck eu-aggelistês. Er wird dreimal im NT genannt, aber nie in einem der vier Evangelien. Die Bedeutung ist klar: 'einer, der gute (Nachrichten) bringt.'

Eines der vielen Synonyme für die Botschaft eines sûtram ist kalyânam.

Der sûtra-dhârakas bringt kalyânam. Sanskrit kalyânam bedeutet 'gut,' und ist somit ein Synonym von sanskrit su-, 'gut.'

Jedes der vier Evangelien wird als eu-aggelion bezeichnet. Dieser Ausdruck übersetzt daher sowohl den Sinn wie auch den Klang von sanskrit kalyânam. Der kalyânam wird zum an-gelion (k-l-y-n-m = n-g-l-i-n). Das su- ist ein Synonym von kalyânam. Sanskrit sûtram wird oft als Synonym von sûktam, 'gut gesagt' verstanden. Das ist auch eine Bedeutung von eu-aggelion.


Im Frühling 2000 zerstörten Afghanistans
Taliban die 53 Meter hohe Großstatue
Buddhas, die im 5. Jahrhundert aus einem
Felsen bei Bamiyan gehauen wurde,
145 km westlich von Kabul.

Das Griechische eu-aggelion übersetzt also sowohl sanskrit sûtram wie auch kalyânam.

Der eu-aggelistês ist jemand, der das kalyânam oder das sûtram bringt. Ein Evangelist ist daher ursprünglich ein sûtrânta-dhârakas.

Wenn wir einen Augenblick anhalten und den Zahlenwert von sanskrit kalyânam betrachten, bemerken wir etwas Auffälliges. Der Zahlenwert von kalyânam ist 20+1+30+10+1 +50+1+40 = 153. Nun ist diese Zahl, 153, die gleiche wie die Anzahl großer Fische, die Petrus an Land holte, laut Johannes 21:11. Petrus holte also kalyânam, d.h. die gute Nachricht des Evangeliums an Land. Wieder ist der Zahlenwert der Fische und des Netzes in beiden Fällen der gleiche, nämlich 1224. Außerdem ist der Zahlenwert von Buddhas (Buthas) 612 = 1/2 von 1224; und der Zahlenwert von Tathâgatas ist 816, oder 2/3 von 1224. Es war daher weitgehend das buddhistische Evangelium, das an Land gezogen wurde. (Auch diese Episode hat übrigens eine buddhistische Quelle, das MPS, worauf ich an anderer Stelle zurückkommen werde.)

Das SDP enthält, wie gesagt, den Leib des Tathâgata.

Das sûtram kann sich in einem stûpa befinden. In diesem Fall enthält der stûpa den Leib des Tathâgata.

Der Leser hätte sich wundern sollen, als Jesus, mit einem offensichtlichen Wortspiel, zu dem jungen Mann sagte, 'Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe, was du hast, und gib's (was ?) den Armen...' ei theleis teleios einai, hupage, pôlêson sou ta huparkhonta kai dos ptôkhois...

In den Evangelien tritt das Wort teleios, 'vollkommen' nur hier auf bei Matthäus 19:21 und Matthäus 5:48, wo es Attribut des himmlischen Vaters ist, der 'vollkommen' ist: ho patêr...ho ouranios teleios estin.

Vollkommen zu sein, teleios, so erfahren wir von Matthäus 19:21, besteht im Verkaufen von sou ta huparkhonta = Pundarîka-sûtra, und (es) an die Armen geben - kai dos ptôkhois.

Um diese rätselhafte Bemerkung zu verstehen, müssen wir die Originalquelle zu Rate ziehen, die wiederum das Kapitel über das dharma-bhânaka im SDP ist.

Hier finden wir das Sanskritwort für 'vollkommen,' nämlich parinispannas, das deshalb durch das griechische teleios ‚vollkommen' übersetzt wird.

Der Sanskrittext ist bei Kern, S. 226. Ein kulaputras (der auf griechisch zum paralutikos wird, denn k-l-p-t-r-s = p-r-l-t-k-s) ist parnispannas, wenn er das Pundarîka-sûtram in ein Buch, sanskrit pustake, tut, d.h. wenn er es durch Schreiben kopiert oder eine andere Person, seinen 'Drucker' oder 'Verleger,' dazu veranlaßt. Der Text des sûtram kann entweder als kâya-gatam, 'ins Blut übergegangen' übermittelt werden, oder als pustaka-gatam, 'in Form eines Buches'. Eine solche vollkommene Person ist ein Botschafter des Tathâgata, ein tathâgata-dûtas, ein Gesandter des Tathâgata, einer, der die Pflicht eines Tathâgata erfüllt, usw.. Letztendlich wird eine solche Person selbst ein Tathâgata werden. Für ihn wird der Text also ein Schatz im Himmel. Im SDP S. 219 haben wir den Ausdruck Saddharma-kosa-dharas, 'ein Schatzhalter des Saddharma.' (Auch das beweist, vgl. oben, daß sûtra = kosa = thêsauros.) Der Klang des SDP wird vom Himmel kommend gehört.

Die Botschaft des SDP kann tatsächlich auf das eine Gebot komprimiert werden: Verbreite das SDP weit, und du wirst selbst ein vollkommener Tathâgata. Das ist bekanntlich die praktisch allen Mahâyâna-Sûtras gemeinsame Lehre. Vollkommenheit besteht in der Propaganda für die Schriften des Mahâyâna.

Mit dem Sanskritoriginal vor Augen verstehen wir nun, daß der merkwürdige griechische Ausdruck kai dos ptôkhois ein Wortspiel mit dem sanskrit pustake und pustaka-gatam beinhaltet. Aus gatam, im Nominativ gatas, wird kai dos (g-t-s = k-d-s), und hinter ptôkhois haben wir sanskrit pustaka- (p-s-t-k = p-t-kh-s). Die sûtra sollte 'den Büchern gegeben' und damit auch 'den Armen' d.h. allen, die es brauchen, gegeben werden.

Wer das tut, wird vollkommen werden.

Bei Matthäus 5:43-48 könnten die Jünger vollkommen werden wie ihr Vater, indem sie alle Menschen lieben. Sie sollten den Regen auf gerechte und ungerechte fallen lassen, wie es eben kommt. Die Quelle ist das Gleichnis von der Wolke des Dharma, die Regen auf alle Arten Pflanzen fallen läßt, SDP 5, auch die Quelle des Gleichnisses vom Sämann.

Vollkommenheit besteht also in der Verbreitung des SDP. Der vollkommene Mann ist der Verleger des Lotus Sûtra.

Wer das tut, wird zusammen mit dem Menschensohn, d.h. mit anderen Tathâgatas wieder auftauchen.

Die Gleichnisse vom kûrmas und dem udumbaras waren auch im SDP, wie oben bereits ausgeführt wurde. Sie sind Beispiele für die Seltenheit und Schwierigkeit einer Wiedergeburt als menschliches Wesen oder als ein Tathâgata.

Zurück zu Matthäus 19:18. Jesus sagte: têrêson tas entolas. 'Halte die Gebote,' ist eine korrekte Übersetzung, aber es ist nicht die einzige Übersetzung.

Wir haben bereits gesehen, daß der Text des Matthäus auf mehreren Niveaus zugleich gelesen werden kann - das ist eine Art dvi-samdhâna, wie ein sanskrit Wortspiel sagen könnte, eine Vereinigung zweier Bedeutungen zugleich. Das gleiche Gebot kann übersetzt werden mit 'verkaufe deine Habe und gib es den Armen' und mit 'veröffentliche das Lotus-Sûtra in Büchern.'

Wir dürfen daher erwarten, daß auch das Gebot têrêson tasentolas ein Fall von dvisamdhâna ist. Und das stimmt, denn t-r-s-n kann als s-t-r-m aufgefaßt werden, und t-s-n-t-l-s steht für s-d-dh-r-m-s, d.h. sad-dharmasya. Jesus erwähnt also zuerst das sûtram des Saddharmasya, dann nennt er das sûtra des pundarîka, und mit einem weiteren dvisamdhâna gelangen wir zum wichtigsten aller sûtras: dem

Saddharma-pundarîka-sûtram.

Diese Feststellung löst auch ein anderes altes Rätsel, und bekräftigt zugleich meine These, daß das

NT Propaganda für das SDP ist.

Ich denke natürlich an Offenbarung 13:18, wo es heißt, die Zahl des Menschen sei 666.

Das Griechische lautet, wie schon oben erwähnt:

arithmos gar anthrôpou estin, 'die Zahl, tatsächlich, des Menschen ist.' Der nächste Satz besagt, 'und die Zahl von ihm ist 666.'

Aber wir sehen keinen Menschen, der eine Zahl hat. Nur wenn wir auf das Sanskrit schauen, sehen wir die Zahl 666. Lassen Sie mich erklären: Der Satz besteht aus neun Silben:

a-rith-mos gar an-thrô-pou es-tin.

Der folgende Titel besteht gleichfalls aus neun Silben:

Sad-dhar-ma-pun-da-rî-ka-sû-tram.

Die Übersetzung erfolgt auf verschiedenen Ebenen zugleich. Macht man diese Unterscheidung nicht klar, so wird man leicht verwirrt:

Aus pun-da-rî-ka wird gar an-thrô-pou (p-n-d-r-k = g-n-th-r-p).

Aus sû-tram wird es-tin, mit dem r von (ga)r (s-t-r-m = g-s-t-n).

Aus sad-dhar-ma wird a-rith-mos (s-ddh-m-s = r-th-m-s).

Griechisch arithmos ist also eine sehr interessante Übersetzung von dharmas und seinem Synonym sad-dharmas (drei Silben wie a-rith-mos).

Gehen wir nun zu einer anderen Ebene und fragen: was wurde aus dem arithmos 666?

Antwort: Der Zahlenwert von

pundarîka = 80+400+50+4+1+100+10+20+1 = 666.

Der Zahlenwert des Menschen ist also der Zahlenwert von pundarîka.

Man kann also den Titel des SDP verstehen als 'Das sûtra des Lotus-Menschen des wahren Dharma.' Der Lotus-Mensch ist der Tathâgata, der von einem Lotus geboren wurde und auf einem Lotus sitzt. Es bezieht sich auch auf seine 1200 kleinen Söhne, die bodhisattvas, die auf den Lotusthronen sitzen. Der Tathâgata wird immer als ihr himmlischer Vater angesprochen.

Sie fliegen auch durch die Luft, auf ihren padminî, auf einem Lotus sitzend. Das ist der Grund, warum Jesus in den Wind, pneumati, tauft. Sanskrit padminî wird zu griechisch pneumati (p-d-m-n = p-n-m-t).

Es kann daher nicht geleugnet werden, daß das Saddharmapundarîkasûtram eine der Hauptquellen des Neuen Testaments ist.

Das SDP schreibt wiederholt den Gebrauch einer Symbolsprache vor (samdhâ-bhâsâ, samdhâ-vacana), wenn der dharma-bhânakas, der Evangelist das Saddharma über die ganze Welt verbreiten soll. Er soll gut bei der Anwendung von Tricks (upâya-kausalya) sein, was nicht nur Gleichnisse usw. beinhaltet, sondern auch phantasievolle Etymologien - das ist die Bedeutung des oft gebrauchten Ausdrucks nirukti.

Matthäus usw. folgten diesem Rat, als sie kûrmas mit kamêlos wiedergaben usw.

Das NT - sogar der Titel selbst - ist voll solcher samdhâ-bhâsâ. Man muß Ohren haben, um das Sanskrit hinter dem Griechischen zu hören - das samdhâ-bhâsâ - sonst kann man es nicht richtig verstehen.

Die Methode des Matthäus

Wenn wir den griechischen Text des Matthäus mit dem entsprechenden Originaltext auf Sanskrit vergleichen, können wir sehen, daß Matthäus' Text eine Art Mosaik, eine Collage oder Patchwork, aus Worten und Sätzen darstellt, die von verschiedenen Passagen des Sanskritoriginals stammen und dann zu einem neuen Ganzen zusammengesetzt wurden. Die einzelnen Einheiten sind immer durch eine bestimmte Anzahl Worte oder Silben bestimmt, die das Original widerspiegeln.

Über den 'historischen' Matthäus wissen wir fast gar nichts. Die wichtigste Information über Matthäus als Verfasser stammt von einer Notiz, die einem gewissen Papias zugeschrieben wird, der 130 n. Chr. Bischof von Hierapolis gewesen sein soll. Dieser Papias selbst ist ein etwas zwielichtiger Charakter. Sein Name mag durchaus ein Wortspiel mit sanskrit Pâpîyâs - dem 'Teufel' des Buddhismus - enthalten.

Eusebius zitiert Papias, er habe gesagt: 'Matthäus stellte die Worte (logia) zusammen im hebräischen Dialekt, und jeder (der anderen Evangelisten?) übersetzte diese so gut er konnte.'

Der griechische Text lautet: Mat(h)thaios men oun Ebraïdi dialektô ta logia sunetaxato, hêrmêneusen d'auta hôs ên dunatos hekastos.[26]

Die äußerst wichtige Bemerkung des Papias wurde viel erörtert - aber nie richtig verstanden.

Sie bedeutet schlichtweg das, was sie besagt: Matthäus stellte die Worte (aus den Sanskritquellen) zusammen und zwar im hebräischen Dialekt (der griechischen Sprache); jeder der anderen (Markus usw.) interpretierten die gleichen logia so gut sie konnten.

Die Vorstellung des 'Zusammenstellens', - das bedeutet das griechische sunetaxato - ('er stellt zusammen'), ist ganz typisch für die buddhistischen sûtras. Sie stellen vertraute Namen, Worte und Sätze von alten sûtras zu neuen sûtras zusammen. Auf diese Weise gelangen wir zu einem neuen dharma-paryâya.

Im SDP (S. 372) gibt es eine nette Beschreibung darüber, wie der dharmabhânaka seine Arbeit tut: ye kecil laukikâ lokavyavahârâbhâsyâni vâ mantrâ vâ, sarvâms tân dharmanayena samsyandisyati. Kern übersetzt (S. 351): 'Er wird wissen, wie er die beliebten Maximen das Alltagslebens, seien es Redeweisen oder Ratschläge, zu den Regeln des Rechts zusammenstellt.'

Kerns Wiedergabe des Verbs samsyandisyati durch 'reconcile' (in Übereinstimmung bringen) ist nicht ganz genau. Der Sanskritausdruck bedeutet, 'er wird sie zusammenfließen lassen.' Das Verb ist daher ein Synonym des griechischen Verbs sun-etaxato. Er läßt weltliche Sprichwörter usw. mit den Prinzipien des (buddhistischen) Dharma zusammenfließen.

Wenn man weltliche Redewendungen usw. mit einem tieferen Sinn des Dharma zusammenfließen läßt, erlangen wir nicht nur eine Art Mosaik, sondern auch das, was das SDP oftmals als samdhâ-bhâsâ, Symbolsprache bezeichnet. Das bedeutet, daß weltliche Aussagen Symbole sind für manche Prinzipien des Dharma. Man sagt a, meint aber b. Wenn man nicht den Schlüssel für die Kodesprache besitzt, werden die weltlichen Ausdrücke unweigerlich 'geheim' oder 'mysteriös' und verwirrend. Tatsächlich kann samsyandisyati auch mit 'er wird verwirren' übersetzt werden. Ein samdhâ-bhâsâ ist also nicht nur eine Symbolsprache, sondern auch eine geheime und verwirrende Sprache.

Stößt man auf samdhâ-bhâsâ, dann ist es nur verständlich, daß der Zuhörer perplex ist und eine nähere Erklärung möchte. So sagt Mahâ-Kâsyapas über Tathâgata (SDP, S. 118): nabhâsate bhûtapadârthasamdhim, 'er erklärt nicht den wirklichen Zusammenhang der Dinge.'

Im Mahâyâna und in den Evangelien liebt es der Herr einfach, seine Zuhörer zu täuschen und zu verwirren! Ganz richtig wird Jesus als ekeinos hoplanos beschrieben, 'dieser Verführer', Matthäus 27:63.

Dem liegt der SDP-Begriff upâya-kausalya zugrunde, der nicht nur 'Geschicklichkeit bei den Mitteln' bedeutet, sondern eher 'Tricks gut ausführen können.' Im SDP erzählt Tathâgata oftmals 'weiße Lügen'. Der Grund sei, so wird behauptet, daß seine Zuhörer ihn nicht verstehen würden, wenn er die volle Wahrheit sagen würde. Auch Jesus macht diese Unterscheidung zwischen Insidern and Outsidern: 'Euch ist's gegeben, daß ihr das Geheimnis des Himmelreichs verstehet; diesen aber ist's nicht gegeben.' Matthäus 13:11.

Manche Leser oder Zuhörer kennen die Geheimnisse; andere kennen die Geheimnisse nicht. Zu denen, die die Geheimnisse nicht kennen, spricht Jesus in Gleichnissen, genau wie es der Herr tut im SDP.

Wie ich anhand von ein paar Beispielen gezeigt habe, ist das NT voller 'versteckter Bedeutung' - samdhâ-bhâsâ, genau wie das SDP.

In der Tat - für uns Historiker sollte das keine Überraschung sein.

Wie mehrere moderne Autoren dargelegt haben, ist die Jesus-Story eine Mythe. In einem wichtigen Buch, das kürzlich erschienen ist, erinnern uns Timothy Freke und Peter Gandy daran, daß Mystik in der heidnischen Welt eine große Rolle gespielt hat.[27]

Alten Philosophen zufolge hatten die geheimnisvollen Mythen eine 'verborgene Bedeutung:'[28]

"The ancient philosophers were not so foolish as to believe that the Mystery myths were literally true, but wise enough to recognize that they were an easy introduction to the profound mystical philosophy at the heart of the Mysteries."

(Die alten Philosophen waren nicht so dumm zu glauben, daß die geheimnisvollen Mythen wortwörtlich wahr seien, aber sie waren weise genug zu erkennen, daß sie eine leichte Einführung zur tiefen mystischen Philosophie im Herzen der Geheimnisse darstellen."

Ein Zitat von Sallust, das vom SDP stammen könnte, erklärt, warum ein Unterschied gemacht werden muß:

(Der Wunsch, allen Menschen die Wahrheit der Götter zu lehren, bewirkt bei den Dummen Verachtung, weil sie sie nicht verstehen, und bei den Guten Trägheit, während das Verhüllen der Wahrheit durch Mythen die ersteren davor bewahrt, die Philosophie zu verachten und die letzteren drängt, diese zu studieren.)

Heliodorus, selbst ein Priester, teilt die Auffassung des SDP:

"Philosophers and Theologen do not disclose the meanings embedded in these stories to laymen but simply give them preliminary instruction in the form of myth."

(Philosophen und Theologen enthüllen Laien nicht den tieferen Sinn, den diese Geschichten beinhalten, sondern geben ihnen einfach einführende Unterweisung in Mythenform.)

Für die - aus guten Gründen - unbekannten Verfasser des Neuen Testaments war es äußerst wichtig, 'die Wahrheit durch Mythen zu verbergen'. Sie hielten ihre eigene Identität geheim. Sie verbargen ihre buddhistischen Quellen - aber dadurch drängten sie auch manchen von uns, sie zu studieren, ohne träge zu sein.

Jesus war ein bißchen vorschnell, als er seinem Vater dankte, weil er 'solches den Weisen und Klugen verborgen' habe und es 'den unmündigen offenbart' habe, Matthäus 11:25: Die verborgene Quelle, so kann jetzt enthüllt werden, ist das Catusparisatsûtra 8:2-3, q.v.

Das tiefste aller Geheimnisse im NT ist, gemäß ipsissima verba des Jesus, das von der wahren Identität von hoKhristos: 'Da verbot er seinen Jüngern, daß sie niemandem sagen sollten, daß er, Jesus, der Christus wäre', Matthäus 16:20.

Hier ist also ein Geheimnis, eine Wahrheit, die nur den Insidern bekannt ist, eine tiefe Wahrheit, die niemals enthüllt werden darf: Die wahre Identität von hoKhristos.

Da er dieses strenge Verbot nur für seine Jünger erließ, denke ich, daß es kaum etwas schadet, wenn ich schließlich enthülle, daß die drei Silben von ho Khris-tos, alle Konsonanten (kh-r-s-t-s) und auch die Bedeutung eine vollkommene Wiedergabe ist von sanskrit:

ksa-tri-yas (k-s-t-r-s = kh-r-s-t-s).

In gleicher Weise war die geheime Identität des Menschensohnes das Saddharmapundarîka, wobei Pundarîka den Zahlenwert 666 hatte, die Zahl 'des Menschen' - des Menschensohnes, des deva-putras, des theou huios, usw. usf.

Das Gleichnis von der Schildkröte, die zum Kamel wurde, sollte zeigen, daß es äußerst schwierig, wenngleich nicht ganz unmöglich ist, in die Götterversammlung zu gelangen. Um vollkommen zu werden, mußte man das Saddharmapundarîkasûtra propagieren - das Evangelium des Menschensohnes.

Bezüglich der Verweise auf die Quellen siehe mein Buch Hemligheten omKristus, Klavreström 2003.

Siehe auch im Internet: www.jesusisbuddha.com

Wie schon kurz erwähnt, dürfen die Evangelien des NT nicht nur als Kopien buddhistischer Sanskrittexte aufgefaßt werden. Die Zahlenangaben von Silben und Worten im griechischen Text haben auch eine geometrische Bedeutung: Linien, Vierecke, Dreiecke, Kreise usw. fast ohne Ende.

Hier ein hübsches und typisches Beispiel, das der Verfasser im Dezember 2003 entdeckt hat:

Der Zahlenwert von Sâkyamunis ist:

200+1+20+10+1+40+400+50+10+200 = 932.0

Er ist identisch mit dem Zahlenwert von 'mein Blut', to haima mou: 300+70+1+10+40+1+40+70+400 = 932.0, Matthäus 26:28.

Der Titel 'Neues Testament' beruht auf sanskrit 'Der Körper von Buddha' = 888 = dem Zahlenwert von Jesus (im Griechischen). Im Sanskrit ist Tathâgatas = 816 plus kâyam = 72 = 888.

Der Zahlenwert von Jesus Christ (im Griechischen) ist 2368, und der Zahlenwert des griechischen kosmos ist 20+70+200+40+70+200 = 600.

Jesus ist eng mit dem Kosmos (dt. Text: Welt) verbunden, Johannes 1:9-10, sogar das Licht der Welt, Johannes 8:12.

Wenn man Jesus Christ und kosmos addiert, erhält man 2968 - das ist der Durchmesser eines Kreises mit dem Umfang 932.0 (2968×p=9324):

Der 932.0 Kreis des Sâkyamunis mit dem 2968 Durchmesser von Jesus Christ mit dem Kosmos, kann also als eine Art geometrische Veranschaulichung der historischen Beziehung zwischen Buddhismus und Christentum angesehen werden.

Für die - aus guten Gründen - unbekannten Verfasser des Neuen Testaments war es äußerst wichtig, 'die Wahrheit durch Mythen zu verbergen'. Sie hielten ihre eigene Identität geheim. Sie verbargen ihre buddhistischen Quellen - aber dadurch drängten sie auch manchen von uns, sie zu studieren, ohne träge zu sein.

Jesus war ein bißchen vorschnell, als er seinem Vater dankte, weil er 'solches den Weisen und Klugen verborgen' habe und es 'den unmündigen offenbart' habe, Matthäus 11:25: Die verborgene Quelle, so kann jetzt enthüllt werden, ist das Catusparisatsûtra 8:2-3, q.v.

Das tiefste aller Geheimnisse im NT ist, gemäß ipsissima verba des Jesus, das von der wahren Identität von hoKhristos: 'Da verbot er seinen Jüngern, daß sie niemandem sagen sollten, daß er, Jesus, der Christus wäre', Matthäus 16:20.

Hier ist also ein Geheimnis, eine Wahrheit, die nur den Insidern bekannt ist, eine tiefe Wahrheit, die niemals enthüllt werden darf: Die wahre Identität von hoKhristos.

Da er dieses strenge Verbot nur für seine Jünger erließ, denke ich, daß es kaum etwas schadet, wenn ich schließlich enthülle, daß die drei Silben von ho Khris-tos, alle Konsonanten (kh-r-s-t-s) und auch die Bedeutung eine vollkommene Wiedergabe ist von sanskrit:

ksa-tri-yas (k-s-t-r-s = kh-r-s-t-s).

In gleicher Weise war die geheime Identität des Menschensohnes das Saddharmapundarîka, wobei Pundarîka den Zahlenwert 666 hatte, die Zahl 'des Menschen' - des Menschensohnes, des deva-putras, des theou huios, usw. usf.

Das Gleichnis von der Schildkröte, die zum Kamel wurde, sollte zeigen, daß es äußerst schwierig, wenngleich nicht ganz unmöglich ist, in die Götterversammlung zu gelangen. Um vollkommen zu werden, mußte man das Saddharmapundarîkasûtra propagieren - das Evangelium des Menschensohnes.


Christian Lindtner, dänischer Bürger, geboren 1949. Doktor der Philosophie 1982, Universität Kopenhagen (Buddhismus). buddhistische Studien. Er hat eine große Anzahl von Büchern mit Übersetzungen aus östlichen Sprachen veröffentlicht. Herausgeber vieler - mehrheitlich philosophischer - Texte anhand zuvor unveröffentlichter Originalmanuskripte auf Sanskrit und Tibetanisch (die er in Büchereien im Tibet, in der Mongolei sowie in Indien entdeckt hatte). Schrieb und schreibt in zahlreichen wissenschaftlichen Zeitschriften (Themen: Religionsgeschichte, Philosophie, Geschichte, Philologie). Dozent und Vortragsredner an vielen Universitäten in Europa, den USA und Asien. Gastprofessor für asiatische Sprachen an der University of Washington sowie für Religionsstudien an der University of Virginia. Brachte als erster Däne einen revisionistischen Artikel in einer größeren dänischen Zeitung unter ("Der Holocaust in neuem Licht", Berlingske Tidende, 24. Januar 1998).[5] Der Beitrag sorgte in Dänemark für außerordentlichen Aufruhr. Als Folge wurde Lindtner jede staatliche Unterstützung für seine Forschungen entzogen. Es wurden Versuche unternommen, seine Bücher zu vernichten, etc. 1993 veröffentlichte er ein Buch mit dem Titel Hemligheten om Kristus, in dem er auf zahlreiche direkt aus dem Sanksrit übersetzte Passagen im griechischen Text des neuen Testaments hinweist. Das Buch wurde in schwedischer Sprache von einem umstrittenen Verleger in Klavreström herausgegeben. Auf dänische Verlage wurde Druck ausgeübt, um sie zum Verzicht auf eine Veröffentlichung der dänischen Originalversion zu bewegen. Weitere Informationen bei www.jesusisbuddha.com.

Anmerkungen

Aus dem Englischen übersetzt von Patricia Willms.

[1] Brill, Leiden, 1977-1995.
[2] In diesem Artikel habe ich eine vereinfachte Transkription der Sanskritworte verwendet. Die diakritischen Zeichen wurden bei den Konsonanten ausgelassen, lange und kurze Vokale wurden dagegen immer angezeigt. Sanskritwissenschaftler werden mit dieser neuen Verfahrensweise keine Probleme haben. Der handlichste der vielen guten Sanskritlexika ist Langenscheidts Handwörterbuch: Sanskrit-Deutsch, Berlin, München, Wien, Zürich, New York 2001. Der griechische Text von Nestle-Aland (Stuttgart, 1993) und das Wörterbuch von Walter Bauer (Berlin 1988) ist für alle Wissenschaftler zugänglich. ich nehme auch an, daß der Leser mit einigen der zahlreichen Standardkommentaren der neutestamentlichen Evangelien vertraut ist. Billig, handlich und bequem ist die zehnbändige Sonderausgabe von Herderstheologischer Kommentar zum Neuen Testament, Freiburg im Breisgau, Basel, Wien 2001. Die buddhistischen Quellen und die Zahlentechniken werden jedoch überhaupt nicht erwähnt.
[3] Casa Editrice Sardini, Bornato in Franciacorta, Italien. Jetzt schwer erhältlich!
[4] Buddhist Studies Review, 18(2) (2001), S. 229-242.
[5] gl. VffG 2(4) (1998), S. 291ff.
[6] Derret, aaO. (Anm. [3]), S. 17.
[7] Ebd., S. 30.
[8] Raniero Gnoli, The Gilgit Manuscript of the Sanghabhedavastu, Part i-ii, Roma 1977-1978.
[9] Acta Orientalia 43 (1983), S. 124-126.
[10] Journal of theRoyal Asiatic Society, 3. Serie, Bd. 12. Juli 2002, S. 225.
[11] Acta Orientalia 64 (2003).
[12] Leipzig, Berlin 1925 (reprint Leipzig 1979), S. 95.
[13] Z.B. durch Paul Feine, Theologiedes Neuen Testaments, Berlin 1953, S. 68-88.
[14] Die beste ist Alfred Schmoller: Handkonkordanz zum griechischen Neuen Testament, Stuttgart 1951.
[15] SDP, H. Kern (Hg.), S. 71 usw.
[16] J. Smit Sibinga, Literair Handwerk in Handlingen. Rede uitgesproken bij de aanvaarding van het ambt van gewoon hoogleraar in in de uitlegging van de geschriften van het Nieuwe Testament en de oud-christelijke letterkunde aan de Universiteit van Amsterdam op maandag 20 April 1970, E.J. Brill, Leiden 1970.
[17] Numerical Literary Techniques in John.The Fourth Evangelist's Use of Numbers of Words and Syllables, Leiden 1985.
[18] LXX ist der gebräuchliche Ausdruck für Septuaginta - der griechischen Version des Alten Testaments und geht darauf zurück, daß des Buch von einer Gruppe von genau 70 = LXX Rabbinern übersetzt wurde. Sie wurden in 70 verschieden Räumen verbracht und - man stelle sich das vor - kamen zurück mit genau der gleichen Übersetzung vom Hebräischen ins Griechische. So heißt es jedenfalls...
[19] D.R. Shackleton Bailey, The Satapancâsatka of Mâtrceta, Cambridge 1951, S. 153; vgl. ebd., S. 13 gibt mehr Verweise auf die anderen Sanskrit-Quellen.
[20] Kern (Hg.), S. 463.
[21] Kern, Übers.., S. 423.
[22] Z.B. Walter Bauer, Wörterbuch zum Neuen Testament, Berlin 1988.
[23] Zum Beispiel übersetzt griechisch BaPTiSMa zugleich sanskrit aBhSaMBoDhi und uPaSaMPaDâ siehe mein Buch Hemligheten om Kristus, Klavreström 2003, bezügl. einer Erörterung der entsprechenden Passagen
[24] Vgl. z.B. P. Feine, aaO. (Anm. [13]).
[25] Siehe unten, und meinen Artikel"Gematria in the Gospels," aaO. (Anm. [11]).
[26] Bezügl. Text und Übersetzung siehe z.B. A.F.J. Klijn, An Introduction to the New Testament, Leiden 1980, S. 199.
[27] The Jesus Mysteries, London 1999.
[28] Ebd., S. 25.

Quelle: Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung · 2004 · 8. Jahrgang · Heft 1, S. 11-23


Äußere und innere, aber auch technologische Merkmale - dazu der gesunde Menschenverstand - setzen die Manuskripte jener Klosterbibliothek in das 18. Jahrhundert


Die Absurdität eines Mittelalters wird in Sankt Gallen noch heute gepflegt:

Im September 2006 fand dort ein internationales Kolloquium "Mensch & Schrift im frühen Mittelalter" statt! - Wohl bekomm's wer an eine Schriftkultur vor 1000 (!) Jahren glaubt!


Das Innere der Stiftsbibliothek Sankt Gallen

Der Bau ist später Barock oder Rokoko, um 1770 - 1780 anzusetzen.

Die Bestände der Bibliothek, die Handschriften sollen aber teilweise tausend Jahre älter sein als der Bau!


 

Die Stiftsbibliothek Sankt Gallen: Weltkulturgut der Geschichtsfälschung

Das Wahrzeichen der Ostschweizer Stadt Sankt Gallen ist die doppeltürmige Stiftskirche als zentraler Teil des einstmalig großen Klosters. Und in diesem Komplex findet sich die berühmte Stiftsbibliothek. Diese hat als Lesesaal einen prachtvollen Raum, der im Stile des späten Barocks oder des Rokoko errichtet wurde (vgl. das obige Bild).

Ebenso berühmt wie das Monument der Stiftsbibliothek Sankt Gallen sind ihre Schätze: 150'000 alte Bücher und über 2000 Handschriften. Der Bestand stellt eine wahre Fundgrube dar für die abendländische Geistigkeit.

Kein Wunder, daß die Stiftsbibliothek 1983 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde.

Solche Ehrungen schmeicheln der Stadt und dem Kanton Sankt Gallen.

Aber wir wollen hier nicht neues Lob zu altem anfügen. Es geht um Behauptungen, die sich um die Schätze der Stiftsbibliothek ranken: Deren Handschriften stammten aus dem "Mittelalter", seien teilweise "über tausend Jahre" alt und enthielten unter anderem "die ältesten Zeugnisse in deutscher Sprache".

Nichts ist daran wahr. Doch mehrere Fachleute sind in offiziellem Auftrag jahrein, jahraus mit Führungen und Vorträgen beschäftigt, das Märchen vom hohen Alter des ehemaligen Klosters und von dessen Handschriften einem ahnungslosen Publikum glauben zu machen.

Die Stiftsbibliothek Sankt Gallen ist nämlich in Tat und Wahrheit zuerst ein zentraler Ort der europäischen Geschichtsfälschung.

Und weil eine absurde Geschichte dort über das ganze Jahr gepredigt wird, ist die Stiftsbibliothek Sankt Gallen auch eine Propaganda-Stätte für das angebliche Mittelalter.

 

Das Alter der ältesten schriftlichen Überlieferung

Die junge Disziplin der Geschichts- und Chronologiekritik hat sich der älteren Geschichte, der "Urzeit", dem "Altertum" und dem "Mittelalter", auch der "Reformation" angenommen und kommt zu anderen und unwiderlegbaren Ergebnissen.

Besonders der russische Forscher A. Fomenko (vgl. hierzu meine Rezension seines letzten auf Englisch erschienenen Werkes History: Fiction or science und ich mit Die Matrix der alten Geschichte und Bern und die alten Eidgenossen haben unterdessen so viel Material und Argumente gegen diese abstruse ältere Geschichte zusammengetragen, daß sich diese heute nur noch von Orthodoxen, Dogmatikern und Ignoranten vertreten läßt.

Danach ist die Erdgeschichte viel kürzer aufzufassen, die Entwicklung des Menschen ebenfalls. Und die kulturelle Entwicklung der Menschheit seit der letzten geologischen Katastrophe - fälschlich "Eiszeit" genannt - war ebenfalls kürzer, höchstens ein paar Jahrtausende lang.

Die Entwicklung der alten und heutigen Hochkulturen ist sogar in einem Zeitrahmen zu sehen, der kaum viel weiter als dreihunderfünfzig Jahre vor heute begann.

Erst dann also entstanden Kulturen, die man heute mit dem wenig treffenden Begriff "Römerzeit" umschreibt.

Und das Mittelalter der Gotik und der Klöster kann erst vor knapp 300 Jahren begonnen haben.

Die Glaubensspaltung, fälschlich "Reformation" genannt, scheint ein Bündel von Ereignissen gewesen zu sein, das man in die Zeit vor etwa 270 - 280 Jahren ansetzen muß.

Die heutige Zeitrechnung mit ihren vierstelligen arabischen Zahlen wurde vor weniger als dreihundert Jahren entwickelt. - Wir dürfen also erst von dort weg die Datierungen gebrauchen, welche Historiker unbedenklich auch auf eine märchenhafte Vorzeit anwenden:

Und so jung wie die heutige Zeitrechnung ist auch die erhaltene schriftliche Überlieferung. Schriftlichkeit und christliche Zeitrechnung sind zur gleichen Zeit, im frühen im 18. Jahrhundert entstanden.

Ergo haben wir für die Zeit vorher keinerlei zuverlässige und erhaltene schriftliche Quellen.

Und vor allem können wir nicht datieren. Eine Epoche "Mittelalter" zu behaupten, ist ein starkes Stück. Und diesen Zeitraum mit "500 - 1500 AD" zu versehen, ist hirnrissig. - Alles was vor einer bestimmten Zeit war, ist schwärzeste Geschichtsnacht.

Wenn Historiker und Archäologen demgegenüber mit angeblich sicheren naturwissenschaftlichen Datierungen für ferne Zeiten aufwarten ("Dieser Baumstamm wurde vor 3591 Jahren gefällt"), so ist das Schwachsinn in der vierten Potenz.

 

Das hartnäckige Dogma von einem "Mittelalter"

Noch mehr als das Altertum, so wird das "Mittelalter" von einer hochbezahlten Gilde von staatlich angestellten Fachleuten, von Mediävisten, Archivaren, Mittelalter-Archäologen, Kunsthistorikern und Philologen gepflegt und gehätschelt.

Nach einer endlosen "Antike", also den "Griechen" und "Römern", sei "vor 1500 Jahren" ein "Mittelalter" entstanden. Dieses habe zuerst nur aus tumben Bauern, germanischen Barbaren und räuberischen Horden von Hunnen, Wikingern, Ungarn und Awaren bestanden. - Trotzdem seien in dieser entsetzlich armen und kriegerischen Zeit die schönsten Handschriften und wertvollsten Kunstgegenstände entstanden. Und nur Mönche hätten während der ganzen Zeit lesen und schreiben können.

Nach dem Jahr "1000" seien dann die meisten Klöster gegründet worden.

Doch in der Schweiz existierten angeblich die Klöster Moutier-Grandval im Berner Jura, Münster im Münstertal und vor allem Sankt Gallen Jahrhunderte vorher. - Obwohl es in diesen dunklen Jahrhunderte angeblich keine allgemeine Bildung, kein Münzwesen und kein faßbares Staatswesen gab.

Reste gibt es von diesen uralten Klosteranlagen natürlich keine mehr. - Aber wen kümmert dies?

"Um 1100" hätte die abendländische Christenheit mit fünfhundertjähriger Verspätung das heilige Land Palästina von den Ungläubigen zurück erobert - aber nach hundertfünfzig Jahren wieder verloren.

"Um 1200" seien dann Städte entstanden - Jahrhunderte nach den Klostergründungen.

Die Städte hatten offenbar nur ein einziges Ziel. Sie erbauten in qualvoll langen Jahrhunderten gewaltige gotische Dome - die aber erst in der Neuzeit fertiggestellt wurden.

Und in diesem tausend Jahre währenden Mittelalter schrieb man immerfort die gleichen Texte der Bibel und der Kirchenväter ab, schrieb Latein und verschenkte Grund und Boden an Klöster und Stifte.

Wer glaubt noch an dieses Märchenbild von einem angeblichen Mittelalter?

Sogar der Anfang der Neuzeit ist noch erfundene Geschichte: Eine Reformation in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts anzusetzen, ist absurd. - Die heutigen Hochreligionen, also die römischen Bekenntnisse, die protestantischen Richtungen und das Judentum und der Mohammedanismus, haben sich erst im 18. Jahrhundert ausgebildet.

Man kann es drehen und wenden wie man will: Weiter als knappe drei Jahrhunderte können wir in der Geschichte nicht zurückblicken. Und weiter als dreihundert Jahre vor heute wird jede vage Hypothese problematisch.

Das Beispiel der Stiftsbibliothek zeigt bei einer Analyse, daß die behaupteten fernen Epochen viel näher bei der Jetztzeit liegen.

 

Die absurde angebliche Geschichte des Klosters Sankt Gallen

Der Ursprung des Klosters Sankt Gallen liegt in absurder zeitlicher Ferne, irgendwo zwischen Steinzeit und Bronzezeit angesiedelt:

720 (nach Christus!) gründete der alemannische, aber in Rätien am Bischofshof in Chur erzogene Priester Otmar an der Grabstätte des Gallus, wo sich ja schon immer eine kleine Einsiedelei befunden hatte, das Kloster St. Gallen. In der Folge unterstellte er es der Benediktinerregel. Den Auftrag zur Gründung gab ihm der Tribunus Waltram von Arbon, der Grundherr der Gegend. Unterstützt wurde er aber auch vom Präses Viktor und den alemannischen Herzögen.

(Handbuch der Schweizer Geschichte, Bd. 1, Zürich 1972, S. 119)

Die geballte Ladung an historischem Schwachsinn, die in diesen Zeilen enthalten ist, zeigt daß die offiziellen Historiker nichts, aber auch gar nichts überlegen.

Aber es kommt immer besser und immer schlimmer mit dem eben gegründeten Kloster Sankt Gallen:

Dank der Schenkungen, die seit dem Ausgang des 8. Jahrhunderts rasch zunahmen und um die Mitte des 9. Jahrhunderts ihren Höhepunkt erreichten, wurde St. Gallen zu einem der reichsten karolingischen Königsklöster. So entstand ein in unzählige kleine und kleinste Einzelstücke aufgesplitterter Großgrundbesitz, nicht etwa ein zusammenhängender Besitz, das im Großbetrieb hätte bebaut werden können. Zu Beginn des 10. Jahrhunderts dürften es schätzungsweise 4000 Hufen oder 16000 Jucharten gewesen sein, die sich im Raum zwischen Limmat, der Aare und Donau, d.h. in ganz Alemannien verteilten.

(Handbuch der Schweizer Geschichte, Bd. 1, Zürich 1972, S. 133)

In ganz Alemannien also hätten die freien Bauern während Generationen nur gearbeitet, um ihren Besitz hernach dem Kloster Sankt Gallen für ein Mütt Korn oder ein paar Eimer Bier zu verschenken.

Und die Verwaltung des riesigen Splitterbesitzes stellte für das Kloster offenbar überhaupt kein Problem dar: Die Kastellane reisten offenbar mit Autos mit Allrad-Antrieb und über Bundesfernstrassen und Autobahnen den unzähligen Besitzungen nach, modernste Glasfasertechnologie ermöglichte eine perfekte Vernetzung der Wirtschaftsbetriebe, und die Zahlungen liefen alle online über die Credit Suisse!

Noch bis weit nach "1000 AD" soll Sankt Gallen reich, mächtig und berühmt gewesen sein. Doch dann sank der Stern dieser einzigartigen "Kulturinsel" in einem barbarischen und kaum christianisierten Europa.

Die europäischen Klöster entstanden sonst alle "im 11. Jahrhundert". - Aber das kümmert die Historiker nicht. Hauptsache das Märchenkloster Sankt Gallen war älter, berühmter, reicher.

Im "Spätmittelalter" war das Kloster Sankt Gallen nur mehr eine Abtei unter vielen. - Und mittlerweile war außerhalb der Umfassungsmauer jenes Märchenklosters auch eine Stadt entstanden. - Klöster ohne Städte und ohne Infrastruktur?

Die Umbruchszeit nach dem Einmarsch der Franzosen in die Schweiz 1798 bedeutete das Ende des Klosters Sankt Gallen. Dieses wurde 1805 aufgehoben.

Aber der Ruhm des Klosters ist geblieben. Und vor allem die erdichtete Vergangenheit: das in ganz Europa berühmte und reiche Sankt Gallen in der Märchenzeit der "Karolinger" im "9. Jahrhundert nach Christus" - und später.

 

Die wahre Geschichte auf den Kopf gestellt

Auch offiziell wird die Geschichte des Klosters Sankt Gallen "vom 7. Jahrhundert AD" bis zu seiner Aufhebung als gewaltiges zeitliches Decrescendo verstanden: Von einem goldenen Zeitalter ("Karolingerzeit") sei es zu einem silbernen Zeitalter ("Hochmittelalter"), dann zu einem eher unbedeutenden Spätmittelalter und einer völlig unbedeutenden Neuzeit gekommen.

Anders ausgedrückt: Der Glanz der frühen ersten Jahrhunderte ("7. bis 10. Jahrhundert") habe ausgereicht, einen endlosen Niedergang über acht (!) Jahrhunderte zu überstrahlen.

Bewiesen wird diese abstruse Behauptung angeblich durch den Handschriftenbestand. Von den 2000 Manuskripten sollen nämlich ein Fünftel aus der Zeit "bis 1000 AD" stammen. - Und gerade unter diesen finden sich die schönsten und wertvollsten Stücke, die heute den Stolz der Bibliothek ausmachen.

Nun überlege man sich einmal: Das Kloster habe 1000 lange Jahre bestanden - schon im erdgeschichtlichen Sinne eine beachtliche Zeit. Und gleich am Anfang habe dieses Zentrum nicht nur die größten irdischen Reichtümer an Grund und Boden an sich gezogen, sondern auch die größten Künstler, die wertvollsten Manuskripte und die talentiertesten Schreiber.

Wie eine Insel in einem europaweiten Meer der Barbarei und des Elends habe es in Sankt Gallen vor 1200 Jahren alles gegeben, was sonst erst in der Neuzeit geschaffen wurde: Gutsbetriebe, Verwaltungsstrukturen, illustre Geistigkeit, Bücher und natürlich finanzielle Mittel in Hülle und Fülle.

Weshalb studieren die heutigen defizitgeplagten europäischen Finanzminister nicht die Klosterfinanzen des Klosters Sankt Gallen "zur Zeit Karls des Grossen"? - Vielleicht würden sie dort den Stein des Weisen finden, mit dem sich ihre Haushaltslöcher stopfen ließen.

Lassen wir die Ironie und suchen die Wahrheit in der Behauptung eines tausendjährigen Verfalls des Klosters Sankt Gallen heraus.

Normalerweise wächst eine Gemeinschaft oder eine Kultur aus unscheinbaren Anfängen bis zu einem kulturellen, wirtschaftlichen oder machtpolitischen Höhepunkt.

Auf die Geschichte von Sankt Gallen übertragen heißt das:

Gemäß der Geschichts- und Chronologiekritik kann das christliche Kloster erst vor weniger als dreihundert Jahren entstanden sein. - Und die Handschriften- und Bücherschätze der Stiftsbibliothek können den Beginn der allgemeinen europäischen Schriftlichkeit nicht unterschreiten. Die Anfänge schätze ich auf die Zeit von vielleicht 1730 oder einige Jahre später.

Das Kloster Sankt Gallen hörte 1798 - 1805 auf.

Die gesamten alten Schätze der Stiftsbibliothek - sowohl die Handschriften wie die Bücher - müssen also in weniger als hundert Jahren - im 18. Jahrhundert - entstanden sein.

Die märchenhafte Geschichte des Klosters Sankt Gallen, mit ihrer theologischen Dreiteilung in goldenes, silbernes und ehernes Zeitalter, ist widerlegt.

Doch die heutigen Mittelalter-Propagandisten der Stiftsbibliothek tun weiter so, als stehe die Geschichte tatsächlich auf dem Kopf. Ihre Schwärmerei von der goldenen Karolinger-Zeit, von "Alkuin" und "Walafrid Strabo", kennt keine Grenzen und wirkt für den kritischen Betrachter peinlich.

Das heutige Kloster Sankt Gallen kann erst im 18. Jahrhundert entstanden sein. Und der Baubestand der Abtei stammt vollumfänglich aus der Mitte und der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Die Sankt Galler Äbte hätten also den Rokoko-Bau der Stiftsbibliothek tausend Jahre nachdem die Handschriften gesammelt wurden gebaut. - Haben die Handschriften etwa ein Millenium lang draußen im Regen oder in hölzernen Schuppen gelagert?

Vermutlich spüren auch die Propagandisten einer mittelalterlichen Entstehung des Klosters, daß sich ihre Geschichte nicht reimt:

Wie soll in der Barockzeit ein prachtvoller Klosterkomplex mit Kirche und Bibliothek hochgezogen worden sein, während drinnen bei den Mönchen und Äbten in geistiger Hinsicht nichts, aber auch gar nichts mehr lief?

Wurde die Stiftsbibliothek Sankt Gallen in dem letzten Jahrhundert vor der Französischen Revolution nur noch von Kretins oder Volltrotteln betreut?

Die Mittelalter-Propagandisten der Stiftsbibliothek geben darauf die richtige, allerdings umgekehrte Antwort:

Von einer qualitativ hochstehenden und breit abgestützten St. Galler Buchkunst kann im 17. oder 18. Jahrhundert nicht mehr gesprochen werden, auch wenn vereinzelt von mehr oder weniger talentierten Mönchen noch dann und wann im Auftrag des jeweiligen Abtes repräsentative Handschriften geschaffen wurden.

(Cimelia Sangallensia, Sankt Gallen 2000, S. 10)

Im Klartext heißt dies:

Die Handschriften der Stiftsbibliothek Sankt Gallen stammen sämtlich aus dem 18. Jahrhundert. - Grundsätzlich wurden bis zur Aufhebung des Klosters Manuskripte hergestellt und zugekauft.

Die Stiftsbibliothek ist in diesem Sinne kein Museum der mittelalterlichen Buchkunst, sondern ein Ort, in dem sich die Fälschung der mittelalterlichen Quellen studieren läßt.

 

Widerlegung des Alters der Handschriften an Hand ausgewählter Beispiele

Der Platz und die Zeit reicht nicht aus, um auch nur die wichtigsten Handschriften der Sankt Galler Stiftsbibliothek ihrer falschen inhaltlichen und zeitlichen Zuschreibungen zu überführen.

Doch ein paar Beispiele reichen im Grunde aus. Und sie sollen für den kritischen Beobachter Anstoß sein, die Legende vom Mittelalter an weiteren Zeugnissen zu widerlegen.

Fünf Beispiele werden hier besprochen:

1) ein Isidor-Fragment

2) der sogenannte Folchart Psalter

3) die Nibelungen-Handschrift B

4) die Sankt Galler Dracula-Handschrift

5) eine sogenannte Vollbibel aus Tours (Turoner Bibel)

Fragment eines handschriftlichen Textes aus "Isidor von Sevilla": Etymologiae, angeblich "7. Jh. AD"

aus: Cimelia Sangallensia, St. Gallen 2000, S. 21


Der Darstellung Cimelia Sangallensia nennt diese Pergamentstücke geschmacklos eine "irische Handschriftenreliquie" (S. 20). - Man solle alte Handschriften also nicht wie normale Forschungsgegenstände anschauen, sondern wie Reliquien anbeten!

Wo Anbetung gefordert wird, da ist Kritik verpönt.

Irland war eine Insel, die nie zum "Römischen Reich" (das vielleicht um 1700 existiert hat) gehört hatte. - Und trotzdem soll Europa sein Christentum von dort bekommen haben! - Wo bleibt denn da die geschichtliche Logik?

Doch bekanntlich hätte der "heilige Gallus" aus Irland das Kloster in der Ostschweiz gegründet und ihm den Namen gegeben.

Und um dieses Märchen zu stützen, haben die barocken Mönche von Sankt Gallen besonders viele irische und angelsächsische Manuskripte hergestellt und eingekauft.

Obwohl Irland fern von Zentraleuropa liegt, hatten die Christen dort - offenbar dank Internet - beste Verbindungen zu Spanien und besonders zu einem Polyhistor namens "Isidor von Sevilla". - Dieser Enzyklopädist wurde eigens dazu geschaffen, um ein Bild vom "Mittelalter" zu schaffen, wie wir es kennen: fleißig (Lexikon!), gläubig (Spanien, das katholische Land par excellence), manchmal einfältig (der Inhalt des Isidor ist stellenweise zum Lachen).

Und es gab noch einen anderen Grund, weshalb die Klöster gerne irische Handschriften, besonders als Fragmente herstellten: In Büchern verarbeitet oder hineingeklebt, galten Iren-Texte als Heilmittel gegen Aberglauben!

Die Schrift dieser Fragmente ist eine sogenannte irische Nationalschrift. Darunter versteht man Schriften, die man in der Folgezeit nicht mehr hätte lesen können und die deshalb "unter Karl dem Grossen" durch eine Schriftreform ersetzt wurden.

Doch diese Texte sind noch heute sehr gut lesbar - viel besser als viele Schriften der "Neuzeit"!

Und das Fragment stammt aus der Neuzeit: Man beachte die ganz unmittelalterlichen eben durchaus barocken Schnörkel vor und in den großen Initialen der Abschnitte!

Das angebliche 7. Jahrhundert entlarvt sich von selbst als die großsprecherische und verschnörkelte Barock-Zeit!

Und ein Isidor konnte es erst geben, als die spanische Nation geschaffen war - ab Mitte des 18. Jahrhunderts!


Eine Initiale aus dem sogenannten Folchart-Psalter

Sogenannter Folchart-Psalter: Initiale Q (quid) des 51. Psalms: Gold und Silbertinte auf Purpur

aus: Cimelia Sangallensia; St. Gallen 2000, S. 89


Dieses berühmte Werk der "mittelalterlichen" Buchmalerei ist zugegeben sehr schön. Und so finden sich kunstvoll ausgearbeitete Initialen aus jener Handschrift häufig in Büchern zum Thema abgebildet.

Schönheit darf jedoch nicht dazu verleiten, Kritik zu unterdrücken. Aber genau das tun die offiziellen Fachleute.

Bei dem Folchart-Psalter geraten sie regelrecht ins Schwärmen, "es verschlägt dem Betrachter den Atem", schreibt ein Forscher.

Dem Kritiker aber verschlägt es höchstens den Atem ob den unverschämten und frechen Behauptungen, welche um diese Psalter-Handschrift geboten werden:

Der Folchart-Psalter sei "zwischen 864 und 883 AD" entstanden - in grauer Vorzeit also, aber nichtsdestoweniger genau datierbar.

Die Bibel hat es in dieser unendlich fernen Zeit natürlich schon gegeben. - Und ihr Text wurde in 1200 Jahren nie um ein Jota verändert.

Aber diese Handschrift kann nicht älter sein als die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts. - Ein technologisches Argument widerlegt jede frühere Entstehung:

Die Gold- und Silberschriften jener "karolingischen" Handschriften verlangten als chemische Bestandteile Gold- und Silbernitrat-Lösungen. Diese aber hat ein Böhme namens Johannes Glauber im 18. Jahrhundert erfunden.

Aber Historiker und Philologen sind bekanntlich "Geisteswissenschafter", die sich einen feuchten Dreck um Technik und Technologie kümmern!


Die Nibelungen-Handschrift B

Ausschnitt einer Seite mit einer Initiale mit Mönchskopf

aus: Cimelia Sangallensia, St. Gallen 2000, S. 151


Im 18. Jahrhundert wurde die Nibelungen-Sage zu einem beliebten Stoff und Thema, sowohl für Antiquare wie für Literaten und Altertumsforscher. - Die Romantik hat dieser Schwärmerei für "uralte" deutsche Dichtung die Krone aufgesetzt.

Zehn vollständige und 24 unvollständige Handschriften der Nibelungen zeugen von dieser Begeisterung.

Schon hier eine erste Frage zur Datierung: Sind die ältesten Handschriften überhaupt drei Jahrhunderte alt? - Es macht den Anschein, als seien die Nibelungen ein Gewächs vornehmlich des 18. und teilweise noch des frühen 19. Jahrhunderts.

Die Herkunft der obigen sogenannten Sankt Galler Handschrift B weist jedenfalls klar in diese genannten Zeiträume.

Diese Nibelungen-Handschrift soll dem Polyhistor "Aegidius Tschudi" gehört haben. Jener angebliche Vielschreiber aber kann frühestens gegen die Mitte des 18. Jahrhunderts seine umfangreichen Werke und seine noch umfangreichere Sammlung an Münzen, Inschriften, Urkunden und Handschriften angelegt haben. - Wahrscheinlich steht dahinter nicht eine einzige Person, sondern ein verschworener Gelehrten-Kreis.

Ins Kloster Sankt Gallen kam die Nibelungen-Handschrift aber erst 1768 mit 119 (!) weiteren Manuskripten. Und als Verkäufer traten "die Erben des Aegidius Tschudi" auf: Das waren wohl geduldige Erben, welche zwei Jahrhunderte mit dem Verkauf des Nachlasses ihres geschätzten Ahnen zuwarteten!

Die Schrift der obigen Handschrift ist unkünstlerisch, in Einzelheiten sogar roh. - Das ist nicht mehr die feine klösterliche Art der Renaissance oder Barockzeit.

Diese Nibelungen-Handschrift ist wohl in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts hergestellt worden.


Die Sankt Galler Dracula-Handschrift

aus: Cimelia Sangallensia; St. Gallen 2000, S. 175


Dieses Dokument ist in verschiedener Hinsicht hoch interessant.

Zum ersten ist dies eine Sammelhandschrift: Heiligenlegenden, Synodaldekrete und eine Chronik sind hier zu einem Konvolut zusammengebunden. Und darin finden sich auch auf fünf Seiten die Schauergeschichten über Dracula, genauer gesagt die pseudohistorische Gestalt des Siebenbürger Fürsten "Wlad IV. Dracul", der angeblich "im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts" geherrscht hat.

Der Trick der Geschichtsfälscher mit den Sammelhandschriften ist folgender: Indem mehrere Texte zu einem Band gebunden werden, wird Authentizität vorgetäuscht: Seht ihr Leute, am Ausgang des 15. Jahrhunderts hat es tatsächlich diese und jene Männer und Ereignisse gegeben!

Dann ist die Schrift der Dracula-Seiten entlarvend: Das ist eine typische Schreibschrift, wie man sie in originalen Dokumenten des 18. Jahrhunderts findet. - Diese Handschrift in ein märchenhaftes "15. Jahrhundert" zurück zu versetzen, ist ungeheuerlich.

Die "Fachleute", welche diese Manuskripte studieren, sind alles ausgebildete Paläographen, die bestens Bescheid wissen. Aber ihr grenzenloser Opportunismus hindert sie, die Wahrheit zu sagen. Sie ziehen es vor, das Märchen vom schreibfreudigen Mittelalter weiter zu predigen.

Man darf einfach nichts mehr glauben, was jene bezahlten Mittelalter-Fachleute sagen.


Eine sogenannte Vollbibel aus Tours

aus: Cimelia Sangallensia; St. Gallen 2000, S. 49


Das Kloster Tours war neben Sankt Gallen eines der führenden neuzeitlichen Fälscher-Klöster. - Und von jenem Ort kommen auch die sogenannten Touroner Vollbibeln, von denen auch die Stiftsbibliothek ein Exemplar besitzt.

Turoner Bibeln sind wahre Monster-Schinken: Sie bestehen aus 400 bis 450 großformatigen Pergamentseiten, welche den gesamten Bibeltext enthalten - also Altes und Neues Testament zusammen.

Meistens wurden von der Bibel nur ausgewählte Teile und Bücher als Handschriften gefertigt: Einzelne Bücher des Alten Testaments oder allerhöchstens das ganze Neue Testament kommen vor.

Der Grund für diese Fragmentierung ergibt sich aus dem Gewicht, welches Pergament-Manuskripte auf die Waage bringen und schnell die Grenze der Unhandlichkeit erreicht.

Solche Bedenken hatten die Leute von Tours und ihre Abnehmer nicht: Eine Touroner Vollbibel bringt sage und schreibe zwanzig Kilogramm (!) auf die Waage.

Steht man einmal vor einem solchen Pergament-Schinken, stellt sich der kritische Betrachter mancherlei Fragen.

Ein solches Buch-Monstrum ist für nichts zu gebrauchen, weder für die Lektüre, noch für die Liturgie. Es ist dazu bestimmt, irgendwo in einer Bibliothek gelagert zu werden.

Dabei mußte ein solches gargantueskes Manuskript gewaltige Summen gekostet haben. - Allein für das Pergament eines solches Monstrums brauchte es über 200 ausgewachsene Schafe. - Und die Schreiber müssen wohl jahrelang an diesem Endlos-Text gearbeitet haben.

Wir halten fest, daß zur gleichen Zeit, als die "mittelalterlichen" Handschriften hergestellt wurden, es auch schon den Buchdruck gab. Solche Vollbibeln hätte man also für einen Bruchteil der Kosten drucken können - was auch gemacht wurde.

Wozu also wurden diese Monster-Schinken aus Tours hergestellt und gekauft?

Es gibt nur eine Antwort: Die Fälscher glaubten an alles zu denken. Sie sagten sich wohl: Wem bei irgendwelchen Handschriften Zweifel am Alter und an der Herkunft aufkommen, so nicht bei einer Bibel von Tours!

Würde jemand, der bei Verstand ist, serienweise solche handgeschriebene Riesen-Bücher herstellen?

Doch gerade dies entlarvt ihre Hersteller: Wer einen solchen Unfug produziert, beweist seine schlechte und betrügerische Absicht.

Es ist eine allgemeine Tendenz des Barocks, mit einem Riesenumfang von Werken bluffen zu wollen. Deshalb auch wurde zum Beispiel ein "Thomas von Aquin" geschrieben, der fünfzig (!) Foliobände umfaßt. - Und skrupellos wurde dieser Theologe aus der Zeit gegen 1750 in ein sagenhaftes "13. Jahrhundert" zurückversetzt.

Bei den Vollbibeln von Tours sind die Zuschreibungen noch frecher: Die Manuskripte sollen "im frühen 9. Jahrhundert nach Christus" hergestellt worden sein!

Glaubt jemand an den Schwachsinn von 1200-jährigen und zwanzig Kilo schweren Bibel-Handschriften? - Jemand außer den "Fachleuten" der Stiftsbibliothek Sankt Gallen?


Januar 2009

BenedictPapst im Fischgewand

Dieser Artikel ist Teil meines ANNUNAKI Vortrages

Ich möchte mit diesem Artikel niemandem in seinen Glaubensvorstellungen kränken.

Die meisten Christen sind herzensgute Menschlein

 

Nun ist bald wieder ein neuer Papst im Amt (wenn er den Beinamen der "Römer" bekommt und Italiener ist, dann Halelulia, dann gibt es einen Sonder-Sonderartikel) und vertritt "Gott" auf Erden, sorgt als Hirte für seine Schäfchen und verwaltet einen der besten Geheimdiesnte der Welt, eine der mächtigsten Geldwäscheinstitute (Vatikan-Bank) und beschäftigt eine hochentwickelte Armee aus "neutralen" schweizer Garden.
Mit den anderen dunklen Machenschaften die schon fast traditionellerweise der im "Zölibat" lebenden Männergesellschaft vorgeworfen werden möchte ich hier gar nicht erst anfangen.
Wieso der Benedikt freiwillig gegangen worden ist kann man hier nachlesen: klick

Da kann man doch nur von ganzem Herzen gerne jeden Sonntag mit bestem Gewissen in die Kirche gehen und beten, Kirchensteuern bezahlen und sein JA und AMEN zu allem sagen.

Seit längerem beschäftige ich mich mit dem Ursprung des römisch katholischen okKultes, der den stellvertreter "Gottes" auf Erden stellt.

Dabei sind folgende Fragen aufgekommen und haben zu Antworten geführt:

  • Welcher "Gott" wird vom Papst hier auf Erden vertreten?
  • Warum verkleidet sich der Papst in diesem Kostüm, hatte Jesus so etwas an?
  • Warum ist das Symbol des Fisches gewählt und was will es uns sagen?
  • Ist die Bibel die Bibliothek des alttestamentarischen Gottes EL/ILU, der über 1000 mal erwähnt wird? Also BIB-EL?
  • Warum steht auf dem Petersplatz ein Obelist? (ägyptisch!) und ein riesen Zapfen?
  • Warum sind ritueller Kinder- und Jungenopfer schon immer von dem "Gott" eingefordert worden?
  • Hat sich seit über 2000 Jahren ausser der Haarmode und der Technik nichts an der Machtkonstellation geändert ?
  • Wer lenkt den Vatikan im Hintergrund?
  • Warum ist die Abbildung von Jesus immer in der größten Qual der übelsten Art einen Schwerverbrecher hinzurichten dargestellt? Die Kreuzigung! Der Akt der Kreuzigung wird regelrecht zelebriert eine wahre Passion!? Wenn man da mal drüber nachdenkt wird einem schlecht. Warum wird Jesus in der Kirche nicht dargestellt wie er tote Leben einhaucht, oder Menschen heilt? Oder durch seinen inneren Magnetismus eine Levitationskraft kultiviert und über das Wasser läuft?
  • IST DAS GANZE ABSICHT ????

Zu einigen dieser Punkte möchte ich hier Antworten geben.
Den Rest gibt es in meinen Vorträgen.
Hat sich schon einmal jemand gefragt, wieso sich der Papst in solch einer Robe kleidet, um seine Schäfchen hütet? Macht das Sinn?
Vom Schäfer kann das nicht kommen, der wäre ja alle 2 Meter hingefallen und hätte sein schönes Tuch verschmutzt.
Jesus hat denk ich mal auch nicht als Zimmermann in solch einem Gewand seine Ausbildung absolviert. Das sähe doch wirklich komisch aus.

Dagon
Dagon

Nein, es ist jemand ganz anderes der die gesamte Symbolik der römisch katholischen Christen geprägt hat.

Der Gründer ist kein anderer als ein ANNUNAKI Gott namens Dagon.
Er wird in der Bibel öfters erwähnt , war der Gott der Phillister (heutige Palästinenser) und war vom Mittelmeer bis nach Persien und in die Türkei bekannt.
Dagon im Fischgwand ist durch seine Attribute der Macht eindeutig dem klassischen Bild eines ANNUNAKI-Gottes gkleichzusetzten. Er ist aus dem Mittelmeer emporgestiegen und nach seiner Huldigung auch wieder dorthin entschwunden.
Er wird in der Bibel als besonders abschäulich im äusseren beschrieben und war neben BAPHOMET, EL/ILU, BAAL, JHW, ASTARTE und anderen Göttern einer von vielen lokal begrenzten Regionalgottheiten, die sich dann oftmals gegenseitig um die Gunst der Energie der Schäfchen (heute sind es nicht mehr die Schäfchen, sondern die Schlafschafe) gestritten haben.
Die Gunst ist die Gedankenkraft, die in Form von Gebeten, Zeremonien, Festen und Opfern den Schäfchen abgezogen  und den feinstofflichen Energiewesen, den GÖTTERN zugeführt wurden.
Man nennt dies Energievampirismus im gaaanz grossen Stil.

Baphomet
Baphomet
Dagon - Gott der Phillister
Dagon - Gott der Phillister

Baphomet, der Ortsgott von Jerusalem und Dagon haben es dann irgendwie geschafft sich über das Christentum zu etablieren und stellen bis heute eine der stärksten Arbeitgeber der Fraktion der ROTH-Drachen.

So wird nun also der nächste Vertreter DAGONS auf Erden in dem Konklave gewählt und darf für seine Schäfchen das letzte Kapitel des Johannes einläuten.

Es bleibt spannend und wird in dieser Reihe Fortgesetzt.

Resumè: Diese Religions und okKult-Stifter sind ANNUNAKI-Götter, das heist sumerisch übersetzt , die Götter die von den Sternen zur Erde kamen! Prost Mahlzeit beim Karpfen!

Fisch-Kult Fisch-Kult

© 2013 Freigeist-Forum, Tübingen

Papst Franziskus verglich islamistischen Terror jüngst mit Straftaten von Christen. „In fast jeder Religion gibt es immer eine kleine Gruppe von Fundamentalisten – bei uns auch“, hatte er erklärt, als ihn Journalisten fragten, warum er den Islam nicht im Zusammenhang mit islamistischem Terror nenne. So, wie es unter Muslimen Kriminelle gebe, gebe es auch kriminelle Katholiken: „Der eine tötet seine Freundin, der andere tötet seine Schwiegermutter, und das sind alles getaufte Christen.“ Dazu ein Kommentar von Martin Lohmann.

Irren ist menschlich, und auch ein Papst ist Mensch. Franziskus legt Wert darauf, besonders menschlich zu erscheinen. Und so sagt Bergoglio viel Gutes, aber eben nicht immer Kluges und Richtiges. Jetzt hat er viele irritiert – mit einem unglücklichen Vergleichsversuch, als er auf den Terror im Namen des Islam angesprochen wurde. Wohlwollend könnte man sagen: Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Kritisch müsste man sagen: Si tacuisses (Wenn Du doch geschwiegen hättest)!

Verharmlosung von Terror wäre gefährlich

Denn es ist schon ein Unterschied, ob ein Katholik, Jude oder Muslim ein Verbrechen begeht, oder ob das massenhafte Verbrechen im Namen einer Religion verübt und – mangels gebotenem Protest – fast schon „gerechtfertigt“ erscheint. Selbst Päpste und Bischöfe haben schon Verbrechen verübt. Doch niemals konnte das im Namen des Papsttums oder der Christenheit geschehen. Insofern ist eine sicher gut gemeinte Beschwichtigung von Franziskus nicht frei von der Gefahr der Verharmlosung – was ja nicht des Papstes erster Auftrag wäre. Und: Auch ein Papst kann irren, ist nicht – schon gar nicht in allem, was er so sagt – unfehlbar.

Notwendige Differenzierung nicht außer Acht lassen

Gut gemeint ist eben häufig alles andere als gut – wenn man wichtiges Wissen und notwendige Differenzierung außer Acht lässt. Bergoglio, der ja unüberlegte Geschwätzigkeit nicht mag, sollte vor seiner nächsten schnellen Antwort in so brisanten Fragen seinen vatikanischen Islamexperten Professor Samir Khalil zu Rate ziehen. Klug wäre das. Denn dieser Jesuitenpater und ägyptische Theologe ist einer der führenden Orientalisten und Islamwissenschaftler in der katholischen Kirche. Und der warnte jetzt ziemlich eindeutig vor einer Verharmlosung des Islam.

Was jetzt nottut

Vermutlich wollte Franziskus ganz irenisch darauf hinweisen, dass man den islamistischen Terror im Namen des Islam nicht mit dem gesamten Islam oder gar „den“ Muslimen gleichsetzen darf. Gut so! Sein produziertes Missverständnis durch zu rasches Reden könnte jetzt als Chance genutzt werden, dass Franziskus möglichst alle Islamgrößen einlädt zu einer gemeinsamen Verurteilung von Gewalt, Menschenverachtung und Terror. Und: dass niemand bei einem Verbrechen in seinem Namen rufen darf „Gott ist groß!“ Das wäre ein dringend notwendiges Zeichen. Auch, weil wir wissen, dass Gewalt und Mord im Widerspruch zum Wesen Gottes stehen. So könnte aus dem missglückten Vergleich ein Licht zu mehr Frieden werden. Das tut not!

Der Autor, Martin Lohmann, ist katholischer Theologe, Historiker und Journalist.


Idea Spektrum

Der „Islamische Staat“ erklärt nun auch Saudi-Arabien den Krieg. Mit dem Anschlag auf die Prophetenmoschee kehrt er zu den Wurzeln des wahhabitischen Islams zurück.

Bomb blast in Medina
Frevelhaft: Der Anschlag auf die Prophetenmoschee in Medina am Montag (© DPA)

Die Terrorserie am vorletzten Tag des Fastenmonats Ramadan enthält das Programm des „Islamischen Staats“. An einem Tag griffen Attentäter das amerikanische Generalkonsulat in der saudischen Hafenstadt Dschidda an, eine schiitische Moschee in Qatif im Osten des Landes und danach die Prophetenmoschee in Medina. Die Ziele stehen für die Hauptfeinde der Terrororganisation: die Vereinigten Staaten in Vertretung für die westliche Welt, die schiitischen Muslime und die religiöse Praxis der meisten sunnitischen Muslime. Denn die Ideologie des IS lehnt den Bau von Moscheen über Gräbern ab.

Die große Kriegserklärung gilt jedoch dem Königreich Saudi-Arabien. Bereits in den ersten Ausgaben des IS-Propagandamagazins „Dabiq“ hatte die Destabilisierung und Eroberung von Saudi-Arabien einen breiten Raum eingenommen. Da sich die Terrororganisation den Namen „Islamischer Staat“ gab und sich ihr Anführer Kalif, Oberhaupt aller Muslime, nennen lässt, strebt sie nach der Herrschaft über die Heiligen Stätten des Islams, Mekka und Medina. Die Ideologie des IS ist auch deswegen nicht mit dem Staat Saudi-Arabien vereinbar, weil der IS ein Königreich als unislamisch ablehnt.

2500 Saudis beim IS

Der IS ist damit für Saudi-Arabien eine existentielle Gefahr. Aus keinem arabischen Land sind mehr Kämpfer für den IS nach Syrien und in den Irak aufgebrochen, als aus Saudi-Arabien. Mindestens 2500 Saudis haben sich dort dem IS angeschlossen. Ein Gesetz stellt in Saudi-Arabien die Mitgliedschaft im IS unter Strafe. Dennoch bilden sich im Untergrund Zellen. Wer als Rückkehrer oder Sympathisant des IS verdächtigt wird, wird gnadenlos verfolgt. In der saudischen Führung teilen sich die beiden Kronprinzen die beiden wichtigsten Aufgaben: Der erste Kronprinz, Muhammad Bin Nayef, ist als Innenminister für die innere Sicherheit und die Bekämpfung des Terrors verantwortlich, der zweite Kronprinz, Muhammad Bin Salman, für die großen anstehenden Wirtschaftsreformen.

Bei dem ersten Anschlag, der sich in Dschidda gegen das festungsartig gesicherte amerikanische Generalkonsulat gerichtet hatte, waren zwei Wachleute verwundet worden, der Selbstmordattentäter sprengte sich selbst in die Luft. Die Vereinigten Staaten verkörpern für die Dschihadisten den „fernen Feind“.

Wenige Stunden später handelte ein weiterer Selbstmordattentäter nach dem gleichen Muster, als er in Qatif, im Osten Saudi-Arabiens, nahe einer schiitischen Moschee den Sprengstoffgürtel auslöste. Da die Betenden die Moschee bereits zum Fastenbrechen verlassen hatten, wurde außer ihm niemand getötet, niemand wurde verletzt. Dieser Anschlag galt einem „nahen Feind“, den Schiiten.


Serie von Selbstmordanschlägen erschüttert Saudi-Arabien

Verstoß gegen den Monotheismus

Die Ideologie des IS verabscheut sie noch mehr als die Christen und die Juden. Denn die vom originären wahhabitischen Islam inspirierten Ideologen des IS denunzieren die schiitischen Muslime als „Polytheisten“, als „mushrikin“ oder „Beigeseller“. Denn sie sollen Ali, den Schwiegersohn des Propheten, und dessen elf Nachfolger, also die 12 Imame, als nahezu göttlich verehren. Das sei aber ein Verstoß gegen das strenge islamische Gebot des Monotheismus, den tauhid.


Frankfurter Allgemeine
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