Politische Morde und Fälle, bei denen ein politischer Mord nicht auszuschliessen ist

 

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Am 11.10.2008 unter ungeklärten Umständen mit seinem Dienstwagen zu Tode gekommen

Am 11. Oktober 2008 kommt Jörg Haider, geboren 1950, amtierender Landeshauptmann von Kärnten/Österreich (entspricht dem Ministerpräsidentenamt in Deutschland), bei der Fahrt mit seinem Dienstwagen am Stadtrand von Klagenfurt unter ungeklärten Umständen zu Tode.

Rosentaler Strasse
Rosentaler Straße am Stadtrand von Klagenfurt - mit dem (etwa an der Position X) von der Fahrbahn abgekommenen, schließlich quer über die Fahrbahn stehenden Autowrack (Markierung O)

 

Jörg Haider nennt den Angriffskrieg, den die USA und ihre Koalition der Willigen gegen den Irak führen, 'Angriffskrieg' und den Überfall auf dieses Land einen 'Überfall' [1]. Das ist unter 'westlichen' Politikern ungewöhnlich. Jörg Haider nennt die für den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Verantwortlichen, den US-Präsidenten George W. Bush und den britischen Premierminister Tony Blair zutreffend 'Kriegsverbrecher' [2]. Auch das ist unter regierenden 'westlichen' Politikern ungewöhnlich. Darauf angesprochen, dass der Eindruck entstehe, Saddam sei ihm lieber als Bush, sagt er in der österreichischen Fernsehsendung 'Zeit im Bild II': "Da fällt mir die Wahl wirklich schwer. Beide haben mit dem Völkerrecht auf Kriegsfuß gelebt, Menschenrechtsverletzungen begangen. Der eine hat das Glück, eine Weltmacht zu befehligen, daher die Macht, die Gesetze zu schreiben, während der andere ein schwacher Diktator gewesen ist." [3] Das ist eine Äußerung, die auch von einem Exponenten der Friedensbewegung stammen könnte.

Mehrfach stattet Jörg Haider den Spitzen von Ländern, die in der 'westlichen' Welt als 'Schurkenstaaten' gelten, Besuche ab. Er besucht den libyschen Staatschef Muammar Gaddafi. Drei Mal besucht er Saddam Hussein im Irak (ein bereits geplanter vierter Besuch 2003 kommt wegen des Kriegs nicht zustande). Dem Außenminister Saddams Husseins, Nadschi Sabri, bietet Haider Asyl in Kärnten an. [4]

Er nennt den Vorgang, der sich im Dezember 2003 im Irak abgespielt hat und als Festnahme des ehemaligen irakischen Machthabers Saddam Hussein bezeichnet wird, eine 'Schmierenkomödie der Amerikaner' und ein 'ziemliches Betrugsmanöver'. Er bezweifelt, dass die US-Truppen den echten Saddam gefasst haben. [5] In Erwägung zu ziehen, dass ein solcher Vorgang eine propagandistische Aktion sein könnte, ist in bestimmten Kreisen eher die Ausnahme. Auch darin unterscheidet sich Jörg Haider von der Mehrzahl der Politiker, die sich als verlängerter Arm der Machtzentren der 'westlichen' Welt betrachten. Jörg Haider nennt die Diktatur im Irak in einem Atemzug mit Ländern wie China und Israel [6]. Die brutale Unterdrückung der palästinensischen Bevölkerung durch Israel mit einem derart harten Wort zu charakterisieren, fällt aus dem Rahmen, sprengt den Konsens, der in der 'westlichen' Welt herrscht, und ruft wütende Reaktionen hervor. "Die Sucht nach Aufmerksamkeit, die kindische Lust am Radau treibt einen politisch und physisch rapide alternden Egomanen zu solchen Ausritten", schreibt die 'Süddeutsche Zeitung' [7]. Und die österreichische Außenministerin Benita Ferrero-Waldner erklärt, sie habe "absolut kein Verständnis" für den Vergleich von US-Präsident George W. Bush mit dem ehemaligen irakischen Diktator Saddam Hussein und den Vergleich von Israel mit Diktaturen: "Der Vergleich Haiders zwischen einem blutigen Diktator und demokratisch gewählten Präsidenten und Regierungen" sei für sie "völlig absurd." [8]

Dieser Jörg Haider, der sich der Steuerung durch die Machtzentren der 'westlichen' Welt entzieht, ist 2008 nach langjähriger Pause und Rückzug in die Landespolitik Kärntens wieder auf dem Weg in die österreichische Bundespolitik. Er erzielt bei den Nationalratswahlen im September mit seiner BZÖ ca. elf Prozent der Stimmen. Zusammen mit der FPÖ, von der Jörg Haider sich im Streit getrennt hatte, ist das ein Stimmenanteil von fast dreißig Prozent - vergleichbar den Ergebnissen von SPÖ und ÖVP. Doch am 08.10.2008 treffen sich Haider und FPÖ-Chef Strache zu einem persönlichen Gespräch und nähern sich wieder an [9]. In der Öffentlichkeit ist von einer möglichen Wiedervereinigung der beiden Parteien die Rede. Zwei bis drei Tage später ist Jörg Haider tot.

Mit diesen Ausführungen soll nicht gesagt sein, daß andere Äußerungen und Auffassungen Jörg Haiders akzeptabel sind. Was ihm ansonsten zur Last gelegt wird, ist hier nicht Gegenstand der Untersuchung. Es soll lediglich deutlich gemacht werden, was es für die Führer der 'westlichen' Welt bedeutet hätte, wenn Jörg Haider in der österreichischen Bundespolitik wieder eine Rolle gespielt hätte - im Extrem als Außenminister - ähnlich unvorstellbar, wie das bei Jürgen W. Möllemann in Deutschland der Fall gewesen wäre.

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Die gewaltige Staubwolke

Jörg Haider stirbt infolge eines Geschehens, das sich am Samstag, dem 11. Oktober 2008, gegen 01:15 Uhr mit seinem Dienstwagen, einem VW Phaeton, einer mehr als zwei Tonnen schweren Luxuslimousine, bei Nebel auf der Rosentaler Straße im Süden der Stadt Klagenfurt an der Grenze zu Köttmannsdorf-Lambichl abgespielt hat, als er allein auf dem Weg nach Hause unterwegs ist. Sein Auto kommt von der Fahrbahn ab und bleibt nach ca. 200 Metern extrem zerstört quer zur Fahrbahn liegen.

Autowrack von der linken Seite
Das Autowrack von der linken Seite - genau über dem Fahrersitz ein Loch im Dach des Wagens

 

Autowrak von der rechten Seite
Das Autowrack von der rechten Seite - vorne links auf der Fahrbahn die beiden herausgeschleuderten, fahrerseitigen Türen

 

Staubwolke
Eine Staubwolke, in die der Wagen laut Aussage der Zeugin gehüllt gewesen ist, wäre durchaus zu erkennen gewesen

 

Die Zerstörung konzentriert sich auf den Bereich, wo Jörg Haider sitzt. Die beiden Türen auf Fahrerseite sind nach außen gedrückt und auf die Fahrbahn geschleudert. Die rechte Seite und der hintere Teil des Wagens bleiben weitgehend unbehelligt.

Genau über dem Fahrersitz ist ein Loch im Wagendach. Die Verletzungen Jörg Haiders sind extrem - besonders im Kopf- und Brustbereich, sein linker Arm fast vollständig abgetrennt. Nach Aussagen der Staatsanwaltschaft ist die Todesursache ein Zusammenwirken mehrerer schwerster Verletzungen, von denen jede für sich tödlich gewesen wäre. [10] Das ist der Fall, obwohl das Auto mit einem ausgeklügelten System von Airbags einen extrem hohen Sicherheitsstandard bietet und Jörg Haider angeschnallt ist. Was hat trotzdem die extremen Verletzungen hervorgerufen?

Kurz vor diesem Geschehen hat Jörg Haider auf der stadtauswärts zweispurigen Straße ein anderes Auto überholt [11]. Die Fahrerin dieses Wagens ist die Zeugin, die den Vorgang der Polizei meldet. Die 'Kleine Zeitung' berichtet: "'Das Auto ist plötzlich in einer gewaltigen Staubwolke verschwunden', schildert später die Klagenfurterin völlig geschockt am Unfallort. Sie ist die Erste, die ihren Wagen hinter dem Wrack des Landeshauptmann-Autos stoppt. Und den Polizeinotruf wählt..." [12]

Was ist das für eine Staubwolke? Ein Unfall, wie er sich zugetragen haben soll, hüllt ein Auto normalerweise nicht in eine Staubwolke. Wenn die Aussage der Zeugin zutrifft, muß etwas Außergewöhnliches passiert sein. Es wird eingewendet, bei Nebel sei eine Staubwolke kaum von dem Nebel zu unterscheiden. Deshalb sei die Aussage der Zeugin unglaubwürdig. Dieser Einwand aber ist ungerechtfertigt. Genau über dem Ort, wo der Wagen Jörg Haiders liegen geblieben ist, befindet sich eine Straßenlaterne, und auch auf dem Stück davor ist die Straße beleuchtet. Und der Nebel ist nicht so dicht, daß er den Blick über eine relativ geringe Distanz besonders beeinträchtigen würde. Das ist einem Bild zu entnehmen, daß mit Tele-Optik aus relativ großer Entfernung aufgenommen ist.

Eine Staubwolke wäre also deutlich zu erkennen - zumal wenn man sich vorstellt, daß die Scheinwerfer des Autos, das die Zeugin noch gerade rechtzeitig zum Halten gebracht haben muß, auf den Wagen Haiders gerichtet sind. Im 'Kurier' ist die Aussage der Zeugin etwas anders wiedergegeben: "Kurz nach dem Überholen sah ich eine Staubwolke und dann stand der Wagen auch schon quer über die Straße." [13] Demgemäß wäre die Staubwolke entstanden, bevor der Wagen als Wrack zum Stillstand gekommen ist. Es stellt sich die Frage: was kann ein Fahrzeug, während es sich bewegt, in eine Staubwolke hüllen?

Denkbar wäre eine Explosion, ausgelöst zum Beispiel durch einen auf dem Dach angebrachten Sprengkörper oder ein von einer Drohne abgefeuertes Geschoss, das sich im Moment, in dem es sein Ziel getroffen hat, dieses schwer verletzt und sich selbst weitgehend zerstört. Dieser Vorgang müßte stattgefunden haben, kurz bevor das Auto außer Kontrolle geraten ist. Der Wagen wäre für den Fall, daß dieses Szenario zutrifft, zu einem 'unlenkbaren Geschoß' geworden - wie es in einem Artikel heißt [14] - allerdings nicht, weil der Fahrer vergeblich versucht hätte, den Wagen wieder unter Kontrolle zu bringen, sondern weil Jörg Haider zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeschaltet und deshalb unfähig war, noch irgendwie auf seinen Wagen einzuwirken. Für diese Annahmen sprechen die fehlenden Bremsspuren, das Loch im Dach des Wagens genau über dem Fahrersitz, die Schwere der Verletzungen und auch die nach außen gedrückten, auf die Fahrbahn geschleuderten fahrerseitigen Türen.

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Die Kollision mit dem Beton-Hindernis

In den Medien wird allerdings - teils unter Berufung auf Polizei und Staatsanwaltschaft - ein anderer Verlauf des Geschehens behauptet. Zum Beispiel lesen wir in einer Reuters-Meldung (11.10.2008, 08:54): der Wagen "prallte gegen einen Betonsockel". Und in einer DPA-Meldung (11.10.2008, 08:55) lesen wir, der Wagen habe "einen Betonpfeiler gerammt". Später ist zu lesen: der Wagen "prallte gegen den Betonpfosten eines Zauns" (AP, 11.10.2008, 17:34). Der Kölner 'Express' hat in einem einzigen Artikel gleich drei Formulierungen parat: Der Wagen "prallte gegen ein Beton-Fundament". Der Wagen "knallt frontal auf den Betonsockel eines Maschendraht-Zauns hinter einer Thujahecke". An der dritten Stelle ist von der "Wucht des Zusammenstoßes mit dem Betonsockel hinter einer Hecke" die Rede. [15]

Diese Darstellung kann nicht zutreffen. Aus den zur Verfügung stehenden Bildern ist zu entnehmen, daß das Beton-Hindernis, gegen den Haiders Wagen geprallt sein soll, nur etwa 10 cm hoch ist.

Wagen auf dem Seitenstreifen
Der Wagen muß sich auf dem grasbewachsenen Seitenstreifen auf den mit Betonsockel, Zaun und Hecke umgebenen Vorgarten zubewegt haben (hinter der nach rechts führenden Asphaltfläche)

 

Der 10cm hohe Betonsockel
Der ca. 10 cm hohe Betonsockel (Marke N), gegen den der Wagen geprallt sein soll

 

Ein solches Hindernis kann ein Auto zwar zum Schleudern bringen. Es ist aber schier unmöglich, daß es dagegen prallt. Die Luxuslimousinse von Jörg Haider ist schließlich kein Spielzeugauto, das gegen ein Objekt von so geringer Höhe prallen könnte.

Zudem passen die Schäden am Auto nicht zu dem behaupteten Unfallgeschehen. Ein Aufprall auf ein 'Beton-Fundament' hätte den Kühlerbereich ganz anders verformt. Und auch eine Frontalkollision mit einem 'Betonpfosten' kann nicht stattgefunden haben. Der hätte, wenn er ausreichend massiv gewesen wäre, ähnlich gewirkt wie ein Baum, der sich in den Kühler drückt.

Auch die anderen angegebenen Hindernisse, mit denen der Wagen kollidiert ist oder kollidiert sein soll, sind als Ursache für die Zerstörungen kaum vorstellbar. Ein Hydrant, der angeblich gemäß einer Meldung sich unmittelbar hinter dem Betonsockel befunden haben soll und noch stärker eingewirkt haben soll als der Betonsockel [16], ist auf keinem Bild zu sehen, obwohl sonst fast alle Einzelheiten (auf einer Vielzahl von Bildern) erkennbar sind. Ein Hydrant wie auch der ca. 10 cm hohe Betonsockel, der Gartenzaun, die Hecke und die Verkehrsschilder sind Hindernisse, die einem so schweren Wagen, wie der VW Phaeton es ist, kaum den entstandenden Schaden zufügen können. Im Gegenteil: viele der erwähnten Hindernisse sind eher geeignet, den Wagen langsam abzubremsen.

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Geschwindigkeit und Alkoholspiegel

Als Geschwindigkeit, mit der Jörg Haider gefahren sein soll, werden 142 km/h oder auch noch höhere Geschwindigkeiten angegeben [17,18,19]. Er soll 1,8 Promille Alkohol im Blut gehabt haben [20]. Dieser Wert wird allerdings erst vier Tage nach dem Geschehen in die Öffentlichkeit gebracht. Ob die Angaben hinsichtlich Geschwindigkeit und Alkoholspiegel zutreffen, ist schwer zu berurteilen. Es gibt Aussagen, die dagegen sprechen. Doch selbst wenn die Angaben zutreffend sein sollten, stellt sich die Frage, wodurch Alkoholspiegel und Geschwindigkeit hervorgerufen worden sind.

Zeitungsseite 'Express'
'Express' vom 13.10.2008, Seite 6
Gemäß 'Express' ist der Wagen bei Punkt 1 von der Fahrbahn abgekommen, soll bei Punkt 3 frontal gegen den (ca. 10 cm hohen) Betonsockel geknallt sein, und ist bei Punkt 5 mit diversen Beschädigungen als Wrack liegen geblieben

 

Diese Frage erübrigt sich auch nicht, wenn wir in Agentur-Meldungen lesen, der Wagen sei "völlig in Ordnung" [21] und "laut Staatsanwaltschaft nicht manipuliert" gewesen. "Jegliche Spekulation über andere Ursachen für den Unfall", so der Leiter der Klagenfurter Staatsanwaltschaft, Gottfried Kranz, sei "damit hinfällig". [22] Ob dieser Aussage Glauben zu schenken ist, ist fraglich. Zudem ist die Schlußfolgerung keineswegs zwingend. Selbst wenn der Wagen nicht manipuliert und völlig in Ordnung gewesen sein sollte, kann es sich - wie oben ausgeführt - um ein Attentat gehandelt haben.

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Verschwörungstheorie

Wie in vergleichbaren Fällen üblich wird kritisches Hinterfragen der allgemein verbreiteten Darstellungen mit dem Vorwurf gekontert, es handele sich um Verschwörungstheorien. Abwegig sei es in Erwägung zu ziehen, daß es sich um ein Attentat gehandelt haben könnte, daß der israelische Geheimdienst etwas mit dem Geschehen zu tun haben könnte, daß jemand Haider etwas in ein Getränk geschüttet haben könnte [23] und daß die 'Delle' mit dem Loch im Autodach, die sich genau über den Fahrersitz befindet, Hinweis auf die 'wahre Ursache' für die tödlichen Verletzungen sein könnte [24].

Dennoch sei hier abschließend daran erinnert, was im Bereich der so genannten 'gezielten Tötungen' alles möglich ist und was Richard Perle, Berater des US-Verteidigungsministeriums, als Fähigkeit gewisser Mächte preist: "Wir können alles sehen, was sich bewegt. Und wir können alles zerstören, was wir sehen." [25]

Fussnoten

Fußnoten:

[1] Äußerung von Jörg Haider am 16.12.2003 in der Sendung 'Zeit im Bild II' im Fernsehprogramm ORF 2 zum Krieg gegen den Irak: man solle nicht übersehen, "dass hier ein Land überfallen wurde von einem anderen Land, das gegen den Willen der Uno Krieg geführt hat, einen Angriffskrieg". Dabei sei es in erster Linie um die irakischen Ölquellen gegangen. "Im Vergleich mit anderen Diktatoren im Lebensraum bis China, Israel muss ich schon sagen, es fällt mir sehr schwer, hier graduelle Unterschiede zu erkennen." (spiegel-online, 17.12.2003)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,278671,00.html

[2] AP-Meldung vom 12.10.2008
http://www.netzeitung.de/politik/ausland/1185117.html

[3] Äußerung von Jörg Haider am 16.12.2003 in der Sendung 'Zeit im Bild II' im Fernsehprogramm ORF 2 (spiegel-online, 17.12.2003)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,278671,00.html

[4] AP-Meldung vom 12.10.2008
http://www.netzeitung.de/politik/ausland/1185117.html

[5] Äußerung von Jörg Haider am 16.12.2003 in der Sendung 'Zeit im Bild II' im Fernsehprogramm ORF 2 (spiegel-online, 17.12.2003)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,278671,00.html

[6] Äußerung von Jörg Haider am 16.12.2003 in der Sendung 'Zeit im Bild II' im Fernsehprogramm ORF 2 (spiegel-online, 17.12.2003)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,278671,00.html

[7] 'Süddeutsche Zeitung', zitiert nach 'Die Presse' vom 01.09.2008
http://diepresse.com/home/politik/neuwahlen/wahlchat/411249/index.do?from=suche.intern.portal

[8] Pressemeldung des östereichischen Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten vom 17.12.2003 mit einer Stellungnahme der Außenministerin Benita Ferrero-Waldner
http://www.bmeia.gv.at/aussenministerium/aktuelles/presseaussendungen/2003/joerg-haider.html

[9] AFP-Meldung vom 12.10.2008
http://www.dasjournal.net/news/126/ARTICLE/12466/2008-10-13.html

[10] 'Kleine Zeitung' am 13.10.2008, 06:58
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/haider/1575954/print.do

[11] ORF Kärnten 11.10.2008: "Nach Angaben der Polizei hatte Haider auf der Loiblpass-Bundesstraße einen Pkw überholt und sich danach auf der stadtauswärts zweispurigen Straße wieder am rechten Fahrstreifen eingeordnet. Wenig später geriet er aus unbekannter Ursache ins Schleudern."
http://kaernten.orf.at/stories/313977

[12] 'Kleine Zeitung' am 12.10.2008, 09:41
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/1577274/index.do

[13] 'Kurier' am 13.10.2008, 13:38
http://kurier.at/nachrichten/216528.php

[14] 'Kleine Zeitung' am 12.10.2008, 09:41: "Ein Rad der allradgetriebenen Limousine gerät rechts über den Asphaltrand auf das Grasbankett. Jörg Haider versucht zu korrigieren. Der Wagen kommt auf die grasbewachsene Böschung, dreht sich 360 Grad um die eigene Achse, wird zum unlenkbaren Geschoss."
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/1577274/index.do

[15] 'Express' vom 13.10.2008, Seite 6

[16] 'Kleine Zeitung' am 13.10.2008, 06:58: "Fest steht, dass nicht nur der Anprall des Wagens gegen den Betonsockel sondern vor allem auch die Kollision mit einem knapp dahinter stehenden Hydranten, der aus der Verankerung gerissen wurde, die letztlich todbringenden Überschläge ausgelöst hat."
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/haider/1575954/print.do

[17] 'Kurier' am 13.10.2008, 13:38: "Die Rekonstruierung der Geschwindigkeit erfolgte laut [Gottfried] Kranz [Leiter der Staatsanwaltschaft Klagenfurt] durch einen Experten des Autoherstellers in Kooperation mit dem Kfz-Sachverständigen"
http://kurier.at/nachrichten/216528.php

[18] 'Kleine Zeitung' am 13.10.2008, 06:58: "Gottfried Kranz [Leiter der Staatsanwaltschaft Klagenfurt]: 'Der Tacho ist bei 142 Stundenkilometern stehen geblieben'. Wie schnell Haider tatsächlich unterwegs war... ist nicht bekannt."
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/haider/1575954/print.do

[19] 'Krone': "Haider war zum Zeitpunkt seines Unfalls in der Nacht auf Samstag trotz Nebels mit vermutlich 170 Stundenkilometern unterwegs (bei 142 Stundenkilometern wurden die Airbags ausgelöst, wie die Untersuchung des Wagens ergab, was bedeutet, dass der Wagen schneller unterwegs gewesen sein muss), wie [Gottfried] Kranz [Leiter der Staatsanwaltschaft Klagenfurt] am Sonntag [12.10.2008] bekannt gab."
http://www.krone.at/krone/S32/object_id__117709/hxcms/index.html

[20] Meldungen der Nachrichtenagenturen DPA, AP, AFP und Reuters vom 15.10.2008, zwischen 14 und 15 Uhr

[21] AP-Meldung vom 12.10.2008, 14:33: laut APA war der Wagen "völlig in Ordnung". Gottfried Kranz, Leiter der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, sagte: "Jegliche Spekulation über andere Ursachen für den Unfall sind damit hinfällig."

[22] AP-Meldung vom 12.10.2008, 17:08: "Der Unfallwagen war laut Staatsanwaltschaft nicht manipuliert, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete. 'Jegliche Spekulation über andere Ursachen für den Unfall sind damit hinfällig', sagte Kranz"

[23] 'Kurier' am 19.10.2008, 13:29
http://kurier.at/nachrichten/245603.php

[24] 'hagalil' am 11.10.2008
http://www.hagalil.com/01/de/Europa.php?itemid=2841

[25] Richard Perle, Berater des US-Verteidigungsministers Donald Rumsfeld am 04.02.2002 gemäß 'Frankfurter Rundschau.'

Weitere Artikel, die die Darstellung des Geschehens als Unfall in Frage stellen:

Gerhard Wisnewski: "Beobachtungen am Unfallort von Jörg H." und zahlreiche weitere Artikel
http://www.gerhard-wisnewski.de/Kopp.html

Andreas Hauss: "Null Verschwörung - Rasender Haider - Und besoffen war er auch..."
http://www.medienanalyse-international.de/rasenderhaider.html

Anhang

Anhang

Nur wer "überzeugender Freund Israels und Partner der jüdischen Organisationen und der USA" ist, kann "international anerkannter Politiker werden".

Das sagt Peter Sichrovsky in einem Interview mit dem Springer-Blatt 'Die Welt' in einem Artikel vom 18. November 2002 mit dem Titel 'Haider betreibt an sich selbst eine systematische Demontage' in Zusammenhang mit der Frage: "Sie haben kürzlich auch gemeint, Haider habe sich vom Amerika-Freund zum Amerika-Feind gewandelt. Warum?"

Die vollständige - aufschlußreiche - Antwort von Peter Sichrovsky auf diese Frage lautet: "Das hat sehr viel zu tun mit seinem Versuch, sich mit seinen jüdischen Kritikern zu versöhnen. Er war 1998, 1999 in den USA, hat sich dort öffentlich entschuldigt für seine bekannten Sprüche. Ich habe ihn damals gewarnt, dass es mit einer Entschuldigung nicht getan sein werde. Das zeigt auch der unterschiedliche Werdegang Finis oder auch Joschka Fischers. Da besteht für mich ein gravierender Unterschied zu Haider. Alle drei kommen aus radikalen Ecken, waren zu Beginn antiisraelisch eingestellt. Fini und Fischer haben aber erkannt, dass die politische Karriere im eigenen Land nur über internationale Akzeptanz geht. Fini ist sofort nach Auschwitz gefahren, Fischer hat sich als überzeugender Freund Israels und Partner der jüdischen Organisationen und der USA angeboten. Nur dadurch konnten sie international anerkannte Politiker werden. Haider dagegen ist der international geächtete Provinzpolitiker geblieben, der nur durch Provokation Aufsehen erregen kann." (welt.de)

Wer ist dieser Peter Sichrovsky?

Bei Wikipedia ist zu lesen: "Peter Sichrovsky (* 5. September 1947 in Wien) ist ein österreichischer Journalist, Schriftsteller und ehemaliger Politiker... Ab 1980 war er als Schriftsteller und Journalist, unter anderem bei Profil, Spiegel, Süddeutsche Zeitung und Stern tätig. Von 1988 bis 1991 war er Leiter der Ressorts Kultur und Außenpolitik der damals neu gegründeten Tageszeitung 'Der Standard'. Sichrovsky war von 1996 bis 2004 für die FPÖ Abgeordneter im Europäischen Parlament. Von 2000 bis 2002 war er daneben als Generalsekretär der FPÖ tätig. 2003 trat er aus der FPÖ aus und zog sich nach Ablauf seines Mandates aus der Politik zurück." (de.wikipedia.org)

In einem bei hagalil erschienenen Artikel vom 17.5.1999 erfahren wir: "Peter Sichrovsky, Enfant terrible der Wiener Israelitischen Kultusgemeinde kandidiert erneut für Haiders FPÖ. Sichrovsky ist am zweiten Listenplatz für die Wahl der österreichischen Abgeordneten zum Europaparlament gereiht... Peter Sichrovsky - diplomierter Chemiker, Journalist, Buchautor und Europapolitiker mit Wohnsitz in den Vereinigten Staaten - wurde zuletzt in der ... Monatszeitschrift der IKG Wien 'Die Gemeinde' von IKG-Präsident Ariel Muzicant als 'Haiders Hofjude' bezeichnet... Ein Konflikt entzündete sich an Sichrovskys jüngstem Buch 'Der Antifa-Komplex', mit dem Sichrovsky ganz im Sinne der FPÖ Historisches verdreht und 'Antifaschisten' der Gegenwart attackiert..." (hagalil.com)

In der Londoner Zeitung 'The Times' erscheint am 2.6.2005 ein Artikel mit dem Titel 'Mossad bespitzelte österreichischen Rechts-Aussen'. Darin heißt es u.a.: "Der israelische Geheimdienst Mossad bespitzelte Jörg Haider, den österreichischen Rechts-Populisten, nutzte dabei einen seiner engsten Vertrauten, um Informationen über seine Kontakte zu arabischen Diktatoren zu sammeln. Peter Sichrovsky sagte, daß er fünf Jahre lang bis zum Rückzug aus der Politik im Jahr 2002 Mossad-Informant gewesen sei. 'Ich wollte Israel helfen und habe gewiß nichts Falsches getan', sagte Herr Sichrovsky, der Generalsekretär von Herrn Haiders Freiheitspartei und Mitglied des Europaparlaments war... 'Ich war gewiss kein James Bond', sagte Sichrovsky, jetzt ein Geschäftsmann, befaßt mit militärischer Kooperation zwischen Israel und China." (timesonline.co.uk)

"Die Banken sind eine riesige Mafia"

Jörg Haider sagt in der 'Elefantenrunde' im ORF am 25.9.2008, drei Tage vor der Nationalratswahl am 28.9.2009 (und löst damit in der Gesprächsrunde erhebliche Unruhe aus):

"Was wir brauchen, ist der Schutz vor ruinösen Produkten, denn in Wirklichkeit sind die Banken eine riesige Mafia, die die ganze Welt vergiftet haben mit diesen Produkten... Indem man von Amerika weg alles transportiert hat, und heute will keiner mehr verantwortlich sein. Ausgetragen wird's ja wieder auf dem kleinen Mann, weil der wird Arbeitsplätze verlieren, der wird also sein Einkommen verlieren, die großen Herrn sind sicherlich nicht gestraft. Und das ist der Punkt. Deshalb hab ich auch gesagt: Alle sind dabei - die Deutsche Bank, die Landesbanken in Deutschland, alle sonder Zahl. In Österreich ist es die große Raiffeisenbank, die dabei ist, also das ist schon einmal ein ziemlich großer Bereich. Dann ist es die Bank Austria..." (de.youtube.com)

"Wir brauchen einen Sondergerichtshof für Wirtschaftsdelikte"

Jörg Haider gibt am 10.10.2008 sein letztes Interview. Es erscheint in der 'Kleinen Zeitung'. Sie faßt wie folgt zusammen: "Haider fordert einen Sondergerichtshof für Wirtschaftsdelikte, einen neuen Konsumentenschutz und eine Regierung der Einheit." Im einzelnen sagt Jörg Haider u.a.:

"Wer mit anvertrautem Geld leichtfertig umgeht, muss die Folgen spüren. Wir brauchen eine strengere Managementhaftung, eine Änderung des Strafrechts und einen Sondergerichtshof für Wirtschaftsdelikte. Manager, die über Grenzen gehen, müssen mit ihrem Vermögen haften. Die sind ja nicht arm, die haben gigantisch verdient. Auch ist die strafrechtliche Verantwortung klarzustellen, dann müssen sie eingesperrt werden...

Kürzlich gab es den Rücktritt eines Immobilienmanagers... Da hat man die Leute dumm sterben lassen. Das zeigt, dass es bei uns keinen echten Konsumentenschutz gibt. Bei verdorbenen Lebensmitteln wird eingegriffen, bei Finanzprodukten gibt es aber keine Hilfe. Der bestehende Konsumentenschutz ist ein Sozialpartnerverein, wo keiner dem anderen weh tut. Das gehört geändert.

Man könnte die Koalitionsverhandlungen aussetzen und für zwei Jahre eine Regierung der Stärke bilden. Die Opposition soll miteingebunden sein, je nachdem, wie weit sie das will. Jede Partei wäre verpflichtet geeignete Persönlichkeiten zu nominieren und ein Programm gegen die Krise mitzutragen. Es soll ohne Streit gearbeitet werden, danach kann man neue Koalitionsüberlegungen anstellen." (oe24.at)


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Karadzic: Kriegsgegner in Den Haag

Das Jugoslawien-Tribunal hat nichts mit Verbrechensaufarbeitung und Gerechtigkeit zu tun. Die NATO läßt dort ihren eigenen Krieg als 'gerecht' absegnen - Klaus Hartmann in 'junge Welt' vom 31.7.2008.

Mit der Überstellung von Radovan Karadzic an das Den Haager Sondertribunal hat die neue serbische Regierung einen Beweis ihrer Unterwürfigkeit gegenüber den USA, der EU und der NATO geliefert. Deren permanente Auslieferungsforderungen an Belgrad haben nichts mit dem heuchlerisch zur Schau gestellten Wunsch nach Verbrechens­aufarbeitung und Gerechtigkeit zu tun. Sie sollen die Propaganda von der »serbischen Hauptschuld« im jugoslawischen Bürgerkrieg untermauern, mit der die westlichen Mächte ihren Zerstörungskrieg gegen Jugoslawien getarnt und gerechtfertigt haben.

Der westlichen Bevölkerung soll erneut eingetrichtert werden, diesen Krieg als einen Kampf von Gut gegen Böse aufzufassen. Wobei die Serben das Böse verkörpern, deren Ziel »Großserbien« gewesen sei, und deren Weg dorthin über »ethnische Säuberungen«, Massenvergewaltigungen, Folter, Konzentrationslager, Massaker und Völkermord führte. Dieses angebliche »Großserbien« ist bereits eine irreführende Propagandaformel, da es den Serben immer um die Erhaltung eines multinationalen und multikulturellen Jugoslawiens gegangen ist, in dem auch die Serben verschiedener Republiken in einem Staat zusammenleben können. Genau die Zerstörung dieses gemeinsamen Staates war das Kriegsziel der Westmächte, und daher waren die Serben als ihre entschiedenen Gegner »schuldig«.

Die Einrichtung des Den Haager Sondertribunals für Jugoslawien diente und dient genau diesem Propagandazweck der NATO, ihre Kriegsgegner zu kriminalisieren, und den eigenen Krieg als »gerecht« heiligsprechen zu lassen. Dabei soll vergessen gemacht werden, daß das Sondertribunal kein UN-Gericht, sondern illegal ist, da es unter Bruch der UN-Charta vom hierfür nicht zuständigen Sicherheitsrat ins Leben gerufen wurde, und weil sein Budget nicht ausschließlich aus UN-Mitteln, sondern überwiegend von westlichen Medienkonzernen finanziert wird.

Der seit dem Bosnien-Krieg hierzulande nur als »Serbenführer« apostrophierte Radovan Karadzic ist das Opfer der Dämonisierung der serbischen Rolle im gewaltsamen Auseinanderbrechen Jugoslawiens. In dieser Propaganda kommen serbische Opfer ebenso wenig vor wie jene Zehntausende bosnische Muslime, die während des Bürgerkrieges Zuflucht »ausgerechnet« in der Republik Serbien suchten und fanden.

Deshalb werden auch die Opfer von Srebrenica, »bis zu 8'000«, ausschließlich als wehrlose bosnisch-muslimische Männer und Jungen bezeichnet, aber die darunter befindlichen über 1'000 serbischen Opfer nicht wahrgenommen. Ignoriert wird ebenso, daß von den »bis zu 8'000« Toten einige tausend später an anderen Orten wieder ihr Wahlrecht ausübten, was Ende 1995 zu einer Wahlbeteiligung von sage und schreibe 103 Prozent der bosnischen Muslime führte.

Die »Unvoreingenommenheit« des Haager Sondertribunals wurde mit der Weigerung deutlich, Ermittlungen gegen die NATO wegen ihres völkerrechtswidrigen Überfalls auf Jugoslawien 1999 einzuleiten, geschweige denn Anklage zu erheben. Was niemand verwundert, der aus dem Munde des damaligen NATO-Sprechers Jamie Shea hörte, die NATO sei »die Freundin des Gerichts«.

Auch aus seiner Feindbildfixiertheit auf die Serben machte dieses saubere Gericht nie einen Hehl. Nachdem es Anklagen gegen die Separatisten-Chefs Alija Izetbegovic und Hashim Thaci nie in Erwägung zog, wurden nach Jahren zumindest Kriminelle aus der zweiten Reihe angeklagt: Naser Oric, Kommandant und Schlächter von Srebrenica, hat nachgewiesenerweise 1'300 getötete Serben und 192 niedergebrannte Dörfer auf seinem Schuldkonto. Obwohl er ausländischen Reportern stolz seine »Kriegstrophäen« zeigte, Videos mit abgeschnittenen Köpfen, verbrannte und erschossene Serben, abgebrannte Häuser und Leichenberge, sprach ihn das Haager »Gericht« vor vier Wochen frei.

Die Haager Anklagebehörde versuchte, den jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic mangels anderer substantieller Vorwürfe für Verbrechen in Bosnien verantwortlich zu machen: Die Führung der bosnischen Serben hätte unter seiner Kontrolle gestanden. Milosevic, dessen Anliegen nicht seine persönliche Verteidigung war, sondern die Verteidigung des serbischen Volkes gegen die NATO-Lügen, verwandte nicht viel Zeit auf die leichte Widerlegung dieser These, der sogar Zeugen der »Anklage« widersprachen. Er trat der Dämonisierung der bosnischen Serben und Karadzics entgegen, ungeachtet der erheblichen politischen Differenzen, die er bekanntlich mit diesem erklärten Antikommunisten gehabt hatte.

Mit der Auslieferung Karadzics an die NATO-gesteuerte Haager Kolonialbehörde hat die Belgrader Regierung ihre Bereitschaft erklärt, unter Preisgabe der nationalen Würde und Souveränität den NATO-Feinden Gehorsam zu leisten. Die Zustimmung des neuen serbischen Innenministers Ivica Dacic, Vorsitzender der Sozialistischen Partei Serbiens, zum Auslieferungsbeschluß besiegelt den Verrat am Völkerrecht, den Interessen der jugoslawischen Völker und am Vermächtnis von Slobodan Milosevic.

Der Autor ist Vorsitzender des Internationalen Komitees für die Verteidigung von Slobodan Milosevic und Sprecher der deutschen Sektion


Am 05.06.2003 beim Fallschirmspringen unter ungeklärten Umständen zu Tode gekommen
(ins Netz gestellt am 15.06.2007 - zuletzt aktualisiert am 6.7.2007)

Am 5. Juni 2003 kam der 1945 in Augsburg geborene FDP-Politiker und Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft, Jürgen W. Möllemann, beim Fallschirmspringen ums Leben. Ob es sich dabei um Mord, Selbstmord oder Unfall gehandelt hat, ist nicht geklärt.

Mord wird ausgeklammert

Am 07.06.2003, zwei Tage nach seinem Tod, wird berichtet: "Nach dem tödlichen Absturz von Jürgen Möllemann ermittelt die Polizei 'nur noch in Richtung Selbstmord oder Unfall'. Eine Untersuchung ergab, dass Möllemanns Fallschirm nicht manipuliert wurde." (www.wdr.de) Mord wird nicht in Erwägung gezogen.

Am 09.07.2003 heißt es bestätigend: "Laut Abschlussbericht der Essener Staatsanwaltschaft war sein Tod entweder ein Selbstmord oder ein Unfall. [...] Die Essener Staatsanwaltschaft präsentierte am Mittwoch (09.07.03) in Recklinghausen die abschließenden Ermittlungsergebnisse. Und die bringen keine Gewissheit darüber, ob der FDP-Politiker verunglückt ist oder Selbstmord begangen hat. 'Dies bleibt offen', sagte Staatsanwalt Wolfgang Reinicke." (www.wdr.de) Die Möglichkeit des Mordes bleibt also auch einen Monat nach dem Geschehen ausgeklammert. Eine nachvollziehbare Erklärung, warum Mord nicht in Betracht kommen soll, wird nicht geliefert. Mord ist kein Thema.

Warum Mord nicht ausgeklammert werden kann

Mit welcher Sicherheit das geschieht, ist erstaunlich. Dabei war am 07.06.2003 berichtet worden: "Nach wie vor fehlten die Springerbrille und ein Teil des Fallschirms, sagte ein Sprecher der Kreispolizei Recklinghausen am Samstag auf ddp-Nachfrage." (DDP, 07.06.2003) "Die Polizei hatte am Samstag [07.06.2003] die Suche nach einem fehlenden Metallteil des Schirms aufgegeben. In der Nähe des Absturzortes am Flughafen Marl hatten Polizisten zuvor die Gegend nach dem Metallteil abgesucht. 'Wir haben alles durchkämmt und das Feld sogar mähen lassen', sagte ein Polizeisprecher am Samstag in Recklinghausen. Es sei 'die berühmte Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen' und deshalb chancenlos." (www.wdr.de) Es ist nicht nachvollziehbar, wie trotz des Umstandes, daß ein offensichtlich wesentliches Teil nicht gefunden werden konnte, die Variante Mord ins gedankliche Abseits befördert werden kann.

Jürgen Elsässer macht am 12.06.2003 in einem Artikel in der Tageszeitung 'junge Welt' auf einen weiteren Aspekt aufmerksam. Mit der Untersuchung des Geräts (Cypres), das im Normalfall den Reservefallschirm automatisch auslöst, war die GSG 9, eine Spezialeinheit des Bundesgrenzschutzes, betraut. "Am gestrigen Mittwoch [11.6.2003] erklärte der leitende Oberstaatsanwalt Wolfgang Reinicke, es sei 'nicht geklärt', ob der Cypres-Computer bei Möllemann aktiviert gewesen sei. Zunächst hatte es aber in der Presse geheißen: 'Augenzeugen berichten, das Instrument an Möllemanns Schirm sei angeschaltet gewesen.' Während des Fluges jedenfalls kann das System nicht abgeschaltet werden – Cypres befindet sich tief im Rucksack zwischen den Schulterblättern des Springers. Lag also doch eine Manipulation des Fallschirms durch Dritte vor? Die Möglichkeit dazu hat zumindest rein theoretisch bestanden. 'Der Reservefallschirm wird nicht vom Springer selbst gepackt, sondern von einem Experten', erklärte dazu Manfred Schallück, der Ausbilder des Fallschirmsportclubs Münster, in dem Möllemann Mitglied war." (www.jungewelt.de)

Desweiteren erinnert Jürgen Elsässer daran, daß am 16.8.2002 "bei einem Sprung in Lemwerder (Niedersachsen) Möllemanns Hauptfallschirm gerissen [war] – angeblich, so ein Verbandsfunktionär, weil der Politiker 'seinen Schirm falsch gepackt' habe". Und er erinnert daran, daß es 1999 im Fallschirmclub Münster schon einmal zu einem Mord gekommen war. "Eine Springerin stürzte in den Tod, nachdem sich ein Vereinsmitglied an ihrem Fallschirm zu schaffen gemacht hatte. Zunächst hatte es 'Spekulationen' gegeben, 'der Anschlag habe eigentlich dem nordrhein-westfälischen FDP-Vorsitzenden Jürgen Möllemann gegolten', meldete die Rhein-Zeitung am 30. Mai 1999." (www.jungewelt.de)

Sogar die Bildzeitung greift diesen Fall auf und schreibt am 07.06.2003: "Seine Fallschirmausrüstung könnte - von wem auch immer - manipuliert gewesen sein. In Möllemanns Verein ('Fallschirmsportclub Münster') gab es vor vier Jahren einen aufsehen erregenden Fallschirm-Mord." Der Krankenschwester Andrea U. (31) sei der "Hauptschirm verdreht und die Sicherheitsautomatik für den Reserveschirm zerstort" worden.

Der schleswig-holsteinische FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki - so ist in einer DDP-Meldung vom 07.06.2003 zu lesen - halte einen Freitod von Möllemann für nahezu ausgeschlossen. Kubicki wörtlich: "Für einen Selbstmord gibt es keinen nachvollziehbaren Grund. Warum sollte er sich gerade jetzt umbringen? Er hat es im November [2002] nicht getan, als klar wurde, dass seine Karriere in der FDP zu Ende ist. Er hat es im März [2003] nicht getan, als er zum Parteiaustritt genötigt wurde." Und auf das am 05.06.2003 aufgenommene Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaften sei Möllemann 'lange vorbereitet' gewesen. Und im 'Focus' vom 16.06.2003 äußert Kubicki in einem Interview über seinen Freund Möllemann: "In unseren damaligen Gesprächen [November 2002 und Februar 2003] erzählte er mir immer wieder, dass ihm jemand nach dem Leben trachtete und seine Stunde bald gekommen sei."

Wer als Mörder ausgeklammert wird

Wer im Falle des Mordes an Jürgen W. Möllemann diesen begangen haben könnte, wird in aller Regel nicht betrachtet. Verschiedentlich ist aber zu lesen, wer für den Mord mit Sicherheit nicht in Betracht gezogen werden darf.

'hagalil', eine Online-Zeitung zum Themenkomplex Judentum/Israel, verweist am 11.06.2003 Überlegungen, der Mossad könne im Spiel sein, in den Bereich des Undenkbaren: "Seit dem Tod überfluten Verschwörungstheorien das Internet. Nicht nur in rechten Publikationen wird auf eine Aktion des Mossad angespielt, nein auch in scheinbar linken Internet-Publikationen schleichen sich solche Theorien ein. [...] die ganze Sache [ist] ein 'Gottesgeschenk' für Verschwörungstheoretiker und Antisemiten jeglicher Couleur." (www.klick-nach-rechts.de)

Das lesen wir ähnlich auch bei Jürgen Elsässer. Er schreibt am 11.06.2003 in der Tageszeitung 'junge Welt': "Im Internet blühen Verschwörungstheorien, oft wird der israelische Geheimdienst Mossad als Drahtzieher ausgemacht. Der Jude ist schuld – das haben die Antisemiten schon immer gewußt. Auf diese Weise geraten inländische Vollblutarier als Tatverdächtige aus dem Blick." (www.jungewelt.de) Eine Begründung, warum die Möglichkeit, daß der israelische Geheimdienst mit einem Mord in Verbindung stehen könnte, ausgeschlossen sein soll, liefert Jürgen Elsässer damit nicht. Einen solchen Gedanken zu hegen, scheint er für antisemitisch zu halten. Warum, läßt er im unklaren.

Am 25.06.2003 stellt Jürgen Elsässer eine Verbindung zu Michel Friedman her, der infolge einer Affaire um Zwangsprostitution und Rauschgift von seinen Ämtern, u.a. von dem des stellvertretenden Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland zurückgetreten ist. Elsässer bezeichnet dabei Möllemann - entgegen dessen eigener Bekundungen, insbesondere hinsichtlich 'unserer historischen Verantwortung Israel gegenüber' - als Feind Israels und schiebt wiederum den Mossad - wie am 11.06. ohne dies zu begründen - als Urheber des möglichen Mordes beiseite: "Ein Zusammenhang zwischen dem Tod von Möllemann und der Kampagne gegen Friedman ist bisher durch nichts belegt und auch als Hypothese nur dann plausibel, wenn man den Komplex Israel/Antisemitismus als Verbindungsglied annimmt. Aber Möllemann und Friedman waren nicht nur der bekannteste Feind und der bekannteste Freund Israels, sondern darüber hinaus auch noch Geschäftsmänner mit weit gefächerten Interessen, die sich nicht überkreuzten. Die Ausschaltung von Möllemann, so es denn überhaupt eine war, lag sicherlich für seine zwielichtigen Amigos in der Rüstungsbranche näher als für den Mossad, den die Antisemiten im Internet wieder einmal als Drahtzieher ausgemacht haben. Umgekehrt war die mediale Liquidierung Friedmans sicherlich für alle Möllemänner dieser Republik ein innerer Parteitag." (www.jungewelt.de)

Schon im Mai 2003 war in 'Konkret' zu lesen: "Antisemitisch ist schon die mehrfach wiederholte Behauptung, wer die israelische Regierung kritisiere, breche ein Tabu und müsse damit rechnen, wegen seiner 'abweichenden Meinung' verfolgt zu werden. Antisemitisch ist ferner die Wahnvorstellung, der Mossad habe gefürchtet, was in Deutschland niemand ahnte oder wünschte, nämlich daß Möllemann nach einem Wahlsieg der CDU und der FDP im Jahr 2002 der neue deutsche Außenminister werden könnte, und sich deshalb dessen Parteivorsitzenden [Westerwelle] vorgeknöpft."

Es ist die 'rechte' Szene, die die Behauptung herausstellt, der Mossad sei im Spiel, diese damit als 'rechtes' Gedankengut erscheinen läßt und so zu diskreditieren sucht - entsprechend einer häufig angewandten Strategie (es sei erinnert an den MI6-Agenten Adolf von Thadden, Gründungsmitglied der NPD und über Jahre ihr Vorsitzender, an das Agieren des Verfassungsschutzes in der NPD und an den funktionalen Akteur Horst Mahler). In der 'National-Zeitung' wird das oben erwähnte Focus-Zitat des schleswig-holsteinischen FDP-Fraktionschef Kubicki "Er erzählte mir immer wieder, dass ihm jemand nach dem Leben trachtete und seine Stunde bald gekommen sei" aufgegriffen und mit dem Mossad in Verbindung gebracht. Möllemann habe "zuletzt Andeutungen gemacht, vom Mossad, dem israelischen Geheimdienst, bedroht zu werden", heißt es - das Zitat einleitend - obwohl der Mossad im zugrunde liegenden Focus-Interview gar nicht Thema ist. (www.national-zeitung.de) Das Zitat scheint auf diese Weise dermaßen diskreditiert, daß es sonst fast nirgends mehr zu finden ist. Eine Suche per 'Google' bringt nur ein einziges Ergebnis: das der 'National-Zeitung.

Welche 'Gefahren' von Möllemann ausgingen

Es stellt sich die Frage, warum der Mossad als Täter überhaupt thematisiert wird und wodurch die Stellungnahmen gegen eine Beteiligung des Mossad ausgelöst sind. Eine Antwort können Möllemanns eigene Veröffentlichungen geben. In seinem 2003 erschienenen Buch 'Klartext' geht es u.a. um die Möglichkeit, daß Möllemann in einer zukünftigen Bundesregierung der Posten des Außenministers zugesprochen werden könnte. In diesem Zusammenhang formuliert Möllemann in seinem Buch 'Klartext' den Satz: "Sharons Leute hatten sicherzustellen, dass es unter keinen Umständen dazu kommen würde."

 

Buch Klartext Klartext - erschienen 2003

Warum ein Außenminsister Möllemann im Widerspruch zu den Interessen der USA und Israels gestanden hätte, ist ebenfalls aus seinem Buch zu entnehmen. Er stellt z.B. die Frage: "Ist das 'Böse' am Islam, dass er ausgerechnet dort verbreitet ist, wo die Öl- und Gasvorkommen liegen oder wo der Bau großer Pipelines geplant ist?" Er sieht den US-Präsidenten George W. Bush und den von ihm ausgerufenen 'Krieg gegen den Terror' in diesem Zusammenhang. Religion müsse "als Propaganda herhalten - wie in jedem Krieg, in dem Menschenleben für die vermeintlich höhere Sache eingesetzt werden." Ein Regierungspolitiker mit derartigen Positionen: nahezu undenkbar!

Auf Israel bezogen ist in 'Klartext' zu lesen, daß Möllemann der israelischen Regierung vorwirft, sie betreibe 'Staatsterror', "indem sie die des Terrorismus beschuldigten Palästinenser liquidiere, anstatt sie vor Gericht zu stellen." Möllemann bekennt sich zu unserer historischen Verantwortung gegenüber Israel. Das hindert ihn aber nicht zu sagen, was zu verurteilen ist. So sieht er im heutigen Israel einen Staat, "in dem Nichtjuden nicht gleichberechtigt sind [...] der im westlichen Sinne nicht mehr von der Herrschaft des Rechts und von Demokratie geprägt ist, sondern allenfalls von der demokratischen Diktatur der Mehrheit gegen Minderheiten [...] der alle Palästinenser vom Westufer des Jordans vertreibt, um dann ein jüdischer Gottesstaat zu sein." Und er merkt an: "Opfer sollten wir nie in Zahlen gegeneinander aufrechnen. Aber man sollte doch wissen, dass auf einen getöteten Israeli sechs Tote auf Seiten der Palästinenser kommen. Palästinenser verfügen nur über 20 Prozent der Wasservorräte. Nichtjuden haben keinen gleichen Bildungszugang."

Im Bundestagswahlkampf 2002 geht Jürgen Möllemann mit einem Aufsehen erregenden Faltblatt, das auch Israel zum Thema macht, an die Öffentlichkeit. Der Israel-bezogene Text aus dem Faltblatt lautet: "Jürgen W. Möllemann setzt sich seit langem beharrlich für eine friedliche Lösung des Nahost-Konfliktes ein: Mit sicheren Grenzen für Israel und einem eigenen Staat für die Palästinenser. Israels Ministerpräsident Ariel Sharon lehnt einen eigenen Palästinenser-Staat ab. Seine Regierung schickt Panzer in Flüchtlingslager und missachtet Entscheidungen des UNO-Sicherheitsrates. Michel Friedman verteidigt das Vorgehen der Sharon-Regierung. Er versucht, Sharon-Kritiker Jürgen W. Möllemann als 'anti-israelisch' und 'antisemitisch' abzustempeln. Von diesen Attacken unbeeindruckt, wird sich Jürgen W. Möllemann auch weiterhin engagiert für eine Friedenslösung einsetzen, die beiden Seiten gerecht wird. Denn nur so kann die Gefahr eines Krieges im Nahen Osten gebannt werden, in den auch unser Land schnell hineingezogen werden könnte."

Faltblatt Faltblatt - im Bundestagswahlkampf 2002 in den Haushalten von Nordrhein-Westfalen verteilt

Möllemanns Vision: "Gemeinsam könnten Israel und Palästina ein großes geistiges und wirtschaftliches Vorbild für ganz Asien und Afrika sein - und für Europa." Möllemann fragt: "Was sind das für Kräfte, die mich [...] ausschalten wollen, weil sonst die 'Gefahr' wachsen könnte, dass sich Europa für zwei selbstständige Staaten Israel und Palästina nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten einsetzen würde?" (aus 'Klartext')

Der Mossad und der Druck auf den FDP-Vorsitzenden

Einen direkten Bezug zum Mossad stellt Möllemann in 'Klartext' mit einer Passage her, in der er beschreibt, wie der Mossad den FDP-Vorsitzenden Westerwelle unter Druck setzt. Westerwelle habe ihn ursprünglich in seiner Kritik an Sharon und Friedman unterstützt. Das habe sich nach dessen Rückkehr von einem offiziellen Besuch in Israel geändert. Dort habe man Westerwelle unter Druck gesetzt. Möllemann zitiert Westerwelle mit dem Satz "Herr Möllemann, Sie machen sich ja keine Vorstellung, was die mir da abverlangt haben. Sie glauben ja gar nicht, was die mir zugemutet haben." Ein Mann ohne Namen habe ihm beim langen Warten auf die Audienz bei Ariel Sharon in unmissverständlichen Worten knallhart gesagt, dass die israelische Regierung Möllemanns politischen Kopf verlange. "Wer war das?", habe Westerwelle später einen seiner kundigen Begleiter gefragt. Antwort: "Der Mossad!" Die Frage Möllemanns an seinen Parteifreund Westerwelle, womit man ihm gedroht habe, habe der nie beantwortet.

Eine Sendung, die den Gedanken an Mord ausschalten soll

Knapp vier Jahre nach Möllemanns Tod - am 23.04.2007 - wird von der ARD die Fernsehsendung 'Der Tag als Jürgen W. Möllemann in den Tod sprang' ausgestrahlt. Die Sendung ist darauf angelegt, auf Selbstmord zu orientieren. Überlegungen, die in Richtung Unfall und Mord weisen, kommen in der Sendung nicht vor. Alles, was die Zuschauer zu sehen und zu hören bekommen, soll nahelegen, daß der Tod Möllemanns Selbstmord war. Von daher ist die Sendung absolut einseitig und tendenziös.

ARD Bildschirm ARD-Fernsehsendung - ausgestrahlt am 23.04.2007

Als Autoren der Sendung werden Georg M. Hafner und Kamil Taylan angegeben, als verantwortliche Redakteurin Esther Schapira. Esther Schapira, die unter der Chefredakteurin und späteren Herzl-Biografin Luc Jochimsen zum Hessischen Rundfunk kam, ist - zusammen mit Georg M. Hafner - Autorin einer Fernsehsendung, die von der israelischen Botschaft in Deutschland empfohlen wird und die Israel von der Schuld am Tod von Mohammed al-Dura, eines palästinensischen Kindes, freisprechen soll (ARD, 18.03.2002, 'Drei Kugeln und ein Totes Kind: Wer erschoss Mohammed al-Dura?' in der Sendereihe 'Das Rote Quadrat'). Esther Schapira und Georg M. Hafner wurden am 11.03.2007 vom Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet.

Der ARD-Möllemann-Sendung widmen sich die Star-Journalisten der deutschen Medienszene Henryk M. Broder und Hans Leyendecker höchstpersönlich - am Tag der Sendung, um für eine möglichst große Aufmerksamkeit zu sorgen. Beide lenken die Leser zu den Stereotypen 'Selbstmord' und 'Antisemitismus'.

Broder beim 'Spiegel': "Vier Jahre nach seinem Freitod zeigt die ARD heute einen Film über den FDP-Politiker Jürgen W. Möllemann [...] Heute steht fest, dass Möllemanns Tod kein Unfall und keine Folge des Einwirkens Dritter, sondern Selbstmord war. [...] Georg M. Hafner und Kamil Taylan rekonstruieren [...] nicht nur die letzten Stunden im Leben des Politikers, den sogar seine Parteifreunde 'Quartalsirren' und 'intrigantes Schwein' schimpften, sie zeigen auch das Vorspiel zum tödlichen Finale." Broder zitiert den Historiker Fritz Goergen mit den Säzten: "Politik war sein Ziel, es war nicht so wichtig, wofür. Es gab kein einziges inhaltliches Ziel, wo er gesagt hätte: Da steckt mein Herzblut drin." Und: "Möllemann war nicht mehr und nicht weniger ein Antisemit als der deutsche Durchschnitt: latent antisemitisch." (www.spiegel.de)

Leyendecker in der 'Süddeutschen Zeitung': "Jürgen Möllemanns Freitod gilt als "unerledigter Großvorgang im Gepäck der FDP". [...] [Die] 45-minütige Dokumentation [...] ist kein Stoff für Verschwörungstheoretiker, aber sie liefert Hinweise auf die möglichen Motive, die den Freidemokraten so mutlos machten, dass er sich, ohne sich von Frau, Kindern, Freunden, Weggefährten zu verabschieden, einfach davonmachte. Möllemann hatte sich verrannt. Er hatte eine Million Euro, die er in der Schweiz heimlich gebunkert hatte und von deren Existenz seine Frau Carola nichts wusste, für die Finanzierung eines Flyers ausgegeben, der in Teilen antisemitisch war." (www.sueddeutsche.de)

Während die Staatsanwaltschaft noch die Variante Unfall offen gelassen hatte, sind sich die 'renommierten' Schreiber und Filmemacher der deutschen Medienlandschaft einig: Auch Unfall kommt nicht in Betracht - nur Selbstmord. Es stellt sich die Frage: worin besteht das spürbar große Interesse, den Gedanken an Unfall und insbesondere Mord zu eliminieren? Welche Befürchtungen verbinden sich mit dem Gedanken an Mord? Wer will uns aus welchem Grund mit aller Macht davon abbringen, in diese Richtung zu denken?

Die Bild-Zeitung schaltet sich ein

Am 29.06.2007 bringt 'Bild' einen groß aufgemachten Artikel über ein Video, das angeblich die Selbstmord-These belegt. Das Video zeige (mittels einer Aufnahme nach dem Todessturz), daß das Gerät, mit dem das automatische Öffnen des Reservefallschirms auslöst wird, ausgeschaltet gewesen sei.

In der Bild-Zeitung heißt es wörtlich: "Es muß Selbstmord gewesen sein! Nur diesen einen Rückschluss lässt ein Video zu, dass jetzt bekannt geworden ist. Dave L., einer der mitgesprungenen Fallschirm-Kameraden, filmte Möllemanns Todessprung mit einer Kamera. Das Video, dass auch Bestandteil der Ermittlungsakte war, liegt BILD vor. Es dauert 15 Minuten und 41 Sekunden [...] Einer der Fallschirmspringer nestelt an seinem Rücken, will das Notsystem kontrollieren: 'Es ist aus!' Ein anderer ruft: 'Film!' Die Kamera richtet sich auf das Gerät (das den Reserveschirm automatisch bei einer bestimmten Höhe auslöst) – 'alles klar, er hat es ausgelassen. Boah ...' Ein Kamerad: 'Deshalb hat der vorhin an der Theke so gekichert, als er das letzte Glas Wasser geholt hat.' Eine weitere Stimme: 'Der hat es ausgelassen ... Neeeein!' Den entsetzten Springern wird schlagartig klar, warum sich Möllemann im Clubraum des Sportflugplatzes noch ein Glas Wasser holen wollte: Bevor die Fallschirmspringer an Bord der Maschine gingen, hatten sie zur Sicherheit gegenseitig ihre 'Airtec'-Notsysteme kontrolliert. Möllemann entzog sich der Kontrolle. Sonst wäre ja aufgefallen, dass sein Notfallschirm deaktiviert war! Jetzt endlich, nach vier Jahren, findet die Akte Möllemann ihren Frieden." (Artikel mitsamt Video abrufbar unter www.bild.de)

am 29.6.2007 'Bild' am 29.06.2007
"Möllemann - Todes-Video aufgetaucht"
Bild am 29.6.2007 - Seite 2 'Bild' am 29.06.2007 - Seite 2

"Ein Amateur-Video beendet alle Spekulationen - Möllemanns Todes-Sprung war Selbstmord"
Fallschirm-Rucksack 'Bild' am 29.06.2007 - Seite 2 - Ausschnitt mit Bild eines Rucksacks mit ausgeschalteter Lampe und dunklem Display

Bildunterschrift: "Kameraden untersuchten am Boden seinen Rucksack: Die rote Kontroll-Leuchte für den Notfallschirm ist aus - im Display rechts erscheint keine Anzeige"

Die 'taz' greift die Geschichte auf und schreibt auf ihrer website am Tag, an dem die Bildzeitung mit dem Möllemann-Artikel erscheint, folgendes: "Aus dem Video eines Team-Gefährten ergeben sich laut 'Bild' jedoch 'klare Hinweise', dass Möllemann sich selbst das Leben nahm. Die Schlüsselszene dafür ist laut 'Bild' die Reaktion von Möllemanns Fallschirmspringer-Kameraden am Schluss des Videos. Zu sehen ist der Rucksack des Toten mit dem nicht aktivierten Notsystem, das automatisch den Reserve-Fallschirm ausgelöst hätte. Die Kameraden Möllemanns diskutieren darüber, dass der FDP-Politiker vor dem Einsteigen in die Maschine auf dem Sportflugplatz Marl/Lohmühle in Nordrhein-Westfalen die gegenseitige Kontrolle dieses Notsystems ausgelassen habe, als er noch ein Glas Wasser trinken gegangen sei." (www.taz.de) Das ist exakt der Wortlaut einer DPA-Meldung vom gleichen Tag. Lediglich der Einstieg vor der zitierten Passage ist leicht verändert und auf die taz-Leserschaft zugeschnitten.

Zurück zum Bild-Artikel: Dort lesen wir von einem Dave L.. Was verbirgt sich hinter dieser Abkürzung? Bereits am 16.06.2003 ist im 'Focus' die Rede von dem Video, das vier Jahre später bei 'Bild' 'aufgetaucht': "Die Tragödie filmt Sprungkamerad Dave Littlewood."

'Bild' gibt mehrere Äußerungen wieder, die den Eindruck erwecken, als seien sie Zitate von 'Kameraden' an der Absturzstelle. Das Video - so wie es von 'Bild' auf deren website abrufbar ist, enthält diese Äußerungen bis auf eine ('alles klar, er hat es ausgelassen') aber nicht.

'Bild' behauptet: "Möllemann entzog sich der Kontrolle. Sonst wäre ja aufgefallen, dass sein Notfallschirm deaktiviert war!" Das widerspricht Augenzeugendarstellungen, wie sie am Tag des Todessturzes oder kurz danach veröffentlicht worden sind. Das 'Hamburger Abendblatt' gibt am 06.06.2003 einen Augenzeugen wie folgt wieder: "Wie alle anderen habe er vorschriftsmäßig alle Sicherheitssysteme am Fallschirm eingeschaltet." (www2.abendblatt.de) Und die 'FAZ' am 05.06.2003: "Der Zeuge berichtete unmittelbar nach dem tödlichen Sprung am Donnerstag, Möllemann sei am Mittag gemeinsam mit neun weiteren Fallschirmspringern auf dem Flugplatz Marl-Loemühle in ein Kleinflugzeug des Typs 'Pilatus Porter' gestiegen. 'Wie alle anderen hat er der Vorschrift entsprechend alle Sicherheitssysteme am Fallschirm eingeschaltet.'" (www.faz.net) Und an anderer Stelle im gleichen Artikel heißt es (gemäß einer Reuters-Meldung): "Der Notschirm sei nicht ausgelöst worden und ein automatisches Rettungssystem, das sich selbst bei Bewußtlosigkeit des Springers aktiviere, habe den Rettungsschirm nicht gezündet, berichtete der Zeuge weiter. 'Das Rettungssystem war aber vor dem Abflug eingeschaltet worden.'" (www.faz.net)

Damit bricht die Argumentation der Bildzeitung in sich zusammen. Selbst wenn das Video in allen Teilen echt ist, tatsächlich den Sprung Möllemanns wiedergibt, tatsächlich seinen und nicht einen anderen Rucksack zeigt oder in Teilen zu einer anderen Zeit oder an einem anderen Ort aufgenommen ist, ist das Video somit keinerlei Beweis für die Selbstmord-These.

Die Argumentation der Bildzeitung:
  • Das Video zeigt: das Notsystem war ausgeschaltet - nach dem Sprung
  • Es wird suggeriert, daß das Notsystem auch vor dem Sprung ausgeschaltet war
  • Es wird (im Widerspruch zu den zitierten Augenzeugen) behauptet, Möllemann habe sich vor dem Sprung der Kontrolle entzogen
  • Über die angebliche Nicht-Kontrolle soll zusätzlich suggeriert werden, das Notsystem sei vor dem Sprung ausgeschaltet gewesen
Es wird also geschlossen: wenn das Notsystem nicht kontrolliert wurde (was zweifelhaft ist), war es ausgeschaltet. Diese Schlußfolgerung entbehrt jeder Grundlage. Und der generelle Schluß, daß wenn das Notsystem nach dem Sprung ausgeschaltet war, dies auch vor dem Sprung so gewesen sein muß, ist ebenso absolut unzulässig.

Wenn das Notsystem vor dem Sprung ein- und nach dem Sprung ausgeschaltet war und es für den Springer im angelegten Zustand nicht erreichbar war und damit von ihm selber nicht ausgeschaltet werden konnte, dann ist in jedem Fall zu berücksichtigen, daß das Ausschalten auf andere Weise herbeigeführt wurde: es kann sich durch einen Defekt selber ausgeschaltet haben. Es kann durch den Aufprall so beschädigt worden sein, daß die Stromzufuhr zum Display unterbrochen worden ist. Oder es kann durch einen Fremdeingriff ausgeschaltet worden sein. Dies kann während des Sprungs per Ferngesteuerung erfolgt sein oder durch Eingriff in die Software in der Weise, daß es sich während des Sprungs unter bestimmten Bedingungen selber ausgeschaltet hat. Es gibt keine Begründung dafür, derartige Gedanken auszuschließen. Im Gegenteil: sie liegen sehr nahe! Nochmal 'Bild' vom 07.06.2003: "Seine [Möllemanns] Fallschirmausrüstung könnte - von wem auch immer - manipuliert gewesen sein."

Eine weitere Frage: wo ist das Gerät zum automatischen Auslösen des Reserveschirms geblieben, das gemäß Video und 'Bild' unmittelbar nach dem Sturz noch vorhanden gewesen sein soll - wenn auch angeblich ausgeschaltet? Kurz nach Möllemanns Tod war berichtet worden, daß es zwei Tage nach dem Sturz noch nicht gefunden war. So heißt es z.B. in der 20-Uhr-Tagesschau vom 07.06.2003: "Zwei Tage nach dem Fallschirm-Absturz des früheren FDP-Politikers Möllemann, hat die Polizei die Untersuchung des Unfallortes beendet. Nach ihren Angaben fehlt weiter der Teil der Ausrüstung, der üblicherweise den Reservefallschirm auslöst." (www.tagesschau.de) Und in einer DDP-Meldung vom 07.06.2003 heißt es ähnlich: "...ein elektronisches Gerät, das üblicherweise den Reservefallschirm auslöst, konnte nicht gefunden werden." Wo war das Gerät nach dem Sturz? Wer hat es verschwinden lassen? Und welches Gerät ist von der GSG9 untersucht worden?

Anhang

kasten-rot Artikel in der Fassung, wie er in Ossietzky 17/2007 erschienen ist
Anneliese Fikentscher/Andreas Neumann: Fall Möllemann - ungeklärt

Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland kennt etliche Politiker, deren plötzlicher unnatürlicher Tod Aufsehen erregte und bisher nicht geklärt ist. Zu ihnen gehören Heinz Herbert Karry, einst FDP-Schatzmeister, Uwe Barschel (CDU), schleswig-holsteinischer Ministerpräsident, Detlev Karsten Rohwedder (SPD), Präsident der Treuhandanstalt, und der FDP-Politiker Jürgen W. Möllemann, ehemals Bundesbildungsminister, der später gern Bundesaußenminister geworden wäre. Wie er im Juni 2003 beim Fallschirmspringen ums Leben kam, blieb ein Rätsel – bis plötzlich nach vier Jahren die Bild- Zeitung gebieterisch verkündete: »Es muß Selbstmord gewesen sein!« Warum? Weil ein inzwischen bekannt gewordenes Video keinen anderen Schluß zulasse.

Auch Henryk M. Broder im Spiegel und Hans Leyendecker in der Süddeutschen Zeitung behaupteten, genau Bescheid zu wissen. »Heute steht fest, daß Möllemanns Tod kein Unfall und keine Folge des Einwirkens Dritter, sondern Selbstmord war« (Broder). Denn: »Möllemann hatte sich verrannt« (Leyendecker). Beide warben mit ihren Artikeln für eine von Esther Schapira verantwortete ARD- Fernsehsendung, die sich in 45 Minuten ganz und gar tendenziös ausschließlich bemühte, die Selbstmord-These zu bekräftigen. Alles, was in Richtung Unfall oder Mord weisen konnte, kam in der Sendung nicht vor.

Schon die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Abschlußbericht fünf Wochen nach dem Todesfall die Möglichkeit eines Mordes ohne nachvollziehbare Erklärung ausgeklammert, die Möglichkeit eines Unfalls aber ausdrücklich bejaht – wie eigenartigerweise schon zwei Tage nach dem zu untersuchenden Ereignis. Doch vier Jahr später versuchten tonangebende Medien, den Eindruck zu erwecken, als wäre Selbstmord die einzige Möglichkeit.

Das laut Bild beweiskräftige Video – das der Staatsanwaltschaft längst vorgelegen haben soll – zeigt, daß das Rettungssystem, das im Notfall automatisch den Reservefallschirm auslöst, nach dem tödlichen Absturz abgeschaltet war. In den Tagen nach Möllemanns Tod waren aber Zeugenaussagen publiziert worden, denen zufolge das Gerät vor dem Sprung eingeschaltet war. Während des Fluges kann ein Fallschirmspringer das tief im Rucksack steckende Gerät nicht selber abschalten. Es wird behauptet, Möllemann habe sich vor dem Sprung der Kontrolle seiner Ausrüstung entzogen; damit wird suggeriert, er selber habe das Rettungsgerät vor dem Sprung abgeschaltet – im Widerspruch zu den damaligen Zeugenaussagen. Und eine fragwürdige Behauptung baut auf der anderen auf.

Warum muß Möllemann unbedingt Selbstmord begangen haben?

Broder konstatierte: Der Vorsitzende der Deutsch-Arabischen Gesellschaft sei Antisemit gewesen – »nicht mehr und nicht weniger als der deutsche Durchschnitt«. Leyendecker wies auf ein von Möllemann finanziertes Flugblatt aus dem Bundestagswahlkampf 2002 hin, das »in Teilen antisemitisch« gewesen sei. Als antisemitisch galt vielen Journalisten Möllemanns Vorwurf in dem Flugblatt, Michel Friedman (Zentralrat der Juden in Deutschland) versuche, ihn wegen seiner Kritik an der Politik des israelischen Ministerpräsidenten Sharon »als Antisemiten abzustempeln«. In dem Flugblatt hatte Möllemann »für eine friedliche Lösung des Nahost-Konfliktes: mit sicheren Grenzen für Israel und einem eigenen Staat für die Palästinenser« geworben und seine Kritik an Sharon bekräftigt: Israels Premier mißachte Entscheidungen des UNO-Sicherheitsrats.

In dem kurz vor seinem Tod erschienenen Buch »Klartext« ging Möllemann weiter und warf der israelischen Regierung unter anderem »Staatsterror« vor, weil sie die des Terrorismus beschuldigten Palästinenser liquidiere, anstatt sie vor Gericht zu stellen. Er stellte die Frage: »Ist das ›Böse‹ am Islam, daß er ausgerechnet dort verbreitet ist, wo die Öl- und Gasvorkommen liegen oder wo der Bau großer Pipelines geplant ist?« Und er berichtete dort auch über Äußerungen seines von einer Israel-Reise zurückgekehrten Parteivorsitzenden Guido Westerwelle: »Herr Möllemann, Sie machen sich ja keine Vorstellung, was die mir da abverlangt haben. Sie glauben ja gar nicht, was die mir zugemutet haben.« Ein Mann ohne Namen haben ihm beim langen Warten auf die Audienz bei Ariel Sharon knallhart gesagt, daß die israelische Regierung Möllemanns politischen Kopf verlange. »Wer war das?«, habe Westerwelle später einen seiner kundigen Begleiter gefragt. Antwort: »Der Mossad!«

Damit ist weder bewiesen, daß Möllemann Antisemit war, noch daß er umgebracht wurde. Der israelische Geheimdienst Mossad ist für viele Verbrechen verantwortlich, aber das kann man auch anderen Geheimdiensten nachsagen. Im Fall Möllemann sind keine Beweise für eine Täterschaft des Mossad bekannt geworden. Bloße Verdächtigungen wären töricht und gefährlich. Broder, Leyendecker, Schapira und Bild mögen geglaubt haben, solchen Verdächtigungen könnten sie am besten den Boden entziehen, wenn sie um so fester behaupten, Möllemann habe Selbstmord begangen. Dies aber bleibt eine bloße Verdächtigung. [dieser Absatz ist nicht komplett autorisiert - siehe dazu die Anmerkung zum nachfolgend wiedergegebenen Gegenartikel von Otto Köhler, in der sich die Ossietzky-Redaktion rechtfertigt]

Halten wir fest: Die Todesursache ist bis heute nicht ermittelt, der Fall ist ungeklärt, viele Fragen sind offen. Zum Beispiel: Wo ist das Gerät zum automatischen Auslösen des Reserveschirms geblieben, das dem Video und Bild zufolge unmittelbar nach dem Sturz noch vorhanden gewesen sein soll, wenn auch angeblich ausgeschaltet? Die 20-Uhr- Tagesschau vom 7. Juni 2003 hatte darüber berichtet: »Zwei Tage nach dem Fallschirm-Absturz des früheren FDP-Politikers Möllemann hat die Polizei die Untersuchung des Unfallortes beendet. Nach ihren Angaben fehlt weiter der Teil der Ausrüstung, der üblicherweise den Reservefallschirm auslöst.« Ähnlich hatte damals die Nachrichtenagentur ddp gemeldet: »... ein elektronisches Gerät, das üblicherweise den Reservefallschirm auslöst, konnte nicht gefunden werden.« Wer hat das Gerät verschwinden lassen? Warum? Kann es doch manipuliert worden sei? Am selben Tag war in Bild zu lesen gewesen: »In Möllemanns Verein (›Fallschirmsportclub Münster‹) habe sich vier Jahre zuvor »ein aufsehenerregender Fallschirm-Mord« ereignet. Der Krankenschwester Andrea U. (31) sei der »Hauptschirm verdreht und die Sicherheitsautomatik für den Reserveschirm zerstört worden«.

Mehr zu diesem und anderen Fällen haben die Autoren zusammengetragen unter www.arbeiterfotografie.com

kasten-rot Gegenartikel eines Mitherausgebers in Ossietzky 18/2007
Otto Köhler: Ein Mord an Möllemann?

Eine sehr bedeutende deutsche Wochenzeitung formulierte in ihrer Besprechung des nicht weniger bedeutenden Buches »Maulkorb-Republik Deutschland?«: »Jedem Bundesbürger ist mittlerweile bewußt, daß es Dinge gibt, die man besser nicht anspricht. Es gibt so viele Verbote, Fallen und Gefahren, daß es oftmals tatsächlich mit Mut verbunden ist, seine eigene Meinung zu vertreten. Doch ist denn wirklich nur ein guter Bürger, wer den Mund hält und sich zu ›unbequemen Fragen‹ gar nicht erst äußert?«

Die zitierte Wochenzeitung – es ist die Deutsche Nationalzeitung des DVU-Vorsitzenden Gerhard Frey – darf glücklich sein, daß nun auch in Ossietzky am 17. August – eine echte Novität – derartige Fragen gestellt wurden und eine Quelle empfohlen wurde, die sogar noch mehr solcher Art von Fragen auch beantwortet. »Warum muß Möllemann unbedingt Selbstmord begangen haben?« forschen Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann in der letzten Ausgabe. Und sie finden heraus, »viele Journalisten« hätten versucht, ihn »wegen seiner Kritik an der Politik des israelischen Ministerpräsidenten Sharon ›als Antisemiten abzustempeln‹«.

Als wäre er nie einer gewesen.

Möllemann konnte wie jeder andere Sharons Politik kritisieren. Er hat aber unterstellt, daß durch diese Politik und durch die Haltung des Zentralrats der Juden in Deutschland Antisemitismus erst geweckt werde – der Jude ist selbst schuld, daß es Antisemitismus gibt. Und er hat mit seiner Aktion 18 an all die Nazis appelliert, für die 1 und 8, A und H, der erste und der achte Buchstabe im Alphabet, ganz selbstverständlich Adolf Hitler bedeutet (s. »NSFDP-Projekt 18« in Ossietzky 11/02).

Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann meinen, daß Möllemann vielleicht doch keinen Selbstmord begangen habe, und sie zitieren aus einem Buch, in dem Möllemann behauptet, sein Parteivorsitzender Westerwelle habe in Israel gehört, »daß die israelische Regierung Möllemanns politischen Kopf verlange«; angeblich habe das ein Mann des Mossad gesagt. Und sie sagen auch überdeutlich, wen man hierzulande auf keinen Fall verdächtigen darf, Möllemann ermordet zu haben: »Der israelische Geheimdienst Mossad ist für viele Verbrechen verantwortlich, aber das kann man auch anderen Geheimdiensten nachsagen. Im Fall Möllemann sind keine Beweise für eine Täterschaft des Mossad bekannt geworden. Bloße Verdächtigungen wären töricht und gefährlich.«

Bloße Verdächtigungen? Unter der Überschrift »Mord oder Selbstmord?« hatte das eingangs zitierte Neonaziblatt sofort nach Möllemanns Tod berichtet »Warum Möllemann sterben mußte«. Weil er sich in den Verdacht des Antisemitismus gebracht habe, denn: »Antisemitismus – Der Vorwurf ist gefährlich. Lebensgefährlich. Wer heutzutage auch nur in den Verdacht irgendeiner Form von Judenfeindlichkeit gerät, dem stehen gnadenlose politische Ächtung und vollständige gesellschaftliche Ausgrenzung bis hin zur Existenzvernichtung ins Haus… Möllemann hatte Israel kritisiert, und er war mit dem ›arrogant-gehässigen Auftreten‹ des Michel Friedman vom Zentralrat der Juden nicht einverstanden. Diesen Verstoß gegen die streng überwachten Regeln politischer Korrektheit hat er nicht überlebt.«

Am Ende des jetzt von Ossietzky veröffentlichten Artikels steht eine weiterführende Anmerkung: »Mehr zu diesem und anderen Fällen haben die Autoren zusammengetragen unter www.arbeiterfotografie.com.« Und dort kann man in der Tat mehr als »bloße Verdächtigungen« lesen. Etwa dies: »Wer im Falle des Mordes an Jürgen W. Möllemann diesen begangen haben könnte, wird in aller Regel nicht betrachtet. Verschiedentlich ist aber zu lesen, wer für den Mord mit Sicherheit nicht in Betracht gezogen werden darf.« Und dann wird hagalil, die jüdische Online-Zeitung, zitiert: »Seit dem Tod überfluten Verschwörungstheorien das Internet. Nicht nur in rechten Publikationen wird auf eine Aktion des Mossad angespielt…« Und Jürgen Elsässer in der jungen Welt: »Im Internet blühen Verschwörungstheorien, oft wird der israelische Geheimdienst Mossad als Drahtzieher ausgemacht. Der Jude ist schuld – das haben die Antisemiten schon immer gewußt.« Daran schließt arbeiterfotografie an: »Eine Begründung, warum die Möglichkeit, daß der israelische Geheimdienst mit einem Mord in Verbindung stehen könnte, ausgeschlossen sein soll, liefert Jürgen Elsässer damit nicht.«

So macht man das, wenn man nicht gesagt haben will, daß Möllemann vom Mossad ermordet worden sei, aber jeder annehmen soll, der Mossad sei es gewesen.

Und in diese Richtung führen auch andere Fälle von »ungeklärten Morden«: John F. Kennedy? »Ging scharf gegen die Entwicklung einer israelischen Atomwaffe vor«.

Und der Mann, der sich in der Badewanne umbrachte? »Uwe Barschel mußte sterben, weil er von einem Waffengeschäft zwischen Israel und dem Iran erfahren hatte.«

Wie gut, daß es den Mossad gibt, damit man nicht immer gleich kenntlich wird. Denn von einer jüdischen Weltverschwörung schreibt nicht einmal mehr die Deutsche Nationalzeitung – die gibt es nur noch in NPD-Versammlungen. Aber jeder weiß, was gemeint ist, wenn das Wort Mossad fällt.

Anmerkung der Ossietzky-Redaktion: Der Satz »Bloße Verdächtigungen wären töricht und gefährlich« bedeutete nach dem Verständnis der Redaktion im Zusammenhang mit dem Tod Möllemanns das Gegenteil dessen, was Otto Köhler herauslas: Bloße Verdächtigungen wären – sagen wir nun besser: sind – hier gerade deshalb besonders töricht und gefährlich, weil sie den Antisemitismus nähren können. Red.

kasten-rot Erwiderung der Autoren in Ossietzky 19/2007
Anneliese Fikentscher/Andreas Neumann: Erwiderung auf Otto Köhler

»Gewisse Ideen sind gefährlich, und wenn man nicht verhindern kann, daß sie geäußert werden, dann sollten ihnen vom FBI genehmigte Meinungen entgegengestellt werden.« Das ist ein Zitat aus dem Church-Report, der untersucht, wie in den USA der 50er und 60er Jahre mißliebige Protestbewegungen ausgeschaltet wurden, und der die Kriegsführung von FBI und CIA gegen Kritiker und Oppositionelle im eigenen Land beschreibt (nachzulesen in Ossietzky vom 12.01.2002). Zu dieser Kriegführung gehört ein breites Spektrum von Methoden. Es reicht bis zum Mord. Eine Vorstufe dazu ist der Rufmord.

Otto Köhler stellt uns auf eine Stufe mit der Deutschen Nationalzeitung . Das ist der Versuch des Rufmords. Er unternimmt ihn, indem er Ähnlichkeiten zwischen den Absonderungen dieser Zeitung und unserer Argumentation im Todesfall Möllemann erkennt. Was Otto Köhler allerdings nicht erkennt, ist, welche Rolle den »Rechten« zugedacht ist. So wie es die Strategie gibt, die »Linke« zu zersplittern, die »Linke« und ihre Medien von innen heraus unschädlich zu machen, so sind auch die »Rechten« als Teil einer Strategie zu erkennen. Sie sind ein ganz wesentliches Element bei der Manipulation der Massen, besonders der moralisch denkenden Intelligenz. Sie dienen dazu, Protestkapazität zu binden und abzuleiten, den etablierten Parteien, indem diese mit dem Finger auf die ›Rechten‹ zeigen, das Etikett von Demokraten zu geben und – damit wären wir beim Fall Otto Köhler – Botschaften in die Welt zu setzen, die dadurch, daß sie von »Rechten« in einer plumpen, abstoßenden Art – in der Art der Deutschen Nationalzeitung beispielsweise – ausgesprochen werden, diskreditiert werden sollen.

Es sei in diesem Zusammenhang erinnert an die Tatsache, daß die NPD mit Leuten vom Verfassungsschutz durchsetzt ist. Es sei erinnert an den Gründer und zeitweise Vorsitzenden der NPD, Adolf von Thadden, der gemäß Guardian vom 13.08.2002 Agent des britischen Geheimdienstes MI6 war. Es sei erinnert an Horst Mahler, der zunächst als RAF-Terrorist und dann als Neo-Nazi agiert, dessen Aufgabe u.a. darin besteht, sich in einer Weise in Szene zu setzen, daß damit die 9/11-Aufklärungsbewegung diskreditiert wird oder dem iranischen Präsidenten Holocaust-Leugnung untergeschoben wird. Und es sei erinnert an General Gianadelio Maletti, Ex-Vize des italienischen militärischen Geheimdienstes SISMI, der äußert, daß die CIA nicht nur in Italien, sondern auch in Deutschland die Aktivitäten rechtsextremer Gruppen koordinierte und Deutschland für die Strategie des »unorthodoxen Krieges« sogar noch wichtiger als Italien gewesen sei.

Otto Köhler zitiert verfälschend. Ob er das bewußt tut, wissen wir nicht. Es ist zu befürchten. Michel Friedman läßt er zu »vielen Journalisten« mutieren. Diese zwei Wörter pickt er sich aus dem Text heraus und baut sie dorthin, wo Michel Friedman steht. In unserem Artikel ist von Möllemanns Faltblatt die Rede, in dem dieser Michel Friedman vorwirft, der versuche, ihn – Möllemann – wegen seiner Kritik an der Politik des israelischen Ministerpräsidenten Sharon »als Antisemiten abzustempeln«.

Otto Köhler baut sich etwas anderes zusammen, was er dann noch als unsere Antwort auf die Frage »Warum muß Möllemann unbedingt Selbstmord begangen haben?« ausgibt. Diese Frage steht aber über einer Passage, die der Fragestellung unter verschiedenen Aspekten nachgeht. Otto Köhler dagegen tut so, als würden wir sie mit dem von ihm willkürlich herausgegriffenen Satz schon beantwortet haben. Und, um seiner Antisemitismus-Unterstellung nicht den Boden zu entziehen, unterschlägt er, was wir hervorheben: daß Möllemann in dem Flugblatt »für eine friedliche Lösung des Nahost-Konfliktes: mit sicheren Grenzen für Israel und einem eigenen Staat für die Palästinenser« geworben hat.

Otto Köhler wirft uns vor, mit dem auf John F. Kennedy bezogenen Satz »Ging scharf gegen die Entwicklung einer israelischen Atomwaffe vor« würden wir unterstellen, er sei vom Mossad ermordet worden. Nur reißt Otto Köhler diesen Satz aus dem Zusammenhang. Tatsächlich ist er Teil einer Passage aus einem Interview der Frankfurter Rundschau vom 23.08.2003 mit dem ehem. Bundesminister und Mitglied der parlamentarischen Kontrollkommission für die Nachrichtendienste, Andreas von Bülow, der insgesamt sagt: »Die Ermordung Kennedys hat die amerikanische Innen- und Außenpolitik verändert. Der ermordete Präsident wollte den Ausgleich zwischen Ost und West, wollte den Vietnamkrieg beenden und ging scharf gegen die Entwicklung einer israelischen Atomwaffe vor. In allen drei Feldern fand Tage nach dem Mord die politische Umkehr statt.« Hier sind mehrere Interessensfelder angerissen. Aber Otto Köhler greift willkürlich eines davon heraus.

Am 02.10.2006 führt netzeitung.de ein Interview mit Wolfram Baentsch. Der einleitende Satz lautet: »Uwe Barschel mußte sterben, weil er von einem Waffengeschäft zwischen Israel und dem Iran erfahren hatte.« Wolfram Baentsch erläutert dann: »Israel und die USA hatten ein gemeinsames Interesse daran, den Krieg zwischen Iran und Irak mit Waffen zu füttern. Je länger und verlustreicher er würde, desto besser. Gleichzeitig hatten sie natürlich ein Interesse daran, nicht selbst als die Förderer dieses Krieges in Erscheinung zu treten. Seit langem ist ja bekannt, daß Saddam Hussein lange Zeit von Amerika mit Waffen beliefert worden ist. Hätte man nicht nun auch den Iran mit Waffen versorgt, wäre der Krieg schnell zu Ende gewesen. Diese Aufgabe übernahm Israel und brauchte dazu Deutschland als Vorposten. Die Waffen wurden in Lastwagen über Italien nach Deutschland transportiert, zunächst nach Hamburg und dann nach Schleswig-Holstein.« netzeitung.de: »Uwe Barschel... mußte sterben, weil er zu einem untragbaren Risiko für die Geheimdienste [BND, Mossad und CIA] geworden war. Sein Tod habe den gleichen Hintergrund wie der Mord an Olof Palme.«

Aus diesem Absatz greift Otto Köhler einen Satz heraus, formuliert die Frage »Und der Mann, der sich in der Badewanne umbrachte?« – womit er zum Ausdruck bringt, daß er zu wissen meint, daß nur Selbstmord als Todesursache in Frage käme – um uns dann mit dem herausgegriffenen Versatzstück antworten zu lassen: »Uwe Barschel mußte sterben, weil er von einem Waffengeschäft zwischen Israel und dem Iran erfahren hatte.« Tatsächlich aber ist dieser Satz das einleitende Statement des Interviewenden mit Wolfram Baentsch, Autor des Buches »Der Doppelmord an Uwe Barschel«, einer umfangreichen, akribischen Untersuchung des Falles – mit dem Ergebnis, daß es sich um Mord gehandelt haben muß.

Auf den Satz »Bloße Verdächtigungen wären töricht und gefährlich« und die angestellten Deutungen wollen wir nicht eingehen. Er stammt nicht von uns.

Wir fassen zusammen. Otto Köhler ist nicht in der Lage, zu trennen zwischen der Kritik an der Politik Israels und der Verunglimpfung von Juden. Er ist nicht in der Lage, die wesentliche Rolle der Rechten zu erkennen. Aber er ist in der Lage, Sätze aus dem Zusammenhang zu reißen und zu verdrehen, über mystische Zahlenspielereien Jürgen Möllemann Antisemitismus nachzuweisen und anders Denkende, an Aufklärung Interessierte zu verunglimpfen.

Und wir stellen klar: Wir haben nichts gemein mit ausländer- und demokratiefeindlichen, faschistoiden, antisemitischen und anderen rassistischen Tendenzen. Wir lassen uns in unserem Bestreben nach Aufklärung aber nicht dadurch bremsen, daß (kriminell) Handelnde einer anderen Religion oder einer bestimmten Interessengruppe angehören.

kasten-rot Reaktion von Otto Köhler auf die Erwiderung der Autoren in Ossietzky 19/2007 (als Fußnote)

Ich bin froh, daß nun alles raus ist. Jetzt kann ich endlich reinen Tisch machen. Ja, es ist wahr, ich wurde schon in jungen Jahren vom FBI als Rufmörder eingestellt und dann an die CIA weitergereicht. Um später die mißgeliebte 9/11-Aufklärungsbewegung diffamieren zu können, mußte ich zuerst Gerhard Frey mit seiner DVU als Nazis diffamieren und dann die Linke unterwandern. Schließlich ließ man mich beim Mossad einen Kurs in Zahlenmystik nehmen und – Kabbala! – den Neonazis einreden, daß 18 Adolf H. und 88 Heil Hitler bedeute; die Ärmsten hatten sich vorher völlig ahnungslos diese Zahlen aufs Hemd gemalt.

Rechtzeitig bevor ich die Vorstufe vom Rufmord zum Mord überschreiten mußte, haben Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann die Wahrheit aufgedeckt, die ganze Wahrheit. Sie haben mich damit vor dem Schlimmsten bewahrt. Da danke ich auch schön. Jetzt werde ich nur noch für die Ideen der 9/11-Aufklärungsbewegung arbeiten und gegen das kriminelle Handeln jener Religion, die bei Namen zu nennen, jedem guten Deutschen verboten ist.

Deutlicher darf ich nicht werden, leider nicht so deutlich wie das »Gästebuch« der von Fikentscher und Neumann betreuten Website »arbeiterfotografie«, wo Andreas Müller seit dem 11. September 11.43 Uhr fragt: »Haben die jüdischen Geldsäcke VW, Porsche, Thyssen & Krupp, Goldman & Sachs, BAYER, BASF, Höchst, und die ›Deutsche Bank‹ usw. nicht schon genug DEUTSCHE HELDEN im ›1. und 2. Weltkrieg‹ verheizt?« Wer das ausspricht, läuft nämlich – sagt der Gast – Gefahr, »ge-hesst ge-möllemannt« zu werden.

Otto Köhler


Wie die keltischen Völker von babylonischen Tyrannen versklavt wurden

Es übersteigt unsere Vorstellungskraft, wie die Asiaten die Geschichte des Westens sehen. Wir erfahren, dass alles, was man uns beigebracht hat, eine Lüge ist. Wir erfahren, dass wir von einer geheimen Elite manipuliert und wie Schafe gehalten werden. Wir erfahren, dass wir in einer Lügenmatrix leben, die geschaffen wurde, um uns zu versklaven.
Das Ganze ist so verwickelt, dass man gar nicht weiß, wo man eigentlich beginnen soll. Um das alles wirklich zu verstehen, müssen wir zu den Anfängen der westlichen Zivilisation zurückkehren.

In der Morgendämmerung der Geschichte begannen die Menschen, die Ufer des Euphrat zu bestellen. Bald darauf fingen sie an, Kanäle zu graben. Der entstandene Überfluss führte zu einer Bevölkerungsexplosion, doch die Kämpfe zwischen den Alpha-Männchen eskalierten. Aus diesem ewigen Kampf um die Vorherrschaft ging schließlich ein Tyrann hervor, der ein System entwickelte, mit dem man große Bevölkerungsmassen manipulieren und kontrollieren konnte. Das System bestand aus Gesetzen, gepaart mit einer Form von Verstandeskontrolle. Der Tyrann hieß Hammurabi. Die Kontrolle über den Verstand gewann er durch die Schaffung eines Buches, das sowohl Volksweisheiten als auch Propaganda enthielt. Da er selbst nicht überall gleichzeitig sein konnte, erfand er ein allwissendes und allgegenwärtiges Wesens, das alles sah und alles wusste. In dem Buch, das diese Idee kolportierte, nannte sich Hammurabi Abraham. Später wurde auch das Symbol des Gottes erschaffen: ein Allsehendes Auge auf der Spitze einer Pyramide.

Während sich das mesopotamische Volk auf die Idee eines allmächtigen Gottes verließ, saß hinter den Kulissen gleichzeitig ein bärtiger Mann auf dem Thron, der gottähnliche Macht über sein Volk besaß. Um sein Volk zu kontrollieren und einzuschüchtern, inszenierte er erstaunliche Wunderdarbietungen.
Er schuf eine spezielle Sekte von Sklaventreibern, die im Auftrag des Gottkönigs das Volk unter Kontrolle halten sollten. Dort, vor 5.771 Jahren, nahm die Freimaurerei ihren Anfang.
Später fiel der Stamm des Gottkönigs in Ägypten ein, und die Freimaurer ergänzten ihr Arsenal um ägyptische Sklaventreibertechniken.

Damit begann eine kulturelle Parallelentwicklung der herrschenden Elite und der uninformierten Massen, die sich über die Jahrtausende hinweg fortsetzte. Es kam zum Aufstieg einer Gruppe elitärer Familien, die ihre Herrschaft über die Unwissenden durch die Kontrolle der Getreideversorgung (oder der Geldversorgung), des Wissens, der Information und schließlich auch durch die Herrschaft über Leben und Tod aufrechterhielten. Menschen, die von dieser Elite erfuhren, wurden entweder eingeweiht, ermordet oder durch andere Maßnahmen wie Bankrott oder Spott mundtot gemacht.
Es kam zu mehreren Aufständen gegen diese Herrscher. Ein beeindruckender Rebell war ein Mann namens Jesus Christus. Er sprach davon, dass alle Menschen frei und gleich geboren seien, über grundlegende Menschenrechte und die Pflicht, die schwächsten Glieder der Gesellschaft zu beschützen. Obwohl er wegen Verrats exekutiert wurde, verbreiteten sich seine radikalen Ideen wie ein Lauffeuer unter den Armen und Unterdrückten.

Als die Römer in Judäa einfielen und die Juden in alle Himmelsrichtungen zerstreuten, boten die Freimaurer anderen Königen und Despoten ihre Dienste an.
Eine dieser Splittergruppen überzeugte schließlich den römischen Kaiser Konstantin, ein Buch zusammenzustellen, das sowohl den Volksglauben der Menschen kolportierte als auch eine Möglichkeit bot, sie wie Schafe zu hüten („Der Herr ist mein Hirte“). Das war die Geburtsstunde der römisch-katholischen Kirche, die sich mit den Jahren ausbreitete und währenddessen die Vorstellungen anderer Religionen und die des Volksglaubens absorbierte. Vorstellungen, die ihr nicht mundeten, wurden unbarmherzig verfolgt, um eine universelle mentale Monokultur zu gewährleisten.

Das religiöse Christen- und Judentum verkörpern auf wissenschaftlich nachweisbare Art und Weise den echten Gott, da sie die Volksweisheit aller Zeitalter widerspiegeln. Sie reflektieren die gesammelte Weisheit aus 3,5 Milliarden Jahren Evolution. Es ist die Weisheit unserer Vorfahren, die mit großem Respekt behandelt werden sollte; es sind die Erkenntnisse des Altertums über die Realität des Universums, das von Gott geschaffen wurde. Die Gedanken, von denen sich die Menschen in der Bibel angezogen fühlten, wurden durch einen natürlichen kulturellen Selektionsprozess ausgewählt. Mit anderen Worten: Die Menschen reagierten auf die Teile der Bibel, die sie in ihren Herzen und in ihrer Lebenswirklichkeit vorfanden. Dadurch wurden die keltischen Völker ganz natürlich und Schritt für Schritt in diese Kultur integriert (mit einigen Ausnahmen wie Halloween).
Das Volk war sich der geheimen Herrscher bewusst, und die Versuche, sie von bösen Taten abzuhalten, wurden als Kampf mit dem Teufel bekannt.

Die Reformation Martin Luthers war eine Rebellion gegen die katholische Monokultur und das römische System der Gedankenkontrolle.
Später fanden die Verfolgten mit ihren ketzerischen Ansichten Freiheit in der Neuen Welt, und daraufhin erblühte Amerika wie keine andere Zivilisation zuvor.
Doch parallel zu den echten religiösen Gefühlen des Volkes entwickelten die geheimen Manipulatoren immer ausgeklügeltere Systeme, um die Massen zu beherrschen.

Eine Gruppe nutzte eine Weiterentwicklung der ursprünglichen hammurabischen Lehre freimaurerischer Verstandeskontroll-Techniken, um in Zentralasien ein großes Königreich zu errichten. Sie wurden als Khasaren bekannt. Sie wurden vom russischen und mongolischen Imperium geschlagen und die khasarische Elite floh mit ihren Schätzen und ihrem Wissen nach Europa und China.
Diejenigen, die nach China flohen, mussten nach Japan weiterziehen, nachdem der Mongole Kublai Khan China erobert hatte.

Die Anderen, die nach Europa geflohen waren, hofierten Königen und Prinzen und boten ihnen ihre geheime freimaurerische „Hirtentechnik“ an. Schließlich heiratete eine ihrer elitärsten Gruppen erfolgreich in die königliche Linie ein und wurde zur herrschenden Familie in Europa. Sie wurden als Rothschilds bekannt, deren geheime Herrschaft in Europa bis zum heutigen Tag andauert. Obwohl sie im Hintergrund bleiben wollen und ihre Vergangenheit von üblen Vergehen gekennzeichnet ist, gebührt ihnen das Verdienst, Europa und die europäische Kultur weltweit verbreitet zu haben.

Eine ihrer geheimen Taktiken bestand darin, die Menschen in Konflikte und Kriege zu treiben, sodass diese einerseits durch den Kampf gestärkt wurden, aber die Rothschilds andererseits auch am Waffengeschäft verdienen konnten. Die Kriegstreiberei erleichterte zudem die Herrschaft über die Kelten, denn in Zeiten des Aufruhrs wenden sich die Menschen an ihre Könige, damit diese sie beschützen.

Die Rothschilds finanzierten die amerikanische Revolution mit aus Indien geraubtem Geld, um ihre Machtposition gegenüber dem König von England zu stärken. Deshalb spielt die Freimaurerei in der amerikanischen Geschichte eine so zentrale Rolle, denn ursprünglich begann das amerikanische Abenteuer mit echtem Idealismus.
Die amerikanische Demokratie erwies sich jedoch als widerspenstig und schwer beherrschbar. Um die Amerikaner strenger zu disziplinieren, führten sie einen 137-jährigen Krieg, an dessen Ende die Herrschaft über die Währung stehen sollte. Kontrolliere das Geld eines Volkes, und du kontrollierst ihre Rationen. Es ist das moderne Äquivalent zum Besitz der Schlüssel zur Kornkammer.

Als ihre Agenten 1913 das amerikanische Federal Reserve Bord übernommen hatten, begannen sie sofort mit den Kriegsvorbereitungen. Ausgerüstet mit dem amerikanischen Vermögen lösten sie den Ersten Weltkrieg aus. Sie logen das friedliebende amerikanische Volk in den Krieg, indem sie die Lusitania versenkten. Es gelang ihnen sogar, ihren langjährigen Angstgegner, das zaristische Russland, zu bändigen, indem sie die Sowjetunion ins Leben riefen. Nachdem Deutschland besiegt worden war, verlangten und erhielten sie Schadensersatzzahlungen.

Der Zweite Weltkrieg wurde aus mehreren Gründen inszeniert: um die Weltbevölkerung zu reduzieren, um Gewinne einzustreichen und um die Juden aus Europa nach Palästina zu vertreiben. Baron Rothschild (Adolf Hitler) wurde ein bisschen zu gierig und kam vom Langzeitplan einer mesopotamischen Weltherrschaft ab – stattdessen wollte er ein Weltreich mit Hauptquartier in Deutschland. Am Ende des Zweiten Weltkriegs versuchte die freimaurerische Kabale, ihre Herrschaft zu zementieren, indem sie die Vereinten Nationen schuf. Zu dieser Zeit hatten sie alle fünf permanenten Mitglieder im Sicherheitsrat in ihren Händen. Seitdem haben sie China und Russland verloren.

In Amerika verfolgten die Rockefellers und ihre befreundeten Räuberbarone einen langfristigen Plan, um das amerikanische Volk endgültig zu versklaven. Klammheimlich und systematisch übernahmen sie die Medien und die Verlagshäuser und schafften es durch großzügigen und strategischen Einsatz ihres Vermögens, das Bildungswesen zu verdrehen.
Ihr größter Bluff war die Förderung der „Wirtschaftswissenschaften“. Ihre sogenannte Ökonomie ist alte babylonische Sklaventreiber-Technik – im Wesentlichen ein Mechanismus, um die Leute um ihr Geld zu bringen. Beispielsweise wurde den Amerikanern die ganze Zeit ein bestimmtes Mantra in den Kopf gehämmert: „Die Regierung ist schlecht, das Geschäft ist gut.“ Denken Sie darüber nach: die Regierung steht für das Volk, das Geschäft steht für die Reichen. Die Maximierung des Unternehmenswertes bedeutet höhere Tributzahlungen an die Sklaventreiber-Klasse. Das Einkommen der Mittelschicht wurde gesenkt, sodass beide Elternteile arbeiten gehen müssen, was die Tributzahlungen der Massen weiter vermehrt. Damit sind sie auch genötigt, ihre Kinder in jüngerem, empfänglicherem Alter in die kommunalen Gehirnwäsche-Institutionen zu schicken.

Ein großer Wendepunkt in der amerikanischen Versklavung war die Ausstrahlung des Hörspiels „Krieg der Welten“ im Jahr 1938. Sie schlossen daraus, dass, wenn die Menschheit sogar aufgrund einer Radiosendung an eine außerirdische Invasion glaubt, man sie praktisch alles glauben machen kann. Das Zeitalter des Fernsehens wurde zum Zeitalter der Massengehirnwäsche. Ein paar Möchtegern-Befreier, wie John F. Kennedy und Martin Luther King, wurden ermordet, um zu verhindern, dass die Amerikaner ihre Freiheit zurückbekamen.

Heute ist das Imperium der babylonischen Sklaventreiber in beispielloser Gefahr. Zunächst befreiten sich viele Länder der Welt aus einer Form freimaurerischer Sklaverei namens Kolonialismus, und gelangten dadurch zu wirtschaftlicher und intellektueller Macht. Die größte Bedrohung stellt gegenwärtig der Aufstieg Chinas und Indiens dar.
Die 10.000 Illuminati werden heute von den Menschen, die sie zu versklaven versuchen, im Verhältnis 700.000 zu eins übertroffen. Die Illuminati sind extrem eingeschüchtert und fühlen sich verwundbar, da nun der Großteil der Menschheit, der nicht unter ihrer Kontrolle steht, an ökonomischer, militärischer und intellektueller Macht gewinnt. Die Kulturen, die sich nicht unter direktem Einfluss der Illuminati befinden, machen nun 83 Prozent der Weltbevölkerung aus und erwirtschaften 60 Prozent des Welteinkommens.

Um mit diesem Dilemma fertig zu werden, haben sich David Rockefeller und die Nachkommen von J.P. Morgan und Averell Harriman (darunter die Bush-Familie) ein unglaublich entsetzliches Szenario ausgedacht: Sie wollen Milliarden freier Menschen abschlachten und das resultierende Trauma nutzen, um die Übrigen zu versklaven.
Der Plan sieht vor, ein künstliches Armageddon loszubrechen, das mit einem nie endenden „Krieg gegen den Terror“ beginnt, dem Plagen, Hungersnöte und möglicherweise sogar eine inszenierte und tödliche außerirdische Invasionsflotte folgen.

Dieser Plan war so bösartig, dass er in den eigenen Reihen zu einem Bruch führte. Eine Splittergruppe, geführt von Jay Rockefeller und den meisten Rothschilds, versuchte, die Macht David Rockefellers und seiner Clique zu schmälern, indem sie einen „Krieg gegen die Globale Erwärmung“ ins Leben rief. Damit wollten sie die größte Einkommensquelle David Rockefellers neutralisieren: seine Herrschaft über das Öl. Die Rothschilds weigerten sich auch, den Irak-Krieg mitzufinanzieren. Da sich ihr Hauptquartier in Europa befindet (die BIS, Bank für internationalen Zahlungsausgleich), entschlossen sie sich, die EU in eine globale Monarchie nach babylonischem Vorbild umzuwandeln.
Um Rockefellers geisteskranken Feldzug zu finanzieren, wurde das japanische Volk gezwungen, für weniger Lohn noch härter zu arbeiten. Um die Tributzahlungen der Japaner zu maximieren, nötigte David Rockefeller die japanische Regierung, ihm die Kontrolle über das gesamte Banksystem zu überantworten. Als die Regierung sich widersetzte, machte man sie gefügig, indem man sie mit einem neuartigen Arsenal von High-Tech-Waffen bedrohte, darunter – falls Sie sich das vorstellen können – eine Waffe, die ein Erdbeben in Nigata auslöste.

Allerdings gerät der Plan trotz des japanischen Geldes ins Straucheln, wodurch das endgültige Ziel der Illuminati, die Menschheit zu versklaven, gefährdet wird. Der Krieg im Irak hat sich zum Desaster entwickelt. Die Menschen fangen an zu begreifen, dass der 11.09. aus den eigenen Reihen inszeniert wurde. Wladimir Putin hat sie aus Russland vertrieben.
Die David-Rockefeller-Fraktion hat jetzt eigentlich nur noch Nordamerika und England unter ihrer Kontrolle.

Nun, da die chinesischen Geheimgesellschaften erfahren haben, dass man sie mit rassenspezifischen Krankheiten angreift, werden sie die gesamte Rockefeller-Fraktion auf ihre Abschussliste setzen, bis sie ihren geistesgestörten Plan widerrufen.
Die ganze Welt hofft, dass das amerikanische Volk sich selbst befreien kann, damit dieser Irrsinn beendet wird. Dazu müsste einfach nur ein Dutzend führender Mitglieder der Rockefeller-Fraktion verhaftet werden, an erster Stelle der alte Mann selbst.

Meine Darstellung beruht auf den Aussagen führender Regierungsbeamter aus Japan, China und Russland.

Das Original des Textes finden Sie unter http://www.rense.com/general77/histor.htm oder auf Benjamin Fulfords englischer Homepage http://www.benjaminfulford.com/Howthe.html.


Reduzierung der Weltbevölkerung/Geburtenkontrolle

Die UN und die Reduzierung der Weltbevölkerung
Die WHO setzt International gebannte Insektizide gegen Bewohner der 3. Welt ein. Die grausame "Ein-Kind-Politik" Chinas als Vorbild für die Geburtenkontrolle der UN

Heute leben geschätzte 6 Mrd. Menschen auf diesem Planeten. Laut der Befürworter der Nachhaltigkeit kann unser Planet nur rund 2 Mrd. Menschen ausreichend mit Wasser und Nahrung versorgen. Aus diesem Grund soll die Weltregierung dafür zuständig sein die Weltbevölkerung zu reduzieren.

Bereits heute spielen die Vereinten Nationen die Hauptrolle in der weltweiten Abtreibungsindustrie. UN Organisationen wie das Kinderhilfswerk UNICEF, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie der Bevölkerungsfond der Vereinten Nationen (UNFPA) und die Weltbank fördern die Abtreibungsprogramme der UN. Des Weiteren arbeitet sie eng mit weiteren Organisationen wie der "International Planned Parenthood Federation" (IPPF), dem Population Council und dem International Projects Assistance Services zusammen.

Doch nicht nur Organisationen unterstützen die Abtreibungsprogramme der UN sondern auch allzu bekannte Global-Player, die die Ziele der UN fördern und finanzieren. Ein Pressestatement des UN Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen bestätigte anerkennent:

"Neben [Bill] Gates und [Ted] Turner … war die Rockefeller, MacArthur und Hewlett Packard Foundation sehr mit den belangen der Bevölkerung beschäftigt gewesen und hatten Beiträge zu regionalen sowie internationalen Programmen geleistet."

Die Packard Foundation "spendete" vor wenigen Jahren 333 Mio. Dollar für internationale Projekte zur Finanzierung empfängnisverhütender Mittel, Abtreibungskliniken, ‘Safersex’-Kampagnen, und anderen Anstrengungen dieser Art die den Ziel verfolgten die Familiengrößen Weltweit zu reduzieren. Bill Gates kündigte eine eine Beihilfe von 1.7 Mio Dollar an den UN Bevölkerungsfond (UNFPA) an. Es wird vermutet, dass die Vereinten Nationen jährlich mit 30 Millionen Dollar von der Turner Foundation unterstützt werden. 1998 unterstützte sie Programme die sich bemühen den Bevölkerungswachstum zu stoppen mit 22 Mio. Dollar. 2006 spendete die Turner Foundation der UN sogar 1 Mrd. Dollar.

Die Rockefeller Foundation unterstützt die „International Planned Parenthood Federation“ (IPPF), dem Population Council und anderen Organisationen um Abtreibungen und Geburtenkontrolle sowie Empfängnisverhütende Mittel zu fördern und zu verbreiten.

Die WHO setzt intern. gebannte Insektizide gegen Bewohner der 3. Welt ein

Der UNESCO Courier veröffentlichte im November 1991 ein Interview mit dem französischen Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau. Auf die Frage ob einige Schlangen, Moskitos, und andere Tierarten eine Bedrohung oder Gefahr für die Menschheit darstellen, antwortete er:

"Das beseitigen von Viren ist eine bewundernswerte Idee, aber es birgt enorme Probleme. In den ersten 1.400 Jahren der christlichen Zeitrechnung blieben die Bevölkerungszahlen eigentlich stabil. Durch Epidemien glich die Natur steigende Geburten durch steigende Todesfälle aus. Ich sprach mit dem Direktor der ägyptischen Akademie der Wissenschaften über dieses Problem. Er sagte mir, dass Wissenschaftler bei dem Gedanken, dass vor dem Jahr 2080 die Bevölkerung Ägyptens 250 Millionen erreichen könnte erschracken. Was sollten wir tun, um das Leiden und die Krankheit zu beseitigen? Es ist eine wunderbare Idee, aber auf lange Sicht vielleicht nicht vorteilhaft. Wenn wir versuchen, es durchzuführen, können wir die Zukunft unserer Arten gefährden. Es ist schrecklich, das sagen zu müssen. Die Weltbevölkerung muss stabilisiert werden, und um das zu erreichen müssen wir 350.000 Menschen pro Tag beseitigen. Das in Erwägung zu ziehen ist so schrecklich, dass wir es nicht mal aussprechen sollten. Aber unsere allgemeine Situation ist beklagenswert."

Ägypten, wo ja noch vor 2080, die Bevölkerung auf 250 Millionen steigen soll ist ebenfalls ein Land welches von Malaria geplagt wird. Und es leidet neben Malaria noch unter zahlreichen anderen Krankheiten die ohne Behandlung tödlich enden. Dennoch steigt die Bevölkerung stetig. Dieses Land wiederlegt eindeutig die Behauptung Cousteaus, die Natur würde steigende Geburten mit durch Viren bedingten steigenden Todesfällen ausgleichen. Mit anderen Worten: So viele Menschen auch an gefährlichen Krankheiten sterben, die Geburten liegen immer noch über den Todesfällen. Das weiss auch die WHO!

Die Lösung des Problems liegt für die Elite scheinbar auf der Hand: Anstelle zu warten, dass die Bevölkerung durch Krankheiten reduziert wird, muss man sie daran hindern sich fortzupflanzen. So verkündete die WHO im Sommer 2006 stolz Afrika von der Malaria zu befreien und auf diese Weise angeblich Millionen Menschenleben zu retten. Diese "Rettungsaktion" ist ein Parade-Beispiel dafür, wie die angeblich um das Wohl der Völker besorgten Elite, die Not der Menschen hinterhältig und unter falschen Vorwänden dafür ausnutzt ihre Ziele voranzutreiben.

Das "Wundermittel" mit dem Afrika angeblich geholfen werden soll, ist das seit den 70er Jahren international gebannte Insektizid "DDT" welches in den Innenräumen der Wohnung versprüht werden soll. Nur ein Tag nach der Empfehlung der WHO hob Tansania den Bann gegen DDT auf. Kurze Zeit später folgten weitere Länder. Natürlich nehmen die Bewohner der dritten Welt das DDT gerne an um der täglich drohenden Infektion durch einen Mückenstich zu entkommen. Doch über eines wurden sie bestimmt nicht aufgeklärt – die Folgeschäden.

In einem Interview mit dem pressetext äußerte der Umweltmediziner Klaus Rhomberg:

"DDT und seine Abbauprodukte sind wie auch andere Pestizide die Ursache Nummer eins für Leukämieerkrankungen in Österreich“ Pestizide wie DDT sind es auch, die die Fruchtbarkeit bei Männern drastisch verringern. "Waren vor 50 Jahren noch 100 Mio. Spermien im Ejakulat, so liegt die durchschnittliche Zahl bei einem gesunden Mann heute bei 20 Mio."

Schlägt man im Umweltlexikon nach ist über DDT unter anderem folgendes zu lesen:

"DDT gehört zu den persistenten (P. bedeutet, daß ein Stoff in der Umwelt schwer abbaubar ist) chlorierten Kohlenwasserstoffen. … 1939 entdeckte Müller (Ciba Geigy) die insekttötenden Eigenschaften.

Wirkung von DDT auf Warmblüter (z.B. Menschen): Erscheint bald nach der Aufnahme durch die Nahrung im Blutkreislauf. Wird diesem aber schnell wieder entzogen und im Fettgewebe, Gehirn, Leber und anderen Organen gepeichert. Diese können dann ein Vielfaches der tödlichen Dosis enthalten. Speicherung im Fett ist eine Art der Entgiftung des Organismus. Die Wiederausscheidung des DDT erfolgt langsam im Laufe von Monaten. Gefahr entsteht bei schnellem Abbau des Fettpolsters (Krankheiten, Streß, Schwangerschaft etc.)."

Man sollte bedenken, dass Menschen in der 3. Welt ohnehin kaum über Fettreserven verfügen, Ausnahme ist die weibliche Brust, zu der ich gleich auch noch komme. Weiter schreibt das Umweltlexikon:

"DDT ist mutagen (Mutagenität) und steht im Verdacht, Krebs zu erzeugen. … Ein weiteres Problem ist die zunehmende Resistenz der Schädlinge (von den malariaübertragenden Anophelesmücken sind bereits 24 Arten resistent), die zum Einsatz von immer neuen und mehr Insektiziden zwingt."

Das britische Wissenschaftsmagazin "New Scientist" hat bereits 2004 in einem Beitrag, für den mehrere zuvor verstreut veröffentlichte Studienergebnisse zusammengetragen wurden, nachdrücklich vor den Langzeitfolgen von Chemikalien wie DDT und Atrazin gewarnt. So könne sich unter anderem auch das Paarungsverhalten von Tieren grundlegend verändern.

Dem Bericht zufolge, hatte dass DDT bei männlichen Westmöwen die Auswirkung, dass sie sich mit anderen Männchen zu paaren versuchten – von homosexuellen Anflügen war die Rede. rp-online.de hat am 01.09.04 unter dem Titel "Langzeitschäden: Chemie macht Möwen schwul" darüber berichtet.

Wie wir alle wissen, können gleichgeschlechtrige Partner keine Kinder zeugen, spätestens also, wenn die sexuelle Orientierung der afrikanischen Bevölkerung, der Bevölkerung Kölns ähnelt, beginnt sich das Problem der Überbevölkerung langsam alleine zu erldigen.

Kinder die gestillt werden und das ist in dritte Welt Ländern gang und gebe bekommen die doppelte Dosis DDT, ebenfalls im Umweltlexikon ist über die Muttermilch folgendes zu lesen:

"Man findet sie daher heute in der gesamten Umwelt (Muttermilch). 95% aller Muttermilchproben dürften nach geltendem Recht nicht mehr als Lebensmittel verkauft werden."

In dem Bericht des Pressetxtes wird des Weiteren der Fertilitätsexperte Wilfried Feichtinger von der Universität Wien zitiert:

"Sie können auch in der Muttermilch heute noch Rückstände von vor 50 Jahren nachweisen"

Die grausame "Ein-Kind-Politik" Chinas als Vorbild für die Geburtenkontrolle der UN

Robert Muller, ein Unterstützer der "URI" und der „Erd-Charta“ schlägt ein Heiratsbuch der Vereinten Nationen vor. Eine Voraussetzung um die Erlaubnis zu heiraten zu bekommen würde sein, dass das Paar bereit ist, nur ein oder zwei Kinder zu bekommen. Tatsächlich soll die Weltregierung definieren, wie viele Menschen in jede einzelne Nation leben dürfen und dem entsprechend Policen verteilen. Die 1732te Idee Robert Mullers in seiner Arbeit "2000 Ideas And Dreams for a Better World" lautet:

"In Entwicklungsländern mit hohem Bevölkerungswachstum, sollten die Vereinten Nationen, die reichen Länder und die lokalen Länder ‘eine kleine Menge Kindergeld zahlen, welche bei einer bestimmten Anzahl an Kindern gestoppt würde. Die Eltern würden dazu motiviert, …, das Ergebnis ihrer Liebesspiele zu kontrollieren. Die Vereinten Nationen sollten auch Bevölkerungspolicen verteilen, je nachdem wieviele Menschen das Land oder Gebiet versorgen kann? Eine echte Erdregierung würde sich sicher mit solche Fragen beschäftigen müssen."

Dem entsprechend können wir davon ausgehen das die uneheliche Zeugung von Kindern verboten und unter Strafe gesetzt wird. Es scheint auch so, dass die UN sich ein Beispiel an Chinas Ein-Kind-Politik nimmt. Unerlaubt schwanger gewordene Frauen werden in China zur Abtreibung gezwungen, selbst wenn sie schon im 9 Monat schwanger sind, wird das Kind mit der Giftspritze getötet. Des Weiteren werden in China jährlich Abertausende Frauen zwangsterelisiert oft im Zuge der Zwangsabtreibung.

(Nachtrag 11.5.2007: Einigen Menschen fällt es schwer zu glauben das in China wirklich noch im neunten Monat abgetrieben wird und halten diese Aussage für eine "Unwahrheit“. Vielmehr soll nur ein Bußgeld Beispielsweise in Höhe von "so umgerechnet 30'000 Franken“ verordnet werden. Das wirklich noch im 9 Monat abgetrieben wird können Sie hier oder hier, oder in Dutzenden anderen Artikeln lesen.)

Die Unterstützer der Bevölkerungskontrolle der UN scheinen dies für ganz normal zu halten. Die Ein-Kind-Politik Chinas wurde von dem UN Bevölkerungsfond, der UN Weltbank, der "International Planned Parenthood Federation" sowie der Ford Foundation und der Rockefeller Foundation unterschrieben. 1984 wurde dem chinesischen Familienplanungsminister Qian Xinzhong der "Bevölkerungspreis" der UN für die Durchführung der Bevölkerungspolitik in einem massiven Ausmaß verliehen.

Eine weitere Möglichkeit um die Geburtenrate zu senken sieht die UN darin, Kinder zum Geschlechtsverkehr mit "toten Gegenständen, gleichgeschlechtrigen Partnern und Tieren“ zu ermutigen.


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